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Dresdner Journal : 24.01.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186901245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18690124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18690124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1869
-
Monat
1869-01
- Tag 1869-01-24
-
Monat
1869-01
-
Jahr
1869
- Titel
- Dresdner Journal : 24.01.1869
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I 19. Sonntag, den 24. Januar 1869 Lbmmrwrmoprttst: DreMerIournal Verantwortlicher Redacteur: A G. Hartmann um- cum .08; Orsk l. h« i-. V. H«ll »ru md- -bl- L». t»m. »tw ir, luß- Iw; cl. «er Nr Ui 32 l«0 luor Ml. lest. Ir>kr,»»««» tritt ZLbrllob 2 ^blr. 8te>wi>«Iss«bükr, LU»«rd»IV ao» dkor-i<1 ?o»t »ock 8t«wp»I»u»ebl»x Uia»o. Nachbestellungen auf da- „Dresdner Journal" für dle Monate ^ebnisr und Mirz werden für Dresden zu dem Preise von 1 Thlr. in der unterzeichneten Expedition angenommen. Für auswärts find die Bestellungen an die Postanstalten zu richten und müssen auf das volle laufende Quartal (Preis 1 Thlr. 15 Ngr.) lauten. Inserate aller Art finden im „Dresdner Jour nal" sehr geeignete Verbreitung. Die Insertion-- gebühren betragen für die gespaltene Petitzeile 1 Ngr., unter „Eingesandtes" per Zeile 3 Ngr. Lönigl. Expedition -es Dresdner Journals. (Marirnstraße Nr. 7.) a- o. »nstratenprrisrr «iosr e«»p»It»n«a 2eil«: r ttuwr äi« 2«il«: 3 Kxr. «krschrtaeu: FAUltcb, «it Xniardw« 6«r Soo»- aack keiertUU», ^d«ock» Nir lolxsock«» D»» Tagesgeschichte. Dresden, 23. Januar. Las hier eingetrofsenc 1. Stück v.J. 1869dcsBundesgesctzblattes dcsNord- deutschenBnndes enthält: Nr. 216)AUcrhöchstenErlaß vom31. December 1868, betreffend die Genehmigung der Instruction zur Ausführung des Bundesgesetzes wegen der Quartierlcisiung für die bewaffnete Macht während des Fricdcnszustandcs, vom 25. Juni 1868; Nr. 217 bis 221) Ernennungen: der bisherigen preußischen Kon suln Marina zu Gijon, Röchelt zu Bilbao, des preu ßischen, mccklcnburgschen und Hamburgschen Consuls Feddersen in St. Thomas (Antillen), des preußischen rnserateuannahm« ausmSrts: Lotprlss! k°>» Lan-oirirrL«, Cowwiiiloolr 6e» l>r«»6n«r 0ouro»I«; «d«u-I»».: 8. Luol.»», Lvo,» S»mdarA-L»rU»- Vi»o-I.«ix»lr-L»»»I-rr»LLtart ». N.: t Voor«», N«rUa, O«uriv»'»ol>» Nuekli., R«r»Mxr»»'» Nur«»u, Uvovi-r« dlosin: Lr«w«i>: k. 8e«l.oriiz Lr«,I»u: l, 8rt»oiiki'» Xnnooc«llbure»u, kill L t'siiviio; ». H.: Nuekb.; LSIo: k»ri»: Nrn.».»» L6o., (8, kl»o» ä« I» Lauri«); Nr»^: k». LaaLic»'» Luckd.t Vi»o: Lr. Orrn.i«. qerausgebrr: aüui?1. Lipachitiou ä«, vr«»6o«r ^ouro»I», vr„ä»a, 3l»ri«u,tr»»»« Ito. 7. Telezraphische Nachrichten. Wien, Sonnabend, 23. Januar. (W. T. B.) We aen Ableben deS belgischen Kronprinzen find die zu Ehren deS Prinzen und der Prinzessin von Wa le» beabsichtigten Hoffestlichkeiten abgesagt worden. AuS Konstantinopel veröffentlicht die „Neue freie Presse" ein Telegramm vom gestrigen Tage, wonach der Großwefir gegen mehrere Gesandte seine Befriedigung über die Ergebnisse der Eonferenz ausgesprochen und erklärt haben soll, falls Grie chenland keine Schwierigkeiten mache, behindere nicht» die Zurückziehung deS Ultimatums. Pesth, Freitag, 22. Januar, Nachmittags. (W- T. B.) „Pesti naplo" sagt: Der aan»e österreichisch- preußische Federkrieg möge vergessen sein; in Oester reich girbt eS keine EabinetSpolitik mehr. Fürst wie Volk wollen den Frieden, Preußen und Oester reich bedürfen desselben zu ihrer Eonsolidirung und