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Dresdner Journal : 27.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189904274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18990427
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18990427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-04
- Tag 1899-04-27
-
Monat
1899-04
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Journal : 27.04.1899
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Dresdner Mmml 1899 ^96 Donnerstag, den 27. April abends Ge- Nichtamtlicher Teil. Ans dem Reichstage. b. Amtlicher Teil. s. B Dresden, 22. April. Se. Majestät der König B. ö. Kunst und Wissenschaft. eum jetzt genießt, seit grauer Vorzeit von Menschenhand durchschachteten ViaPedacchia und durchwühlten Bergabhange de« Kapitol« sich der wenn man vom Kapitol kommend durch die hdi, E. «. 7VN !iter. istn> »?d ter»- Bcr- )uni- ugust igust- nb«r- odn- mber nuar >runr In den meisten vade- und SommeraufenthaltS- orte« der näheren und weiteren Umgebung Dresdens gelangt das „Dresdner Journal" noch am Abrad zur Ausgabe. So in den Ortschaften des oberen Elb- thaleS bis Schandau, in denjenigen des unteren SlbthaleS bis Meißen und in den an der Tharandter und Radeberger Linie gelegenen Orten. Wo in den vorgedachten Orten die Exemplare der „Journals" den Beziehern nicht mehr zugetragen werden, wollen sich letztere mit der Post wegen AbholenS ins Ein vernehmen setzen. - Ihr IN«»- ichtt- schäftsstelle (Zwingerstraße 20), sowie in der Hof musikalienhandlung des Hrn. Adolf Brauer (F. Plötner) Hauptstraße 2 zum Preise von angenommen. Der Bezugspreis durch die Postaustalteu beträgt auf die Monate Mat und Juui aus ptko- hsion dian« Iktiea .«ki. ent» Lake- und Liu «SH, Em) !p^> >din, ktini aten- lo»- buro ">»c- kunstgeschichtlicher Seite wird besonder« lebhaft dektagt — und ich schließe mich diesem Bedauern au« vollem Herzen an —, daß der den Zeiten Paul« II. Barbo (um 1466) entstammende Anbau de« Palazzo Venezia, der so genannte Palazzetto Venezia, dem Denkmal zwar nicht gerade zum Opfer fallen, aber ihm doch wenig sten« weichen soll Auch ich halte die Lösung, den al» einen zweistöckigen Loggienbau um einen Garten sich darstellenden Palanetto, da« Werk eine« bisher noch un bekannten Meisters, auf den der Kirche San Marco vor o wenigen Schultern ruht, wie dar in den letzten Jahren der Fall ist, wird eS noch viel schwieriger gelagerten Gartenplatz zu übertragen, für einen nicht sehr glücklichen: da« wundervolle Ensemble der Kirche, der Palastwand und de« Garten«, da» man gehen lassen, nichts fruchten, hieße eS sich Illusionen hingeben, wenn man auf ein sehr reges parlamenta risches Leben noch nach Pfingsten rechnen wollte. In der vergangenen Woche hat der Reichstag zwei wichtige Vorlagen in erster Lesung beraten und der Kommissionsberatung überwiesen: das Fleisch Regierung anderseits den festen Willen, die wichtigsten Vorlagen unter Dach zu bringen, so wird der Reichs tag sich dem Einflüsse dieses Willens nicht entziehen können. Zunächst wird in dieser Woche die Bankvorlage in zweiter Lesung erledigt werden. Heute steht der leihen. Dresden, 25. April. Mit Allerhöchster Genehmigung Er. Majestät des Königs ist dem Fleischermeister Karl August Neumann in Seidau für die von ihm am 8. Februar diese« Jahres nicht ohne eigene Lebens gefahr bewirkte Errettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens in der Spree bei Seidau die silberne Lebensrettungsmedaille nebst der Befugniß -um Tragen derselben am weißen Bande verliehen worden. Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der «au», uud Feiertage abend«. Fernspr -Anschluß: Nr ILO« Nachbestellungen auf das „Dresdner Joarnal" für die Monate »d Juni werden für den hiesigen Stadtbezirk bei unserer «. b.E. E. B. B. «. E. G. N. G. S v. B. G. b.«. B. G. E. B.s vez»,«pret«. Far Druden vierteljährlich: 2 Mark so Pf., bei den Kaiser, lich deutschen Postanstatt« vierteljährlich »Mark; außer- bald du Deutschen Reiche« laze besichtigt, geistig ersaßt und sich ein Urteil über seine bi« jetzt fertigen Einzelheiten gebildet hat. Auch die die Spaiten der in- und au«ländischen TageSpresse füllenden Kri tiken und Bemerkungen über die lange Bauzeit de» Monument« verdienen eine nähere vielfach abschwächende Beurteilung Wahr ist, daß an dem Denkmale bereit« seit 1886 ge arbeitet wird und daß es, urteilt man allein nach den bi« jetzt sichtbar über den Boden sich erhebenden Teilen, erst etwa zur Hälfte fertig ist. Aber ein Gang durch die Fundamente und unteren Stützbauten de« Denkmal«, an denen übrigen« noch immer gearbeitet werden muß, lehrt, wie riesenhaft die Schwierigkeiten waren, welche in diesem beschaugesetz und die Gewerbeordnung-Novelle. Während man dem ersterwähnten Entwürfe kein günstiges Schicksal vorhersagt und fast mit Bestimmt heit annimmt, es werde Ablehnung erfolgen, scheint da- Zustandekommen des anderen Entwurfs gesichert zu sein. Hinsichtlich der Fleischbeschau bestehen aller dings starke Bedenken und widersprechende An schauungen, sodaß bis jetzt wenigstens die Vereinbar ung eines auch nur Halbwegs annehmbaren Kompromisses wenig aussichtsvoll erscheint. Ein schreitet, wird rettungslos zerstört. Wie gesagt, diese Ver änderungen de« römischen Stadtbilde«, die zusammen mit der Niederlegung de« Palazzo Torlonia e« erlauben werden, dem Korso in seiner ganzen Ausdehnung von der Porta del Popolo an durch den Ausblick auf da« Denkmal einen herrlichen Abschluß zu gewähren, und die anderseits den für Fußgänger jetzt oft lebensgefährlichen Engpaß der riprssa ä«i barbsri beseitigen werden, sind nach vielen Richtungen hin zu beklagen Aber wenn irgendwo, so gilt hier da» Wort: „Der Lebende hat recht!" Handelt e« sich hier doch um ein Denkmal der Einigung«kämpfe und der Einigung Italien«, der Be gründung seiner heutigen Staat«form, um Abtragung de« Danke« gegen den thatkräftigen, volkstümlichen und ge liebten ersten Herrscher. Ist eS für da« heutige Empfinden der großen Mehrheit de« italienischen Volke« nicht selbst verständlich, daß man für ein solche« Denkmal den Rom vom Mittelpunkte der Stadt au« beherrschenden Platz wählt? Aber auch wenn man solche Gesichtspunkte beiseite läßt, so sollte man doch nicht über da« Denkmal al« solche« den Stab brechen, namentlich nicht, wa« oft genug geschieht, wenn man e« nicht in seiner ganzen An- Gruevunnge«, versetztm-e« re. i« öffentlichen Dienste. I« veschäftSteretche »«» Ministerin«,« »erl Justiz. Bei dem nach dem ReichSgrsetze vom 11. Juni 1870 für da« Königreich Sachsen gebildeten