Volltext Seite (XML)
KWMllAWW «ft» »»». »» Mil»». v« P«t» ftft »ft »4 mm bn«, « *«,»Ia!»«M Ist »« «d >«»»r»<M 1»), E>»^ »5 »' dl» « mm »«ft »»I«m,«ift »0, «m»«M wo. wr dl» « mw »ntl, m>«. «»Im««««» «r «->«10« ««i-vftmi^ V»ftsch««-»m>«» > v«l»zt« irre«. A«»«I»»—«,». S«ft». «ft. k>- Verlag L. M. Särlner, Aue, Sachfen. »'N»«»»» «m «»1. U»M ««««) «4» s«,i»«s, 1» ««—V»»«, vm»««««! »«»ft«»» «««ft» « «nlhallend di« »«Nichen B»»«*»tt»«q»»»«i d«r ««ttdauplmaims-ofi Md d«, d Btzlrksverbands Schwarzenberg, d« Ämlsgtklchi« in All« (Lößnitz), Schneeberg. Schwarzmbtrg und Iohonngeorgeniladi, der SladlrLt« in Grünholn, Löbnitz, ««ustadtrl md Scha»«d«rg. der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. E» werd« auberdea veröjjenlUcht, Drdannlmachungeu der Sladträt« za Um and Schwarzenberg. Nr. 288. Donnerstag, den 8. Dezember lS32. 88. Jahrg. Amtliche Anzeigen. 1. Frau Bertha Emilie verehel. Edelmann in Rittersgrün will die Tage- und ungeklärten Wirtschaftsabwässer ihres Wohnhausneubaues auf Flurstück Nr. 33 e des Flurbuchs für Rittersgrün, Abteilung Rothenhammer, durch eine Tonrohr, schleuse in das Pöhlwasser leiten. 2. Herr Landwirt Hugo Lauterbach in Wildenthal will die Tage- und ungeklärten Wirtschaftsabwässer seines Wohnhaus- Neubaues auf Flurstück Nr. 3V des Flurbuchs für Wildenthal in die Große Bockau leiten. (88 23, 33 des Wassergesetzes.) Die Unterlagen können hier eingesehen werden. Einwendungen können binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier angebracht werden. Wer sich innerhalb dieser Frist nicht meldet, verliert das Recht zum Widerspruche. ' Dürgerlich-rechtllche Ansprüche bleiben hiervon unberührt. (W. Ri. 29/32, W.Wi.9/32.) Die Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg, am 7. Dez. 1932. Jur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Gebrüder Wilisch in Radiumbad Oberschlema, Ehromo- und Buntpapierfabrik, eben- da, wird heute, am 6. Dezember 1932, nachmittags ^3 Uhr das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Max Brückner in Plauen i. D., Dahn- Hofstraße 70, wird als Bertrauensperson bestellt. Termin zur Verhandlung über den Dergleichsvorschlag wird auf Freitag, den 6. Januar 1988, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgericht Schneeberg bestimmt. Die Unterlagen liegen auf der Geschäftsstelle zur Einsicht der Beteiligten aus. W1/32 Amtsgericht Schneeberg, den 6. Dezember 1932. Am Freitag, dem 9. Dezember 1932, 11 Uhr soll in Schneeberg an Ort und Stelle 1 Büfett öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Treffpunkt der Dieter: Gasthaus zur Eentralhalle. Die Bollstreckungsstelle des Finanzamts Aue. Freitag, den 9. Dezember 1932, nachm. 2 Uhr soll in Albernau 1 Schreibmaschine (Continental) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. . , Sammelort der Dieter: Wilds Gasthaus. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schneeberg. Weihnachtsbitte des städtischen Kinderheims in Schwarzenberg. Das Kinderheim trifft wieder Vorbereitungen, das von unseren Kleinen so sehnlichst erwartete Fest der Liebe in ein facher und würdiger Weise zu feiern. Wie in früheren Iah- ren, so sind wir auch in diesem Jahre wieder auf die Opfer freudigkeit unserer Einwohnerschaft angewiesen. Wir sprechen deshalb die herzliche Ditte aus, Gaben und Geld, Spielzeug und Kleidungsstücke entweder in unserer Stadthauptkasse, Zim ¬ mer Nr. 33, in der Hauptkanzlei, Zimmer Nr. 89, «cher im Kinderheim recht bald, spätestens aber bis zum 18. Dezember 1932 darzubringen. Bei der Schenkung von Kleidungsstücken, Spielzeug usw. bitten wir darauf Rücksicht zu nehmen, daß die Kinder vom 4. Lebensjahr an das Kindüheim besuchen. Schwarzenberg, am 7. Dez. 1932. Der Rat der Stadt. Nutz- und Drennholz-Derslelgernng. Crottendorfer Slaalsforflrevier. 