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«ettrpe Zett««g »e« »ezir»« DerandvorAiÄrs AedaUmrr Selw Sehne- - Druck und Verlas r Sarl Seh« i» »lvvol-i«val-e. Dienstag, am 2ö. September 1928 94. Jahrgang ezielten ;r Graf au vor die Maschine den Düm mal ter einwandfrei streute. In diel haben ergeben, Laß man von i SS« »och mb noch ii mer, d< mng di, etwa, ergänz Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 AM mit Zntragen, einzeln« Nummern 18 Reichs pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto 5 Nummer S ? walde Nr. 3 Nr. 225 ch nicht ar Aus ner —/ »fehlen/ spreche» hon an hen wk :tzt nicht Anzeigenpreis: Dio 42 Millimeter breite Pekitzell« 20NeichspfennIge. Eingesandt und Reklamen SO Reichspfennige. den, — mimen, en. — erteilen Fernsprecher: Amt Dippoldis- Postscheckkonto Dresden 12 548 lug die ch nicht Hungl" freund: >iel, — machte rrschule al zum Ulichen keinen Tochter , YMr ch noch l Kopf- ingen." Selten fragte ergang reifen, örsinMiZe ?eusr^slir vixxoläis^Lläs s. uebung Mittwoch, 26. September 1S28, abends Punkt 8 Uhr. wellet' löt' morgen: Nachdruck verboten I Nachlassen der Niederschläge; bei nächtlichem Ausklaren Frostgefahr. Diele« «la« eulhSÜ Die amtlichen Bekanutmachunae« her Amtshauptmannschast, -es Amtsgericht» «ch HesSlsölrals zu Dippoi-iswat-e Seifersdorf. Am Sonnabend fand die Beerdigung des in I der ganzen Gemeinde hoch geachteten Bürgermeisters Hermann I Hegewald statt. Fast die ganze Gemeinde, der Bezirks- I verband unter persönlicher Anwesenheit deS Amlshauokmanns I Edler von der Planitz, zahlreiche seiner Amtskrllegen, das Ge- i meindeverordnelenkollegium, der Mililärverein, die Freiwillige Feuerwehr, der Kirchenvorstand, der Landwirtschaftliche Verein I sowie der Mannergesangverein waren am Traucrhause erschie- I nen, um nochmals den zu schauen, der selbst auf der Totenbahre I fo friedlich dalag, wie er stets Im Leben bestrebt zu fein war, um I ihm das letzte Geleit und die Ehre zu erweisen, die man einem I Dahingeschiedenen noch geben kann. Unter dem Glockengeläut I mit vorangetragener umhüllter Fahne des Militärvereins fehle I sich der unendlich lange Trauerzug in Bewegung, dem Kirchhof zu. Die gesamte Schulfugend bildete auf dem Weg zwischen der I Schule und Kirche, den der Zug passieren musste, Spalier, um I ihn, der die Kinder so unaussprechlich gern halte, die letzte Ehre I zu erweisen. Am Grabe angelangt, rief Pfarrer Eltz den nächsten Anverwandten sowie der Gemeinde herzliche Worte des Trostes zu. Unter dem vom Kirchenchor gesungenen Liede „Wie fie so sanft ruhn", und vom Männergesangverein „Eintracht" dargc- brachken „Ueber den Sternen, da wird es einst tagen" senkte sich der Sarg in die Kühle Gruft. Die Fahne des Milikärvereins schwenkte als letztes Zeichen dreimal über der Gruft. 3m Auf trage des Bezirksverbandcs legte Amkshauplmann Edler von der Planitz als nutzeres Zeichen der Dankbarkeit einen Kranz nieder ! und schilderte den Verstorbenen als einen der besten Bürger meister des Bezirks, der es verstanden habe, den Ort Seifersdorf zu einem der bestbestelltesten und ganz vorzüglich verwaltelsken em por zu bringen. Ruhe sanft, in Frieden! Mik tränenumflorter Stimme dankte stellv. Bürgermeister Hermann Dietrich im Na men der ganzen Gemeinde. War er doch unser aller Freund und nicht nur Bürgermeister, sondern ein Freund, der für einen jeden stets ein offenes Ohr Halle und mil Ral und Tat zur Seite stand. 