sollten einander nicht Hindernisse in den Weg legen. Pesth, Sonnabend, 23. Januar. (W. T. B.) Der Kürstprimaö von Ungarn hat anläßlich der Wahlen einen gegen die Agitation der äußersten Linken gerichteten Hirtenbrief erlassen. Paris, Freitag, 22. Januar, AbendS. (W. T. B.) DaS „Journal officiel" schreibt in seiner Abend ausgabe: Die Eonferenz hat bereits die Depesche festgestellt, durch welche daS Cabinet von Athen aufaefordert werden soll, die auf der Eonferenz einstimmig von den Großmächten ausgestellten Prin- cipien zu acceptiren. Die Antwort der griechischen Regierung dürfte im Laufe der nächsten Woche hier eintreffen und wird Marquis de Lavalette alSdann die Konferenz noch einmal zusammenberufen, um ihr die entsprechenden Mittheilungen zu machen und die letzten Berathungen zu veranlassen. Paris, Sonnabend, 23. Januar. (W. T. B.) Das „Journal officiel" sagt in seiner gestrigen Abendausgabe, die Regierung werde aus Anlaß von Interpellationen im gesetzgebenden Körper alle zur Klarlegung der Situation und Ereignisse er forderlichen Erklärungen abgeben. Florenz, Freitag, 22. Januar. (Tel. d. Pr.) Die „Correspond. Jtalienne" erklärt der Behaup- tuns einiger Journale gegenüber, daß österreichische Forderungen der Erben Kaiser Franz' I. wegen SW,606 Thaler, welche Kaiser Leopold II. im Jahre 1791 dem Großherzog Ferdinand III. von ToScana geliehen hat, im Finanzministerium ver handelt und vor Entscheidung jedenfalls der Kam mer vorgelegt werden. Floren», Freitag, 22. Januar, AbendS. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Dcputirten- kammer stand auf der Tagesordnung eine Inter pellation über die Vorgänge bei der Mahlsteuer erhcbung. Die Minister der Finanzen, deS In- nern und der Justiz vertheidigten d:e Regierung. Ferrari beantragte die Annahme der von 8V De- putirten unterzeichneten Erklärung (welche nach dem Wiener „Corr.-Bür." ein Tadclsvoium gegen das Mi nisterium enthält). Die Debatte hierüber wurde auf die morgende Sitzung vertagt. (Brgl. die „Tages- grschichte" unter Turin.) Madrid, Freitag, 22. Januar, AbendS. (W. T. v.) Der „Jmparcial" dementirt alle Gerüchte von einem angeblich bevorstehenden Staatsstreiche. Dasselbe Blatt sagt ferner, die Regierung be absichtige eine Erklärung deS Inhalts, daß der Negerhandel dem Seeraube gleich zu achten sei. Der Generalcapitän von Euva wäre telegraphisch aufgefordert worden, hierüber sein Gutachten ab- zugeben. Stockholm, Freitag, 22. Januar. (W. T. B.) Der Cabinetssecretär Lindstrand ist zum Minister residenten in Madrid ernannt und wird in seiner hiesigen Stellung durch den bisherigen Geschäfts träger in Madrid, Frhrn. v. Beck Friis, ersetzt; zum Geschäftsträger bei der Pforte ist Olaf Stc nersen ernannt worden. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Lugcsgkfchichte. Dresden: Neuestes Bundesgesetz ¬ blatt. — Berlin: Postvertrag mit Schweden. Das Vermögen des Königs Georg. Vom Landtage. Pro- c>ß um die Kosten der Reichstagswahlen. — Ton- dern: Dänische Privatschule geschlossen. — Ko- burg: Landtag. Regicrunasjubilänm des Herzogs. — München: Falsche Zeitungsnachricht. Kam- mervcrhandlungen. — Stuttgart: Dementi. Zollparlament. — Karlsruhe: Päpstliche Breven. — Wien: Prinz und Prinzessin von Wale». Han delsvertrag mit der Schweiz. Pairsschub. Regie rungsantwort bezüglich der galizischen Landtagsbe schlüsse. Vom Herrenhause. — Paris: Processe. Aus dem Blaubuch. — Brüssel: Von der Reprä- sentantenkammer. — Haag: Deserteure in Freiheit. — Floren»: Reise des Königs. Kammervcrhandlun- gen. — Turin: Mahlstruertumulte. — Madrid: Anleihe.