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VoigÜimdGtr AMM. Amtsblatt für die Genchtöämier und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. Fiebenzigster 3ahrgäng. . Prranlworlll.de Ropt»rllo>i, Druck und Perlas von Moriy Wieprecht in Plätten. D esc- Blatt.erlcheinl wöchentlich dreimal. unk zwar Dienstags. Donnerstags u> d sonnabends. Jährlicher A b o n n e me nl-pr e is, auch bei Beziehung durch d!e Post, I Thlr. lo Ngr. — A n n o n c e n . die bis Miltags l2 Uhr eingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, später eingehende Annoncen rinden in der nächstfolgend?« Numm>r Ausnahme. — Inserate w-rden mit l Ngr. für die gespaltene EorpuS-Zeile berechnet. Donnerstag. A, 6. Januar 1839. Dresden, am 30. Dezember 1838. G eud er. Sch miedel. Sie haben Ihr bisheriges Ämt unter schwierigen verhängntßvotlcn Verhältnissen angetreten. Durch Muth unk treues Festhalten an bewahr- teil Grunviätzen wurden diese Schwierigteiten aUmählig besiegt und Sie übergeben jetzt die Finanzen des Staats an Ihren Rachsolger in einem blühenden Zustande, wahrend es gelungen lst, noch im letzten Jahre Ihrer Wirksamkeit in diesem Fache, die Lasten der Nnterthancn zu erleichtern und» dringenden Bedürfnissen'des Staats und seiner Diener adzuhelsen. Ohne Zweifel danke ich diesen glücklichen Erfolg nächst des Himmel- Segen Ihrer umsichtigen Geschäftsleitung, sowie dem Vertrauen, vaS Ihr genommenhcit des Kopfes, Schwindel, .Kopfweb. Umnebelung der Augen, Schlafsucht, em Gefühl von Beängstigung und allgemeinem Unwohlsein, wohl auch Ucbelkeit und Er brechen hervor. Bei längerem verweilen in solcher Luft ttin Betäubung, Ohnmacht, Scheintod, oder auch Tod selbst ein. Besonders gefährlich wird eine solche Luft den Schlafenden. Kühlt man sich ohne sonstige Krankheit in einem geheizten Zimmer unwohl, so verlasse man cs sogleich, oder öffne die Fenster, untersuche den Ofen, ob die Klappe geschlossen ist, ob noch glimmende Kohlen unter der Asche sind u. s. w. Erkrankte oder Scheintodte bringe man sogleich in freie Luft, oder wenigstens in ein anderes Zimmer, oder öffne, wenn dies nicht schnell genug geschehen kann, Fenster und Thüren, um einen Luftzug zu erzeugen, lüste Halsbinden, Gürtel, Mieder und alle fest anliegende Klei dungsstücke. bringe den Körper womöglich in eine sitzende Lullung mit herabhängenden Beinen, lvntze kaltes Wasser auf Gesicht und Brust, bürste oder reibe Küße und Hände und rufe schleunigst einen Arzt herbei. Bic- dieser ankommt, trinke der Erkrankte etwas starken, schwarzen Kaffee; den Ohnmächtigen oder Scheintodten lasse man den Dunst oder Brodeur von heißem starken Kaffeeaufguß einalhmen. Zwickau, den 3V. November 1858. Königliche Kreis - Direktion. Uhde Bekanntmachung, die 'Altersrentenbank betreffend. Nach tz. 15 des Gesetzes, die Einrichtung einer Altersrcntenbank betreffend, vom 6. November dies. Is., müssen die Einträge der Einzahlungen in den Einlagebüchern der Versicherten von dem Cassirer der Altersrentenbank und dem ihm zur Seite stehenden Controlcbcamten mit gezeichnet sein. Es wird daher hiermit bekannt gemacht, daß die CalculaGren der Landrentenbank Moritz Herrmann Grün und Carl Friedrich Naser, der Erstere zum Cassirer, der Letztere zum Controleur der Altersrentenbank provisorisch ernannt worden sind. - 3 ei t un g e u. Sachsen. Dresden, I. Januar. Seine Majestät der König haben unter heutigem Tage an den Staatsminister Behr nachstehendes Hand schreiben aUergnädigst zu erlassen geruhet: Lieder Minister Behr! Mit dem heutigen Jahreswechsel verlassen Sie Ihren bisherigen Wirkungskreis, nm ble Leitung dcS Ministeriums der