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Dresdner Nachrichten : 18.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189411188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-11
- Tag 1894-11-18
-
Monat
1894-11
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.11.1894
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r„eb1«tt,ür Vokilik. Uirterballun,. otc'Läa-ecrtkbr. Go"k»b»r>«bl. tzirmt«»! s>». ^«uis-Err-MIclmdrindP.' r v. durch in 1-ot, M. r ,ö mtt k»i>r>rcit>c»b«m VornunMa«. in»i«l>mc vo» N>ukii»t>i!»»ur» *' »ukuu; ri.> Por», i elUiiNaäun. L cmiiiooi v. »ioriu,, -! '.Ibrvblioa» ->» Ncuiiadi' Ar Msnri« r. u»i an Isoä iniaaru di» I lit» Nackiiiniass. I ir>aln«k iviiindmie t»n»k abrn Liibku isP-o NirMon» iaac- odkc uack gttnaar» ro Pia unisun LirntniLiu»«!, ,n«l>k «oP>a. »umubiriiuacu an, brr Pnoalsti» «iko ro VE. >«»wurN,k biutlräae nur rcae» 8ora»»dc,,av>u»a NitunblauMlk» UtbMk» iämmllich, uambaii» ?«>mi»kNmassnIM, an Sur ü?ü^aabt cinaei-ndter SckirNl- Inutk kkiiie Vkr^mblntiten. L'ernI»»»»«t,N»U» iU»'. 1». MIn8r«W-L«A«»i I von lrrtkll, kirldbodriekeu. XIKuwL, Zvdvldeäsrt eie., all.ar lrnolilan.Ionviirron. 29. Jahrgang.! <>>.U.IlollfiO«! ^ I'ni'itwInIIx.. IlrltttO-tl-. 21. öden. 189-1. Z'EMIW, SlL8VLLrSU A jeäer ^it aus cken bockoutoncistvn (kln->l»rtten ckos kn- nnä .« LuAuncios, emptehlvn in roiehlnrlticpw -Vnucvnlck !» ^Vllll. I11NI 8«1m, U"t'Iiül'"pn»tün. ^ >1. I IIII». ILw^rlvN, 8p«^tl«d>tiv <». I. I I 11 >1^ I I17. l 4an,»iu«n-I ^»»eUltlun IHr nllo /oinzn^vu. kl «i fiir Oio 1>5<' »1no5 'tüo2k«.'r. !!I. I, ti-n-l ,»nlr«>e imkc'5 «iru.ttrli'T. tV. « „IN't liuu «Ir I.sn'l«-lutlnri«'. l'rsn-I>8te-n att« null u» Irau>:o. E 6Lr1 L* vreräen, VsIIitrrsse 2ö. L !'«n»pr.-^lvr 1 -»>. Ui7. t'ai-I I1t «l»mnn„, LE,t. bitnhsirt I8l1Zk. ». 1'ii8!lI>«>IeiiW!itrltIi IMI^«I^I»»»I»N 8 ir«rii>Gt^i»öN»< It ^ »L»II Kurlii, iil.or >,'»().!. troc.knl.v>1, mcki. ^odou l. aü>i«,Ii Huriensln 10, -lmvllenste. <9. rniclcrnieeLte. 40. 8ou-i: Keinr-illkste.i»ulli<,ä,liir.. 8«II«I«, klL«»nt« «It iitMi Iii ä V»«I»HH »»rvi» vittj'üolilt in ^W88.l>ti§!-tvi- ^ill-ZVlllrl I'illixkl n. 20 A1rN'1i'!U*ti'rt^c 20, ^lnr^rtt'vllwn^li'U^V (3 Oitljuii). Ar. 3ss. KpWl: Zi'nltungr» >» der 2,'zin>vem,'krotie .<>vsimchrichle>!. >!riea-archiv. Bieiiertslistuuq. <!,rdcttc»>,l,ii>nei>ä»de. >?a»o- lilillungsichiile». Turner". Gerichtsveche.iidlungen. Morn >!rrd<' ^onrerl Moiloivolv "ionwiel ».'vtlcrielisle. Wir de» Monat Dezember viklScit Leslellunal«» auf die „Dresdner Naeiirichten" für Oresdc» de> unierzricbneter Sefci'äftrsielle zn UO Psenninen, für a»-worts dri den Naiserlicheu fostaiistalte» im Deiltsaeu rrei^^gediete zu n: f)fei»iig«„. bci de» A. N. Postämter» i» Oesterrcilli N»saril ,u bti» Kreuzern und bei de» postoustalie» >1» Meltposteerei» mit cu»'preibeu-cm postzuschlaa. angenommen. IScschäKsstette der Dresdner Viachrichte», I Marienstraße z« iLröizrschoßX Vvltttsche». .Ter gestenwärilstc Parteitag wird einen Tenksicin in der lsteichichte der dcutichcn Lozialdcirwkratie bilden", crtlartc Herr Tiuger jüngst