— Lissabon: Keine Cabinrtsänderung.— Kopenhagen: Vom Volksthing. — Stock- dolm: Thronrede. — St. Petersburg: Fürst Nikolaus von Montenegro. — Konstantinopel: Zerwürfniß mit Persien. Dampfer beschädigt. — Bukarest: Kammervrrhandlungcn. Derurtheilung. — Athen und Smyrna: Aus der neuesten Le vantepost. — Kalkutta und Hongkong: Aus der neuesten Ueberlandpost. — Washington: Vom Senate. Cuba. — Rio-de-Janeiro: Feuersbrunst. Dresdner Nachrichten. Statistik und VolkSwirthschaft. Beilage. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichten. Statistik und VolkSwirthschaft. Vermischtes. Inserate. gleitet von den Prinzessinnen Clotilde und Mathilde und einem glänzenden Hofstaate, wurde lebhaft begrüßt; sie trug ein lila Atlaskleid mit Spitzen und cin schwarzes Sammethütchen mit einer lila Aigrette. Als die Kai serin mit ihren Damen Platz genommen hatte, verkün dete der Donner der Kanonen von den Invaliden her, daß der Kaiser die Tuilerien verlassen habe. Langsam bewegte sich der glänzende kaiserliche Corlsge zwischen einem doppelten Spalier von Kaisergarde und National garde, unter dem jubelnden Zurufe der Menge über den Carrouselplatz hinweg, nach dem Pavillon Dönon. Der kleine kaiserliche Prinz begleitete seinen Vater, er trug einen schwarzen Sammetspenccr, kurze Pantalons mit rothcn Strümpfcn und das große Band der Ehren legion; der Kaiser trug, wie gewöhnlich, die Uniform eines Divisionsgenerals. Der Prinz Napoleon und die übrigen Prinzen von der Fauulie des Kaisers: Bonaparte und Mürat, cmpftngen Se. Majestät an der großen Treppe des Pavillons Denon und geleiteten den Kaiser nach der Salle-de- Etats. Unter dem lauten und begeisterten Zurufe der Versammlung nahm nun Se. Majestät auf dem Throne Platz und verlas, von häu figem Beifall unterbrochen, die Thronrede. Hierauf nahm der Kaiser den neu erwählten Senatoren und Deputirtcn den vorgrschriebenen Eid, und nachdem diese Formalität beendet war, erklärte der Staatsminister Rouher im Namen Sr. Majestät die legislative Session für 1869 als eröffnet. Die Kanonen der Invaliden ertönten von Neuem, und der Kaiser begab sich mit dem gleichen Ceremoniel, wie er gekommen war, wieder in die Tuilerien zurück. Der Telegraph wird Ihnen schon längst den In halt der kaiserlichen Thronrede mitgethrilt haben; mein Bericht darüber wäre somit verspätet; gestatten Sie mir nur noch, Ihnen zu erzählen, in welch' undurchdrtng^ noch in dieser Session erledigt zu sehen. Selbst für den Fall aber, daß es wünschenSwerth erscheinen sollte, den Reichstag schon in der ersten Hälfte des Monats März einzuberufen, würde die Dauer der Landtags- sessivn doch bis Ende Februar sich erstrecken können. Bis jetzt dürften jedoch, soviel wir hören, diese Fragen überhaupt noch nicht zur Bcrathung gekommen sein. — Die I u st izcom Mission des Abgeordnetenhauses ist mit dem Gesetzentwürfe, betreffend die Anstellung im höhern Justizdienste, heute zu Ende gekommen. Es handelte sich bei demselben nur noch um tz 1, zu wel chem der Abg. Lasker das vom Herrenhausc abaelehnte Amendement des Herrn v. Bernuth wieder ausgenom men hat und in Betreff dessen die Rcgierungscommis- sare in der letzten Sitzung der Commission eine defini tive Erklärung der Regierung abzugeben sich außer Stande erklärten. Der Negierungscommissar geh. Ju- stizraih Ur. Falk erklärte heute, daß die Regierung mit diesem Amendement einverstanden sei, und die Commis sion