1 .) Mittwoch, de» 14. Dezember 1932, »ächm. 4 Ayr i« Gasthof „Glashütte" in Lrottendorsr 134 nn Brennschell«, 140 nn Breanlmüppel, 11 nu Zache», >82 nn «sie, 180 nn Brennreisig. Ausbereitet i. d. Ab» 31, 58, 83 (Kahlschlage), 2. 30, 50, 60 7» (Wegesreistellung), 43, 45, 70, 71, 77 (Durchtoritungen), 50, 60 (Dor- entnahmen), 20, 21, 26. 27, 34, 36, 37, 38 (Einzelhölzer). 2 .) Montag, de« 19. Dezember 1932, vor«. 10 Ahr im Wariesaal »es Bahnhofes zu Annaberg i. arzged.: Fi.Stämme: 500 Stck. 10—24om mit rund 180km. Fi. Sllötzet 2600 Sick 7—14 am mü rund 134 km, 1000 dgl. 15—19 cm --114 km, 550 dal. 20—24 cm -- 96 km, 300 dgl. 25-29 cm --- 76 km, 200 dgl. 30- 43 cm — 77 km, 3.5, 4,— und 4,5 m lang. Ausdereilet I. d. Abt. 58, 63 65 (Kahlschläge), 50, 60 (Wegefrei stellungen), 50, 60 (Dorenlnahmen). Forsiam» Lrottenbors. Forflkass« Schwarzenberg. rung. iterspräsidenten gegen den Reichs- einem Vertreter Es folgt die Beratung der Anträge des Zentrums, der Sozialdemokraten und der Nationalsozialisten auf Aende- rungderNotverordnung vom 4. September in ihrem sozialpolitischen Teil, auf Winterhilfe und Arbeits beschaffung. Abg. Torgler (Komm.) beantragt die Herbeirufung de» Reichskanzlers zu der sozialnolitischen Debatte. Der kommu nistische Antrag wird gegen die Stimmen der Kommunisten und Sozialdemokraten abgelehnt. Die Aussprache wird schließlich abgebrochen. Obne Aus sprache werden die Amnestieanträge dem Ausschuß übermiesen. ' ' / ' Nächste Sitzung am 9. Dezember. stischen Abgeordneten, wobei nicht nur Aschebecher und Pultdeckel als Waffen benutzt wurden, sondern auch Telephonapparate und Schreibpulte, die man aus der Wand riß, verwandt wurden. Mehrere große Glas scheiben von Verbindungstüren gingen in Trümmer. Schließlich wurden die Kommunisten von den Nationalsozialisten zurück- gedrängt. Im Verlaufe des Handgemenges erlitten mehrere Abgeordnete blutige Verletzungen. Am schwersten verletzt wurde der nationalsoz. Abg. Lohse, dem ein Tele phonapparat an den Kopf geschleudert wurde. Der demonstrie rende Tribünenbesucher wurde als der komm. Abgeordnete des Mecklenburgischen Landtags Quandt ermittelt. Während des allgemeinen Tumultes hatte Vizepräsident Esser seinen Platz verlassen und damit die Sitzung unter- brachen. Nach etwa dreiviertelstündiger Pause eröffnet Dkzeprä- stdent Esser die Sitzung wieder mit der Mitteilung, daß der Reichstagsprasident die Vorgänge untersuchen und nach dem Abschluß berichten werde. Abg? Torgter (Komm.) erklärt, er müsse dagegen protestieren, daß in den Umgängen des Reichstages mit Koppeln bewaffnete SS.- und SA -Leute als Hilfspolizisten des Rcichstagspräsidentcn fnngierten. (Lärm b. o. Natsoz. und Rufe: „Unverschämte Lüge!") , Hierauf wird die Aussprache über das von den National sozialisten eingebrachtc Prästdentenvertretungsgefetz eröffnet. Abg. v. Freytagh-Loringhoven (Dntl.) spricht sich gegen den Gesetzentwurf aus. Die volitische Führung des ........... Gefahr für oen Bestand der republikanischen Verfassung sein. - Abg. Dr. Bredt (WP.) begrüßt den nationalsoz. Ent wurf. Abg. Torgler (Komm.) bekämpft den Entwurf. Der Reichsgerichtsprafident sei Exponent der faschistischen Diktatur gegen die Arbeiterklasse. Damit ist die erste Beratung des Entwurfs erledigt. In der darauffolgenden zweiten Beratung wird ein deutsch- nationaler Antrag auf Ausschußübcrweisung gegen die Stim men der Antragsteller abgelehnt. Der vom Abg. v. Freytagh- Loringhoven