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ächsische Elbzeitung mit Königsteiner Anzeiger Tageblatt für üas Elbgebirge Heimatzeitung für üie 5,-k» Aml«gakk !76 tjimrul Ami NSnIgsleln SSS). rinzelgknprklf«: 7 S?/, Im Trxllkll I mm grh» und yo mm v«He rr,S ÄV- Animhmeüilul, >ür An-klg«n - Uh,, für ZamMen«»,«!»»» 10 Uhr. der Naum von 1 mm Höhe und öS mm BrrUc prUolPe Nr. 7. e<Mlunaoort Bad Schandau SrhhSstszrII werklago S—IS und I«—is ilhr. ci, Sichtlich» SIbzellung Mil lidnlgstelner Anzelher enlhSIl die amttlchen Lrkannlmachungen deo kandral» PIma, der vürgermelster von vod Schandau »nd Nalhmannodorf, der zinanzimler SebnIN und Pirna. Verlag und houvlichrlllleilung! vad Schandau, Zaukenstrah» Idö <z,rnn>l er). SeHöllostelle und Schrlsilkliunji silr llonigftein: Oie Sächsische <klb,eilung mll Mnigstelner Anzeiger erschein! s-den w-rklag nachmiüago. Vezugavreia monaiiich frei "hauo durch Auolröger 1,SS für Seibslabholer monaiiich I,SS Kö, durch di- Post monaiiich r.Lrc zuzüglich Bestellgeld. Einzelnummer IS SH/. Nichlerscheinen elnzelner Nummern infolge höherer Sewall, Beirleböstörung usw. rechiferiigi keinen Anspruch auf Rückzahlung deo vezugopreisea und egüNung von Anzeigtnausträg,n. zür Rückgabe unverlangier Beiiräge übernehmen wir keine Lewühr. «kinsendungen ohne Rllckporlo werden nichl zurückgesandi. postscheckkonlo: Ami Oreoden ÜZZS7. Dieokonlo: Siadibank Bad Schandau S4ir. voikobank Bad, Schandau sro. fimtsgerichtsbezirke Vaü Schanüau unS Königstein fElbe) Bad Schandau, Mittwoch dM 5. November 1941 Nr. 260 85. Jahrgang Das Ma-Gebirge durchstoßen Zwei Somjettransporter verscntt — Fünf weitere Handelsschiffe und ein kleiner Kreuzer erheblich beschädigt Tagesluftangriffe auf Gorki Aus dem fführcrhanptquarticr, 5. Nov. TaS Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ans der Krim wird die Verfolgung sowohl in südlicher wie in ostwärligcr Richtung fortgesetzt. Trotz schwieriger Gcländever- hältnissc ist das Iaila-Gcbirgc an einer Stelle bereits durchstosse n und die Kiiste des Schwarze« Meeres erreicht. Die Luftwaffe bombardierte die Krimhäscu Sewastopol, Jalta uud Kertsch und versenkte in diesen Gewässern zwei Transporter mit zusammen 10 000 BRT. sowie ein Bcwachnngö- schisf. ffiinf weitere Handcloschisfc und ein kleiner Kreuzer der Sowjets wurden durch Bombenwurf erheblich beschädigt. Bei Leningrad brach ein nach starker Artillerievorberei tung unternommener crncntcr NebersetznugSversuch des ffcindcö über die Newa unter schweren Vcrlnstcn siir den Stegner in der dcnlschcu Abwehr zusammen. Von etwa 100 Booten wurde die Hälfte versenkt, der Nest zur Umkehr gezwungen. Wiederholte von Panzern nntcrsliitzte Ausbruchsversuche des ffcindcö an dcr übri- gcu Einschlicszungssront wurden grösztentcilü schon in dcr Bcrcit- stcllung zerschlagen. Starke Kampssliegcrkrästc führten bei Tage schwere Angriffe gegen die siir die Kraftwagen- nnd fflugzcngcrzcngung bedeutende Industriestadt fttorki durch. Volltreffer schwere» Kalibers rich teten im Autowerk Molotow, im Wcrstgcläude au dcr Wolga und in dcn Bahnanlagen dcr Stadt groszc Zerstörungen an. Mehrere ansgcbrcilcte Brände entstanden. Bei Luftangriffen aus Leningrad konnten kriegswichtige An lagen in Brand geworfen werden. Auch Moskau wurde iu dcr letzten Nacht bombardiert. Im Sccgcbict dcr ffar Oers versenkten