genehmigte nunmehr den Gesetzentwurf mit diesem Amendement. Berichterstatter ist der Abg. Lasker. — Die „Epen. Ztg." berichtet: Ein interessanter Proceß kommt demnächst in Gang über die Frage, wer die Kosten für die Wahlen zum ersten nord deutschen Reichstage zu tragen hat. Die Stadt Berlin klagt nämlich auf Erstattung der Kosten, welche ihr durch die Wahlen zum constiluirenden Reichstage entstanden sind, und zwar zunächst gegen ihren Man danten, die Regierung zu Potsdam, welche die Wahlen ausgeschrieben hat. Die Kosten für Ausfertigung der Wählerlisten (Anstellung von 80 Hilfsschreibcrn), Be schaffung der Wahlurnen rc. belaufen sich auf 6000 Thlr. Das Ministerium des Innern hat den Magi strat auf wiederholte Anfragen wegen Erstattung dieser Kosten ohne Bescheid gelassen. Tondern, 20. Januar. Atan schreibt den „Hamb. Nachr.": Die hiesige dänische Privatschnle, ge gründet von dem 1864 entlassenen Lehrer unsrer Wai- senhausschulc, Hagerup, und nach dessen vor kurzer Zeit erfolgtem Tode von dem Gehilfen übernommen und fortgeführt, ist auf Anordnung der Regierung geschlossen worden. Als Grund dafür hört man eine von den: Vorsteher betriebene politische Agitation bezeichnen, in welcher auch einige Seminaristen der dänischen Abtheilung des hiesigen Seminars verwickelt sein sollen. Mit dieser Aufhebung ist übrigens, wie wir hören, nicht das Verbot einer dänischen Privat schnle innerhalb der Grenzen Preußens im Principe ausgesprochen, sondern es soll bei der Ertheilung fer nerer Concessionen in dieser Richtung nur die nvthige politische Vorsicht empfohlen sein. j-j- Koburg, 22. Januar. Der neu gewählt« Land tag des hiesigen Herzogthums hat sich kürzlich consti- tuirt, und wurde zum Präsidenten desselben der Bür germeister Muther hier erwählt. Unter den der Lan desvertretung zugegangcnen Erlassen sind zu erwähnen ein Gesetzentwurf, mehrere Abänderungen des Gemeinde- gesetzes betreffend, sowie ein Ministerialdecret in Betreff der Abänderung des Gesetzes über die Heimathsverhält- nissr. Da in den nächsten Tagen der gemeinschaftliche Landtag der Herzogtümer Koburg und Gotha in Gotha zusammcntrcten wird, so ist nach einigen Sitzungen des hiesigen Landtags dessen Vertagung erfolgt. — Zn dem am 29. d. M. stattfindendcn 25jährigen Regierungs jubiläum Sr. Hoheit des Herzogs wird sich u. A. auch eine Deputation der hiesigen städtischen Kollegien, des Magistrats und dcr Stadtverordnetenversammlung, aus vier Magistratsräthen und zwei Stadtverordneten bestehend, nach Gotha begeben. Der Tag selbst wird hier durch Fesibiners rc., sowie durch Creirung einer Stiftung festlich begangen werden. München, 21. Januar. In Bestätigung des in Nr. 17 mitgethciltcn Münchner Telegramms erklärt heute die „Korr. Hoffmann" die von Berliner Blättern gebrachte Nachricht, der kommende norddeutsche Reichs tag werde sich nicht blos mit dem Anträge Badens wegen Ableistung der Militärpflicht in der nord deutschen Bundesarmee und umgekehrt, sondern Uches Geheimniß nicht allein die Redaction, sondern auch die materielle Anfertigung dieses wichtigen Akten stückes hier gehüllt wird. Der Chef des kaiserlichen Cabinrts tegiebt sich in Person in die kaiserliche Druckerei und übergiebt die kaiserliche Handschrift dem Hofbuchdrucker, der nun seine Arbeiter, bevor er ihnen das Schriftstück zum Druck anvertraut, in optims form» einsperrt; die Setzkästen werden mit Vorlegeschlössern versehen und Alles unter Schloß und Riegel genom men; die einzelnen Arbeiter erhalten nur abgerissene