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Stiegler; m Penig bei Homm Wilhelm Dahler, Cigarreufabrikaut an d«r Brücke; in Rochsburg bei Herrn Hanl ZM; in Wolkenburg bei Herrn Ernst Rösche; in Ziegelhe m bei Herrn Eduard Küchen. Amtsblatt für den ^tadtrath zu Waldenburg. Zugleich weit verbreitet in den Städten Penig, Lunzenau, Lichteustein-C-iluberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbczirke: Altstadt-Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, LangenchurSdorf, LangNi- Leuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Oberwinkel, Oelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rüßdorf, Ftrusprechrr Rr. 0. Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. «W 3. Freitag, Sen 4. Januar 1901. Altteruugsbericht, ausgenommen am 3. Januar, nach«. 4 Uhr. Barometerstaust 771 mm. reducirt auf den Meeresspiegel. Thermo Meter staust — 9" 0. (Morgens 8 llhr — 16» 0.) Feuchtigkeitsgehalt dir Licht »ach Lambrechts Polymeter 58»/». Thaapaakt — 17» 0. Wiastrichchmg: Ost. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis 12 Uhr mittags: 0,0 MS». DaherWittertMßsöUs sichten für den 4. Januar: Heiter; Nebel wahrscheinlich. Wlthr. Kenntniß gebracht wird. Waldenburg, den 3. Januar 1901. Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. Bekanntmachung. Herr Apotheker Theodor Otto Canzler hier ist gestern als Mitglied des Rathscollegiums hiesiger Stadt verpflichtet worden, was hiermit zur allgemeinen »Waldenburg, 3. Januar 1901. Die europäische Diplomatie in China ist ersichtlich be müht, zu zeigen, daß sie nach monatelangcm Warten endlich einen Erfolg errungen hat, der geeignet ist, die früheren Leistungen, die nicht gerade mit Nr. Eins cen- sirt werden konnten, wett zu machen. Deshalb wird auch immer wieder darauf hingewiesen, daß die chinesi schen Unterhändler Tscking und Li Hung Tschang die Friedensbedingungen der Mächte vorbehaltlos angenom men hätten. Wenn aber Jemand darunter versteht, daß nun das Friedenswerk fix und fertig sei, so wird er sich arg enttäuscht sehen, denn die Verhandlungen darüber, Was China zu leisten hat, damit die Verbrechen des Vorjahres als gesühnt betrachtet werden können, be ginnen nun erst. Die Mächte können also auf das, was sie erreicht haben, nicht sonderlich stolz sein: Nach monatelangem Hin- und Herreden sind sie nun endlich so weit, daß China so gut sein will, in nähere Be sprechungen einzutretcn. Wenn wir daran denken, wie es mit den Friedensbedingungen und Friedensverhand lungen 1866 und 1871 ging, dann kann man von dem, was die europäische Diplomatie bisher fertig brachte, nur sagen: Mittelmäßig! Allerdings muß man auch im Auge behalten, daß 1866 und 1871 ein einziger genialer Mann die Friedensverhandlungen leitete, wäh rend in Ostasien viele Köche den Brei so gründlich ver dorben haben, wie es nur möglich war. Und angesichts der bewiesenen geringen Energie der Mächte gegenüber dem chinesischen Kaiserhof und seinen Machthabern kann man auch nicht eben mit allzugroßem Vertrauen in die Zukunft sehen; was wirkt die Niederwerfung der Boxer am chinesischen Hofe? Blutwenig! Diese Leute, welche die Verbrechen des letzten Sommers auf dem Gewissen haben, di» Kaiserin-Regentin, Tuan, Tung-fuhsiang und Consorten mußten anders angefaßt werden, und wenn nicht direct, so war es doch indirect sehr wohl möglich, wenn nicht Rußland, Frankreich, dies freilich nur Ruß land gehorchend, nicht dem eigenen Willen folgend, Ainerika und zuletzt auch Japan abschwcnkten, während auf den lieben Vetter England