Kampfflugzeuge einen ffrachtcr von 5000 BRT. und erzielten Bombentreffer auf einem weiteren grösseren Handelsschiff. Vorpostenboolc wehrten im Kanal wiederholte Angriffe bri tischer Schnellboote erfolgreich ab. Im Arlillcricgcsccht wiirdcn ein feindliches Schnellboot versenkt, zwei andere durch mehrere Treffer beschädigt. Im Golf von Suez wurde am 3. November ein britisches Tor pedoboot dnrch Bombenwurf eines deutschen Kampslngzcugcü be schädigt. Britische Bomber unternahmen in dcr vergangenen Nacht wir kungslose Angriffe aus West- und Nordwcstdcutschland. M Umsicht und Tapferkeit Der Führer und Oberste Befehlshaber dcr Wehrmacht verlieh aus Vorschlag deö Oberbefehlshabers dcü -Heeres, Gcncralseldmarschall von Branchitsch, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Moser, Kommandcnr einer Infanterie- Division, Generalleutnant Bieler, Konimandcur einer Jn- santcric-Division, Generalmajor Thoma, Komninndcur cincS Infanterie-Regiments, Leutnant Feß mann, Führer eines Spähtrupps in einer PanzcrnufllnrungSnbtcilttng. Volksentscheid in Rumänien Gelegenheit zum Bekenntnis zur Bcsrciungspolitik AntonescuS Das rumänische Volk wird für Sonntag, den !>. November, zu einem Volksentscheid aufgerufen, bei dem es seine Stimme für die Billigung oder Nichtbillißnng dcr befreienden Staatsführuug des Marschalls Antonescu seit dem 0. September 1910 abgcben soll. ES soll damit Gelegenheit habe», sein Vertrauen zur Staats reform uud zur Verteidigung der völkischen Rechte durch dcn Mar schall ansznjprcchen. Wo dic Abstimmung nicht am 9. Novcmbcr durchgcführt wcrdcn kann, wird sic in dcn folgendem Tagen bis zum 12. November einschließlich durchgcführt. Indcn sind von dcr Abstimmung ausgeschlossen. Tic Volksabstimmung erstreckt sich auch über die vom Bolschewismus befreiten Gebiete Bessarabiens und der Nordbukvwina. (Line Propaganda für oder gegen die Abstimmung ist verboten. Frau Roosevelt konstatiert Preiserhöhungen dcr Lebensmittel in USA. Wie Frau Roosevelt iu „Ncwpork World Tclcgram" mitteilt, sind in USA. von 1940 bis 1941 bei Lebensmitteln Preissteigerungen bis zu 57 v. H. festzustellen. Den Mann mit zwei Gesichtern nennt „Chicago Daily Tri bune" Roosevelt iu einem sarkastischen Leitartikel. Das Blatt führt dafür eine Reihe von Beispielen an, in denen Roosevelt später genau das Gegenteil von dem getan hat, was er vorher versprochen hatte. In zwei Wochen 50—60 USA.-fflicgcr bei fflugunfällen ge tötet. Wie "Associated Prcsz aus Washington berichtet, haben sich die Flugunfälle- in Armee nnd Marine der USA. innerhalb dcr zwei letzten Wochen derart gehäuft, das; mit dem Verlust von 50 bis 60 Fliegern zn rechnen ist. „Kriegspotenklal der Sowjets so gut wie erschöpft" Türkischer General über die großen Verluste dcr Bolschewisten Istanbul, 4. Nov. Tic großcn Vcrlustc an Mcnschcn, Ma terial und Laudesleilcn der Sowjets werden von General Sa- bis im „Tasviri Cfkiar" hervorgehoben. Dic Sowjcts haben, wie der General feststem, Gebiete doppelt so groß wie ganz Frankreich, mehr als ein Drittel ihrer Bevölkerung und die Mehr zahl ihrer großen Industriezentren an die Deutschen verloren. Da die Mehrzahl der Bevölkerung in den heule noch sowjetischen Gebieten Nichtrusscn sind, sei, so schließt der'General, das Kriegs- Potential der Sowjcts jo gut wic erschöpft, zumal es sich bisher erwiesen habe, daß die amerikanische Hilfe nicht genüge, um den Widerstand der Sowjets ausrecht zu erhalten. Auch Gelit stellt in derselben Zciluug fest, daß der Vormarsch der Deutschen ohne Aufenthalt weitergche. Man habe, so schließt der Verfasser, eine Eroberung dcr Krim durch dic Dcutschcn für unmöglich gehallcn. Tic Tatsache' habc jcdoch bcwicfen, daß dcr Widerstand der So wjets auch iu diesem Punkt zulammengebrochen sei. NückzugSstraßc dcr Sowjets am Oberlauf der Wolga. PK.