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Deranlworllich« Redakteur: Settr Sedne. — Druck und Verlas: Larl Seb« in DtvV»ldiL«»t-«. Montag den 27. April 1925 Nr. 97 me kl- und an !«i irze len Auzei^upret«! Vie « MMmet« -rett« petitzeil« !ü Goidpsennige, Eingesandt und Reklame» KO Doldpfennige. Weitzeritz-Jeikung rnno-r-iiimn mi» Anzeiger siir Dlppoläiswaläe, Schmieüeberg ii.II o Netteste Lett««g des Bezirks V«r«g<preUr Für etnenMvnat 2 Goldmark «n Zvtragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennt^. Vemelnde-Verbandl-VIrokont- Rümmer k Postscheckkonto Dresden 12 54«. Fernsprecher: Amt Dlppoldltwald« Nummer» S1 Jahrgang Dieses Blatt enlhLU die amtlichen Dekanutmachunze» der Amtshalwtmannfchafi, -es Amisgerichi» «ad -es Siadtrats zu Dippoldiswalde Bestimmungen über das Meldewesen. I 8 1. I sich in einem Orte des Bezirkes der Amts Hauptmann - I schuft niederlossen oder sonst einen auf DE berechneten IMenthalt nehmen wist, hat sich und sAn« Angcho^g^r mrmen »drei Tosen nach dem Zuzug« bet der Gemeindebehörde verson- s lich oder schriftlich anzumeldeu und auf Verlangen zur Person I ^^D« Tlnmelüende hat bei der Anmeldung anzugeben: Vollständigen Namen, bisherigen Wohn- od« AufenchMs- ort nach Ort. Straße und Hausnummer oder Ortslistennummer, leine neue Wohnung, Stand oder Beruf, Geburtsort und Ge- burtskaa, Staatsangehörigkeit. Glaubensbekenntnis seinen und reiner Familien- und Haushaltsangehörigen Personenstand, ^iroeck -es Zuzuges. Finanzamt, das seine letzte Veranlagung »ur Einkommensteuer vorgenommen hat; außerdem hat er den Inon der Gemeindebehörde seines bisherigen Aufenthaltsortes s ausgestellten Abmeldeschein vorzulegen. I 8 2. I Wer seine Wohnung innerhalb der Gemeinde wechselt, oder wer seinen bisherigen Aufenthaltsort verlLtzt, hat sich vor sei nem Umzüge persönlich oder schriftlich unter Angabe der neuen Wohnung oder des neuen Aufenthaltsortes bei der Gemeinde behörde umzumelden oder aLzmuelde«. 8 ». Di« Hausbesitzer und Untervermieter sind verpflichtet, binnen sechs Tagen nach» einer WohnungsverLnderung die Meldung an- ! pelle ihrer Mieter vorzunehmen. Ms ihnen nicht der Nachweis über die bereits erfolgte Meldung erbracht ist. 8 4. l Ueber jede Meldung im Sinne der vorstehenden Bestim mungen wird von der Gemeindebehörde «ine Bescheinigung auS- I gestellt. Sie hat mindestens die vollständigen Personalien des Meldenden — Vornamen. Familiennamen, Geburtsort- und Lag. Stand, Glaubensbekenntnis, Staatsangehörigkeit — den Laa der Ausstellung der Bescheinigung und bei Um- und Ab meldung möglichst Angabe der künftigen Wohnung zu enthalten. Für die Ausstellung der Bescheinigung ist eine Gebühr zu entrichten, die sich nach den jeweiligen landesgesetzlichen Be stimmungen richtet. 8 - Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden mit Geldstrafen bis zur Höhe von 60,- ÄM im Einzetfalle ge ahndet. 3 b. Die Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast über das Meldewesen vom 2S. Mai 1922, vom 10. November 1022 und vom 2. Oktober 1S2S werden hierdurch aufgehoben. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 25. Aril tage das .Moderne Theater' wiederum seinen Kunfi- tempel in der Reichskrone eröffn« und zwar mit «Großfiadt- pflanzen' von Krott. Der Titel lässt schon erraten, in welch« Kreis« sich ein verführtes und verlassenes Mädchen verirrt hat. Doch als ihr Bruder sich an dem Verführer rächen will und gegen ihn die Schußwaffe richtet, tritt die Schwester dazwischen und sühnt durch ihren Tod ihre und ihres Geliebten Schuld. Von Anfang dis zum Ende wurde daS Stück von den Dar stellern ausgezeichnet und mit voller Hingabe an ihr« Rollen ge spielt, so zunächst die besorgte und bekümmerte Mutter (Frau Mü1l«-3Lsstng) und die kokette Werra (Frl. Elisabeth 3oly). Frl. Friedrich hatte die schwerste Rolle übernommen, nämlich die der Erna, die aus heißer Liede zu Alfred von Schmettau eine günstige Heiratsgelegenheit zurückwies, um ihr verstorbenes Kind tief trauerte, aber sich dann dem Strudel der Sinnlichkeit über gab und schließlich ihrer Liebe getreu in den Tod ging. 3n allen Lagen spielte sie mit innerstem Erfassen ihrer Aufgabe. Recht temperamentvoll zeichnete Schauspieler Zimmermann Ernas Bruder Rolf. An ihm hätte sich Paul Göbel als Alfred von Schmettau «in Beispiel nahmen können, dem in leidenschaftlichen Szenen mehr Wärme und in seiner Falschheit mehr teuflisches Gebühren zu wünschen gewesen wäre. Einen heiteren Einschlag bracht« ln die auch bei den Liebeleien meist ernsten Handlungen der raffinierte, eigennützig schlaue Chinese deS Schauspieler Taube als Wirt des Lusthauses. Der tragische Schluß des Stückes ließ eine Beifallskundgebung nicht in dem Maß« auf kommen, wie ste die Darsteller verdient hätten, und wenn der Zuhörerraum ganz« Reihen unbesetzter Stühle aufwies, so hat das einesteils feine Ursache in den festreichen Togen dieses Mo- nats und vielleicht auch darin, daß das Theaterpublikum lieber Lustspiele besucht. Wenn im Mai die neue Spielzeit beginnt, dann wünschen wir beiden, der Theaterdlrektlon und dem Pub likum recht hohe Befriedigung. A"i nächsten Freitag, 1. Mai, werden im Bereiche der Reichsbahndirektton Dresden Perfonenzüge wie an Sonntagen verkehren. , Am Zahrmarktsmontag, 20. 4., ließ ein hiesiger Herr zwei usaminengebundene verschiedenfarbige Luftballons auf- steigen, nachdem er eine Karte daran befestigt hatte, mit der ! Bitte, diese unter Angabe von Zeit und Ort der Auffindung Mackzulenden. Heute traf nun die Nachricht ein, daß die Ballans am 21. morgens li Uhr auf freiem Felde der Gemarkung Preschen bei Dux in Böhmen aufgefunden wurden. Der rote Ballon war zerrissen, der blau« schon ganz klein geworden. Es Ist eine ganz ansehnliche Entfernung, di« die beiden Ballons in verhältnismässig kurzer Zeit über» Erzgebirge hinweg zurückge- , legt haben. j Dippoldiswalde. Trüb und grau spannte sich der Himmel am gestrigen Sonntag über die Erde, Regen floß herab, in den zeitigen Vormitta^stunden mit Schnee gemischt. Die Züge ihn dann zu einem Arzt. 1 Kamenz. Auf dem hiesigen Wochenmarkte am, Donnerstag gab es ein Ueberangebot von Eiern. Während bei Beginn d«S Marktes für ein Li 10 Pfg. gefordert wurden, ging der Preis später auf 8 Pfg. zurück. > Oskritz. Während die Arbeitersehefrau Emilte Schoß, iht dreiviertelsährtgeS Kin- im Sportwagen schiebend, die Frauen- stratze heraufkam, lies ihr st« begleitendes dreijähriges Kind in einen schwer beladenen Lastwagen hinein. Die Mutter eilte dem Kinde nach, um es zurückzureitzen, wurde aber vom Magen erfaßt und an di« Ecke eines Hauses gedrückt. Sie erlitt so chiwere Verletzungen, daß sie bald nach ihrer Einlieferung in ms Zittauer Krankenhaus verstarb. Das Kind, das sie retten wollte, erlitt nur leichtere Verletzungen, während das kleine Kink ohne Schaden davonkam. Leidig. Bei Walzarbeiten auf einem neuangelegten Fu-- wege im Stadtteile Kleinzschocher, die durch eine Dampfwalze der Firma Iakob L Becker ausgeführt wurden, versank die Wälze beim Rückwärtsfahren mit dem hinteren Teil, kippt« lang sam nach der etwa 1V- Meter hohen Böschung um und begru ben 28 jährigen Heizer unter sich. Der einzige Zeuge, ein alt« Pensionär, rief