3m Namen der Schulköroerschoften rief Kantor Weber dem Da hingegangenen, der sich fo grosse Verdienste um die Schule er worben habe, und deren Vorsitzender er war, ein letztes „Habe Dank!" in das viel zu frühe Grab nach. Halte es doch Bürger meister Hegewald verstanden, die Schule durch die lange Zeit Les Weltkrieges ohne olle Schäden sicher hindurch zu führen. Ä>win Mende legte Im Auftrage der Freiwilligen Feuerwehr einen Kranz nieder und Hermann Dietrich für den Landwirtschaftlichen Verein. Stets sei er bestrebt und besorgt um LaS Wohl -der Land wirtschaft gewesen und habe Immer zu deren Aufbau und Fork- schritt mit Rat und Hilfe zur Seile gestanden. Als letzter nahm nochmals Pfarrer Eltz LaS Mort, um Ihm Im Auftrage deS Kirchenvorstandes dem er 13 Jahre angehörle, für ein? Der- dienste um die Kirche ein herzlich Dank nachzurufen. Mit Ihm sei ein Mann dahingegangen, der ein echter, wahrer, deutscher Mann war. Er war ein Mann der Tat, und habe seine P licht » getan bis über die Kraft hinaus. Er war getreu bis In den Todl Nochmals sammelten sich alle Im Gotteshaus, um Morte deS Trostes zu hören. ,^Sei getreu bis In den Tod", das war dev Spruch, der dem Dahingeschiedenen mit in die Ewigkeit gegeben wurde. Mit ihm ist ein Monn und ein Freund dahingegangen, der von der ganzen Gemeinde hochgeehrt wurde, der stets bestrebt war, das Mohl der Gemeinde im Auge zu halten und sich dio Achtung der Schule und Kirche zu erringen. Unzählige Blumen spenden zeugten davon, wie überaus beliebt Bürgermeister Hege wald war und wie tief die Gemeinde mit den Hinterbliebenen um ihn trauert. Leicht sei ihm die Kühle Erde. Er ruhe in Frieden! Schmiedeberg. Am Sonnabend hielt der Mannergesang verein „Eisenwerk" im Saale von Marschners Gasthof einen Fa- milienabend ab, der mit einer Ehrung von drei Vorstandsmit gliedern verbunden war. Nachdem der 2. Vorsitzende die An wesenden begrüßt hatte, stimmten die Männer LaS. Lied „Das treue deutsche Herz" an. Der Bundesverkreker, Kaufmann Störll, Kreischa, nahm hierauf die Ehrung unter herzlicher Be glückwünschung vor. Er überbrachte im Auftrage Les Elbgau- sängerbundeS nachfolgenden Sangesbrüdern für 3V jährige Zuge hörigkeit zum Verein und 10 jährige Verwaltung ihrer Vorstands- ämter die goldene Medaille am grün-weißen Bande: 1. Vorsitzen den Otto Starke, Schriftführer Max König und Kassierer Otto Walther. In anerkennender Weise hob der BundeSverkreter ganz besonders auch die guten Leistungen des Vereins hervor und beglückwünschte diesen zu seinen Erfolgen. Eine BlumewPolo- naise sowie eine heilere Schnitzelbank trugen zur Unterhaltung der Anwesenden bei. Rechenberg-Bienenmühle. Hier und in der Umgegend treiben Fahrraddiebe ihr lichtscheues Handwerk. In kurzer Zeit sind 12 Räder ihr Beutegut geworden. Daß ihnen dies so gelang, darf wohl darin seinen Grund haben, weU die meisten Räder in Schuppen oder Scheuem mit nicht ge nügender Schloßvorrichtung aufbewahrt werden. Dresden. Ein l 6 jähriges Mädchen wollte in der Küche der elterlichen Wohnung auf dem Gaskocher Essen wärmen, wobei es mit seinen Kleidern der Gasflamme zu nahe kam. Die Kleider gerieten in Brand, und das Mädchen lief schreiend auf den Hof, wo es einer Nachbarin gelang, die Flammen zu ersticken. An den schweren Brandwunden, die das Mädchen erlitten hatte, ist es jedoch bald gestorben. Welstropp. Wie bereits berichtet worden ist, brannte in der Nacht zum Sonntag in Weistropp ein 4-Familien wohnhaus vollständig nieder, in dem gerade eine Hochzeit gefeiert wurde, an der gegen 30 Hochzeilsgäste teilnahmen. In der Nacht zum Montag, und zwar gegen 3 Uhr morgens, ging unweit der gestrigen Brandstelle plötzlich eine zum Rit tergut gehörige Scheune in Flammen auf. Kaum waren die ersten Feuer- und Schreckensrufe erfolgt und Marm ge schlagen worden, da sprang das Feuer auch auf ein an grenzendes, von zwei Familien bewohntes Haus über. In kürzester Zeit bildeten beide Grundstücke ein einziges Flammen meer. Größte Gefahr bestand auch für das benachbarte Grund stück, die frühere alte Schänke, doch gelang es ein weiteres Umsichgreifen