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»er Amlshauptmaunlchast, des Amtsgericht» «ud -es Sta-trats zu Dippot-tswal-e Diens12. D 8K Nk 288 WeitzeritzZeitung Laaeszeiwng M- Anzeiger sür DWoMswatte, Schmie-eberg ».A Aettefte ^Eitusg des ÄeAirds —— «.»»,,»»» Vierteljährlich ^Wk.ob«3- kagen. - Einzeln« «wm-em Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Gemetndrverbands-Gtrokonto Ar. 3- — Aokttänck- I«>«t°: Dresden 12S4S. ,,,,,,,,rt !>>«>»>»>>> I — v. H. 1914 200 M. Miete l. am über »» »» »» Veröffentlichung Dieser Nachtrag tritt -SSSs------SS seiner Kraft. 10 15 20 Z5 55 »» »k mit »» 1» »» mit Juli »» 400 „ 600 „ YOO „ Wohnungsbauabgabe betr. GS Nachdem der r4 Needtr», rar a»««l»s«t«a»rorck- mme für die Stadt Dippoldiswalde oberbehördllch genehmigt worden ist, liegt dieser von heute ab 14 Tage lang zur Ein- stcht im Rathause, Zimmer Nr. 12, aus. Dieser Nachtrag Nimmt, daß zu der gesetzlichen Wohnungsbauabgabe und zu dem gesetzlichen Gemeindezuschlage zu dieser für die Dauer des Rechnungsjahres 1922 ein weiterer Zuschlag zu Gunsten der Gemeinde wie folgt erhoben wird: bis 200 M. „ 400 „ 600 „ 900 „ Wirkung vom t. April 1922 in Stadlrat Dippoldiswalde, am 9. Dezember 1922. OcrMchcs usd Sächsisches Dippoldiswalde. Am Sonnabend waren die Ausschußmtt- glleüer der Allgemeinen Ortskrankenkasse Dippoldiswalde-Stadt zur ordentlichen Herbstflhung nach dem Fremdenhof .Stadt Dresden' zuammenberufen worden, doch waren nur 4 Arbeit geber- und 9 Versicherten-Vertreter, außerdem 8 Vorstandsmit glieder erschienen. Ausschußvorsihender Schlossermeister Hamann stellte die ordnungsmäßige Einberufung fest, worauf an Stelle des in den Vorstand übergetretenen Maschinisten Hofmann Schrift setzer Paul Kühnel als Beisitzer der Versicherten für den Aus- schußvorstand berufen wurde. Zn die Tagesordnung elntretend, oerbandelte man zunächst über die Neueinführung der Kranken versicherung für die Hausgewerbetreibenden. Diese Versicherung hatte bereits vom 1. 1. bis 3. 8. 1914 bestanden. Während des Krieges war sie durch Reichsgesetz außer Kraft gesetzt worden. Me kann nur Ortskrankenkassen eingegliedert werden. Der Aus schuß war mit der Einführung einverstanden und nahm die Satzung in der von feiten des Vorstandes vorgelegten Fassung in getrennter Abstimmung an. Sie wird vom I. Januar in Kraft treten. — SatzungSgemäß muß die Herbst-Ausschuhslhung einen Haushaltplan beraten. In der jetzigen Zeit ist das eigentlich eine Unmöglichkeit, denn bet der fortschreitenden Markentwertung kann ein solcher schon überholt sein, ehe er in Kraft tritt. Wie das Verhältnis der Ausgaben sich in diesem Jahre (btS 1. 12^ mitunter auch nur bis 30. 9.) zu dem Voranschlag stellt, zeigte ein kurzer Bericht des Kassierers Adam. Darnach betrugen die Einnahmen 1 739 800,— Äl., im Voranschlag S28000 M, die Ausgaben für Aerzte 29S 700 M. gegen 106 000 M., für Zahn ärzte 27600 M. gegen 10000 M., für Apotheke 142 000 M. gegen Voranschlag 67 500 M. Die Ausgaben für Heilmittel be trugen gerade daS Vierfache, 32 000 M. gegen 8000 M., während an Krankenhäuser 40000 Äl. gegen 33 000 M. im Voranschlag gezahlt wurden. An Krankengeld wurden 400000 M verbraucht, nur 180 000 M. waren eingestellt bis Ende des Jahres. Mochen- HUfe machte über daS Dreistiche aus, 125000 M. gegen 40 000 M. Auch die Ausgaben für Wohlfahrtspflege, 15000 M., erreichten das Fünffache des Anschlags, 3000 M., desgleichen die persön lichen Verwaltungskosten, 