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ErMbHolksfiM ttstll 4 Z«ow Tageblatt für tößnitz Ämfolil ntt KSnigL und städtischen Lehörüm in Sue, grünhain, Hartenstein, OohM» F^tHüoüeuII georgenstadt, Lößnitz, Neustädlch 8chneekerg, Schwarzenberg und Mildedsek. -17 INNK werd«-pro k-espalten-Zeile m« 10 Pf«., >« -mUtchm»ÄsUr 'VVttNUVvNv, »«1-an dm vor-eschriKmal Lagen sM^a^MNerLteLe wtrd Mi f^ m«Zelle»«S0Ng.,«Al-men dieS-eL-ltoi«tzetl««U»a«g. . ««§»«». Dl»-Hige«uströge nurge«»»or»LxtL»l-ng. Mir»iLlg»»« I Igtz rel; tabellarischer, außergewöhnlicher «atz nach «hlchte» Laris. «ost-Zettun^liite »k. »1V0. «ingesandter WamistriPt« macht sich dl« Redaetlan nicht deranüoartlich. s re Mk. i «m» littaK üge^ eg. t4». intens. lewonnm m. r Celegramm Adresse, VoUefreund Schneeberg. !au. M ark. mo. «ach latt«s chkett el. auer- bi-- Fernsprecher, Schneeberg S s. Aue s». Schwarzenberg zg. KI» s »e ödes- ck 2 lands in Ostasten zur Ohnmacht verurtheilt ist. wirst die Regelung der ostastatischen Frage auch ei« santes Streiflicht auf die politische Lage Europas. Der Gemeindevorstand. Albert Lange. die-, und ltchst digkeit anerkannt, der voraussichtlichen Konkurrenz Japans mit Europa einen Riegel vorzuschieben. Die Entente der drei Mächte nnd der von dem Kabinet von St. James nicht er wartete Nachdruck, mit dem gehandelt wurde, hat in London großen Eindruck gemacht. Die derzeitige Konstellation hat übrigens aus's Neue bewiesen, waS in hiesigen Blättern schon von längerer Zeit betont wurde, daß alles englische Grude von dem anglo-russischen Einvernehmen, das thatsächlich nie bestanden hat, eitler Dunst war. England wird wohl ein sehen, daß seine Diplomatie ohne die Unterstützung Deutsch. Somit anko. S., Der .«rt-»irgisch« «ollöftemtd- erscheint Ulrich mit «nenah». der Laa» NLchden«onn- und Festtagen, «bonnement »terteljLhrltch l»rart 80 Pig. «LI. «1 1» Inserate werd« pro Kgespaltene gelle mit 10" LgespalteneZelle mitS0 Psg., «Slamen die S berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Panisch-chin,fischen Krieges große Lust zeigte, zu taterventren, nach dem Friedensschlüsse aber der Hoffnung »ar, daß die übrigen europäischen Mächte um d« KampspreiS in Streit gerathen und sür John Bull wieder einmal die Kastanien aus dem Feuer holen wrrden. Deutschland hat vor dem entscheidenden Schritte genau die Interessensphäre in Ostafien sondtrt; eS hat in dn vor. auSstchUich« Bestellung der neue» japanischen Kriegsschiffe Frankreich und Rußland herzustellen, um so mehr, al« man an der Newa di« Wichtigkeit dieser Präpositionen Deutsch, lands für «ine vollständig« Wahrung und Beschützung der russischen Interessen anerkannte und Deutschlands Initiativ« rückhaltlos billigte. Wenn auch in diesem Punkt« di« europäische Politik und Lie Konstellation der Mächte in Europa einen zur Zeit schwer zu erörternden Einfluß auf den Sang der Dinge thatsächlich geübt hat, so ist doch Deutschland in erster Linie auf di« Wahrung s«tner «ig«n«n vt«lfach unt«rschätzt«n Interessen in Ostasien ouSgegangen und hat deshalb feine Forderungen, da eS bei Terrttortalfrage« nicht vetheiltgt ist, gegen die Handeliabmachungen von China und Japan gerichtet. Deutschland hat leinen Grund, den Wunsch Rußlands, sein« wirthschaftlichen und politischen Kräfte dem Oste« zuzuwenden, zu durchkreuzen. ES erblickt vielmehr darin einen wichtigen Faktor für di« friedlich, Weiterbildung der europäischen Konstellation. Man betont hier umsomehr die Nothwendtgkett einer «uropätschen Solidarität zur Abwehr der Wirth, fchafllichen und politische« Gefahren aus dem Osten, al- die geschichtliche Entwickelung Amerika- bewiesen hat, wie schwer oi« Unterlassungssünde und der Mangel einer weit au-schau- ««dm Politik der europäischen Mächte sich mit der Zett rächt nnd wie verfehlt« Gelegenheiten hier kaum wieder gut zu machen sind. Man betrachtet hier die Haltung Englands le diglich als den Ausdruck de« Schwächlich!