des Feuers zu verhüten. Außer der Ortswehr waren wiederum die freiwilligen Feuerwehren von Wilsdruff und Kühndorf zur Bekämpfung des Brandes eingetroffen. Die Wilsdruffer Motorspritze entnahm ihr Wasser aus dem sogenannten Schmiedebrunnen, während die Hühndorfer Spritze aus dem Teiche saugte. In der Scheune hatten eine Anzahl im Rittergut beschäftigte Personen ihre landwirtschaft- lichen Geräte und Erzeugnisse untergebracht. Auch das Wohn haus gehörte zum Rittergut, es war von zwei Gutsarbeiter- familien bewohnt. Scheune wie Wohnhaus, die beide der vorgestrigen Brandstelle gegenüber lagen, wurden bis auf die Umfassungsmauern eingeäschert. Es wird vorsätzliche Brand stiftung als vorliegend erachtet. Man glaubt nunmehr auch, daß der Brand in der vorherigen Nacht auch angelegt sein kann, , und nicht, wie erst vermutet worden ist, auf Defekt einer Esse zurückzuführen ist. Grimma. Am Sonnabend brach in der Scheune des Gutsbesitzers Lorenz in Dürrweitzschen Feuer aus. Das Feuer, das aus allen zwei Tennen zu gleicher Zeit herausschlug, riesenschnell und griff auch auf Seitengebäude über. Das ganze Gut brannte nieder. Nur mtt Mühe gelang es, das Vieh zu retten; sonst ist alles ver brannt und vernichtet: landwirtschaftliche Maschinen und Wagen, Mobei, die Ernte und darunter selbst noch der größte Teil der Kartoffelernte. Auch das Federvieh ist in den Flammen umgekommen. Die Scheune war ziemlich neu, und das Wohn haus war erst im letzten Jahr erneuert worden. Oberwiefental, 24. d. Heute morgen 7 Uhr wurde auf dem Fichtelberg eine Temperatur von ein Grad unter Null festgestellt. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der kalendermäßige Herbstesanfang am Sonntag hat uns auch tatsächlich den Herbst gebracht. Es geht ein kalter Wind und Regen fällt. Auf Len Höhen Les Erz gebirges schneite es gestern. Auch Lie Lehnmühle meldete Schnee. Freilich liegen blieb er nicht. Die für vergangene Nacht gemel dete Frostgefahr blieb aus, da sich Wolken vorschoben und Strah- lungSkäll« fernhielten. Notwendig ist der Regen auch für die Garten- und Feldbestellung: denn ohne ihn war ein Graben und Ackern unmöglich. Einige Regentage wird auch jeder gern in Kauf nehmen. , , Dippoldiswalde. Recht groben Unfug verübten Autofahrer am Sonntag abend, die vom Reichelschen Grundstück her diagonal nach Niemand zu über den Marktplatz fuhren. Die Nummer fest zustellen, war den Beobachtern dieses Streiches leider nicht mög lich, da sie sich hinter einer Lichten Rauchwolke verschanzten und das Weite suchten. , , Dippoldiswalde. Der der landwirtschaftlichen Abteilung der Städtischen Handels- und Gewerbeschule angeschlossene Versuchs ring Dippoldiswalde u. U. hatte am Sonntag, 23. Sept., seine Mitglieder zu einer Düngerstreumaschinenvorführung nach Oelsa eingeladen. Die große Anzahl der Erschienenen, die es zum Teil nicht gescheut hallen, aus den weitab gelegenen Gebirgsdörfern nach Oelsa zu kommen, bewies recht deutlich, daß die Leitung des Versuchsringes mit dieser Veranstaltung einem vielseitigen Be dürfnis entsprochen halte. Etwa 35 Teilnehmer hatte diese Ver anstaltung zu verzeichnen, das ist weitaus der größte Teil der Mitglieder, ein klarer Beweis dafür, daß der Landwirt in der Zeit des Landarbeitermangels immer mehr zur Maschine greifen muß, um die sich oft auf kurze Zeit zusammendrängenden Ernte- und Bestellungsarbeiten zu bewältigen. Die Veranstaltung wurde eröffnet durch einen einleitenden Vortrag des Landwirtschafts lehrers Conin, in dem er etwa folgendes ausführte: Die fort schreitende Entwicklung Ler Landwirtschaft, der Eingang der For schungen der landwirtschaftlichen Wissenschaften, hat den Ver brauch der künstlichen Düngemittel immer mehr gesteigert. Die Industrie liefert heule diese Düngemittel In