begründete Äenherungsantrag, wonach der Reichs- Präsident selbst seinen Vertreter bestimmen soll, wird gleichfalls abgelehnt. Der nationalsoz. Entwurf wird mit allen gegen die Stim men der Kommunisten und Deutschnationalen angenom men. Die dritte Beratung kann wegen eines Einspruches der Kommunisten erst in der nächsten Sitzung vorgenommen werden. Der Verlauf der zweilen Sitzung. Berlin, 7. Dez. Die heutige Sitzung des Reichstages wird vom Präsidenten Goering kurz nach 14 Uhr eröffnet. Der Präsident geht zunächst auf das veränderte Zähl ergebnis der Wahl zum dritten Vizepräsidenten ein. Nach der endgültigen amtlichen Feststellung sei Aba. Löbe (Soz.) mit 205 Stimmen gewählt worden. Abg. Dr. Frick (Natsoz.) beantragt Wiederholung der Wahl, oa nach Ansicht seiner politischen Freunde das Ergebnis nicht einwandfrei feststehe. Es sei zum Beispiel möglich, daß nachträglich ein für den Abg. Dr. Hugo (DDm) abgegebener Stimmzettel ab handen gekommen sei. (Oho-Rufe b. d. Soz.) Der Redner fordert namentliche Abstimmung über seinen Antrag. Die Abstimmung ergibt die Ablehnung der Zu lässigkeit mit 289 gegen 201 Stimmen der 58 Enthal tungen. Für die Zulässigkeit haben mit den Nationalsozia, listen die Mitglieder der Deutschen Volkspartei gestimmt. Die Deutschnationalen haben Stimmenthaltungskarten abgegeben. Auf die Frage, ob er die Wahl annehmen wolle, erklärt Abg. Lobe, er habe nach dem am Dienstagabend festgestellten Ergebnis noch Zweifel gehegt, ob er dies Amt annehmen könne. Nachdem aber durch die Bemühungen des Abg. Dr. Frick (Heiterkeit) diese Zweifel beseitigt seien, die Gültigkeit des Wahlganges nun zweifelsfrei feststehe und ein neuer Rechenfehler wohl nicht passiert sei (erneute Heiterkeit), nehme er die Wahl an. Dor Eintritt in die Tagesordnung erhält Abg. Hell- Brandenburg (Kom.) zu einer Erklärung das Wort. Er teilt mit, daß bei der furchtbaren Explosionskätastrophe in Premnitz 30 Arbeiter unter den Trümmern begraben und zehn getötet worden sind. — Alle Abgeordneten erheben sich von den Sitzen. — Abg. Hell fährt fort: Die Katastrophe war nur möglich durch die unerhörten Antreibermethoden. Diese Bemerkung wird von rechts und aus der Mitte mit stürmischen Pfuirufen und Entrüstungskundgebungen beantwortet. Vize- Präsident Esser ersucht den Redner wiederholt vergeblich, bei der Sache zu bleiben und entzieht ihm schließlich das Wort. Abg. Hell spricht trotzdem weiter und verlangt die sofortige Beratung eines kommunistischen Antrages, der eine Unter- suchung der Ursachen der Katastrophe und Hilfsmaßnahmen für die Opfer fordert. Vizepräsident Esser spricht sein Bedauern aus darüber, daß der Redner die alle Gemüter erschütternde Mitteilung von der schweren Katastrophe zu politischer Agitation mißbraucht habe. Gegen den kommunistischen Antrag wird kein Widerspruch erhoben. Er soll am Schluß der Tagesordnung behandelt werden. Auf der Tagesordnung steht als erster Punkt der national- soz. Gesetzentwurf, wonach der Reichspräsident im Falle seiner Verhinderung durch den Präsidentendes Reichsgerichts vertreten werden soll. Abg. Schneller (Komm.) erklärt, das Reichsgericht stehe unter so starkem nationalsoz. Einfluß, daß nach dem Aus- scheiden des jetzigen Präsidenten sein Nachfolger sicher ein Nationalsozialist sein werde. Der Redner richtet dann scharfe Angriffe gegen den Reichspräsidenten v. Hin- denburg. Die Kommunisten klatschen Beifall und rufen dreimal im Sprechchor: „Nieder mit Hindenburg!