kein rechter Verlaß war. Dies in Wahrheit vorhandene, durch nichts zu ver deckende unschöne Verhalten der anderen Staaten bleibt für Deutschland die lehrreichste Erfahrung des verflossenen Jahres! Man lese nur die amtlichen deutschen Kund gebungen zu Waldersee's Abreise und vergegenwärtige sich, was nachher thatsächlich geschah. Das genügt voll kommen ! Die chinesischen Vertreter und die Gesandten der Mächte werden also nun mit einander verhandeln, was mit den principiellen Forderungen geschehen soll. Daß zwischen grundsätzlicher Forderung und detaillirter Aus führung ein großer Unterschied eintreten kann, ist klar, und Jedermann weiß, daß im letzten halben Jahr von China schon reichlich viel gefordert wurde, was hinter her doch fallen gelassen ward! Tie heutigen Friedens» bedingungen decken sich z. B. bei Weitem nicht mehr mit Dem, was seiner Zeit vom Grafen Bülow in seinem Rundschreiben als nothwendig hingestellt wurde. Deutsch, land ist davon abgegangen, wie bekannt, damit das internationale Uebereinkommen nicht ganz wie Schnee unter der Sonne schmelzen sollte, aber wie es in Wahr heit mit Freundschaft und Einigung der Großmächte be stellt ist, das wissen die schlauen Chinesen besser, als die Mächte Europa es glauben machen wollen. Der Mörder unseres Gesandten von Ketteler ist jetzt in Peking an der Mordstätte enthauptet; es war, wie be kannt, ein Offizier, der nur einem allgemeinen Befehl des Prinzen Tuan und des Generals Tung-Fuhsian folgte. Die eigentlich Schuldigen sind die Letzteren, aber daß sie wirklich entsprechend bestraft werden, ist ausgeschlossen, nicht einmal eine wirklich ernste Freiheits strafe ist zu erwarten. Der alte Sünder Li-Hung-Tschang wies sogar den Gedanken, daß ein kaiserlich chinesischer Prinz von Europäern gerichtet werden sollte, mit großer Entrüstung zurück, an eine bedingungslose Auslieferung dieser Hauptschuldigen durch den chinesischen Hof ist also gar nicht zu denken. Schon über diesen Punkt der Friedensbedingungen kann lange gesprochen werden, denn über die geforderte „möglichst strenge Bestrafung der Schuldigen" sind die Chinesen ganz anderer Anschauung, wie die Europäer. - Auch bezüglich der finanziellen Schadloshaltung wird viel Wasser noch den Berg hin- unterlaufen, bis Alles klipp und klar ist. Wenn nicht die Großmächte felsenfest darauf bestehen, daß die Ver waltung der hauptsächlichsten chinesischen Zölle, Steuern oder sonstiger Staats-Einnahmen in europäische resp. amerikanische Hände übergeht, dann ist eine nennens- werthe Entschädigung überhaupt nicht zu erhalten. Zwischen dem chinesischen Zugeständniß: „Ihr sollt eine Entschädigung erhalten!" und dem Bezahlen einer ge nügenden Summe ist ein großer Unterschied. Vor allen Dingen muß den Chinesen durch die Ausführung des Friedensvertrages aber gründlich klar gemacht werden, daß auch für sie eine andere Zeit gekommen ist. Sonst ist die ganze Arbeit der Mächte pro ui Kilo gewesen, in einem Jahre ist wieder Alles beim Alten. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser, der den Beginn des neuen Jahres in gewohnter Weise gefeiert hat, machte am Mittwoch früh mit seinem Bruder, dem Prinzen Heinrich, einen Spazier gang durch den Berliner Thiergarten. Hierauf hörte Se. Majestät den Bortrag des Reichskanzlers Grafen Bülow im Auswärtigen Amt, um nach der Rückkehr ins kgl. Schloß den Unterrichtsminister Vr. Studt zum Vor trag zu empfangen. Mittags wohnte der Monarch einer Leseprobe in der Generalintendantur der kgl. Schauspiele bei. Abends fand bei den Majestäten