« oder, wie «» mit Borlieb« sagt, „Ausnahmegesetz* HaudH» also ganz konsequent, wen« eS vor. allem diese Speziallw» stimmungen beseitigte. WaS danach äst Vorschrift« genwist- rechtlicher Natu, Übrig geblieben ist, befriedigt«, cheder «ach der «inen, noch nach d«r ander« Sette. Einerseits hielt«« «S für ungenügend zur Bekämpfung der internationalen Ge fahr, und anderersettS erblickte «ap darsn M b«MMÜigercht- Tagesgeschichte. T «Ischl«». — In gestriger Sitzung des Reichstag- wurde bei Fortsetzung der Äerathung der Zolltartfnovell« nach langer Debatte der Antrag des Abg. Wendler vom Centrum, den Zoll für denaturktes Baumwollensamenöl von 3>/, ^l, wie die Commission vorschlägt, auf 4 zu erhöhen, wett sonst diejenigen inländischen Industrien, welche ander« denaturirt« Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährig« Tiakommeusteueretuschätzung dm Beitrags- Pflichtigen bekannt gemacht wordm find, w«rden in Gemäßhett der Bestimmung in 8 46 de- Einkommensteuergesetz«- vom 2. Juli 1878 all« Personen, welche hi«r ihre Steuerpflicht zu «füllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden löunm, ausge- fordnt, wegen Mittheilung de- Einschätzung-Ergebnisse- sich bei der hiesig« Ort-steuerein- «ahme amumeldin. Auerhammer, am 25. April 18S5. Ueber Deutschland- Aktion in Ostafien erhalten die Münchener Neuesten Nachrichten aus Berlin folgmde interessante Mittheilung«: Durch die Thatsache, daß Deutschland, Rußland und Frankreich, ohne die weit« ren Entschließungen Eng- lands abzuwarten, in Tokio dm ersten entscheidenden Schritt ge- thav haben und einen sörmlichen Protest gram dm Frieden von Simovoseki «ingelettet hab«, ist die ostafiatische Frag« akut gewochM; Wan kann ans di« Wetter» - Entwicklung- - der Dinge umsomehr gespannt sein, als die drei Mächte entschlossen sinv, ihre Forderungm mit Nachdruck zu verfolgen. Zur Beur- theilung der Sachlage ist es von Interesse, zu konstatiren, daß die Initiative dieser solidarischen Wahr- ung der europäischen Interessen im fernen Osten von Deutschland ausgeht, und daß die Fühlung- «ahme mit Petersburg und' Paris alsbald zu dem Ergebniß führte, daß «S im Interesse der Zukunft Europas liege, die Dklge in Ostasien mit der genauesten Aufmerksamkeit zu ver folgen, und daß es in dieser Frage, wie kaum anderswo, Heißen müsse prinoipüs odsta. Die Letter der deutschen Politik ging« von der Ansicht aus, daß eine Einmischung Europas, so lange der Kampf mit den Waffen währte und eine endgültige Entscheid- ung nicht vorlag, nicht opportun war, und daß di« ftr«ngste Neutralität beobachtet werden müsse. Dies geschah auch. Andererseits war eS nothwend'g, den Moment nicht zu verpass«, wo die Gesammtiateressen der europäischen Mächte stark berührt wurden. Dieser Moment ist jetzt nach dem Friedensschluß gekommen. Um mit Erfolg und Nachdruck handeln zu können, ist es nothwerdig, eine Solidarität der großen europäischen Mächte herzustellm. Es ist in der ostasiatischen