-Anfnahine: Kriegsberichter .Kühn-Wb. lRgz, Lt-Boote weiter hart am Kem- / Tie neue stolze Ersolgsmelduug unserer N-Boote zeigt, wic pausenlos die Schlacht im Atlantik wcitergcht. Eben erst hörten wir, daß Kriegsmarine und Luftwaffe im Mouat Oktbcr 431 300 BNT. versenkt haben, davon allein die U-Boote 255 200 BRT. Wenn man bedenkt, daß Britannien aus Tounagemangel jetzt schon zn ganz kleinen, sonst höchstens im Küstcnverkehr verwende ten Schiffen greifen muß, die selbstverständlich anch schwerer zu treffen sind, dann ist das Oktobcrergebnis ein sehr beachtlicher Er folg. Er liegt hoch über dcr Tonnagczahl, dic dic vereinigten britisch-amerikanischen Neubaubcmühungen jeweils im gleichen Zeitraum fertigstellcn köuuc». Dic U-Boote werden auch im November hart am Feind blei ben, daran zweifelt niemand und am wenigsten der Brite selbst. In zähem anhaltenden Ringen nm dic Geleitziige wird dcr bri tische Seeverkehr allmählich, aber sicher gedrosselt. Nun ist auch dcr crste Stoß iu diesem Monat bereits geführt: wieder wurden elf Handelsschiffe mit 53 000 BRT. ver senkt und weitere drei Schiffe niit 10 000 BRT. torpediert. Außer dem wurde ciu Zerstörer versenkt und ein weiterer Zerstörer tor pediert. Also auch iu dcr tödlichcn Abwehr der außerordentlich starken britischen Sicherungsstrcitkräfte haben unsere U-Boote ihre Erfolgsliste, die im Oktober acht britische Gclcitfahrzeugc, dar unter fünf große Zerstörer, umfaßte, fortgesetzt. Daß cs gerade wieder Zerstörer Ware», die getroffen und ver senkt wurden, fällt für England besonders schwer ins Gewicht. Zer störer sind in der britischen Flotte außerordentlich knapp.. Zu Beginn dieses Krieges hatte England noch nicht einmal halb so viel Zerstörer wie im Weltkriege. Schon damals klagte aber dic Allmähliche, aber sichere Drosse lung des britischen Seeverkehrs britische Admiralität über Mangel an Zerstörern. In diesem Kriege mußte England sogar wertvolle Stützpunkte abgebcn, nur um 50 veraltete amerikanische Zerstörer einzuhandelu, die dcn Mangel aber auch nicht fühlbar verbessern konnten, weil er in zwischen dnrch erhebliche Verluste verschorft wordcu ist. Die wie derholten Versenkungen von Zerstörern — bis jetzt verloren die Briten mehr als 60 — nnd anderen Sicherungsstreitkräften dnrch deutsche U-Boote zeigen ebenso wie die hohen Versenknngszifferu der scindlichen Handelstonuage, daß die U-Boote auch mit dem stärksten britischen Geleitschutz fertig zu wcrdcn verslchcn. 