in Frankfurt a. M. in seiner Lclilnkrede var den neiiaininelten Genossen. Ein Denkstein erhalt aber erst Bedeutung durch die Inschrift, die er trägt, und wen» Herr Singer das recht zeitig bedacht hätte, so würde er wohl die Anspielung unterlassen haben: denn die Inschrift des Frankfurter Denksteins ist ein Epitaph, das lautet: „Hier ruht die Autorität des sozialdeinolra- nfchr» Führcrrings." Dieser A'ing, der sich früher wie eine eiserne .glainiuer um die sozialdemokratischen Massen sch loh, ist thaliächlich in Jrankfnrt a. M. nicht nur gelockert, sondern gesprengt worden. Der Lüden hat dem Avrdcn die fernere unbedingte Hccressvlgc verweigert und wird nach wie vor seine eigenen Wege gehen. Aui dem Parteitage selbst ist cs allerdings noch'gi leinen, formellen Pinchc gekommen. Die Telcgirtcn liehen Bebel und Bollmar bci der Abstimmung Beide abfallcn und gaben dadnrch z» erkennen, das, persönliche Differenzen der Führer nach dem Grnndsah zn bcirr- iheilcn seien: „Ruhe in der Minderheit!" Für Leute, die Jahr zehnte lang gewohnt gewesen sind, ihre gcsammtc Umgehung nach slandssährgkeit. die der Fanatismus verleiht, ihre eigene Haut :n Martte zu trage». Derselbe Gegensatz wird sich früher oder 'pater mit Avthwendigleil bei der ganzen Sozialdemokratie ohne Unter schied der Aalionalität geltend machen. In Frankreich i't er bereits irr die Erscheinung getreten. Tic dortigen Allcmanislen. der ein- ilnkreichste Tliei! der sranzö'rschcn Arbeiterpartei, haben sich von der sozialistischen .ffaininergruppe förmlich getrennt. In dein Ab sagemaniscsl werden die Abgeordneten der Partei ..Potilitaster" genannt, die nach Ministerporte'euillcS nnsipahten »nd der Sache dc-S Umsturzes nichts nützten. Soweit sind ja die Dinge bei uns noch nicht gediehen, nbcn ^ Danses stehende das; wenigstens die Ansätze zu einer solchen Entwickelung borhan den sind, kann nach de» Folgen, die der Frankfurter Parteitag ge zeitigt hat. nicht mehr bezweifelt werden. Es ist ein Etwas in die sozialdemokratische Bewegung hineingetomnien. das die Grund lagen der strengen revolutionären Dogmatik zn erschüttern droht. Der Reichstagsabgeordnelc S,Hippel führte darüber vor einigen Tagen i» dem von ihm redigirtcn „Sozialdemokrat" bittere stlage. „Tort führt Einer kultnrkämpserische Reden, hier bewilligt rin Anderer öffentliche Gelder zn kirchlichen Fwecken. Um die Bauern zu gewinnen, werde» gelegentlich die grundlegenden Sätze des kvininunistischen Manifestes über das Eigcnlhnm abgeschworcn. Berwcrfnng des IinpszivangcS. Begetarismns und Aatnrhcil melhvdc erscheinen nickst selten unter Parlciffagge. Es hat oft den Anschein, als ob der Partei alle Dinge znm Besten dienen müssen." Diese „kleinbürgerliche Bcrffachnng" der revolutionären Bewegung ist cS. die den zielbewussten Genossen steigende .stoprichmerzcn ver ursacht und für die sie den akademischen Einslus; in der Partei verantwortlich machen. Ans solchen Snmpivincn dar» man nun freilich nicht schlichen das; eine baldige Spaltung der Partei in Aussicht stände. Aach Lage der Sache spricht vielmehr