musikalischen Sachverstäadigen- vneine sind ernannt worden: an Stelle de« au-geschiedenen Tonkünstler» vr. piril. Paul Klengel der Komponist Richard Eduard Hofmann in Leipzig, zrither stellvertretende« Mit glied, zum ordentlichen Mitgliede, der Universität«-Musik direktor Heinrich Zöllner in Leipzig zum stellvertretenden Mitgliede. I« Geschäftsbereiche »es Ministerium« »er Finanzen. Bei der Berwaltung der Staat«eise»bahnen sind er« uannt worden: Edmund Konradin Hofmeister, zeither Regierung-bausührer, als RegierungSbaumeister in Dresden; Beck, zeither Stationsaspirant, als StationSasfistent U. Kl in Hof. Im «eschäftS»eretche »eS Mtaiftertu»« »es Kult«« »nd öffentliche« Unterricht«. Zu besetzen ist am 1. Ok tober die ständige Lehrerstellt an der neugegründeten katholischen LolkSjchvle zu Löbau. Kollator: da- König!. Ministerium de» Kultus und öffentlichen Unterrichts. Da« Minimaltin kommen von 1200 M. erhöht sich vom erfüllten 2S. bis zum bo. Lebensjahre de« Stelleninhaber« durch 8 Zulagen aus 2700 Mark UederdieS wird frei» Wohnung im neuen Schulhaust und eine Entschädigung von 1S0 M. jährlich für den Kirchen dienst g-währt Bei Au«wahl der Bewerber werden ersahrene Lehrer in mittleren Lebensjahren berücksichtigt. Besuche um «utautztguui-gebüdren: Für den Raum einer gespal tenen Zeile kltiner Schrift »0 Pf. Unter „Eingesandt" die Zelle SO PI Bei Tabellen- und Ziffernsatz entsprechender Aufschlag Herausgeber: Königliche Expedition dt« Dresdner Journals Dresden, Zwmgerstr. 20. Fernspr.-Anschluß: Rr 12-S In der Presse ist kürzlich wiederholt der Plan aufgetaucht, den Reichstag demnächst zu vertagen. Ge schähe dies, so würde zunächst eine Verlangsamung de- Geschäftsganges,eineVerschleppungderparlamentarischen Aufgaben eintreten, und schließlich würde die Fortsetzung der sich auf zwei Jahre erstreckenden Session so überlastet sein, ein halbwegs aktionSfähigeS Haus bis in den Hochsommer hinein zustande zu bringen. Wenn jetzt schon so eindringliche Mahnungen, wie sie erst vor GewerbeordnungSnovelle betrifft, so haben die „sozialen" Anträge der Nationalliberalen ebensowenig Aussicht auf Erfolg, wie die „Verbesserungsvorschläge" der Sozialdemokraten, die allerdings bis jetzt noch nicht eingebracht, aber doch im allgemeinen angekündigt sind. Die Nationalliberalen haben ihr „soziales Herz" ein wenig zu spät entdeckt, im großen und ganzen hat sich in der Bevölkerung jetzt die Ansicht Bahn gebrochen, daß eS nunmehr Zeit sei, von neuen Ver- suchtii auf dem sozialpolitischen Gebiete Abstand zu nehmen und dafür die bestehenden Gesetze auszubauen und auSzuführen. Wie von allen Seiten anerkannt worden ist, trägt die Regierungsvorlage dieser Aus gabe in vollem Haße Rechnung; der Kommission sollte eS darum nicht schwer fallen, rasch zu einem günstigen Ergebnisse zu gelangen. Seit der Reichstag seine Sitzungen begonnen hat, ist man, besonders auf demokratischer und sozialdemo kratischer Seite, nicht müde geworden, über die in der Thronrede angekündigte Vorlage, betreffend den Schutz ^bcitSwilliger, sich in Vermutungen, Kombinationen und Legenden zu ergehen. Von Zeit zu Zeit tauchen dann Nachrichten auf, wonach einerseits behauptet wird, der erwähnte Gesetzentwurf werde noch in dieser Session vorgelegt werden, während man anderseits „auS