Sätze zum Druck, aus denen sic absolut keinen Sinn errathcn können; ihre Gefangenschaft dauert volle 24 Stunden; die Kanonenschüsse, die den Beginn dcr Ce- remonie verkünden, erlösen sie erst aus ihrer Haft und geben sie der ersehnten Freiheit zurück. Der Buch drucker selbst begirbt sich kurz vor Beginn der Feier lichkeit in officiellem Kostüm in die Tuilerien und über reicht dem Kaiser persönlich das erste gedruckte Exem plar, von dem Se. Majestät sodann die Thronrede abliest. So wie die Kanonen donnern und die Cere- monie begonnen hat, wird die kaiserliche Rede an allen Straßenecken von Paris angeschlagen und öffentliche Ausrufer colporttren sie in allen Straßen unter ohr- zerreißendem Geschrei: „Io äiocour» äe tkmpereurl le» p»rol«, äv 8» Anjems!" Gleichzeitig beginnt der Telegraph seine Arbeit und trägt die kaiserlichen Worte nach allen Richtungen der Welt. Dresden. Frl. Georg ine Schubert, Kammersänge rin de-Großherzog- vonMecklenburg-Strelitz, deren Lei stungen durch frühere Gastspiele hier in bester Erinne rung stehen, wird in nächster Woche im Verein mit ihrem Bruder, dem 15jährigen Violinspieler Franz Schubert, rin Concert geben. Dem ersten öffentlichen Auftreten des jugendlichen Spielers wird schon die I» NorLt. Nn-ä«: «drtiLli: «rklr. — ttxr ^Mriivl»! 1 1» „ Moootliok:— „ lb „ und Hamburgschen Consuls Schwartz zu Santa-Cruz (Teneriffa), deS großherz. oldenburgschcn, Hamburgschen, Bremischen und Lübeckschen Consuls y Franco zu Vigo, sowie dcr Kaufleute v. Rauchhaupt zu Lagos (Guinea) und Kropf zu Cadiz zu Konsuln des Norddeutschen Bundes; Nr.'222—226) Ertheilung des Exequatur: tem k. niederländischen Generalconsul Salinger in Berlin, dem kais. brasilianischen Konsul Behrend in Stettin, dem k. dänischen Viccconsul Küster zu Stolp, dem kais. französischen Konsul Huet in Stettin, dem k. belgischen Konsul Graff und dem k. belgischen Vice- consul Rautenstrauch, Beide in Köln. — Das 2. Stück enthält Ntt. 227) Gesctz vom 11. Juni 1868, betreffend die anthelüge Ucbernahme einer Garantie des Nord deutschen Bundes für eine zur Hcrstellung der dauernden Fahrbarfftt des Sulina-Armes der Ddnaumündungcn von der europäischen Donauschifsfahrtscommission auf- zunehmenden Anleche; Nr. 228) Auf Grund der Be stimmung im Art. 20 des Vertrags vom 8. Juli l867 über die Fortdauer des deutschen Zoll- und Handels vereins selten des Präsidiums dieses Verein-, nach Ver nehmung des Ausschusses dcs BundeSraths für Zoll- und Steurrwesen, erfolgte Beiordnung von 60 Ver- einsbeamten bei verschiedenen Directivbehördeu und Hauptämtern; Rr. 229) Ernennungen: dcs Hamburg schen Generalconsuls Pini zu Valparaiso, der preu ßischen Konsuln Mac Lean zu Santiago und Lawrence zu Concepcion, dcs Hamburgschen Consuls Fehlandt zu Valdivia, dcs preußischen nnd Hamburgschen Kon suls Paulsen zu Copiapo, sowie des preußischen Vice- consuls Lenz zu Coronel, sämmtlich in gleicher Eigen schaft für den Norddeutschen Bund. * Berlin, 22. Januar. Wie die ministcriellen Blätter melden, haben die Verhandlungen zwischen dem Norddeutschen Bunde und Schweden über den Ab schluß eines Po st Vertrages einen günstigen Verlauf gehabt, indem über das Porto und den sonstigen Post- tarif, sowie über den gesammten beiderseitigen Post- betrieb sehr leicht eine Verständigung sich ergab. Nur die Frage, ob die Secpostverbindung fürs Erste noch in der bisherigen Weise fvrtzusühren, oder ob eine so fortige Umgestaltung derselben zu bewirken sei, unter liegt noch weiter» Ermittelungen, doch