die gröbere Sonntag, 18. Aovlir. Bl ü n ch c n. Heute Bormiltag fand die Grundsteinlegung .um Wetter: Heiler. ^Neubau des banrischen Acstionalmnscums in Gegenwart des P.u regentc» , der StaalSminister. der Präsidien der beiden stammc des Landtages, der Vorstände der hiesigen Hochschulen und .'liimile, vereine n s. w. statt. Brie». Fm Abgeordnctcnhanse erklärte der Minisierprst'idl'. t Fürst Wiiidüchgrätz in Beantworlnng der 7a>lcrpcllstio» weg/ i angeblicher Bestechung der ..A'encn Freie» Preise" durch t bulgarische Regiernng. die Regierung sei überhaupt nicht in du Lage, ans die Beziehungen und Bewegungen privater Tageszen ringen Eintlns; zn üben, solange nicht die bestehenden Gew!', davon irgendwie berührt würde». Er könne im Allgemeinen nnc sein Bedauern darüber anssprechen. wenn Behauptungen, welche Persönlichkeiten z» verletze» geeig Prüfung '.nur Airlaü cinei ihrer Pfcisc tanzen zu lassen, ist cs nun aber ein fatales Gefühl. Wahrscheinlichkeit dafür, das; die energischen Elemente die Eber wenn sie unversehens mit der Fliegenklastche Eins ans den Mund bekommen und so unliebsam daran erinnert werden, das; Diejenigen, die sic bisher als seelenlose Drahtpuppen zn betrachten gewohnt waren, auch das Recht und den Willen einer eigenen Meinung besitzen. So konnte es der Eine dem Anderen nicht vergeben. dasA er ihm eine solche Suppe cingebrockt hatte, »nd Feder trug seinen Groll niigeschwächt niit nach Hanse, .ffanm aber suhlten die .Herren wieder hciinischcu Boden unter den Fichen, als sic auch wie der Riese Autäuü von »euer .straft schwollen und alsbald die stenlen der Bcredksamkcit aus der Ferne gegen einander schwangen. Aerr Bebel hat das Mausern und Tiplomatisircn ans seine alten Tage oiicnl'ar satt bekommen. Auch an ihr» scheint sich das Wort zn bewahrheiten: „On ravioirt t,,»j«nr> ü -w« piei»>e>> nmauirw. »nd er. der einstmals von Radikalismus übcrslos;, will nun bon dcm Wrack der grundsatzlose» Halbheit sich wieder ans den Felsen der revolutionären Priiizipientreiic hinüber rette». Tic bäuerischen Genossen scheinen aber für den Bebcl'schcn SImlockstandvnnkt, für das unbedingte Beharren ans dem revolnrionären Schein kein genügendes Verständnlsi zu besitzen. Ihnen kommt eö gar nicht daraus a», bei Gelegenheit auch einmal einer BorirgeorS-Regieriiiiq das Budget zu bewillige«. Jorderungeu sür kirchliche Zwecke gut z» hrcheu und ährilichc „Kiirkellitzchcii" zu machen, von denen die „redesüchtigen Berliner Nörgler", wie Herr Grillcubcrgcr letzt in Nürnberg die Berliner Führer rcspektwidiig titulirt bat. den Schnupfen bekomme». Daß es zu diese» nachträglichen Aus einandersetzungen mit ihren scharfen persönlichen Spitzen nach der pciinitteluden Haltung des Frankfurter Parteitages noch gekommen ist. beweist die Grösic des RisseS, der zur Zeit durch die sozial demokratische Partei geht. Tie Scheidung der Geister im revolutionären Lager beruht übrigens aus tieferen Ursachen als aus blöken persönlichen Rei bereien der Führer. Ihrcnr Wese» nach stellt sie den Gegeniatz dar zwischen dcm rer» proletarischen