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Wellen Krieges zu übernehmen. (H. T.-B.) npsig. «rü« »ü>ä « V«rll«dr keiäunUeo >a i ua<t »»k okl»<l«a»u k»oo. auf dem Postamt ofe (Sai- Lilenbur- LHI)mit ! (Kauf- a Räume nspector. Leipzig, «^chrintutkr «»»la»» Preis »in-ÜIHrU« «>„. Sed» »>«>«1« Na«»n «V». der Vorlage erkennen lassen könnte. Loyalerweise wird niemand behaupten können, daß irgendein« der in der Commission gestellten Amendements, soweit dieselben nicht von den grundsätzlichen Gegnern einer Verstän digung ausgingen, auf eine solche Beeinträchtigung abgezielt hätte. Ueberall ist eS ausschließlich daS Be streben gewesen, die Wirkungen des Gesetzes auf die gemeingefährlichen Bestrebungen der Socialdemokratie zu begrenzen, ein Bestreben also, welches durchaus mit der bekannten Motivirung des preußischen Antra ges wegen Auflösung des vorigen Reichstages zusam- menstel. Als hauptsächlichste Differenzpunkte sind übrigge blieben die Fassung des 1 («Umsturz» oder «Unter grabung»), die Construction der Recursinstanz und die Gültigkeitsdauer des Gesetzes. Bezüglich der beiden erstem Punkte kann man einer Verständigung, wenn die Verhandlungen auch im Plenum in der bisherigen maßvollen und entgegenkommenden Weise fortgeführt werden, mit ziemlicher Sicherheit entgegensehen. Ueber den dritten aber wird allem Anscheine nach ein leb hafter Kampf entbrennen. Die Negierung will sich äußerstenfalls zu einer Frist von fünf Jahren be quemen; die Commission indeß hat allen Gegenvor stellungen zum Trotz mit 13 gegen 7 Stimmen an dem Termine des 31. März 1881 festgehalten. Die Gesichtspunkte, nach welchen dieser Beschluß gefaßt ward, liegen klar zu Tage. Alle Gründe, welche für die Einfügung einer Fristbestimmung in daS Gesetz überhaupt geltend gemacht werden können, sprechen auch dafür, daß diese Frist möglichst kurz bemessen werde. Alle gewissenhaften Beurtheilcr sind der Meinung, daß mit diesem Gesetze, so sehr man auch von seiner Noth wendigkeit überzeugt sein mag, ein Sprung ins Finstere gethan wird. Der Reichstag muß daS Recht haben, auf Grund der gewonnenen Erfahrungen einer etwaigen dem eigentlichen Zwecke des Gesetzes nicht entsprechen den Handhabung desselben Einhalt zu thun. Und je weiter die der Regierung gewährten Vollmachten gehen, um so früher muß der Reichstag in die Lage versetzt werde», diese Revision »orzunehmen. Außerdem sst es ein ebenso erklärliches wie berechtigtes Verlangen des gegenwärtigen Reichstage-, daß ihm noch vor Ab lauf seiner Lebenszeit Gelegenheit geboten werde, etwaige jetzt begangene Fehler wieder gut zu machen. Die Frage ist nur, ob die Frist von dritthalb Jahren nicht auf der andern Seite Nachtheile haben würde, welche ihre Verwerfung als geboten erscheinen lassen müßten. Unsers Erachtens ist in dieser Be ziehung Stichhaltiges bisher nicht vorgebracht. Man sagt, eine so kurze Frist heiße die Socialdemokratie auffordern, ihre Agitation in der Erwartung «baldiger Erlösung» im geheimen fortzutreiben. DaS wäre richtig, wenn die Absicht bestände, die bisherige social- demokratische Wühlerei nach dritthalb Jahren unbe hindert wieder aufleben zu lassen. Die Befürworter der kurzen Frist lassen aber nicht den geringsten Zweifel en. in Dres- nnitz. — in Neu« »remberg ller in i Ohlau. urg mit lich in uchert. Arnold u Karo- ! Rostock ;raf in mit Frl. Raabe »kel. — mit Frl. r Leipzig Fried- - Hrn- Meißen sche in neider in Leip- Haber - Emilie »kirchen. Dögel d. Kühn, Vendt, I lisenthal I meri^ue e intro- la pair äitian. Die 33. Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner in Gera. Ueber die weitern Verhandlungen am 30. Sept, und 1. Oct. berichten wir noch Folgendes: In seinem Vortrage in der ersten Hauptsitzung über die altirische Sage und Ossianfrage entwarf Professor Windisch aus Leipzig nach den alten Liedern der Grünen Insel ein interessantes Bild von dem Heroeuleben jener Celten, das uns eine dem Homer und den altgermauischen Heldendichtungen parallele Quelle in Aussicht stellt. Die für die Geschichte der Poesie und da« Geistesleben im 18. und 1S. Jahr hundert interessante Frage nach dem schottischen Ossian und der englischen Uebersetzung deS Macpherson ent scheidet er zu Gunsten der Iren. Der englische Text ist allerdings eine Uebersetzung keltischer Lieder, aber jüngerer Zeit. Die Form der lyrisch-epischen Poesie stammt aus de« irischen Sagenerzählungen, denen längere lyrische Partie» mit einem z. B. Ossisnus oveintt eingelegt werden. Interessant war die Dar stellung de« alten Fenierwesens bei den Iren; zu jener Helden- oder Reckenzunft gehörte auch Ossian. In der zweiten Hauptversammlung sprach Pro fessor vr. Gelzer aus Basel über „die weltgeschicht liche Bedeutung von Byzanz". Er suchte nachzuweisen, daß die vulgäre Auffassung, welche von einem tausend Jahre währenden Verfall spricht, grundverkehrt sei. Er führte auS, wie Byzanz ein in militärischer und politischer.Hinsicht trefflich geleiteter Staat gewesen sti. In kirchlicher Beziehung hätten die Kaiser mit Energie das staatliche Oberaufsicht-recht gehandhabt So««abe»h, 5. Oktober 1878. L»ser«t« - st»» »» »i« Is»c»Ut»o I» M st»»«. z»s ««,»», »Ihr stk »st «»»Ut»jetU » Pst, »Lstr «stakst»»» »o «. Malta, 2. Oct. Die hier befindlichen indischen Truppen haben Ordre erhalten, nach Indien zurück zukehren. Dieselben werden sofort nach Bonibay ein geschifft werden. (H. T.-B.) * Wien, 3. Oct. Die Politische Correspondenz meldet auSKonstantinopel: „Mukhtar-Pascha hat der Pforte angezeigt, daß seine Mission zur Pacificirung von Kreta gescheitert sei. Es geht daS Gerücht, 878 zum I tung hier I ichten da» I nformirte I politischen I eilen und I . Ueber I iesondcrer I besondere I und Land I eichslrnde I ung, wie I hronik zu I en, Ber- I erm Um- I ieten des I bringen, I rworben. I Netz und I «er Weise I onnenten I uns ein I gegen zu I sowie in I gehalten, I d erfreut I »ng. I Telegraphische Depeschen. * Lrealau, 3. Oct. In der heutigen Sitzung der Stadtverordneten erfolgte die officielle Mittheilung, daß Oberbürgermeister v. Forckenbeck die Wahl zum Oberbürgermeister von Berlin angenommen habe. Ulten, 3. Oct. Der Behauptung des Ellenör, daß dieFrage der Geldbeschaffung dtr ausschließliche Grund für die Ministerkrisis sei, wird von unterrichteter Seite widersprochen. Für den Finauzminister Szell war die Geldfrage allerdings die Hauptsache, weshalb derselbe definitiv zurückgetreten ist, dagegen waren für TiSza neben den finanziellen auch politische Momente maßgebend. Betreffs der letztem erscheint eine Ver ständigung möglich, deshalb ist TiSza'S Verbleiben wahrscheinlich. TiSza reiste nach Budapest, um das Ergebniß der wiener Berathungen mit den übrigen College» zu erörtern und einen neuen Finanzminister zu suchen. Nächster Tage wird er nach Wien zurück kehren, um die Verhandlungen fortzusetzen. («Post».) * Ulten, 3. Oct. abends. Die Neue Freie Presse meldet, daS österreichische Ministerium habe sich gestern die Entscheidung deS Kaisers über das am 3. Juli von ihm eingereichte Dimissionsgesuch erbeten und diesen Schritt damit motivirt, daß das Cabinet daS Budget für den NeichSrath vorzubereiten habe, jedoch den Standpunkt des Grafen Andrässy bezüglich der Bedeckung der für die