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E i-isoo lteiiel- Das ns. ionell. icher. einen: essen, ende i> derer 'rung, I oder runde l der uckia. tiück- reiscs. da» iciaen denen immie eiftel, ndlatt Auferftehunssbotschaft Für den sinnenden und beschaulichen deutschen Menschen gibt es vielleicht kein beglückenberes, schöneres, froheres Fest als Ostern. Wenn in den Tagen des Vorfrühlings das erste schüchterne Grün im Wechsel von steggewtssen Sonnenstrahlen und trüben Nebelschwaden einen zarten Schleier um Baum und Strauch webt, wenn die ersten Blütenknospen springen und Lenzespracht um uns zaubern, wenn jubelnde, lachende sktnber nach den Gaben dieser Festtage suchen und die Ktrchen- glocken von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf mit ehernem Mund die frohe Botschaft des Auferstehungswun- derS künden, bann empfinden wir Deutsche wieder die Gewiß heit, daß uns trotz aller Parteiungen ein gemeinsames Band nicht nur des Blutes, sondern auch der Weltanschauung ver bindet. Die zarten Zeichen der erwachenden Natur, sie festigen in uns allen den Glauben an die ewige Wiedergeburt des Lebens trotz Wintersnot und Wtnterstod. Mag der einzelne noch so sehr materialistischen Zettströmungen verfallen sein, mag die Unrast unseres modernen Lebens einer besinnlichen Vertiefung in bas Geheimnis des Lebens wenig günstig sein, dem frohen Gedanken der Osterbotschaft vermag sich das verstockteste Gemüt nicht völlig zu entziehen. Und von Jahr zu Jahr wächst die Gemeinschaft derer, die, einer oberfläch lichen und rationalistischen Deutung des Frühltngswunders müde, das Mnstertum der Auferstehung tiefer und ernster sasscn. Ihnen ist der Kreuzestod und bas sieghafte, triumphie rende Auferstehen des Heilandes keine symbolische Ausdeu tung des ewigen Wechsels von „Stirb und Werde" in der Natur. Ihnen bedeutet der Kampf zwischen Wtnterstod und Frühlingsleben keine allgemeine Erfahrungstatsache, kein blindes Naturgesetz, sondern den Ausdruck eines Not gesetzes. dem alles Lebende untersteht. Aus tiefster Not nur wird neues Leben geboren. Das gilt für die geistig- seelische Wiedergeburt des einzelnen, und das gilt erst recht für ein ganzes Volk, da-, wie das unsrige, mit kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Nöten schwer zu ringen hat. Ja, das in seiner ganzen Geschichte immer wieder den Sturz in tiefste Tiefen erduldet und Aufstieg ,u höchsten Höhen erkämpft hat. Seine Geschichte ist ein Beweis dafür, baß alles Große und Gewaltige aus den Tiefen des Leides und des Schmerzes emporgesttegen ist. „Stirb und Werde!" Diesem Notgesetz des Lebens kann sich kein Volk entziehen, das die Bahn des Fortschrittes und Aufstieges wandeln will. Gerade die Osterzeit ist uns eine Mahnung zur richtigen Er kenntnis des gottgewollten Gesetzes des Empor- wachsenS aus Leid zu neuem, besserem Leben. Blieb doch selbst EhristuS schwere LeidenSzett und bitterer Kreuzestod zur Erfüllung seines Erlösungswerkes nicht erspart. Auch er mußte sich zu der Erkenntnis im Garten von Gethsemane durchrtngen, daß er diesen Kelch bis zur Neige leeren müsse, damit nach bitterem Leidens- und Tobes- wcg die jubilierende Ostcrbotschaft erfüllt werde: „Jesus lebt, Tod, wo ist dein Stachel. Hülle, wo ist dein Sieg!" Das Leben triumphiert über den Tod. Diese frohe Botschaft ver leiht den zwölf Jüngern den unerschütterlichen Mut, den Kampf mit einer ganzen Welt von Feinden aufzunehmen und ihn trotz aller Niederlagen zu sieghafter Entscheidung zu führen. Nun offenbart sich der tiefe Sinn der Auferstehungsbot- schast für uns Menschen von heute. Aus Leib und Not nur erwachsen die großen Taten, denen Menschen und Völ ker Fortschritt und Ausstieg verdanken. Diese Botschaft ist es, die uns unseren nationalen Passtonswcg mit geduldigem «usharren ertragen läßt. Schon sehen wir auf geistigem, kulturellem und technischem Gebiete Erfolge, die die Not ge boren hat. Die materialistische Weltanschauung, ehedem ein unumstößliches Dogma einer