300600 M. gegen 60000 M., usw. Wie di« Geldentwertung fortgeschritten ist und wie di« Ausgaben von Monat zu Monat gestiegen sind, zeigten z. B. die Apotheken- Rechnungen, die von 8000 M im Januar immer und immer wegen' bis auf 90 000 M. im Oktober. Daß bet solchen Zahlen fürs kommende Jahr natürlich nur mit Millionen gerechnet werden konnte, mußte jedem einleuchten und anderseits auch, daß der Voranschlag nur ganz wenig Aussicht auf auch nur annähernde Richtigkeit hat. Um dem Gesetz zu genügen, war er aber be schlossen worden. Aus Einnahmen an Beiträgen hatte man 11'/, MUl. M. eingestellt, die Ausgaben für Aerzte auf 3 Mill. M, für Arzneien auf 1'/, Mill. M., für Zahnärzte, für sonstige Heil mittel und sür Krankenhauspflege auf je '/, Mill. M. berechnet. Die Ausgaben für Krankengeld sind mit 2'/, Mill. M, für Wochenhilfe und persönlich« Verwaltungskosten mit je 1 Mill. M. vorgesehen. Dazu kommen noch verschiedene kleinere Beträge, sodaß eine event. Rücklage von 670 950 M. verbleiben würde. Der Voranschlag wurde tn dieser Form genehmigt. Als Rech nungsprüfer für die Rechnung 1922 wählte man Schuhmacher- meister Jäckel, Schriftsetzer Paul Kühnel und Maurer Ernst Hege wald. Soweit sie anwesend waren, nahmen sie die Wahl an. Anträge waren nicht etngereicht worden, doch war am Morgen daS neue Reichsgesehblatt mit den Bestimmungen über Erhöhung des Grundlohnes von 500 auf 1800 M. usw. ob 1. Januar ein- ««gangen und nahm man diese Bestimmungen, di« einen Sahungs- nachtrag bedingen noch tn Beratung. Man war sich vollkommen etnia, daß sofort (rote auch bisher immer) der gesetzmäßig höchst ZvläMge Grundlohn vorzusehen set und daß eine Neueinteiluna Lohnstufen vorgenommen werden müsse, bedauert wurde von mancher Sette nur, daß daS erhöht« Krankengeld den zur Zeit d«S kranken Mitgliedern nicht sogleich, sondnn e?st m>ch sechswöchiger Karrenzzeit zugebtlligt wird. Man sah darin eine loyale Härte, mußte allerseits aber auch anerkennen, -aß ohne diese Maßnahme die Kaste schwere Verluste davontragen, iain ihrer Existenz geschädigt werden kann. Mit dieser Erhöhung ^schloß man auch eine Erhöhung der Zuschüsse für Heilmittel und K^enb'ws"e der un^ daß Zuschüsse für kleinere Heilmittel bis zur Hälfte des jeweilig geltenden höchsten Grund- und große Heilmittel in Höhe von zwei Drittel des jeweilig höchsten Grundlohnes gewährt werden sollen und daß den Fami- «Engliedern von im Krankenhaus untergebrachten Kassenmil- gliedern ein Viertel des im Stadtkrankenhaus Dippoldiswalde ««ltenden jeweiligen Verpflegsgeldes gezahlt werden sollen. Auch M ^"hungsänderungen fanden getrennt einstimmige Annahme. "" oer Versammlung heraus wurde dann noch gebeten, Schritt« zu tun, daß der Kaste als einer öffentlich-rechtlichen Vereinigung zu ihren Ausschußberatungen ein Sitzungszimmer tn einem öffent lichen Gebäude zur Verfügung gestellt werde, da die hohen Preise für Bier usw. viele Ausschußmitglieder vom Besuch der Sitzung abhlelten. Dem soll entsprochen werden. Nach zweistündiger Dauer konnte die Sitzung um 10 Uhr geschloffen werden. — Zur Feier des 37. Stiftungsfestes des Vereins .Glück zu!' daS dieser in der üblichen Weise mit Konzert, Theater und Ball am vergangenen Sonnabend im Reichskronensaale beging, hatten sich neben vielen AH. von hier und aus der Umgegend, neben Ehrenmitgliedern, Freunden und Kartellbrüdern der .Teutonia' Chemnitz und .Saxonia' Glashütte, auch Herren des AH.