238 Britenslugzeuge im Moder erledigt Dic Briten verloren bei ihrem militärisch wirkungslosen Einflügen über dem Kanal und in das Reichsgebiet während des Monats Oktober 236 Flugzeuge. Die Mehrzahl der Abschüsse, allein 82, erfolgten durch deutsche Jäger, dazu kamen weitere 24 Abschüsse durch Nachtjäger. Flakartillerie schoß 69 britische Flugzeuge ab, andere deutsche Kampfflugzeuge 10. Marineartillerie vernichtete 47. Drei Flug zeuge stürzten ab und eines ist nomelandct. Die ganze lleber- legenheit der deutschen Luftwaffe zeigte sich besonders im Luft kampf der Jäger gegen Jäger, Die Briten verloren in diesen Kämpfen nämlich »8 Spitfire. während dabei nur fünf deutsche Jagdflugzeuge verloren gingen. Das bedeutet, daß die Briten fast vierzehn Jagdflugzeuge verloren, ehe ein deutsches Jagd- sluazeug abgeschossen wurde. Düstere AWimse« EWands IV Das Sowsctschicksal ans dcr Krim vollzieht sich ganz zwangsläufig. Nachdem der Gegner in zwei Gruppen zer sprengt worden ist, wcrdcn die Reste der bolschewistischen Divisionen immer enger ans dem Oft- und Südzipscl dcr Halb insel znsnmmcngedrängt, so daß ihnen nur noch die Wah! zwischen völliger Vernichtung, Gefangennahme nnd Flucht über das Schwarze Meer bleibt Aber auch die letzte Möglich- lei«, die Flucht aus dic bcrcitgeslclltcn Schisse, kommt kaum noch in Frage. Genau so wic die englischen Divisionen bei ihrer Flucht ans Kreta dcn rollenden Ängrissen der deutschen Lustwasse ausgesetzt waren, so geht auch diesmal wieder ein n n n n I c r b r o ch c n c r Bombenhagel ans dic flüchten den Bolschewisten nieder. Nicht weniger als zehn große, über nnd übcr mit fliehenden Bolschewisten besetzte Transporter wurden allein am 2. Novcmbcr dnrch dcnlschc Kampsflugzcnge in dic Ticfc gcschickt, nnd anch am 3. Novcmbcr hat die Luftwaffe ihre Angriffe gegen die Fluchtversuche dcr Sowjets mit ungchcurcr Schlaglrasi fortgesetzt Sechs Schisse wiirdcn vernichtet bzw. durch Bombcntrcsscr schwer beschädigt. In zwischen sind dic dcutjchcn Truppen bereits im Osten der Halbinsel bis zu der an dcr Küste des Schwarzen Meeres gelegenen Hafenstadt Fcodosia vorgestoßen. Mit der Ein nahme dieser Stadt haben die deutschen Truppen die soge- nanntc Riviera deö Schwarzen Meeres erreicht. Fcodosia, eine Stadt von etwa 30 000 Einwohnern, gehört mit seinem bekannten Strandbad neben Jalta, Liwadia und Aluschta zu dcn weltbekannten Kurorten dcr Riviera des Schwarzen Meeres. Mit dcr Erreichung dcr Küste geht die Bolschcwistenhcrrschast ans dcr Krim ihrem Ende entgegen. Dcr ungestüme Vormarsch dcr deutschen Divisionen aus der Halbinsel Krim hat die Engländer wieder einmal in Hellen Schrecken versetz. In London hatte man fest darauf gebaut, daß die sowjetische Führung gerade diese Stellung um jeden Preis halten wurde, zumal die strategische Bedeutung dcr Halbinsel sehr erheblich ist Nach dem Fall von Odessa hatten sich die sowjetischen S e c st r e i t k r ä s t e im Schwarzen Meer — die Schwarzmcerflotle setzt sich zu sammen ans einem älteren Schlachtschiff „Parischskaja Komuna" mit 2,".000 Tonnen, zwei modernen und einem älteren Kreuzer, 27 Zerstörern, je 50 Unterseebooten nnd Schnellbooten - vor allem aus dcn Kriegshafcn Sewastopol gestützt. Nachdem die Halbinsel znm größten Teil von dcn Deutschen erobert ist uud dcr Kricgshascn Sewastopol seit Tagen unter dem Feuer dcr dcutschcn Kampsgcschwadcr liegt, wird die Sowjet- flotte, wenn cs nicht schon geschehen ist, bald das Weite suchen müssen. Dic weiter ostwärts gelegenen Schwarzmccr- häsen von Noworossijsk und B a»n in kommen als Ope rationsbasis für eine Kriegsflotte nicht in Betracht, zumal es au ausreichenden Rcparalnrmöglichkciten mangelt Dic Sowjet- kricgsschissc sind damit in ihrer Bcwegungösrcihcil ebenso