einer derartig hoch konzentrierten Form, dah es auch dem geübtesten Säer nicht mög lich ist, diese Düngemittel in genau abgemessener Menge und der feinsten Verteilung auf den Acker zu bringen. Im Laufe des Sommers sind durch den Versuchsring Dippoldiswalde nahezu 30ü Bodenuntersuchungen auf Kalk gemacht worden. Diese Unter suchungen haben ergeben, daß nur nahezu 4 Proz. der unter suchten Böden neutral waren, d. h. Keine schädlichen Bodensäuren enthielten. Dies ist ein höchst trauriger und besorgniserregender Zustand: denn wir wissen, daß in einem sauren Boden der auf gewandte Dünger nicht ganz zur Geltung kommen kann. Diesem Uebel der überaus gefährlichen Bodenversäuerung können wir nur begegnen durch eine regelmäßige Kalkung unserer Böden und durch die Anwendung von nicht sauren Düngemitteln. Mehr und mehr müßte der Kalkstickftosf, der uns neben einem billigen Stick stoff 56 Pfund Kalk pro Ztr., und zwar letzteren umsonst, liefert, in unseren Betrieben gebraucht werden. Sowohl dem Kalk als auch dem Kalkstickstoff steht als Hemmung für Ihre Verbreitung ihre schlechte und unangenehme, ja sogar ost gesundheitsschäd liche Ausstreuung entgegen. Es ist eine bekannte Tatsache, daß der Landwirt regelmäßiger seine Felder kalken würde und auch bereits dem KalMckstosf die Stellung gegeben hätte, die er haben müßte, wenn nicht eben angeführte Umstände hiervon Abstand nehmen lassen. Gerade aber dem Kalkstickstoff, diesem für unsere I so leicht zur Versäuerung neigenden Gneisböden sehr guten Dünger muß unbedingt ein immer größerer Platz In unserer Feld düngung eingeräumt werden. Wir erkennen als Landwirke die I Notwendigkeit dieser Talsache und sehen uns daher nach einer I Maschine um, die uns diese ost gesundheitsschädliche Streuarbeit obnimmk. Landwirlschaflslehrer Conin ging dann auf die Frage I ein, weshalb in unseren Betrieben verhältnismäßig wenig Dünger- I streuer arbeiteten. Der Hauptgrund für diese Erscheinung ist wohl I darin zu suchen, dah die meisten auf dem Markt befindlichen I Düngerstreuer infolge ihrer schwierigen und zeitraubenden Arbeit I sehr leicht vernachlässigt werden und so in wenigen Jahren be- I triebsunfähig sind. Ferner streuen die meisten Düngerstreuer die I Düngemittel nicht so aus, wie wir eS Im Interesse eines möglichst I hohen Ernteertrages verlangen müssen. Die Leitung des Ver- I tuchsringes ist nun heute durch das freundliche Entgegenkommen I der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffsbauwerft in der Lage, I seinen Mitgliedern eine Düngerstreumaschine vorzuführen. Die I Mitglieder sollen mit kritischen Augen prüfen. Sie sollen unter- I suchen, ob die Maschine den Anforderungen entspricht, die wir I von einer guten Düngerstreumaschine verlangen. Landwirtschafls- lehrb/ 5onin betonte noch, daß es ein Fortschritt in der Mecha nisierung der Landwirtschaft bedeute, wenn die Industrie, so wie heute hier Hand In Hand mit der Landwirtschaft am Fortschritt I arbeite und wünschte der Versammlung einen guten Verlauf, j Hierauf wurde die Düngerstreumaschine von einem anwesenden I Ingenieur der Herstellerfirma In Ihren Einzelheiten und in Ihrer Arbeitsweise genau erklärt. Der sehr einfache und doch solide Bau der Maschine fiel sehr angenehm auf. Nachdem jeder ein zelne Teil der Maschine genauestens angesehen war, begann dann ole eigentliche Vorführung der Maschine. Zuerst wurde der Ma- I fchine Aetzkolk zum Streuen gegeben. Es war ein Vergnügen zu sehen, in welch vollkommener Welse die Maschine den Dünger I aus dem Säkasten herausbrachte, das unter der Maschine an- I gebrachte Schüttelsieb ließ den Kalk In so feinverteilter Form auf den Acker fallen, wie es wohl bisher noch keiner der Anwesenden I gesehen hakte. Die Anforderungen an die Maschine wurden