bosnische Occupation er forderlichen Credite nicht theilen könne. Paris, 2. Oct. In dem heutigen Ministerrathe, dem auch Dufaure beiwohnte, ist der Tag der Ver- theilung der Weltausstellungspreise definitiv auf den 21. Oct. festgesetzt worden. Man rechnet auf die Anwesenheit verschiedener Fürstlichkeiten bei der Feier, namentlich auf die des Prinzen von Wales, des Kronprinzen von Dänemark und des Prinzen Heinrich her Niederlande. Der gehoffte Besuch deS Königs Humbert von Italien ist jetzt endgültig aufgegeben. Somit hat kein einziger regierender Monarch dir Aus- stellung besucht. — AuS Madrid wird der Ausbruch deLGelbeL"Aseb erS geinelbetT^ ' («Pöst»^ ' London, 2. Oct. Die indische Regierung befindet sich augenblicklich in einer solchen Finanz« calamitat, daß es ihr unmöglich wäre, auch nur einen Theil der Kosten eines Krieges gegen Afghanistan zu tragen. Die englische Regierung dürste dadurch gezwungen sein, diese Kosten zinslos vorzustrecken, da sie nicht gewillt scheint, die Gesammtkosten eines even ¬ vortrag gehalten hätten. Nun geht «S allerdings au« der Natur vieler einzelner Stellen mit Sicherheit hervor, d«ß dieselben nur von einem Einzelnen vorgetragen sein können, aus andern, daß aufeinanderfolgende Stellen nicht von einem und demselben gesprochen oder gesungen sein können, es fehlen aber alle sichern Kriterien, um hierfür ein allge meine« Princip aufzustellen. Für die Vertheilung eine« Chorliede« nun unter die sämmtlichen Ehoreuten glaubt man einen sichern Beweis darin zu haben, daß häufig «in Chorlied gerade in so viel einzelne Sätze oder Glieder zer fällt als Lhoreuten sind, doch ist diese Rechnung deshalb unzulässig, weil die Nennung der einzelnen Theile meist sehr unsicher ist und sehr willkürlich vorgenommen wird. Etwa« irgendwie Sicheres läßt sich eben hierüber mit un sern Mitteln nicht feststellen. Die am 1. Oct. begonnenen SectionSsitzungen waren theilweise nicht sonderlich besucht. In der orientalischen Sektion gab Professor A. Müller aus Halle Mittheilungen über die von ihm beabsichtigte Herausgabe von biographischen Quellen zur Geschichte arabischer Philosophie, Naturwissenschaft und Medicin. In der germanistisch-romanistischen Sektion sprach Pro fessor H. Paul aus Freiburg über das Vokalsystem des Germanischen auf Grundlage der neuesten For schungen. In der mathematisch-naturwissenschaftlichen Sektion sprach Professor Buchbinder au« Schulpforta über die Behandlung des Kegelschnitts auf Gymnasien. An dem Spaziergange nach dem Martinsgrunde und von da in die Wälder nahmen trotz des drohen den Wetters sehr viele Festgenossen thcil. DaS den Philologen in der Erholungsgesellschaft gegebene Con- cert, in welchem Kapellmeister Herfurth die Jnstru- mentalvorführungen und Hr. Tschirch die GesangS- vorträge der Liedertafel und deS Arion leitet«, fand Die Lage des Soeialistengesetzes. ---ktiP)ig, 4. Oct. Die National-Liberale Corre spondenz schreibt über di« Lage des Gesetzes nach Ab schluß Ler zweite» Lesung in der Commission: — ^Mk^^Commissionsbrrachnlsg'vr-StvctaliftnL' gesetzeS ist zu Ende gegangen, ohne daß eine endgül tige Verständigung mit der Regierung erreicht worden wäre. Ton und Verlauf der Verhandlungen berech tigen indeß auch heute noch oder, besser gesagt, heute mehr als vorher, zu der Hoffnung, daß die Session nicht mit einem negativen Resultat abschließen werde. Wir von unserm Standpunkte aus find schon nach der ersten Lesung in der Commission der Meinung ge wesen, daß die Regierung mit den ihr so gebotenen Vollmachten vollauf zufrieden sein könne; wie der Ge setzentwurf jetzt nach der zweiten Lesung