eingeschränkt wic dic bolschewistischc Ostfccslottc in dcr Um- gegcnd von Kronstadt. Die englische Presse sähe cs am liebsten, wenn dic Sowjets unter diesen Umständen zur Sclbstverscn» knug schreiten würden, dcnnn sie möchten aus jeden Fall ver- hüten, daß dic Sowjctkriegsschisse in srcmde Hände geraten. Im übrigen wird dic Lagc dcr Sowjcts in Loudon änßcrst pessimistisch beurteilt. Reuter rettet sich zwar in lächerliche Zweifel nnd bcrnst sich darauf, daß „von sowjetischer Seite nichts vorliegc, was die Lagc aus dcr Krim erklären könnte". Schließlich muß aber dcr Militärfachvcrstän- digc von Rcntcr Annalist doch zugebcu, daß dic Lagc schr ernst werde und die dcntjchen Angrisse mit unverminderter Heftigkeit wcitcrgingcn. Zn dcr Sondcrmcldnng übcr die Ans- spaltnng dcr bolschcwistischcu Kräfte iu der Krim meint Annalist, daß sei eine „natürliche Folge des Sieges bei Simfe ropol". Die Einnahme von Kursk beweise, daß dic Dcutschcn immer noch eine große Zahl von Truppen zn ihrer Verfügung hatten und in breitester Front vormarschiertcn. Dic bekannte englische Schriftstellerin Freda Utlcn lsk sogar dcr Auffassung, daß weite Kreise in England sich ans vie immer wahrscheinlicher werdende Sowjctniedcrlagc bereits eingestellt hätten. Sie nehme jede Hossnnng ans einen englischen Sieg, da keine andere Armee mehr bestehe, aus dic sich England verlassen könne Selbst ein nordamerikanisches Erpcditions- hccr in Europa lasse nicht viel Hossnnng ans eine militärische Entscheidung dcS Krieges zu. Die Schriftstellerin weist dann noch ans die vielfachen Schwierigkeiten einer Invasion Eng lands ans dem Kontinent hin nnd meint, England könne das bestimmt nicht allein sertigbringen. In dcn Vcreinigtcn Staa ten allerdings ist man übcr dic Talenlosigkcit dcr Briten sehr erbost und spart nicht mU scharfen Worten und höhnischen Betrachtungen. So rechnet man bereits den Engländern vor, daß ihre Zivilbevölkerung bisher mehr Todesopfer gebracht habe, als dic Armee, dic „n n r ihre Hosenböden ab- nutze". Reichlich spät erkennt man in dcn USA., daß die Engländer sich nicht scheuen, die Vereinigten Staaten für sich kämpfen zn lassen, sich selbst aber so weit wie nur irgend möglich schonen. Wie wenig ernst es dcn Engländern nm die Sowjethilse ist, beweist ein Bericht des Londoner Korrespondenten der Madrider Zeitung „Na", wonach dcr Plan des britischen Generals Wavcll, durch den Kaukasus zu gehe», um dcn Sowjets Hilfe zn bringen, fallen gelassen worben ist. Dieser Plan, so wird in London entschuldigend erklärt, sei lange studiert, doch nicht gebilligt worden, weil der Transport einer britischen Armee nach dem Kaukasus die Verkehrswege durch ben Iran derartig belasten würde, chaß keine Transportmöglich- keiten für die Kricgsmaterialliesernngon »ach dcr Ostfront mehr bestünden. Uetzer diese Trnnsportschwicrlgkeitcn hätte man eigcnÜich bereits ans der Moskauer Konfcrcüz sich klar sein müssen. Damals aber haben sowohl dic Engländcr wie die Amerikaner sich in Hilssvcrsprechen geradezu übertrumpft, jetzt, wo die Lage der Bolschewisten am Schwarzen Meer bedrohlich geworden ist, da kneifen die Briten und schützen „Transportschwicrigkeiten" vor, anstatt zn ihrem Wort zu stehen. Das ist echt britisch nnd entspricht dem Verhalten der Engländer, das sie bisher noch jedem ihrer Bundesgenossen acgenüber eingenommen haben.