Element in der Partei »nd den „Akademikern". Der sozialdemokratischen Arberlermnssen hat sich, ivemi »och nicht die reise Erkenntnis;, so doch die nnbrstinirntc Einpfindruig bemächtigt, das; die geistigen Leiter der Partei nicht mit der gleichen Intensität, mit der sic die Arbeitergrvscheu „ab- sorbircir", die Interessen der „schwieligen Faust" fordern. Das ictzigc Berhältnis; zwischen Proletariern und Akademikern in der Partei ist dergestalt, das; die Erstcren rastlos >r»d getreulich von ihrem saircrii Verdienst Obolus »in Obolus a» die Parteiknffc ab- inhren, während die Letzteren ebenso rasttos die eingegangenen Partcigclder zu ihres Leibes Nothdurst und Nahrung verwenden und zwar nach einem Masjstabc. welcher der Gütcrvrrthcilung des Zutuiistssinates durchaus nicht entspricht. Tic Akademiker der Parier sind freilich mit dieser Wechselwirkung zwischen körperlicher und geistiger Arbeit überaus zufrieden und verlangen nichts sehn licher als eine unveränderte Fortdauer des gegenwärtigen Zu standes. die sic aller irdischen Sorgen überhebcn würde. Die eigentlichen Arbeiter besitzen aber zu wenig Zärtlichkeit sür dir aladcmischcn Pslcgesöhnc ihrer Partei, um in deren Interesse einem Stillstand der revolutionären Bewegung ihre Zustimmung z» geben. Ter proletarische Kern der Partei verlangt Thaten zu sehe». Ihm rückt der Stundenzeiger auf der Uhr der Zeit zu laugiam vorwärts. Diese Elemente wollen kein Paktier» mit den bestehen den Zuständen, keinerlei Konzeffrou an die bürgerliche Gesellschaft, sondern ei» rücksichtsloses Trausgchen nrit allen Waffen der revo lutionären Rüstkammer. Sie vermerken cS übel, dasi die „Akade miker" mit ihrer zarten Gesundheit und ihren verfeinerten Lebens gewohnheiten der Gcsängniklriit scheu ans dcni Wege gehen, wäh rend sic selbst jeden Augenblick bereit sind, mit der ganzen Wider- Hand gewinnen nnd der augenblicklich lustlosen Tendenz der Aka derniker einen kräftigen revolutionären Schwung nach oben geben werden. Diese Entwickelung kann jetzt um so leichter rnitrcten, als die Autorität des Führcrringcs nicht mehr wie früher im Stande ist. icdes nicht genehme Dränge» von »nte» her mit einem kurzen .,8w e>>I». sirbe»" zn ersticken. Es wäre deshalb grund- falsch, wenn inan die sozialdemokratische Bewegung ans Grund der Wehen, die sie angendlrcklirh dnrchinacht. vom Staudpnnkle der staatlichen Bekämpfung ans plötzlich ins! milderen Augen bestach len wollte. Der ttnisland. das; die 'reffinnige und deinpkraliichc Presse bereits den Berinch macht, die zu Tage getretenen Gegen sähe innerhalb bei Partei in dieser Weile zu srnttffi;ire>i. länn nur zn nur so grös.erer Boi sich! mahnen. Bor Allem »ins; inan sich hüten, die angeblichen .ckleinbnrgerlichen" Elemente in der Partei als eine Art von vrdnnngspartcilick.en Faktoren anzmche», die nur aus Mangel an besserer Unterrichtung sich Sosialdenivtraten nennen, ohne cs irn Herzen zn sein. Für vereinzelte Individuen mag das 'eine Richtigkeit haben. Für dic'c wird cs dann aber heijsc» müssen „Mitge'cmgen, initgehangen." Das Gros der