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Vesper in -er ArenMrche. Dresden, Sonnabend, den 22.October 1892, Nachm. 2 Uhr. 1. H^räkndium (E-<lur) von Joh. Seb. Bach. 2. Doppelchörige Motette von I. S. Bach (1685—1750). Fürchte dich nicht, ich bin bei dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte ^ ^ dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit. -x. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen und habe dich erlöset. Choral im Sopran: Herr, mein Hirt, Brunn aller Freuden, du bist mein; Niemand kann uns scheiden. Ich bin dein, weil du dein Leben und dein Blut mir zu gut in den Tod gegeben. Du bist mein, weil ich dich fasse, und dich nicht, o mein Licht, aus dem Herzen lasse. Laß nach, laß mich hingelangen, wo du mich und ich dich ewig werd' umfangen. 3. Uecitativ und Arie von G. F. Händel, gesungen von ^ ^ ^ Fräulein Elisabeth Kaiser. . t Hellster Sonnenschein, du lieber, meines Gottes Gnaden- " gäbe, Heil mir, wenn ich dich nur habe! Nächte, Kummer, Schulderzittern mögen nimmer die Ruh', der Seele Frieden mir stören und entreißen, denn du bleibst ewig. Welch' himmlisch Licht war je belebender, tröstend erhe bender, als wenn Er spricht! Schatten so dicht weichen vor seinem Schein, Friede kehrt bei mir ein, wenn Jesus spricht. 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 314, 6. Gieb, Jesu, gieb, daß ich dich kann mit wahrem Glauben fassen, und nie, was du an mir gethan, mög' aus dem Herzen lassen; daß dessen ich in aller Noth mich trösten mög' und durch den Tod zu dir in's Leben dringen. 5. Geistliches Lied von I. W. Franck, gesungen von Fräul. Elisabeth Kaiser. Komm, Gnadenthau, befeuchte mich, ersehnter Regen, zeige dich, du Wasser aus der Höhe! Mein dürres Herz verlanget sehr, es dürstet immer mehr und mehr, begehret deiner Nähe! Süße Flüsse lasse quillen, mich zu stillen und zu laben! Komm, Herr, du und deine Gaben. Wie sehn' ich mich, mein Gott, nach dir, wie brennet in mir die Begier, daß du mein Herz erfreuest! Herr, ohne dich des Trostes baar, fühl' ich nur Trauern und Gefahr, bis du mich recht erneuest. Komme, fromme Herzenswonne, Seelensonne, daß ich grüne, ewig meinem Gotte diene. 6. Motette für 2 Soprane, Alt und Orgelbegleitung (op. 39, Nr. 1, ^ z. 1. M.) von F. Mendelssohn-Bartholdy. Herr, erhöre nns und säume nicht länger. Verzeihe die Missethat deinem Volke und sammle die Zerstreuten in deine Wohnung. O Herr, befreie uns von aller Trübsal und höre die Deinen, die dir verträum