aufgeklärten, voraussetzungs losen Wissenschaft, gilt heute als überholt. Die Philosophie erkennt wieder Probleme an, die über die Welt des Sicht baren hinausgreisen, und die führenden Naturforscher lehnen eine bloße mechanistische Wcltcrklärung ab. Freidenker und Monisten können sich nicht mehr aus die Wissenschaft von heute, sondern nur noch auf veraltete Theorien von ehedem berufen. Aber freilich, es ist eine alte Erfahrungstatsache, die Massen glauben heute immer das, was die Ucbcrzcugung der Gebildeten von vorgestern war. Das materialistische Dogma, längst veraltet und abgetan, hat heute seinen politischen Ausdruck in der marxistischen Wirtschafts- und GesellschastS- lehrc gefunden, die immer noch Millionen in ihren Bann schlägt. Wenn wir auch in Deutschland hoffen dürfen, daß die jüngste politische Entwicklung in Reich und Ländern, die sich wieder auf die im besten Sinne konservativen, vvkkserhalten den Kräfte der Nation zu stützen beginnt, zugleich die Ueber Windung des Marxismus bedeutet, so wollen wir an diesen Ostertagen nicht vergessen, daß dem Feste der Freude die ganze russische Christenheit mit Sorgen und Schrecken entgegensieht. Die kleine Minderheit der dort ihre Gewalt herrschaft ausübenden Marxisten hat jede Feier, jede Andacht verboten. Alle Behörden, alle Fabriken müssen an den Feiertagen durcharbetten. Wehe dem, der fehlen würbe. Als Konterrevolutionär, als Bourgeois würbe er Zeit seines Lebens geächtet sein. Welche Gewtssensqualen dem gläubigen Menschen zugefügt werden, geht wohl am deutlichsten daraus hervor, daß für den Russen, den geborenen Mystiker, das Fest der Auferstehung den höchsten kirchlichen Feiertag be deutet. Schamlosere Lästerungen denn je wird die östliche Christenheit von den Bünden der Gottlosen unter dem Feld- geschret „Vernichtung der bourgeoisen Ideologien" zu dulden haben. Denn ach! Die marxistische Geschichtsauffassung, die der Ansicht ist, daß der geistige Zustand einer Gesellschaft Sstllhoffnungen für die Wirtschaft Das Ergebnis einer Umfrage Berlin. IS. April. Führende Persönlichkeiten, die in enger Fühlung mit dem deut schen Wirtschaftsleben stehen, haben sich darüber geäußert, wie sie die gegenwärtige Lage der deutschen Wirtschaft, die Aussichten einer Besserung beurteilen und welche Maßnahmen dazu »en. sie zu s" ' ' beitragen können. fördern. Hier das Ergebnis der Umfrage: Der Wes zum Osten Ich habe bereits kürzlich in meiner Rede vor dem In dustrie- und Handelstag darauf hingewiesen, daß die deutsche Wirtschaft noch stärker als bisher ihren Blick nach dem Osten und Südosten Europas richten muß. Die deutsche Ausfuhr nach diesen Ländern hat sich stark erhöht. Sie ist von 1925 bis 1929 gestiegen zum Beispiel bei Finnland von 111 auf 188 Millionen, bet der Tschechoslowakei von 454 auf S58, bet Ungarn von 96 auf 147, bet Oesterreich von 829 auf 441, bet Rumänien von 11ö auf 164 und betIugo - slawien von 113 auf 153 Millionen. Selbst bei Polen ist eine Steigerung zu verzeichnen. Man kann feststellen: diese Staaten sind nicht nur in ihrem Absatz auf uns angewiesen, sie sind auch bereit, für das, was sie uns verkaufen. Ware von uns zu nehmen. Es besteht also ein natürlicher Austausch, durch den die Wirtschaft dieser Staaten und die Deutschlands sich gegenseitig ergänzen. Dagegen haben mir in unseren Geschäftsbeziehungen zu den Hauptlieferstaaten in Uebersee: den Vereinigten Staaten, Kanada, Argentinien und Australien eine Unterbtlanz unserer Ausfuhr gegenüber der Einfuhr von gegen zwei Milliarden Mark. Daraus ergibt sich der Schluß, daß bei allem Willen, unsere Beziehungen zur Ge- samtweltwirtschast aufrecht zu erhalten, die Ordnung unserer Beziehungen zu dem oft- und südosteuropäischen Staaten eine vordringliche und vielleicht die wichtigste Auf gabe der deutschen Wirtschaft-- und Handelspolitik ist. Unter diesem Gesichtspunkt gewinnt die Ordnung unsere» Verhält nisses zu Polen als dem wichtigsten und größten Staat des Ostens ein ganz besonderes Gesicht. Ihm