sofort Hilfe hinzu, die den Verunglückten a»S seiner Lag« befreiten. Er hatte dermaßen schwer« inner« Ver letzungen erlitten, daß «r kurz daraus starb. Leipzig. Am Sonnabend vormittags hatte der 37 Jahre aik« bulgarische Student Dimeter Gravratdloff mit seiner Wirtin, mit der er in näheren Beziehungen stand, eine Auseinandersetzung, weil die Frau die Beziehungen lösen wollte. G. richtete plötz lich eine Selbstladepistole auf die im Bette liegende Wirtin un verletzte sie durch einen Schuß in den rechten Oberarm. Sofort darauf gab er auf sich selbst zwei wettere Schüsse ab, und in d«e Brust getroffen stürzte er tot zu Boden. Plauen. 3n einer Tunnelwirlschaft wollte sich ein 33 jährig« Arbeiter niedersetzen, setzte sich aber daneben und fiel auf de« Boden, wobei er sich eine Rückenverstauchung zuzog. Da der Gestürzte nicht imstande war, sich allein zu erheben, schafften ihn hilfsbereite Leute zu einem Arzt, der später die Ueberführung nach dem Krankenhaus« anordnete. Kleinzadel. Am Montag abend hatten zwei jung« Bursch«« (Tschechen) im Gasthaus .zu Effenhaus' «inen Einbruch ans- geführt und wollten mit Ihrer Beuke in einem angehängt«» Kahne elbabwärks verschwinden. Auch Zufall bemerkt« di«L der auf der anderen Seit« der Elbe befindliche Besitzer de» Kahnes. Auf dessen Anruf sprangen di« Burschen auS d«W Kahn« in di« Elbe und ließen den Kahn treiben. Ein« aus regende Jagd auf die Einbrecher erfolgte nun. M« Bursch«» flüchteten durch di« Schlucht auf die Richtung Zadel und «L dem Bergkamm an den Steinbrüchen entlang nach Kleinzadel zu. Nach einer halben Stund« konnten die Einbrecher gestellt und festgenommen worden. Der Versuch, sich zu w^ren, tru» ihnen nur eine Tracht Prügel ein. rmitta^siunden mit Schnee "gemischt. Die Züge I waren nur schwach besetzt. Einmal des Wetters wegen blieb I ui Haus, wer nicht fort mußt«, und dann war Wahlsonnlag, der I jeden Deutschen, wenn er nur krabbeln konnte, an di« Wahl- l urne führen sollt«. Zn Dippoldiswalde setzte das Wahlaeschäst aleich^lebhaft ein, nach der ersten halben Stunde hatten in einem I Bezirke schon gegen 100 gewählt, lind diese Wahlfreudiakeit hielt auch den Tag über an, es wollte eben niemand in di« schwarze Liste kommen. Trotzdem musste geschleppt werden DaS geschah von beiden Seiten. Pferdefuhrwerk und Autos waren ! den Nachmittag über unterwegs und holten besonders auch di« heran, denen der Gang zur Urne zu schwer wurde. Als um 6 die Wahlhandlung geschlossen wurde, fehlte das Drängen im Wahllokal, das man bei früheren Wahlen ost beobachten Konnte, fast ganz. Minuten vor K Uhr erschien schon kein Wähler mehr. Aeußerlich ist die Wahl in unserer Stadt ganz ruhig verlaufen. 3n der Nacht vorher hatte man noch Plakate und dergl. anae- klebt, die aber der Regen am Morgen schon hier und da wieder abgewalchen hatte. Irgendwelche andere Wahlreklom« unter blieb. Und nun die Resultate. Di« wenigen Kandidaten, 3 statt am letzten Mal« 7 und bet ReichSlagSwahlen 18 und mehr, «- «eickterten das Auszählen wesentlich. 3m ersten Bezirk machten von 1280 Mählern 1145 von ihrem Wahlrecht Gebrauch (905 N), 1505 1378 (91,8 A). Das ergibt in der Stadt E? Wahlbeteiligung von 91,2 A, eine ohne Frage günstiges -»ejuitat. Abgegeben wurden an Stimmen für Hindenburg Marr Thälmann im 1. Bezirk 782 272 93 im 2. Bezirk 789 447 1,8 >« «ine Stimme war zersplittert, ungültig im 1. Bezirk 17, im stärkt Wahlbeteiligung wesentlich starker wie vor 4 Wochen. 