Frage von großer Wichtigkeit, zu ver- hindern, daß d e Eifersucht der Mächte in Ostafien ein« zweite orirntalisch« Frage schaffe, welche Europa mit der Zeit noch mehr beunruhigen könnte, als die am Bosporus. Die friedliche politisch« Lag« in Europa, inSbe- fondere di« Thatsache, daß zur Zeit erfreulicher Weis«, wie schon lange nicht mehr, keinerlei politische Differenzen besteh«, «leichterte die Aufgabe Deutschlands, dies« Solidarität mit BrennholMuttion aus Lößnitzer Kirchen und Hospitalwald (Gottes- uud Grünewald). Im W«»ler'sch« «afthaws- zn DreWms« soll« Montag, den 29. UM 1895, von Vormittag- 9 Uhr lül, folgend« im Gott«-wald« in dm B«zirk«: Posamentierer, Abthlg. 1, am Kutteuteich, Abthlg. S, und Mückeuwiukel, «bchlg. 5, aufberettete 254 «m. Nadelholz. Stöcke, S1 - - Abrammwisig und 33 „ Hundert - Schlagreistg, ferner die im Grünewald, Abthlg. 22, lagernd« 341 Nm. Nadelholz-Stöcke geg« sofortige Bezahlmeg und unter dm vor Beginn der Auktion bekannt gemacht werdenden Bedingung« versteigert werden. Nähere Auskunft erthetlt Herr Oberförster Clem«. , Lößnitz, d« 24. April 1895. ' Der Kirchenvorfttmd. Umsturzbewegung nur im Wege -er Spezialgefetzgebung durch führbar ist. Eine zweite Lehre, welch« au» dem negativ« Ausgange der Angüegenhett gezogen werde« kann, besteht darin, daß es nicht angeht, da- Centrum zum führend« Faktor in der Reichspolitik werden zu lassen. Gewiß gilt «S, der drohmd« Revolution gegenüber alle staatSerhalteuden Kräfte zusammenzufass«, und in dieser gemeinsam« Verthei» digung der bestehenden Kultur ist auch die Mitwirkung de- CenkumS nicht zu entbehr«. AVer, waS sich au- d« Natur der deutschen Verhältnisse schon ganz von selbst ergtebt, da- ist nunmehr auch praktisch bewies«, daß wir näm lich nicht vorwärts komm«, wenn die Regierung sich in dem Bestreben der Sammlung der Kräfte in erster Linie auf da- Centrum zu stützen sucht. Ob auf dem gegeben« parlamentarisch« Boden überhaupt noch einmal «ine feste und dauernde Stütze einer gesunden Reich-Politik gl werden kann, muß der Zukunft anheimgestellt werd« werden kann, muß der Zukunft anheimgestellt werd«; auf alle Fälle aber muß der KrystallisationSpunkt dafür mehr bet den alten Kartellparteien als beim Centrum gesucht werd«. Niemand wird von der Regierung verlang«, daß sie da» Centrum ohne Noth brüSkir« solle; jedoch dürfte sie gut thun, sich bet ihren Handlungen mehr, al- eS bisher den Anschein gehabt hat, d e Richtung auf den allein möglich« KrystallisationSpunkt gegenwärtig zu halt«. Inzwischen solmn die alt« Kartellparteren selbst gar sehr auf der Hut sein vor denen, welche sie aus Anlaß der Umsturzvorlage unter ede- ander zu verhctz« trachten. Was auch zwischen ihnen vorge- gang« sein mag, in dem Bestreben, den Staat mit schärfer« Waffen geg« die Revolution auszurüsten, müssen und wer- dm sie sich immer wieder zusammenfinden. — Der „Reichsanzeiger" ist ermächtigt, di« Angaben der „Schaumburger Zeitung/ nach dmen Kaiser Wilhelm II. die Einwilligung znr Vermählung der Prinzessin Victoria mit dem Prinz« Adolf von Schaumburg-Lippe nur mtter d« ausdrücklichen Bedingung ertheilt hab«, daß der Prinz dem jetzt verstorbenen Fürst« von Lpp« in der Regierung «ach- olge, infolge dissn letzterer den Prinz« berettS im Iah« 1890 für d« Fall seines Ableben» zum Regent« «mannt sabe, d«m ganzen Inhalte nach für erfunden zu erklär«. Berlin, 25. April. Zu dm Eröffnungsfeierlichkeit« de» Nordostseekanals