eine Tafel statt, zu d«r die kommandirenden Generale und die zum Ncu- jahrsempfang erschienenen Commandeure der Leibregimen ter, Leibcompagnien und Leibeskadrons geladen waren. Vizeadmiral Hoffmann, der Vorgänger des Prinzen Heinrich von Preußen im Geschwadercommando, hat den erbetenen Abschied erhalten. Herr Hoffmann ist feit längerer Zeit leidend. Ter Rücktritt des Staatssekretärs Grafen Posa- dowsky wird in einer der „Deutsche Tagesztg." zuge- gangenen Mittheilung für unmittelbar bevorstehend an gesehen. Tas Organ der Agrarier erklärt jedoch, an der Richtigkeit dieser Angabe nicht glauben zu können, weil dann das Ansehen des Reichskanzlers eine erheb liche Schwächung erfahre würde. Der Reichskanzler er klärte ausdrücklich, daß er einer Jntrigue sich nicht beugen würde. Ließe er den Rücktritt des Grafen Posadowsky zu, so würde damit bewiesen, daß er ent weder gezwungen worden sei, sich doch der bekannten Jntrigue zu beugen, oder daß er auf die wichtigsten Entschließungen keinen genügend starken Einfluß besitzt. Da sonst nirgends mehr von einem demnächstigen Rück tritt des Grafen Posadowsky die Rede ist, ja, wie oben mitgetheilt, von der „Franks. Ztg." ausdrücklich in Er fahrung gebracht worden ist, daß der Staatssekretär im Amte bleiben werde, so dürfte die „Deutsche Tagesztg." falsch unterrichtet worden sein. Die Budgetcommission des Reichstags wird am Mitt woch, den 9. Januar, ihre Berathungen wieder auf. nehmen und die vor Weihnachten unerledigt gebliebene Chinavorlage bis zu Ende durchberathen. Obgleich der Reichstag bereits einen Tag früher seine Berathungen wieder aufnimmt, hat Präsident Graf Ballestrem, der zur Neujahrgratulation beim Kaiser nach Berlin ge kommen war, doch noch einmal seine schlesische Heimat aufgesucht. Für seine Arbeiter überwies Geheimrath Krupp in Esten ein NeujahrSgeschenk von einer halben Million Mark, das der bereits reich dotirten Nrbeiterstiftung deS Kruppschen Etablissements einverleibt worden ist. Das Schicksal der Kanalvorlage wird von dem Organ des Centrums, der „Köln. Volksztg." als ein sehr ungünstiges bezeichnet; es sei garnicht daran zu denken, daß der Gesetzentwruf Annahme finden würde. Diese Prophezeiung findet vielfach Glauben und be kräftigt die Annahme von einem baldigen Rücktritt des Herrn v. Miquel. Der Sitzung des preußischen Staats- Ministeriums am Tage vor Neujahr wohnte Herr v. Miquel bereits bei, der also von seiner letzten Erkran kung vollständig wieder hergestellt ist. Holland. Die Hochzeit der Königin Wilhelmina von Holland wird, wenn nicht unvorhergesehene Umstände eintreten, am 7. Februar erfolgen. Herzog Heinrich von Mecklen burg, der die Feiertage bei seiner Braut im Haag ver lebt hat, ist nach Schwerin zurückgekehrt. Aste». Ueber die Hinrichtung Enhais, des Mörders unsres Gesandten Frhrn. v. Ketteler, die fälschlicherweise als eine Sühne der Mordthat bezeichnet wird, liegt einem Berliner Lokalblatt ein längerer telegraphischer Bericht vor, in dem es heißt, daß die Hinrichtung am letzten Tage des vergangenen Jahres nachmittags drei Uhr, in Gegenwart der deutschen Generale Lessel und Trotha, sowie vieler Offiziere, an derselben Stelle er folgte, auf welcher der Mord begangen wurde. Der Verurtheilte war 20 Minuten vorher auf einem chine sischen Gefängnißkarren, in Eisen gefesselt, auf den Richtplatz gebracht worden. Dort wurden ihm die Fußfesseln, aber nicht die Handschellen gelöst, man ließ ihn zurücktreten und nach chinesischer Rechtsgewohnheit niederknien. Enhai zeigte keine Furcht, schaute öfters