3n Hennersbach und Hirschsprung ^rmtti» A ^i^ all« Wahlberechtigten. Di« Gen- bauv^nsaadort* meldeten wieder gesammelt an die Amts- vauptmannschast. Um '/.7 traf di« erste Meldung, Standort — Erloschen ist die Maul- und Klauenseiüch« in Reichenau. Der amtshauptmannschastltche Bezirk ist wieder frei von Maul- und Klauenseuche. — Auf die Anregungen hin, daß zur Verbilligung der Token- bestattung di« für die Gräber vorgeschriebene Tiefe nach Mög lichkeit herabgesetzt werden möge, hat das Ministerium des An nern die bisherigen Vorschriften hierüber dahin geändert, datz das Grab mindestens eine solche Tiefe Haden muß, daß sich über der Sargoberkanke eine Erdschicht von einem Meter befinde-, wovon auf den Grabhügel höchstens 30 Zentimeter gerechnet werden dürfen. Die FrieühofSverwattungen können nunmehr auch ihrerseits zur Verminderung der Begräbniskosten dadurch beitragen, daß sie für die Höhe der Särge «in Höchstmaß vor» schreiben. — Spitzbubenfrechheit. Seit ungefähr einem 3ahr bemerkte ein Hausbesitzer aus der Poststraße in Freiberg, daß feiste Kohlenvorräte unheimlich rasch zusammenschmolzen. DieDoppek- schlösser der Kellerttlr wurden wiederholt gesprengt vorgefunden. Einige Male Hatto der Spitzbube sogar vergessen, das elektrische Licht wieder abzudrehen. Trotz scharfer Nachstellung war es nicht möglich, den Meb zu fassen, bis in den letzten Tagen der Laufjunge des Hausbesitzers bemerkte, wie ein Mann von -er Straße ins Haus kam, die Kellertür aufschloh und dos Licht an knipste, um in den Keller zu gehen. MS sich -er Lausbursch« bemerkbar machte, kam der Dieb die Treppe wieder herauf, riß sich einen falschen grauen Bart ab, den er in die Tasche steckte und rannte davon. Bevor -er Lehrling seinen Chef von -er» Vorgang unterrichtet hatte, war der Kohlendieb natürlich längst verschwunden. Klingenberg. 3n den letzten 30 Zahlen wurden hier 999 Kinder geboren; es starben in diesem Zeitraum« 818 Personev- — Daß Klingenberg «ine gesunde Gegend ist, erfleht man da raus, daß hier bei einer Bewohnerzahl von 1350 seit 1. Oktober vorigen Zahress, also in über 200 Tagen, nur drei Personen starben. Schttlerha«. Aus Einladung der hiesigen Sanitäter -er Freiwilligen SanitätSkolonne Altenberg, Geising u. 1l. sprach Will» Schuft« aus Wilschdorf bei Dresden über sein« Erleb- niff« unter dem Roten Kreuz während des Weltkrieges. Der Vortragende, welch« selbst 25 Zahr« im Dienste des Roten Kreuzes steht, führte di« Zahlreichen Besucher an Hand von 18V zum Teil kolorierten Lichtbildern im Geiste nach langen Lazarett- zugfahrten, zu Schlachtfeldern,' durch Schützengräben auf Helden- friedhöfe, in Etappen und Kriegs lazarett« zur Arbeitsstätte der Kolonnen. Der Vortrag hielt die Anwesenden 2'/, Stund« in Spannung und hinterließ auf all« «inen tiefen Ein druck, denn er zeigte, welch große segensreiche Arbeit das Deutsch« Rote Kreuz in diesem furchtbaren Krieg« g«letfiet hat. Roßwein. Bei der am Sonntag stattaefun-enen Elternrats wahl in Roßwein wurden auf di« christliche Kandidatenliste 528, auf die weltliche 218 Stimmen abgegeben. Gewählt worden S Vertreter -er christlichen und 4 Vertreter der weltlichen Liste. Virna. Einen bösen Ausgang nahm vor einigen Tagen «ine Spielerei mehrerer Zungen am Klosterhof. Beim Hasch«»'' rannte ein Schüler gegen einen dort befindlichen Mahl und zog Lauenstein ein, 8,05 meldete als letzter Schmiedeberg und schvn -/,9 Uhr stand das Gesamt-Resultat unseres Bezirkes fest, ohne Stadt Dippoldiswalde Hindenburg 18 500, Marx 9598, Thälmann 1821 Stimmen. Zersplittert waren 17. Das Ergebnis veröffent lichten wir wie früher schon, sofort durch Aushang, konnten auch päter noch Teilresultat« aushängen. 3n der „Sonne', ganzbe- onders aber in der Pforte" hörten viele den Rundfunk-Mel- mngen zu, di« recht klar übermittelt wurden. 