bester Quelle" mitteilt, daß von der Einbring ung vorläufig Abstand genommen sei. Das letztere mag zutreffen, aber jedenfalls wäre eS angebracht, die zwecklosen Auseinandersetzungen endlich einzustellen und getrost abzuwarten, bis der Entwurf vorliegt. Das Viktor Emanuel-Denkmal in Rom. In den letzten Wochen ist man mit den Nieder- legung-arbeiten in der Umgebung de« künftige» italie nischen Nationaldenkmal« ein gut Stück vorwärt« ge kommen. Namentlich die Niederlegung eine« Hause« der Via Marforio östlich de« Denkmal« läßt erkennen, wie weit der Bau auch de« östlichen Flügel« de« Denkmal» vor geschritten ist, während der westliche schon lange al« im Roh- und Außenbau fertig sich dem zum Kapitol Wan delnden darstellt. Da« und die Sicherung de« lebhafteren Fortschreiten« de« Baue« infolge von Bewilligung von Geldmitteln für vier Jahre ließ den lange gehegten Wunsch in den Vordergrund treten, da« Denkmal näher kennen zu lernen Eine Anfrage in dieser Beziehung bei dem Schöpfer und Erbauer de« Denkmal«, dem Senator Grafen Guiseppe Sacconi, fand bereitwillige« Entgegen kommen. Da» noch durchau« unfertige Denkmal ist nicht nur ein vielbesprochene«, sondern auch bereit« ein vielgeschmähte«. Namentlich in archäologischen und künstlerischen Kreiftn herrschte von vornherein eine gereizte Stimmung gegen den Gedanken, da« Denkmal der Einigung Italien« auf der ragenden Nordspitze de« Kapitolhügel«, auf der Stelle der alten römischen Arx zu errichten, weil e« den bis herigen Charakter de« geschichtlich und künstlerisch so wich tigen Mittelpunkte» von Rom vollkommen verändere. Der Archäolog beklagt mit Recht, daß der Denkmal»bau beziehentlich spätere NiederlegungSarbeiten di« Verlegung de» Grabmal» de» 8 Popliciu» Bibulu» (Via Marforio) nötig machen wird; weist doch der Platz darauf hin, wie rnggezogen die Stadtgrenzen de» republikanischen Rom waren, da nach Gesetze»vorschrist jener Zeit Gräber nur außerhalb der Stadt angelegt werden durften. Von Fundamentierung entgegenstellten, lehrt, wie viel seit Be ginn des Baue« in dieser Beziehung geleistet worden ist Man steigt von dem heutigen Niveau der Straße und de« Bauplatze« tiefe Gänge, Treppen und Schächte ab wärts, allmählich gelangt man in Regionen, wo der moderne Mauerbau mit den roten Tuffwänden de« Berge« wechselt und sich verbindet, man trifft auf antike Brunnen schächte, und wenn man südwärt» bi« unter die Kirche Ara Coeli vorgedrungen ist und am Ende dieser unter- irdischen Wanderung zu sein glaubt, so wird man höflichst eingeladen, weitere 43 Stufen abwärt« zu steigen, und nun befindet man sich in langen, katakomberartigen mann«- breiten, au» frühester geschichtlicher Zeit stammenden Gängen (cunicoli), die ost- und westwärt« den Berg durch furchen. Ist doch auch der Südwestabhang de« kapitolini schen Berge«, der den Palazzo Caffarelli und die Deutsche Botschaft trägt, bi« zur Tiber herunter derartig unter kellert und unterhöhlt, daß die Au«brfferung«arbeiten an den Fundamenten jährlich recht nennenlwerte Summen kosten Nach alledem überrascht e« nicht, wenn man hört, daß diese Fundamentierung«arbeiten etwa 8000V0 Lire ge kostet haben Auf ihnen erhebt sich da« in kolossalen Maßen Tagesgeschichte, TreS-ea, 27. April. Se. Majestät der König und Ihre Durchlauchten der Prinz und die Frau Prinzessin Friedrich von Hohenzollern be suchten gestern abend die Oper. An der heutigen Königlichen Tafel in Villa Strehlen nehmen Ihre König! Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauser und die Durchlauchtigsten Prinzlich Hohenzollernschen Herrschaften mit den Damen und Kavalieren vom Dienste teil. Ihre Durchlaucht die Frau Prinzessin Fried rich von Hohenzollern wird heute abend die Königs. Villa Strehlen verlassen und Höchstsich 11 Uhr 25 Mm. ab Hauptbahnhof nach Regensburg begeben. so eingehend beraten, daß im Plenum eigentlich nicht mehr viel zu thun übrig bleibt. Die Kommissionen haben seit einiger Zeit zwei, mitunter drei Lesnugen der ihnen überwiesenen Vor lagen eingeführt; eS werden dort ausführliche General« und Spezialdebatten gepflogen und sehr ausführliche Berichte darüber sind durch die TageSpresse gegangen. ES läßt sich sehr darüber finiten, ob dieses Verfahren für die parlamentarischen Arbeiten vorteilhaft ist. Ist man unter Berücksichtigung der bereits erfolgten reich lichen AuSfprachen in den Kommissionen im Plenum zurückhaltend und beschleunigt dadurch die Plenarberat ungen, so läßt sich gegen die Ausdehnung der Kommissions verhandlungen wenig einzuwenden; wiederholt man aber im Plenum nochmals das in den Kommissionen Gesagte, hält man noch einmal alle die dort gehaltenen Reden, dann entsteht eine Zeitvergeudung. Zui ächst wird ja nun die zweite Lesung der Bankvorlage darüber Aufklärung geben, wie man in dieser Be ziehung im Reichstage denkt. Die Kommissionsfassung dieses Entwurfs dürfte auch im Plenum Annahme finden; zwar wird man auf der Rechten wie auf der Linken AbänderungSanträge stellen, aber man wird damit wohl auf keiner Seite Wesentliches erreichen. Bis Pfingsten stehen dem Reichstage noch volle drei Wochen zur Verfügung; wird diese Zeit gut aut- oenutzt, so kann noch viel geleistet werden. Daß die Tagung vor Pfingsten zum Abschlusse gelangen könne, ist freilich nicht anzunehmen. Man will aber bis zum 17. bez. 18. Mai sitzen und die Pfingstferien auf zehn bis zwölf Tage beschränken, sodaß der Zeitverlust ein geringer bleibt. Erfahrungsgemäß kostet eS bereits im Juni Mühe, die Reichsboten zusammenzuhallen, und wenn die Last der parlamentarischen Arbeiten auf Entwurf auf der Tagesordnung, in zwei Tagen hofft man damit fertig zu werden. In dem Falle soll der Sonnabend sitzungsfrei bleiben. Inzwischen hat auch die Kommission zur Vorberatung de- JnvaliditätS- versicherungSgesetzes ihre Arbeiten beendet, sodaß der schriftliche Bericht darüber, wofür dem Referenten 14 Tage Zeit gelassen sind, in Bälde zu erwarten haben Allergnädlgst geruht, dem jst. Beide Gegenstände, die Bankvorlage und da» gott Hilbrig in Neschwitz das AlbrechtSkreuz zu ver- JnvaliditätSverstcherungSgesetz, sind in den Kommissionen Im Allerhöchsten Auftrage Ihrer Majestät der Königin wohnte Kammerherr v. Minckwitz heute nachmittag '^4 Uhr der Beisetzung der am 24. April verstorbenen Frau v. Mensch, geb. v. Ammon auf dem hiesigen inneren Neustädter Friedhöfe bei und legte auf Allerhöchsten Befehl einen Kranz am Sarge der Verschiedenen nieder. Dresden, 27. April. Im Auftrage Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich August hat Höchst- dcssen persönlicher Adjutant, Rittmeister v. Tümpling, der heute nachmittag auf dem inneren Neustädter Friedhöfe erfolgten Beerdigung der verstorbenen Frau verw. v. Mensch beigewohnt. Dresden, 27. April. Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann Georg ließ Sich bei der heute nachmittag H4 Uhr auf dem inneren Neustädter Friedhöfe erfolgten Beerdigung der verstorbenen Frau Oberst v. Mensch durch den persönlichen Adjutanten Major v. Mangoldt vertreten. Deatsches Reich. * Berlin Se Majestät der Kaiser ließen Sich im Jagdschlöße Kaltenbronn auch vorgestern nachmittag von dem Vertreter de« Au«wärtigen Amte« Gesandten Grafen Wolff-Metternich Vortrag halten. — lieber angebliche Konflikte zwischen dem ameri kanischen Admiral Kautz und dem Kommandanten S. M S. „Falke" in Apia sind wiederholt und noch neuerding« aufregende Nachrichten in Umlauf gesetzt worden. Der Staatssekretär de« Auswärtigen Amte« hat bereit« in der Reich«tag«sitzung am 14 d Mt». auf Grund de« damal» vorliegenden Materials die Haltlosig keit dieser Gerüchte festgestellt Nunmehr liegen auch noch die bis zum 23 v. Mt». reichenden schriftlichen Berichte des Kommandanten de» „Falke" vor, welche sich über da» wahre Verhältni» zwischen dem deutschen und den fremden Marinevertretern äußern Korvettenkapitän Schönfelder berichtet u. a: „Ueber die Verhältnisse vom Offiziercorp« und Besatzung S. M S. „Falke" zu den Engländern und Amerikanern sind die wüstesten Gerüchte verbreitet worden, und gerade einige Landsleute werden nicht müde, durch Schüren solcher Gerüchte eine Verhetzung zwischen Offizieren und Mannschaften herbeizuführen In Wirklichkeit ist da« Verhältnis zwischen Kommandanten und Offizieren ein durchau« höfliche» und entgegenkommende«. Trotz de« an gestrengten Nachtdienst:« beteiligt« sich Kapitän Sturde« beim Begräbnis d«« Obermatrosen Vichl mit einer Deputation von 1 Offizier und 16 Mann Admiral Kautz hißte Flagge und Gösch halbstock«. Streitigkeiten zwischen meiner Mannschaft und den Engländern und Amerikanern sind nicht vorgefallen. Bei gelegentlichem Zusammentreffen waren die militärischen Angehörigen der drei Nationen über die herrschenden Gerüchte empört. Auch bei gelegentlichem Zusammentreffen von Kommandant und Offizieren E M. S. „Falke" mit den englischen und amerikanischen Offizieren und Konsuln werden die gesellschaftlichen Formen durchaus gewahrt. Am 15. d Mt« , mittag« 1 Uhr, begannen „Philadelphia", „Porpoise" und „Royalist" die Beschießung der Mataasa- Leute in ihren Stellungen rings um Apia. Eine der ersten Granaten der „Philadelphia" nach den Mataafa- Leuten, auf Apia-Berg gerichtet, explodierte zu früh, und ein Sprengstück schlug in das deutsche Konsulat, welche« ohne Benachrichtigung geblieben und noch bewohnt war Ich sandte sofort einen Offizier zum Admiral Kautz mit der Mitteilung, daß das deutsche Konsulat nicht geräumt wäre, daß seine Geschoße dort eingeschlagen wären, und bat ihn, da« Feuer über Apia weg einzustellen, bi« die Deutschen in Sicherheit wären. Admiral Kautz sagte dem betreffenden Offizier, daß er auf meine Angabe hin nicht mehr über Apia weg schießen werde Am nächsten Tage sandte er den Flaggleutnant zu mir und drückte sein Bedauern über den Vorfall au« Am 16. d Mt« hat Admiral Kautz Anordnungen getroffen, daß Offiziere und Mannschaften in