wzinldcinokrcilffchcn „Kleinbürger" ist ober zweiiellvs echt sozial demvkratisch gesinnt und nnlericheidet sich von dem zielbewiihlen Thcil Genossen nur dadurch, datz es mehr einer schleichenden Wühlhiibcrer als einem energischen revolutionären Vorstos; huldigt, weil der letztere zn viele persönlichen Gefahren im Genüge hat. Der revolutionäre Geist lebt aber ui ihnen Allen, und alle diese Leute sind gleichmäpig von Herze» srvli. wenn sic der geistlichen und weltliche» Autorität etwas am Zeuge flicken können. Dieser Geist des Hasses gegen die bestellende Ordnung wird trotz aller Fehden der Sozialdemokraten imlcr einander nicht anffiöreii. die vergiftete Saat der Zwietracht in Wort und Schritt in unserem Bolle ariszrlstrerien. und seine nachdrückliche Bekämpfung bleibt daher morgen wie heute die oberste Pflicht einer Regierung, die sich ihrer Pflichten gegenüber der Gesellschaft bewirkt ist. Akrilschrrib- «nd Aerusprech-Verichtt vom 17. November Berlin. Ter Kaiser empfing heute den bisherigen Insliz- ininister Tr v Schelllng. Tie Kieler Nachricht, der Kaiser werde am Dienstag zu der Beleidigung der Marine Reinsten dort cintrcsscn, ist nnrichtig: die Beleidigung der Mciriirc Rclnstc» er folgt erst nach der Nuckle!» des Prinzen Heinrich von Petersburg, wo'elbit der Prinz nicht nur dev Beisetzung des verewigten Kauers Alepa,rders llt., sondern auch der lnrz daraus slnltsindenden Ber Mahlung des Kaisers Nikolaus II. mit der Prinzessin Aln von Hessen beiwohnen wird. — Berschicdenc Blätter wiff'cii zn melden, das; der .Kaiser eine rinakiige Lvcr im Wagiicr'schcn Stil kom- pvnirt und in Rominten vollendet habe, welche vor einem gelade ne» Puhlriur» demnächst sin hiesigen Königs, «chloffe zur Anttühr »na gelangen soll. Tic Nachricht entbehrt, wie offiziös versichert wird, der Begründung. — Dem Bundcsratb ist heute der Geietz entwirr? best, die Abänderung des Strafgesetzbuches des Militär- strafgesetzes »nd dG Prekgesetzes zngcgangen. Dem Entwürfe ist eine nmsaiigrriche Begründung beigcgcben. - Ter Diretlor der Kolonialabtheiliing des Auswärtigen Amtes. Geb. Nach Karner, ist seit einige» Tage» erkrankt und rn'vlgedesscn an der Wahrnchm ung seiner AmtSgcichäfte Verbinder«. — Die a»i Grund von tele graphische» Meldungen bereits betarrntgegebenc» Berlrrste der ind- westafrikanischcn Schutztrnppc in den letzten Kämpfen gegen Witboi, belaufen sich, »ach der von dem Maior Leuiwcin eingc sandten genauen Verlustliste, die heute im „Reichsaiizeigce" miige thrilt wird, aus 14 Totste. !> Schwer- und 1ö Leichtverwundete. Außerdem sind, ohne in Berührung mit dcm Feinde gekommen :>, sein, durch einen Nnglücksfcrll. wahrscheinlich lnfolge von Wnffcr- mangrl oder eines Svirneristiches auf dem Marsche nach der Nau- klifft, Leutnant v. Erckerl und zwei Reiter, gestorben Nach a»s Ostasrika Angegangenen Nachrichten ist die Ermordung der Doktoren Lent und Kretschmer am st". September durch eine ^tra> eppedition unter Fühnnrg des Leutnants Eberhardt gerächt worden. Das Land Lciksercs ist unter seine Nachbarn vertheill worden. Deutscherseits