3n der «Pforte" konnte man sie ohne iedwede Störung deutlich aufnehmen. Nun ist inzwischen auch vaS Ergebnis durch den Reichswahlleiter bekannt gelben worden. Hindenburg ist gewählt; mag es ihm vergönnt sein, unser Vaterland einer schönen Zukunft entgegen ¬ zuführen. DippoldiSnxllde. Zu einem Elternabend Katt« der Bun- der Kaufmannsjugend im DHV. Gruppe Dippoldiswalde nicht nur bi« Eltern der Zugendmannschaft, auch di« Mitglieder und die Freunde -es Bundes für Sonnabend oben- nach -er Reichskrone eingeladen. Es waren ihr allerdings nur eine klein« Schar ge folgt der Saal wies hier und da noch Lüchen auf, es dürsten nur gegen 200 Personen anwesend gewesen sein. Was geboten wurde, das geschah mit Ausnahme -es Vortrags aus der Zagend heraus: frischfröhlich« Hordenlieder, begleitet von 3 Violinen, Ge- dichtvorträae, Musikstücke und ein Gesangsquartett. Gern hörte man den Gesängen zu, wenn sie auch manchmal nicht ganz rein klangen, die Sänger befinden sich eben im Stimmwechsel. Kurz und herzlich waren die BegrüßungSworte Kloppmanns. d«r es mit seltenem Geschick versteht, die Gruppe zu letten. Der Vor trag über «Südtirol" bracht« recht schöne, wenn auch so doch scharf« Lichtbilder aus den Tälern, darunter -k Südtirols, Bozen und Meran, und von den Bergen, Ortler, Königspitze usto. Der Gauletter der «Fcchrenden Gesellen", Schuppenhauer—Dresden, gab die Erklärungen zu de» Bildern, d. h. er las ab, was fl« darsteilen sollten. Zum Schluß fand er noch warm« Worte für den Grenzlanddienfi und wies auch hin aus di« Tirol« Fahrt -er .Fahrenden Gesellen" tm Sommer dieses ZahreS. ES wir- wohl jeder befriedigt heimaegangen fein, am meisten die Zugend, die so brav mitgewrrkt hatte. — Die , Stern-Lichtsviel«" veranstaltet«« am Sonntag neben der iwltchen Abendvorstellung auch eine Mittag- vorstellung und zwar zu kleinen Preisen. Das dafür angesaOe Programm erfuhr «in« Veränderung, womit nicht gesagt sein oll, daß es dadurch minderwertiger wurde. Es handelte sich »ierdei um di« Vorführung sogenannt« Zndustrieftlme, di« an ich der Reklame dienen, dabei ab« gleichzeitig Belehrung üeten. Dem werden -le gestrigen Besuch« gewiß zustimmrn; ie brauchen nur an di« Bl .nrfabri Kation zu, denken. i-MaterialprüfungSfahrt „ Film von der großen Krafi- raü-Mat«ialprMngSfohrt diente neben der Reklame mehr der Unterhaltung. Man kann nie genug lernen. Hier ist ein« neue Gelegenheit. — Wenn nicht ganz derselbe, so doch mindestens ein sehr ähnlicher Grundgedanke liegt der .Strohutwoche" zugrunde. Was ist das? Sich dir die Schaufenster unsrer Hut- aeschäfte an, und du wirsts wissen. ES ist «in« Reklame für den Strohhut. Und zwar legt man — hier wenigstens — den Nachdruck auf den Herrenhut, auf di« «Butterblume ; nicht ohne Grund, wenn man an die bloßen. Köpfe in der Sommerzeit denkt. Wir in der Stadt und im Bezirk Dippoldiswalde können nur wünschen, daß die Strohhutwoche als Ganzes erreicht, was fl« bezweckt. Hängt doch von der Strohhutindustri« das Wohler gehen so vieler Bezirksdewohner mehr oder weniger ab. — Nach ein« Pause von etlichen Wochen hatte am Sonn- SSumiat Wähler! Die Namen der Stimmberechtigten, di« bei -er ReichSpräfl- bentenwahl am 28. dieses Monats von ihrem Wahlrechte keinen Gebrauch gemacht habeu, können durch Einsichtnahme der Stimm listen festgestellt werben. Zu diesem Zwecke liegen die Listen -iS Sonnabend den 2. Mai während der geordneten Dienst stunden im Rathaufe Zimm« Nr. 14 zu jedermanns Einsicht aus. Dippoldiswalde, am 27. 4. 1925. Der Stadtrat. OertlicheS und Sächsisches«