schließt sich die Frage der Verständigung mit Rumänien an, das durch die Friedensverträge ein Riesenland geworden ist und an Flächen inhalt und Einwohnerzahl an »weiter Stelle der neuen Staaten steht. Ol'. Aso/cken/raael- Das Geschäft besinnt anzuzieben die des Mit der Verabschiedung der Finanzvorlagen sind Krcditschwierigketten des Reiches beseitigt. Die Hebung Kredites für bas Reich bedeutet gleichzeitig auch eine Stärkung des Kredite- der Wirtschaft und eine Entlastung des Kredit marktes überhaupt, der nun nicht mehr zu Terminen, die ohnehin kritisch sind, vom Reich in Anspruch genommen zu werden braucht. Diese Besserung ist auch für die Entwicklung der Wirtschaft zweifellos sehr wichtig. Dazu kommt, daß wir jetzt dieKreugeranleihe und die Mobilisierungs anleihe heretnbekommcn. Dieses ausländische Geld wirb sicher weiter belebend auf den Kreditmarkt etnwtrken. Ferner möchte ich darauf Hinweisen, daß die Durchführung des Finanz Programms im nächsten Jahre die Milderung der direkte n Steuern ermöglichen wirb. Ich hoffe auch, daß das Ermächtigungsgesetz, durch bas die Kapitalertrags steuer aufgehoben werden soll, möglichst bald vom Reichstag angenommen werden wirb. Die Aufhebung dieser Steuer dürfte geeignet sein, den Verkauf der Pfandbriefe und den Bau markt zu fördern. Ich glaube nicht, -aß es noch sehr lange bauern wird, bis eine Besserung sich allgemeiner bemerkbar macht. Jedenfalls habe ich den Eindruck, daß bas Geschäft bereits anzuziehen beginnt. Das bezieht sich zunächst auf die Landwirtschaft; denn sowohl aus rein menschlichen wie auch aus Gründen der absoluten Zweckmäßigkeit muß ihr schleunigst geholfen werden. Mir war es bisher einfach unbegreiflich, wie ein Volk seine Landwirtschaft so an den Rand des Abgrundes geraten lassen konnte, noch dazu nach den Erfahrungen, die wir in dem Weltkriege mit der Ernährung des Volkes gemacht haben. Aber auch für alle diejenigen, die vielleicht aus politische» Gründen für die Landwirtschaft kein Herz haben, sollte der Umstand, daß die Landwirtschaft der größte Ab nehmer von Handel und Industrie ist, doch ge nügen, um einzusehen, daß die von Reichsministcr Schiele ins Leben gerufene Aktion bitter notwendig ist. Auch die übrige Netchsregierung bekennt sich erfreulicher- weise auch jetzt noch zu dem Programm einer umfassenden Steuersenkung. Man wird zugebcn müssen, daß der erste Auftakt bei der Durchführung dieses versprochenen Pro gramms alles andere als hoffnungsvoll war. Jetzt muß Herr Moldenhaucr aber getreu seiner wiederholten Erklärung, daß er mit dem Steuersenkungsprogramm stehe und falle, dafür sorgen, daß das Versprechen der gewaltigen Steuersenkung für bas nächste Jahr auch Tatsache wird. Die Landwirtschaft -er größte Kunde Der Präsident beS ReichsverbandeS des Deutschen Groß» und llcbcrscehandels schreibt: Ich muß zunächst voraus- schicken, daß ich zu denjenigen Deutschnationalen gebürt habe, die cs für einen großen Fehler gehalten haben würden, wenn die Regierung Brüning gestürzt worden wäre. Nach längerer Zeit haben wir wieder einmal eine bürgerliche Regierung erhalten, in der sich eine größere Anzahl von Männern befindet, denen die Kreise der Wirt schaft Vertrauen schenken können, und die sicherlich auch die feste Absicht haben, das, was sie übernommen haben, mit Energie durchzuftthren. Der Unseyen der öffentlichen Han- Henry Nathan ist Vorstandsmitglied der Dresdner Bank. Er schreibt: Wohl ist auf dem Kapitalmarkt eine Auflockerung fcstzustctten, die sich in einem gewissen Rückgang der bisher über trieben hohen Kosten sowie in dem Ausverkauf der Hypotheken- pfandbrtefbcstänüe äußert. Indessen deutet die Tatsache, daß es trotz der starken internationalen Erleichterung, der in Ver folg des Konjunkturrückganges etngetretenen Reduzierung der Kapitalnachfrage in Deutschland und der mehrmaligen Herabsetzung des Bankdiskonts bisher nicht gelungen ist, de» Kreditnehmern langfristiges Geld zu angemessenen Be dingungen zur Verfügung zu