sind nur wenige einheimische Krieger gefallen. Leipzig. Ter erste iLtrafsenat des Reichsgerichtes stellte bi-nti- r»,s rNors.ibw,, gegr,, pst- der Spionage verdächtige Frau heute das Verfahren Jsmcrt aus Metz ein net seren, ohne vorangcgangenc Prüfung zum Anlaß einer pana meittarischcii Aktion gcriomnien werden. Nom. Die gestern slattgchabtc Erdcrschüttcrnng wurde an mehrere» Drten Siziliens nnd Ealgbriens verspürt. Nach den bisherigen Nachrichten richtete das Erdbeben irr Meis,ne. und Reggio großen Schoden an. In Messina wurde eine Person ge tödtct, drei verletzt. Die im Gcrichtsgesängnik Bcrhasicicn ve. suchten zn meutern. Eharlcroi. Hier herrscht große Erregung wegen der will rcnd der Nacht gegen die Eipreßzüge Paris-Brüssel gemachten Attentate. Seit einiger Zeit werde» die Signale verstellt, iodap die Züge an jeder Station I,alten müssen, wodurch große Venpal iinaen verursacht werden und leicht Nnglückslallc vvrtominen können. L v n d v n. Es verlautet, Java» werde die Vermittelung der Vereinigten Staate» lwslichsr aiilchiien. London. Tie Tbeiiiie stieg oberhalb Londons während der Nacht noch weiter. Ein Dbeil des König!. Parkes von Windsor steht unter Waiiee. sodaß die Königin bei ihren Ausiahrteir ge zwnngcn ist, durch fußhohe Wasseiilächen zn salnc». P ctcrs >' u r g. Die Veisetznng der Leiche Kaiser Alei anders ist offiziell ans Montag Vormittag festgesetzt. Zu derselben e> 'chesircn anßcr der kaiserlichen Familie die ausländischen Fürstlich leiten und Gäste, die verschiedenen Würdenträger, das diplomatische Korps n. s. w. Der Kaiser, die auswärtigen Fürsten und die Großfürsten trage» den Sarg zur Gruft. Unter Salven der r» der Peter Pauls Festung besindlichen Artillerie erfolgt die Versenkung des Sarges. Hierauf werden die kaiserlichen Regalien nach dem Wuttcrvälais zurückgebracht. — Prinz Heinrich von Preußen ist heilte Vormittag mit Gcwige hier crngetroffen. Der Kaiier. die Großfürsten, der deutsche Botschafter »nd andere Würdenträger emvsingeir den Primen ans dem Balmhose, wo eine Ehrenwache der Garde Mnrine-Trnvpcn anigcstcllt war. Großfürst Sergin. geleitete den Prinzen in das Palais. Auch der Fürst von Monte negw und der Erzherzpg Earl Ludwig vvrr Oesterreich sind hier eingeiroffcn. ' P eIcrsb n r g. Die Hochzeit des Kaisers Nikolaus ist am Freitag den F!. kKovemver seNgewtzi Die Karierin Wiitioe gelst nicht nach Kopenhagen, sondern mit ihrem Sohne Georg »ach dem Süden. War ich an. Die Nachricht, daß der Berliner Bolnhaiie. Gras Schnwaloff znm Nachfolger Gnrlo s airSersrhe» sei, ist, »sie in besliinteirichtcicn Kresien versichert wird, nnhcgründet Sosi a. Am henirgcn Jahrestage des Todes des ehemaligeu Fürsten von Bnlgaricii. des Grast» Hartenau, fand aus Be'ebl des Prinzen Ferdinand in der als provisorisches Mausoleum dienende» Kapelle ein Reainem statt. A otohn in a. Ter Angriff aus Port Arthur sollte gestern stgttsinden und hgrrptsächlich von der Landiestc ans im: Nnterstützilna seitens der Flotte erfolgen. Das Ergcbiriß wird f..r den 1l>. d. M. erwartet. Die B erli» er V ö rs