-Ver- bandsvorstandes eingefunden, um mit der AktivitaS vereint, einige recht frohe Stunden zu feiern. Der Saal war mit Tannengrün in Guirlanden und Kränzen und Schleifen und Bändern tn den Verelnsfarben und mit der Fahne festlich geschmückt, das Weißeritztal-Salon-Orchester bot eine gute Konzertmuflk. Als das Glück-zu-Lied verklungen war, nahm Präside Sasse das Wort. Wie am Geburtstage des Einzelnen, so müsse man auch am Geburtstage eines Vereins, an seinem Stiftungsfeste, Rück schau und Ausschau halten. Und das ergebe hier die Ueberzeugung, daß der Verein .Glück zu!' entstand, weil er entstehen mußte, dringendem Bedürfnis abzuhelfen. Er gab einen kurzen Rück blick auf die Vereinsgeschichte, dankte dem AH.-Verband und seinem Vorstände und vetonte dann, -aß der Verein keine studen tische Verbindung sein wolle, aber er wolle sein ein farbentragen- der Verein, ein Feind der wilden Kneipereien und der ausge lassenen Vergnügungssucht, ein Verein, der den Besuchern der Müllerschule Gelegenheit bieten wolle, nach -eS Tages Arbeit in froher Runde Gleichgesinnter gemütliche Stunden zu verleben und dort Freundschaften auf Lebenszeit zu schließen. Er begrüßt« alle Gäste, Ehrenmitglieder, AH. und Kartellbrüder, sagte ihnen Dank für ihr Kommen und rieb ihnen zu Ehren mit der Korona einen prächtig klappenden Salamander. In gleicher Weise dankten weiterhin die Saxonen und Teutonen sür die BegrüßungS- worte und sprachen für eine weiteres treues Zusammenstehen der Vereinigungen. Rach dem Konzert wurde ein Theaterstück .Höllenqualen' geboten, das, durchweg recht gut und flott gespielt und bestens regisstert, regsten Beifall der Anwesenden fand, nicht minder auch die Schlußnummer Tanzvorführungen. Dem allge meinen Tanz, dem wie bisher stets, auch diesmal lebhaft zuge sprochen wurde und während dessen Verlauf Lose zu einer bestens beschickten Tombola verkauft wurden, folgte noch eine recht ge mütliche Kaffeetafel. Auch während dieser wurde noch mancherlei geboten und eS gefiel allen so gut, daß man sich nur schwer trennen konnte. Auch dieses Fest deS Vereins .Glück zu!' gab wieder Zeugnis von dem bestehenden guten Einvernehmen zwischen dem Verein bzw. feinen Mitgliedern und der Bürgerschaft, das in letzter Zeil wieder ganz besonders gefestigt M. — Trotz de« Schnee, und der prächtigen Schlittenbahn war der Bertehr am gestrigen Sonntag, am ersten diesjährigen Sonntag vor Weihnachten, an dem die Ladengeschäfte offen halten dursten, recht gering. Man sah nur wenig kaufende, Publikum in den Strotzen. Ein«»tell» mögen viel« schon früher für Weihnachten gekauft haben, al, das Geld noch mehr Wert hatte; andrrnteil» sind auch viele gar nicht in der Lage, neben dem Nötigsten zum Leben, den Nahrung», mitteln, noch grohe Einkäufe zu machen. Biele aber lassen die Be- orgungen auch bi« zur letzten Minute. Bei der vielfach noch be- tehenden Warenknappheit möchten wir aber davon abraten; es ist >ann leicht möglich, daß das Gewünschte nicht beschafft werden kann. — Das prächtige Spottwetter lockte am Sonntag viele Groh- stadtbewohner auf die Höhen des Erzgebirge». Der Frühzug auf unserer Bahnlinie mutzte in drei Teilen gefahren werden, und alle waren voll besetzt. Auch mit d«m Bormittag,zug fuhren noch viele Spöttler hinauf! Abwärts war besonder» der Nachmlttagrzug, zu dem auch ein Nachzug abgelassen wurde, bi« auf, letzte Plätzchen ausgenutzt. Geklagt wird ost darüber, datz die Spottler nicht nur in 4., sondern vielfach auch In Z. Klasse die