jetzt höher geschraubt, indem man Ihr Kalkstickstoff zum Streuen gab. st nun eine unangenehme Erscheinung, daß die meisten Düngerstreuer den Kalkstickstoff kn nur schlecht verteilter Form auf den Acker bringen, besonders tritt dann dieser Nachteil stark ! in Erscheinung, wenn man Len Kalkstickstoff In kleinen Mengen als Kopfdünger geben will. Die Len Mitgliedern vorgeführle Maschine streut den Kalkstickstoff in eben so feiner Weise wie vorhin den Kalk. Wichtig ist zu erwähnen, daß Lie Maschine Kalkstickstoff bis zu kleinen Mengen von 1 Pfund auf den Schef fel ausstreut, wir haben hier also einen idealen Helfer bei der Bekämpfung des Hederichs durch Kalkstickstoff oder Skaubkaink. Nachdem diese Troßendünger zur vollständigen Zufriedenheit ge streut waren, ging man nun dazu über, das allen Düngerstreu maschinenbesitzern verhaßte Superphosphat zu streuen. Man kann sagen, daß Lie Spannung aller Anwesenden auf das höchste ge stiegen war: Lenn hier würde man jetzt sehen, ob die Maschine etwas biS jetzt fast noch nicht Erreichtes leistet. Es ist auch wohl bekannt, dah keine Maschine bisher diesen Dünger einwandfrei streut, wenn der Dünger etwas feucht ist. Man muß sagen, daß jedes Vorurteil gegen den Düngerstreuer fallen mußte und auch gefallen ist, als man sah, wie glänzen- und einwandfrei die Ma schine den obendrein noch angefeuchteten Dünger ausstreute. Ein Blick in den Dünaerkasten zeigte auch diesmal, wie gleichmäßig die Maschine den Dünger ausgestreut hatte. So waren denn auch alle Anwesenden voll des Lobes ob dieser gezeigten Leistung. Eine scheinbar zu hohe Anforderung stellte man an die Maschine, als man ihr ein Kalisalz zum Streuen gab, das schon eher einer Salz lösung, als einem Düngesalz glich. Die Maschine verweigerte bei der Vorführung diesen Dienst, da man vergessen hatte, die in dem Kasten angebrachten Schutzbretker zu entfernen, wie Lies bei Düngern in dieser Verfassung auch von der Firma vorgesehen ist. Es war Lies ein Versehen, des durch viele Kreuzfragen etwas arg in Anspruch genommenen Maschineningenieurs, Lotz wir gern verzeihen, zeigte es sich Loch, daß nach Versuchen, Lie Landwirt schaftslehrer Conin am selben Nachmittag mit demselben Dünger Dünger nach Entsernung Ler Bret- :fer Beziehung angestellte Versuche . „ vem betreffenden Dünger 40—150 Pfund auf den Steffel tadellos streuen konnte. Es chng zum Mittag und nach zweistündiger Vorführung hatte die Maschine durch die Düngemittel, die gerade nicht in gutem Zustande waren, ihr am Morgen gezeigtes sonntägliches Aussehen etwas verloren. Es wurde nun den Mitgliedern gezeigt, In welch kurzer Zelt man die Maschine reinigen kann. Nach Beseitigung von einem Rade und zwei Schrauben wurde Ler ganze Streumechanismus herauS- genommen und nach einer gründlichen Reinigung, die etwa 10 Minuten dauerte, war Lie Maschine wieder betriebsfähig und in einem derartig sauberen Zustande, daß keine Bedenken für et waige Rostschäden mehr vorhanden waren. Also hatten wir ge sehen, daß die Maschine auch in dieser Beziehung der Haupl anforderung einer schnellen und gründlichen Reinigungsmöglich keit gerecht wird. Nach dieser letzten Vorführung waren alle Anwesenden voll des LobeS über LaS Gesehene und der Vorsatz, diese Maschine bald als eine gute Hilfe in seinem Betriebe ein zustellen, begleitete alle Teilnehmer nach Hause. Man kann ruhig behaupten, daß der Versuchsring durch diese Veranstaltung dazu beigetragen hat, die Rentabilität und die Produktion in den land wirtschaftlichen Betrieben zu steigern. Die Maschine wird auch weiterhin vom Versuchsring geprüst und können Interessenten dieselbe während der Arbeit bei Gutsbesitzer N. Hoffmann, Oelsa, besichtigen. WeiheritzZettung Tageszeitung im» Anzeiger siir Dippoldiswalde. Schmiedeberg «.A.