e verlies matt. Es fanden rimstu', reiche Realisationen in Orsterrcichcrir und Ungarn statt. Kred : atlien gingen von bis unter AN,!" herab, einige Baiilai"' > konnten sich besser behaupten, waren aber auch vorübergehend um G bis k Prozent billiger Recht verstimmt waren Eile» nua Kohlenwcrthc arst die zu erwartende» Arbciterentlaffnngeu. Deutsche und ausländische Eisenbahnen gleichfalls al'geschwäcb! bei stillem Geschäft, nur italiensiche Wcrtlic lagen recht icsi im s'tn schluß a» die Rcirre, die bei starlen Käufen .! Prozent höher tu zahlt wurde, Rrrssen scsi, Meritaner wenig verändert. Die Bost schloß erholt. Im Kaffavertclir 3 nnd R cprozcntige denstche A>: leihen besser, sächsische Rente gm gefragt, von fremden Griechen. Portugiesen nnd russische Prioritäten fest, Industriepapicre vor wiegend besser. Privaldlsloiit 1'e Prozent. Nachvörst ruhig. Wetter , bedeckt. Nebel. »r«»k»«re a. «. cL4,lu«.> Ei.-dn 3>s>'«. ?>s.-c»»o «s.ro. Trc-K- - Bant !c>r.5-a. Lompardcu ss'.. pauia 122.M. Une. c"e>s —. . > —. stlalicncr —. Rcirli.-anicilic —. -ciirkcnloo'e —. Lcliwacii P a r i<>. »a Ulir NlUNm > Ncnie ra?.!i2. siiabcncr L'/!.' I e>uucv 7. . PorinaieKn s>.»i. Türte» 2-.ss rnckenloo'e rrs.rs. Lnomanvivit e;: Ltaalsiialm 788.75. ZteinbaeK» —. S'cpmirnc« Poris. Prot>utik» rZclilii«.' Wcl.c» per November r«.70. der Man gum 18.75. Ikii. SpiiNus vcr -.'(lN'eucr'rc .75.60. rcc Mai Auoun Sb.e-Y. icu. Riidöl per November o>750. r ec Mai , ginn 48.75. nrl'ia Ams« erb am. ProbiiNen. i2ch!»b'. Wcncii per November—. perM si- -. Nvaae» per Mär, sg. per Nllri m. LcrtlicheS „no LächsischkS. — Gestern wurde in der Dresdner »rngen Herde eine König!. Jagd abgehalten. an welcher Se. Maie'lät der König und -e. Königs. Hoheit der Prinz Georg in Begleitung Sr. Erccllenz de . Ol'erltglliilcisters Generallentiiants v. Elnenslein. des Flügel adinlgnlen Maiors v Ericgern nnd des per'önlichen Adiittan"!- Rittmeisters Krug r>. Nidda theiliiahmeii. Mit Eiiiladlingcn liier;/ waren nachgenanntc Herren ansgezcichnct worden ^ Ihre Ercclstnze!- der Staatsniinislcr v. Mctzich. der Kstnigl. Prcrrß. General der st> santcric v. Minckwitz und der Oberl,oimcistcr Wirk!. Geh. Ratt, v. Watzdorf, ferner der Gencralmaior v. Minckwitz, die Oberioin- mcister Scheret »nd v. Vcusl und der Rittergutsbesitzer v. Egidn- Kreinitz Nach Beendigung der Jagd sand in der Könrgl. Bill r Strehlen Iagdtasel statt. ^ Le. Königs. Hoheit Prinz Friedrich August traf aist der Durchreist nach St. Petersburg vorgestern Abend 6 lttir 37 Minuten auf dem Aubaltcr Bahnhöfe in Berlin, sirevgirilo reisend, ein und wurde von dem König!. Gesandten Gras von Hohcnthal »ist Bergen nnd den Mitgliedern der Gesandtschaft cinvsnngen. Se. König!. Hoheit stieg mit den Herren seiner Be gleitnng im Gcsandt'chastshvtcl i» der Boßstraßc ab »nd nahm wätrr bei dem Könrgl. Gcsandten das Diner ein. Ik i>br läMiirrrten ersolate die Weilcrrcrsc vom Bahnlivsc Friedrichstr. ffr ans. Die Anknnit in Wrrballc» erfolgte gestern Mittag 12 Uhr Ist Minuten.
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