stellen, daraus hin, daß gewisse Stürungsmomente vorhanden sind, die eine stärkere Ueber» tragung der Gelderleichterung aus den Kapitalmarkt in Deutschland verhindern. Zweifellos hängt diese Konstellation in hohem Maße von der Rolle ab, die die öffentliche Hand auf dem Kapital markt spielt. Insbesondere führt die durch keinerlei Renta- bilitätscrwägungen gehemmte Nachfrage der Kommunen und der ihnen nahestehenden Unternehmungen zu einer künstliche» Hochhaltung der Sätze, die weder in dem legitimen Bedarf der Wirtschaft, noch in den bestehenden EntwicklungsmSglichkeiteu des Kapitalmarktes ihre Begründung findet. Sollte es ge» lingen, durch eine Regulierung und Disziplinierung der kom munalen Nachfrage eine Aenderung der Verhältnisse herbei zuführen, so würde der Vorteil für die Wirtschaft in kürzester Zeit sichtbar werden, die Besserung, die sich auf manchen Ge bieten der Industrie leise ankündigt, sogar in eine allgemein« Belebung der Konjunktur übergehen können. a. O. /)/-. OiaM/n Geyen den Peffimismus Oft hört man, baß sich in den Schwierigkeiten der deutschen Wirtschaft mehr als eine vorübergehende Erscheinung ab zeichne, nämlich ein dauerndes Schicksal der Schrumpfung. Ich glaube nicht, baß ein solcher Pessimismus berechtigt ist. Nock immer kommt cs für bas Schicksal der nationalen Wirtschaft zunächst auf ihre eigenen Kräfte an. Erfindungsgeist und Gestaltungskraft. Unternehmerletstung und Arbcitsfletß sind ungebrochen und können den Wettbewerb mit dem Aus lände wohl bestehen. Freilich kann durch diese Kräfte Mangel an Kapital und Absatz im In- und Ausland nicht überwunden werden, wenn nicht der Staat mithilft. Man hört oft, daß ausländische Wirtschaftskräfte sich immer mehr zu erdrückender Uebermacht erheben, gegen die sich die deutsche Wirtschaft nach ihren natürlichen Bedingungen nicht auf die Dauer stark genug werde behauvtcn können. Die schweren Erschütterungen ausländischer Märkte und Preise aber zeigen, baß auch dort die Bäume nicht in den Himmel wachsen, und wenn sie vielleicht auch Anlaß zu neuen Kräfte- zusammcnfassungen und Antrieben geben werden, so bleiben sFortsetzuug auf Seite Lj einzig bestimmt wird durch deren wirtschaftliche Verfassung, ist anscheinend so schwach fundiert, daß ihre Anhänger sie, in Widerspruch zur eigenen Theorie, mit Gewalt durchsetzen müssen. Deshalb ist selbst die Herstellung von Ostcrgebäck verboten, darf keine Glocke geläutet werben, werben Kirchen in die Luft gesprengt, wie neulich das St m o n S k l o ste r in Moskau, ober Kapellen abgetragen, wie die Iberische Mutter Gottes, bi« heilige Stätte der Moskauer Gläubigen, ober veranstalten die Kommunisten mit Ktrchengewändern und Meßgeräten erbärmliche Harlekinaden, wie am letzten Weihnachtsfest. Immer zahlreicher sind die Kirchen- schließungen. Soweit die Fälle bekannt geworden sind, waren es im Jahre 1928 S59 und 1929 schon 979 Gotteshäuser, die zu Getreidespeichern, Kino» ober Klubräumen für die kommu nistischen Jugenbverbänbe umgewonbelt wurden. Auch tu diesem Jahr« sind bereit« etntge huudert Kircheugebäude ne» beschlagnahmt worden. Hand in Hand damit gehen die Ver folgungen der Geistlichen, von denen viele ermordet oder auf die berüchtigten Solowctzkt-Jnseln im Eismeer verbannt worden sind. Düstere Ostern für die östliche Christenheit. Aber trotz allem! Auch dort muß sich die Wut des Marxis mus an der eigenen Seclenlostgkeit erschöpfen. Auch dort wirb eS nach der Nacht der Verfolgungen eine geistige Er neuerung geben. Wenn wir das Fest der Auferstehung feiern, dann wollen wir der Verfolgten in Rußland nicht vergessen. Aber wir wollen die frohen Feiertage auch in der ernsten Erkenntnis erleben, daß unser eigener nationaler Leidens weg noch nicht abgeschlossen ist. Das Osterfest soll unerschüt terlichen. Glauben an unsere Zukunft mit dem ernsten Willen zu zäher Weiterarbeit an dem schweren Werk beS Wiederauf stieg» in uns lebendig werben lassen. S« soll un« Weg- bereiter sei« »nr deutsche« Wiedergeburt.