Uniform stets ungehindert passieren können. Die amerikanischen Posten verhalten sich durch aus entgegenkommend " und Verhältnissen aufsteigende, trotzdem aber harmonisch wirkende, einen Flächenraum von 16000 «;m umfaßende Denkmal. Seine Rückwand lehnt sich mit einem großartigen zwei Flügel vorschiebenden Mittel- und Hallenbau an die Kirche Ara coeli. Die Flügelbauten, die besonder« reich behandelt sind, umschließen kleinere Hallen. In allen Hallenräumen werden Sammlungen verschiedenster Art, aber alle nationalen Charakter«, Platz finden; den Haupt raum wird ein Museo del risorgimento, der nationalen Einigung, einnehmen Vorläufig befindet sich in ihm noch der Hauptanziehungspunkt für den Besucher de« Denkmal« in seinem jetzigen Zustand, das zweite Modell desselben, denn das ursprünglich gefertigte, da« im Palazzo dell' E«- posizione Platz gefunden hat, ist nicht mehr maßgebend für den Weiterbau Man wird es dem Schöpfer de« Denkmal« nicht verübeln können, daß er in der langen Bauzeit eine« Jahrzehnt« an dem ursprünglichen Entwurf so viel modelte und meisterte, bis er seine Bedeutung verlor und durch einen neuen ersetzt werden mußte Die unvermutete Ausdehnung der Schwierigkeiten der Funda mentierung sprach nach der technischen Seite hin ein ge wichtige« Wort, namentlich aber reiste und wuch« der Künstler selbst mit seinem Werke. Noch mehr al« in der Gesamtanlage ist Sacconi in Einzelheiten der Ausführung, in der künstlerischen Ausschmückung von seinen ursprüng lichen Ideen abgegangen Oben auf der Osthöhe de» Denkmal«, wo interessante Reste de« alten, 1888 ab gebrochenen Franzi«kanerkloster« gesammelt sind, wo die Papstwappenschilde mit den Lilien der Farnese und mit den Kugeln der Medici neben denen spanischer Kardinäle mit den Türmen von Castilien liegen, trifft man auch ein Kapitäl, das vor etwa zehn Jahren für die Säulen und Pilaster de« Denkmal« entworfen worden war E» zeigt die üppige und überladene Formenentwickelung der späteren römischen Kaiserzeit, wie sie un« beispielsweise die Kapitäle der Caracallathermen zeigen: an Stell« d«r römischen culicola ist der gekrönte Kopf der Italia gr- diese Stelle sind unter Beifügung sämtlicher Zeugnisse bi» zum 20. Mai bei dem Königl. BezirkSschulinspektor Bach in Lvbau einzureichen. — Erledigt: die katholische Filialschulstelle z« kuckau bei Panschwitz, kollator. die oberste Schulbehörde. Einkommen: außer geräumiger Wohnung im Schulgebäude 1200 M Grundgehalt, 100 M. unwiderrufliche persönliche Zu- „ lag-' "4 Ulzd-Plltat 72 M. für Fortbildung.schnlunter. teigen Tagen der Reichstag-Präsident wieder hat er- Zu:" "n-L mch»° hi.i,,ich ML--.» musikalische Bildung besitzen, haben sich unter Beifügung der erforderlichen Zeugnisse b>S zum 10. Mai bei dem Königl. ve- zirkSichulinspektor vr. Hartmann in Kamenz zu melden. sein, daß man gar nicht mehr au« noch ein wüßte, immerhin noch beachtenswerter Vorschlag, wonach die Eine Vertagung wird ohnedies gar nicht erforderlich gesetzlichen Kontrollbestimmungen sich nur auf die sein; denn zeigen erst Präsidium einerseits und Fleischbeschau erstrecken, die Beschau des gan-en Tiere- aber außer Bettacht gelassen werden solle, scheint auf Widerspruch Sachverständiger zu stoßen. Wat die
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