Schneeschuhe mit In« Abteil bringen und hier in die über den Sitzplätzen befindlichen Gepäcknetze legen. Der anhaftende Schnee taut und tropft den darunter Sitzen den auf Kopf und Kleidung, wodurch letztere ost beschädigt wird. Etwa« mehr Rücksicht der Spottler auf da, übttge mitreisende Publi kum wäre wohl am Platze, sonst mühte die Bahnverwaltung darum gebeten werden, zu veranlassen, datz Sportgerät« nur auf der Platt form mitgeführt werden dürfen. — vrl. Johanne Lommatzsch, Tochter de« Pros. Lommatzsch In Drerden, die väterlicher- and mütterlicherseits alteingesessenen Familien unserer Stadt entstammt, wurde von der Universität Rostock zur vr. plm. promoviert. Höckendorf. Der Schulausschuß beschloß, sür schnelle Be schaffung von Lernmitteln 50 000 M. vorzuschießen, auch war man mit Ueberlassung von Schulräumen an Bildungsvereine einverstanden und wählte einen Ausschuß, der die Abnutzungs gebühr festsetzen soll. Auf Grund der von der Amtshaupt mannschaft zugesandten Ortsschulordnung wird die Unterhal tung, Pflege und Verwaltung unsrer Volksschule durch den Gemeinderat ausgeübt, dem ein gemischter Schulausschuß bel- geordnet ist, der aue 6 Gemeinderatsmitgliedern, 3 Elternver tretern, dem jeweiligen Schulleiter und 2 Lehrern besteht. Seit 14 Tagen schon sollten 25 Kinder eine Trinkkur durch die Ouäkerhilfe erhalten, die bis jetzt noch nicht verabreicht werden konnte. Als über die Schulleiterfrage in der Fort bildungsschule beraten wurde, kam es zu einer Lärmszene, in deren Verlauf der eben erst gewählte Schulausschußvorsitzende, Bruno Lentzsch, sein Amt uiederlegte. Der Schulausschuß wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Altenberg. Ein heftiger Weststurm warf am Donners tag und Freitag gewaltige Schneemassen auf das Gebirge, sodaß die ganze Bergheimat ties eingeschneit daliegt — die Gärten und Felder, die Wiesen und Wälder, die Bäume und Gebäude, alles mit glänzendem Weiß bedeckt und behangen, wie auf den Bildern der Märchenbücher. Der Schnee wurde an vielen Stellen meterhoch aufgetürmt und erschwerte das Fortkommen ganz bedeutend. Die Verwehung der Verkehrs wege erfolgte so rapid, daß der Schneepflug die weißen Massen nicht bewältigen konnte. Die Landstraße nach Zinnwald mußte wegen Schneeverwehung für den Fährverkehr gesperrt werden. Der Vormittagszug der Müglitztalbahn erlitt am Freitag infolge des Unwetters stundenlange Verspätung. Poffendorf. Beide Beine brach der Windmüller Scholz bei der Verrichtung einer Arbeit am Windmühlengebäude, von dem er herabstürzte. Das eine Bein war sogar zwei mal gebrochen. Dresden. Während nach der ersten an die Abgeordneten gelangten Mitteilung über die Regierungsvorlage betreffend die Aufwandsentschädigungen der Satz von 20000 bqw. 25000 M. vorgesehen war, ist anscheinend während der Drucklegung eine Korrektur insofern vorgenommen worden, als der nunmehr vorliegende Gesetzentwurf für die in Dresden wohnenden Abgeordneten 25 000 M. nnd für die auswärtigen 30000 M. vorsieht. Mit dieser Vorlage befaßte sich kn seiner Freitag-Sitzung der Haushallausschuß ä des Landtages. Nach längerer Aussprache wurde gegen die Stimmen der Deutschnattonalen beschlossen, einem früheren Antrag der Demokraten entsprechend die Aufwandsentschädigung der sächsischen Landtagsabgeordneten denen der Reichstagsabge ordneten so anzugleichen, daß die Dresdner Abgeordneten 80 und die auswärtigen 90 Prozent der Bezüge der Reichstags abgeordneten erhalten