* Reiches sollte nicht einem Manne anvertraut werden, der die ganz unpolitische Stellung des Reichsgerichtspräsidenten ein- nimmt. Die Bedenken gegen einen solchen Plan würden ver stärkt durch die Erinnerung an das Urteil des Staatsaerichts- Hotes im Streit Reich—Preußen, das sehr anfechtbar sei. Die Annahme des Gesetzentwurf« würde auch die Folge haben, daß man den. Präsidenten des Reichsgerichts nicht nach rein rechtlichen, sondern auch nach politischen Gesichtspunkten aus- wählt. Auf diese Weise würde «in republikanischer Kronprinz (Abg. Dr. Breitscheid, Soz: „Ihr Wir lehn-u: den Entwurf ab und beantragen: „Der Reichsprä- stdent bestimmt seinen Vertreter für den Fall seiner Derhinde- rung. Der Vertreter muß den Bedingungen entsprechen, die für den Reichspräsidenten gestellt find. (Lachen b. d. Natsoz.) . , .. Wir wollen, daß der Reichspräsident durch politisches Testament seinen Vertreter für die Zeit bis zu den Neuwahlen zu bestim- ' men hat. Wir sehen in dem nationalsoz. Entwurf eine Ueber- ' ' " "hen Gedankens. Wir bedauern die Der Gesetzentwurf über die Vertretung -es Aeichsprüsi-rnten in 1. un- 2. Lesung angenommen. Prügelei im Reichstag. I Vizepräsident Esser: Wegen dieses unerhörten Ausfalls waU ^f,d^ repuvttlam,cher «ronprmz s gegen den Herrn Reichspräsidenten rufe ich den Redner »ur, entstehen, den wir ableh^ Ordnung und mache darauf aufmerksam, daß ich bei einer > "°ut den anderen Kronprinzen^)^ Heiterkeit. Jedenfalls W-d-ch-Iung m» kch-^ Abg. Schneller (Komm.) setzt seine Angriffe auf den l— ° Rcichspräsidenten fort. Die Kommunisten rufen wieder drei mal „Nieder mit Hindenburg!" Auf der rechten Publikums- tribüne stimmt ein Besucher dreimal laut in die Niederrufe ein. In dem Lärm, der im Hause herrscht, ist nicht zu hören, was der Vizepräsident sagt. Abg. Schneller fährt dann fw ' ' denburg ist auch der Präsident des Versailler Systems!" Wieder rufen die Kommunisten dreimal „Nieder mit Hindenburg!" s^rluna des demokratisch. Wieder beteiligt sich der Tribünenbesucher laut mit erhobenem Anari Ue desÄ Arm an dieser Kundgebung. Ein Reichstagsdiener spricht mit ^ssen geschichtUche^Stell^ solchen'An- Sm, laßt chn aber auf der Tribüne. Andere Besucher derselben, ^j^n schützen iollL (Deif. 6. d. Dntl.) Trrbune drangen auf den Demonstranten ein und drangen ihn^ Preit scheid (Soz.) bezeichnet es als be- ^ur._^ im Saale daß die Nationalsozialisten ihren verfassungs- brechen m lärmende Verwünschungen gegen die ^ibunen- ändernden Gesetzentwurf nicht einmal durch einen Redner besuchcr aus. Auf der Tribune sind inzwischen auch einige ^ ^et habem Um fo erfreulicher sei die Offenheit, mit der uniformiert Nationalsozialisten erschienen. Es entwickelt sich Vorredner die deut chnationale Katze aus dem Sack gelassen oben eine Schl agerei, die von den Kommunisten im Saal ^be. Die Sozialdemokraten würden dem nationalsoz. Entwurf mit „Nieder -Rufen gegen Hindenburg begleitet wird. § zustimmen, weil sie eine Dauerregelung der Dertretungsfrage Als kommunistische Abgeordnete versuchten, auf die für nötig halten. Der deutschnationale Antrag sei unannehm- Publikumstribüne zu gelangen, kam es im Wandelgang zu > bar, denn er gebe dem Reichspräsidenten eine Machtvollkommen- einem heftigen Wortwechsel mit Nationalsozialisten. Plötzlichkeit, die beinahe die des Kaisers erreicht. In den Kreisen um c»». Papen, Hugenberg und den Herrenklub werde mit dem Ge- flog m hohem Bogen ein Spucknapf durch die Luft. Im gleichen h^gii gespielt, daß der Reichspräsident durch ein politisches Augenblick entstand eme schwere Schlägerei zwischen Testament den ehemaligen Kronprinzen zu feinem Vertreter etwa vierzig bis fünfzig kommunistischen und nationalsoziali- einsetzen soll. Das würde eine Gefahr für oen Bestand der