Justiz zu übernehmen. Gewiß fühle ich an diesem Tage lebhafter, waS ich Ihnen schuldig bin, wa- mein Land Ihnen verdankt. Die Königliche Kreis-Direktion findet Sich veranlaßt, nachstehende Belehrung über die Lebensgefahr durch Kohlendämpfe und über die Mittel ihrer Verhütung wiederholt bekannt zu machen. Noch immer kamen zeitber Betäubungsfälle, nicht selten mit tödtlichem Ausgange vor, »welche durch gehörige Vorsicht bei der Behandlung der Stuben - und Backöfen batten verhütet werden können und allein dadurch berbeigcsübrl werden, daß die bei dem Verglimmen der Kohlen entstehenden schädlichen Dämpfe sich in die bewohnten Räume verbreiten. Diese Dämpfe, Kohlendunst oder Kohlcudampf genannt, sind unsichtbar und meistens attch für den Geruch nicht bemerklich, aber eben deshalb um so gefähr licher, während der gewöhnliche Rauch sehr bald durch den Geruch und durch die beißende Empfindung in den Augen bemerkt wird. Der Kohlenkunst oder Kohlendampf ist ein Gemenge sehr verschiedener Luslarten und entsteht, wo Brennmaterialien unvollständig verbrennen, (glimmen, schmälen) da her bei ungenügendem Luftzuge und bei zu geringer Erhitzung der Brennstoffe. Di s geschielt 1) bei Kohlenbecken, weil durch den langsamen Abzug kcs Rauches und durch die über den glimmenden Kohlen sich bildende Afchendecke der Zutritt von frischer Luft sehr behindert wird; . . . - 2j in Stuben - und Backöfen, wenn durch das Schließen der Klappen oder durch Verstopfung der Züge mit Nuß das Abziehen der schädlichen Luft verhindert oder durch festes Schließen der Einfeuerungstbüren und der Tbüren des A'chenfallcs der Zutritt kalter Lust während des Brennens abgehalten wird; 3) bei Anwendung von Brennmaterial, welche feucht ist oder zu vipl Asche hinterläßt, wie nasses Holz, Abgänge von Flachs, feuchte oder ecdkge Stein kohlen, wie Staubkohlen, Sandkoblcn, Kohlengruß uno dergl.; - - - 4) im Anfänge des Einfeuerns oder bei neuem Aufschütten der Brennstoffe, indem »n beiden Fällen letztere noch nicht die erforderliche Hitze erlangt haben. Die von innen geheizten Stubenöfen, die ^ine Klappe im Rauchrohre haben, sind am sorgfältigsten zu überwachen, weil die Kohlendämpfe, welche sich nach dem Schließen der Klappe noch erzeugen, nicht abziebcn können und so durch die Einssuerungs- und Aschenfallöffnung in die Stube treten. Aber auch die von außen ge heizten Stubenöfen bringen Gefahr, wenn alle Oeffnungen gut geschlossen werken, während noch Kohlen darin glimmen; die eingesperrten Kohlendämpfe treten dann durch die Fugen des Ofens in die Stube, wie namentlich bei den Berliner Oefen. Dasselbe findet bei den in bcwvbnte Räume eingebauten Backöfen Statt. Man wird daher am besten sich schützen, wenn man den Abzug aus dem Ofen nach außen solange nicht bindert, als noch etwas im Ofen glimmt; daher schließe man die Klappe im Rauchrohre gar nicht und verhüte das Zufallen derselben. Die Wärme, die dadurch verloren "gehen könnte, ist namentlich bei eisernen Oefen nicht so beträchtlich, als man zu glauben pflegt. Da überdies ein guter Schluß der Euncucrungs - und Aschenfallelhüren ebenso die Wärme in der Stube erhält als die geschlossene Klappe deS Rauchrohres, so sorge man für ersteren und lasse letztere, die so gefährliche Klappe, ganz weg. ' ' Kohlenbecken sind in geschlossenen Räunun immer schädlich, da sich alle ron ihnen aufstcigene.cn Dämpse in der-Stube oder Kammer selbstverbreiten müssen; man vermeide sie daher gänzlich. . * Während der Rauch Husten und Lugcnbrenncn erzeugt und den Athcm beengt, biingt das Einatbmen einer Luft, welche Kohlendunst oder Kohlendampf enthält, Ein- Finanz-Mir Behr