gestaltet ist, würden wir die Regierung geradezu nicht verstehen, wollte sie nicht mit beiden Händen zugreifen. Wir vermögen unS nicht zu überzeugen, daß eine objektive Beurtheilung in den noch übriggrbliebenen Aende- rungen eine Beeinträchtigung des eigentlichen Zwecke- und in dem tausendjährigen Culturkampf, dem so genannten Bilderstreit, seien sie trotz scheinbaren Nach- gebenS Sieger geblieben. Ihre Bauwerke, vor allem die Sophienkirche, seien die Vorbilder der arabisch türkischen Architektur, und ebenso habe ihre Chronik literatur zuerst den Begriff der Weltgeschichte aus gebildet. Der Redner schloß mit dem Hinweise, daß bei einer künftigen Wiedergeburt des Orients es von entscheidender Bedeutung sei, ob da die abendländische oder die byzantinisch-russische Cultur die Oberhand habe. Nach ihm spricht vr. Glaser auS Gießen über die Erklärungsweise mehrerer Eklogen Vergils — der II., IV. und X. — und sucht den Nachweis zu liefern, daß gegenüber den bisherigen Deutungen jener Ge dichte, welche darin pure Theokritstudien suchen wollten, man vielmehr Gelegenheitsgedichte mit humoristischer oder parodischer Färbung in ihnen zu sehe« habe. In der dritten Hauptversammlung sprach zunächst vr. K. Zacher auS Halle über daS Thema: „Inwie fern sind wir berechtigt, im griechischen Drama Einzel- vortrag der Choreuten anzunehmen?" Derselbe führte etwa Folgendes auS: Ueber die Art und Weise, wie der Chor im griechischen Drama die ihm zufallrndrn Partien vorgetragen habe, sind uns directe Angaben au» dem Alterthume fast gar nicht überliefert, wir find genöthigt, so gut e« geht, Schlüsse aus dem Inhalt de« vom Chor Gesagten zu machen. In neuerer Zeit ist nun eine schon im Anfang diese« Jahr hundert« aufgestellte Meinung sehr beliebt geworden und vielfach durchgesührt, daß nämlich viele Lhorpartien nicht vom ganzen Chor, auch Nicht von Halbchören, sondern von den einzelnen Choreuten so vorgetragen worden seien, daß sämmtliche Choreuten nacheinander einig« Bers« znm Solo- DcnW Mgtmillc Zeitung. «Wahrheit ud Recht, Freiheit »ud Ersetzl» Histoirs krvo^cke a. kar . 18 s1847j Midhat Pascha werde zum Generalgouverneur von Kreta mit außerordentlichen Vollmachten ernannt wer den. — In der kürzlich dem englischen Botschafter Layard ertheilten Audienz hat der Sultan demselben eröffnet, daß er das englische Neformproject für Asien nicht genehmigen könne, dagegen werde ihm der Großvezir in der Kürze eine Vorlage über die nämlichen Reformen unterbreiten, um dieselbe nach London mitzutheilen. — Dem Führer deS Aufstan- des in Kozandagh, Achmed-Pascha, ist rS gelungen, zu entkommen, nachdem er schon mehrere Tage von den Truppen Izzet- Paschas eingeschlossen gewe sen war." * Äthen,. 3. Oct. Der auf der Rückreise von Lon don hier eingetroffene türkische Admiral Hobart- Pascha ist nach Konstantinopel weiter gereist; der selbe hat sich hier drei Tage lang aufgehalten und auch mit dem Könige eine Unterredung gehabt. * Washington, 3. Oct. Die Einnahmen des Schatzamtes im letzten Quartal betrugen 75,407599 Doll., die Ausgaben 40,585560 Doll.— Bei den Wahlen in Colorado haben die Republikaner ein Congreßmitglied gewonnen; zu Staatsbeamten wurden daselbst lauter Republikaner, zu Mitgliedern der Le gislativen zu zwei Dritteln Republikaner gewählt. Die republikanische Majorität betrug an 2000 Stim men, 1000 mehr als bei den vorigen Wahlen. Von den Anhängern der GreenbackSpartei nahmen nur we nige an den Wahlen theil. * Neuorteans, 3. Oct. Infolge der warmen Witte rung hat das Gelbe Fieber in de» Städten wieder zugenommen und breitet sich auch in den Landdistrrcten weiter aus.