wird der gesammt« Reichstag edtg«lad« «erden. FrtedrichSruh, 25. Avril. Beim Empfang der De* putativ« au» Köln- sprach Fürst Bismarck sein« Dank für- di« Adrtsse und d«n Btcher au». Er wt«S auf d« histori- schrn Charakter der Entwickelung Kölns hi». „Gott setzte di» Deutschen als Prellstein vor di« Franzos«. Die Erwerbung Elsaß-LothringenS war für die Deutschen «in geographische- Bedürfniß, nm den Ausgangspunkt der französisch« Angriffe weiter wegzu rücken, damit sie nicht bis Stuttgart Vordringen." Der Fürst sprach sein- Freud« darüber au»; -aß di« Köln« mit dm vor 25 Jahreck geschaffenen Zuständ« so zttstiedm sei«, daß sie heute ihre Zustmmuug z« erkmnm gäb«- Man hab« sich «ngelebt und geseh«, daß daß Geschaffen» nicht so kümmerlich sei, wie «S anfang» geschienen. Darauf lud der Fürst die Henm zum Frühstück «n. Stuttgart, 25 April. De, seit 1892 hier beglaubigt» bayerische Gesandte Graf Tauffkirchm ist heute Nacht -e- Auf Fol. 198 de» hiesig« Handelsregisters, die Firma « F. Seibel in Globm- fiei« betr., ist heute verlautbart worden, daß 1. di« Firma künftig Emma dem. Geidel firmtrt, 2. Carl Friedrich Seidel irr Slobenstein verstarb« und 3. Frau Emma Adelheid verw. Geidel geb. Wolf in Globenftein Inhaberin der Firn a ist. Schwarzenberg, am 20. April 1895. Königliche- Amtsgericht. Hattaß. Oeser. Otl« verwenden, die mit 4 verzollt werden müssen, ge- schädigt würden, angenommen. Damit war die Bervthung der Novelle erledigt und «S handelte sich nur noch um die von der Commission vorgeschlagene Resolution, durch welche an den Reichskanzler das Ersuchen gerichtet wird, di« Einführung «ines wirksam« Schutzzoll«- auf Quebrachoholz und di« daraus hergrstellten Extract« und Präparat«, sowt« auf andere überseeisch« Gerbstoffe bald thunlichst herbetsüheen zu wollen. Ein Beschluß wurde noch nicht gefaßt, sondem die Berathung wurde auf morgen vertagt. — Wie heute aus Berlin gemeldet wird, soll kommende Woche die Umsturzvorlage im Reichstag zur Be rathung gelangen. Ein Wandel der Konstellation betreffs dieser vielbesprochenen Vorlage, wie er sich während dieser Osterferien vollzog« hat, ist in unserem parlamentarisch« Leben selten gesehen worden. Vor drei Wochen schien «S, als wäre das Kompromiß über die Vorlage zur Bekämpfung d«S Umsturzes geborgen, heute zieh« sich di« «ationalltbrral« und konservativ«« Freundt derselben einer nach dem ander« zurück, und selbst im Centrum fängt man an, bedenklich z« verden. ES ist kein Zweifel mehr: die Vorlage ist in dem Augenblick«, in welch«« sich das Plenum des Reichstage- an schickt, sie ernstlich t« Behandlung zu nehmen, schon so gut wie gescheitert. Zunächst hat sich di« Schwierigk«it, wmn nicht die Unmögltchkeit gezeigt, ganz bestimmt« revolutionär« Bestrebungen in wirksamer Weis« durch Vorschrift« de» allae. mein« Strafrecht» zu treffen. Die Regierungsvorlage selbst gestcmd die- von vornherein stillschweigend zu- denn sie ent- vielt nebm d« allgemein« Vorschriften «in« Anzahl Spez'al- bestimmung«, welch« ausschließlich di« auf d« g«waltsamrn Umsturz d«r Staatsordnung gerichtet« Bestrebungen im Auge halt«. Dies«' speztalgesetzliche Behandlung der Ümstm-Parteien ... ... v .. ab«r war «» ja gerade, «a» man, nachdem man da» Sozia- diglich als den Ausdruck der Schwächlichkeit listengesetz fall« gelass«, ve,meiden wollte. Da» Tentrum des derzeitigen KabinetS, welche-währerd deS ja-,in seiner grundsätzlich« Gegnerschaft gegen jrdeS Spezial-