sollen. Von deutschnationaler Sette war der Antrag gestellt worden, daß die Tagungsdauer des Landtages auf 8 Monate beschränkt und daß die Ent schädigungen nur für diese Zeit gewährt werden sollten. Wenn außer dieser Zeit Sitzungen nötig sein sollten, so sollten für diese besondere Tagegelder bezahlt werden. Der Antrag wurde abgelehnt und damit beschlossen, daß die Entschädigungen auch für die landtagslose Zeit in voller Höh« gezahlt werden müssen. Zu eingehender Aussprache sührte die Bestimmung der Vorlage, daß die Minister, die gleichzeitig Abgeordnete find, die Diäten nicht erhallen sollen Bei der Abstimmung ergab sich, daß die Sozialdemokraten und die Demokraten für die Zahlung der Diäten auch an die Minister-Abgeordneten stimmten, die Deutschnationalen, die Volkspartei und die Kommunisten stimmten dagegen De—d«,. Die deutschnatlonalen Reichttaarabgeordneten Domsch und vr. Philipp haben Im Reichrtage eine Anfrage «ingebracht, die sich mit den neuen zwangrwittschastlichen Maßnahmen der sächsischen Regierung auf dem Gebiete der Ernöhru^rwesens beschäftigt und in der er zum Schluß heißt: Billigt die Relchrregierung da» Lor- aehen der sächsischen Regierung? Welche Maßnahmen gedenkt die Relchrregierung zu ergreifen, um die landwirtschaftliche Produktion gegen weitere zwangswittschastliche Eingriffe zu schützen? Wie ge- den» die Relchrregierung die Versorgung der Bevölkerung mit den wichtigsten Nahrungsmitteln künftig zu gewährleisten? , Pirna. Am Freitag abend gegen Hs 10 Uhr wurde auf der Staatsstraße nach Zehista in der Nähe der Ziegelei ein I9jähriger Arbeiter von einem unbekannten, etwa 25—28 Jahre alten Radfahrer angehalten und unter Bedrohung mit dem Revolver zur Herausgabe des Geldes aufgefordert. Der Ueberfallene zeigte sich dazu nicht geneigt, setzte sich zur Wehr und entriß dem Räuber die Waffe, mit der er dann seiner Wohnung zueilte. Der Revolver, ein sogenannter Trommel revolver, war mit 6 Patronen geladen und war entsichert er befindet sich jetzt im Gewahrsam der Gendarmerie. Rossen. Wie bereits gemeldet, wurde vom Sonntag zum Montag voriger Woche ein junger Nossener Arbeiter auf dem Heimwege in Flur Wendischbora angefallen und seiner Barschaft in Höhe von einigen Hundert Mark beraubt. Jetzt wurden der Täterschaft verdächtig der Schlosser Mar Opitz aus Altendurg und der Bergmann Albert Hölbing aus Jena von der Dresdner Polizei festgenommen. Leipzig. Ein hier wohnender Postschaffner verkaufte sein Ur Oberbodnitz liegendes Holzgrundstück, das orisgerichtlich aus 30000 Mark und forstamtlich auf 600000 Mark geschätzt worden war, an eine Schmiedeberger Holzfirma für 2'/, Millionen Mark. Der Mann wäre wahrscheinlich reicher, wenn er sein Holz nicht ver kauft hätte. Schönheiko. Die Ortschaften, dir mit Licht und Kraft vom ElektrizltStrwerk „Obererzgebirg"-Schwarzrnb«rg versorgt werden, waren am Freitag ohne Strom. Die Ursachen dieser Störungen waren di« großen Stürme und Schneeverwehungen. (Es geht also auch andern so. D. R.) Limbach. Dem Bezirksausschuß der Amtshauptmann, chaft Chemnitz lag in seiner letzten Sitzung ein Ortsgesetz über rie Vereinigung der Gemeinden Mittelfrohna und Fichtigr- hal vor. Die vereinigten Gemeinden werden den Namen Mittelfrohna führen. Sie bilden jetzt schon in vielen Dingen eine Einheit (Kirche, Schule, Krankenkasse usw.) Es ist wahr- cheinlich, daß sich Mittelfrohna später einmal mit Oberfrohna vereinigt. Das Ortsgesetz soll befürwortet werden.