kann auch in dieser Angelegenheit eine für beide Theile befriedigende Lösung in Umsicht genommen werden. — Der Werth dcs gegenwärtig sich unter preußischer Verwaltung be findlichen Vermögen- des ehemaligen Königs von Hannover beläuft sich, nach Mittheilung der „Spen. Ztg.", ausschließlich des werthvollen Jnvrntariums der ^chlöfflr, auf ungefähr 13,382,000 Thlr., welche, in preußischen4'^ Staatspapieren angelegt, einen Jahres- crtrag von ungefähr 598,000 Thlr. abivcrfen. Die Kosten der unter dem Oberpräsidentcn dcr Provinz Hannover geführten Verwaltung dieses Vermögens be laufen sich auf ungefähr 180,l)00 Thlr. Nicht einbe griffen hierin sind die Kosten, welche durch die nöthigcn Maßregeln zur Ueberwachung und Abwehr der gegen Preußen gerichteten Unternehmungen des Königs Georg und seiner Agenten erwachsen und ebenfalls aus den Nevcnücn feines mit Beschlag belegten Vermögens zu bestreiten sind. Das mit Beschlag belegte Vermögen dcs ehcmal. Kurfürsten von Hessen besteht in dem kurfürstlich hessischen Familicnfideicommisse, und zwar 1) dem Hausschatze, 2) den durch die Hofdotation vom Jahre 1831 als zum unveräußerlichen Familienfidci- commiß dcs Kurhauses gehörig aufgesührten Immobi lien, Mobilien und Berechtigungen, 3) dem durch an derweitige hausgcsetzlichc Bestimmungen conslituirtcn fideicommissarischcn Vermögen jeder Art. Hieraus cr- gicbt sich, daß cs sich bei der Beschlagnahme eigentlich nnr um die bezüglichen Rcvcnüen handelt. — In eini gen Blättern wird es als wahrscheinlich bezeichnet, daß die Session dcs Landtages aus Rücksicht auf die Einberufung des Reichstages schon Mitte Februar ge schlossen werden dürfte. Für eine solche Annahme rst, wie die „N. A. Z." meldet, in maßgebenden Kreisen kein Anhalt vorhanden, da die Regierung wünschen muß, die wichtigen, dem Landtage gemachten Vorlagen bemerkt man an dem bewegten^ Straßcnlebcn, daß et was Besonderes im Werke ist; die Truppen, welche für den Kaiser und sein Cortsge die Haie zu bilden haben, kommen mit Sang und Klang und fliegenden Fahnen herbeigezogen; von allen Seiten rasseln die vergoldeten Staatscarosscn mit gepuderten Kutschern und Lakaien in blendenden Livreen heran und setzen ihre vornehmen Insassen am Fuße der Treppe ab, die im Pavillon Denon des Louvre zu dcr Salle-dcs-Etats führt; dieser Saa) füllt sich sehr bald mit einer glän zenden Versammlung: große Namen, prächtige Unifor men, brillante Toiletten, ein glänzender und imposan ter Anblick! Auf den reservirten Tribünen gewahrt man: den Sohn des Vicekönigs von Aegypten, den Herzog und die Herzogin von Madrid, den Prinzen von Asturien, Don Francisco von Assist und Donna Isabella II. von Bourbon, die Prinzessin Mürat, geb. Fürstin von Mingrelien, die Fürstin Metternich, die Gräfin Pourtales u. s. w. u. s. w. Auf einer andern Tribüne blitzt und strahlt das gesammte diplomatische Korps in großer Uniform. An der ursprünglichen Eintheilung des Saales ist nicht- geändert: im Hin tergründe erhebt sich unter rothsammtnen, goldgestickten Draperien der kaiserliche Thron; auf etncr Estrade zur Rechten deS Thrones eine Tribüne für die Kai serin und die Prinzessinnen des kaiserlichen Hauses; »u beiden Setten de- Thrones Sitze für die kaiserlichen Prinzen; hinter dem Throne Plätze für den Civil- u. Militärhofstaat de- Kaiser-; auf der Thronestradr rechts und links dir Sitze für die Minister, Marschälle, Ad miräle, Cardinäle rc. Dem Throne gegenüber endlich die Bänke für die Senatoren, Deputtrten, für die Depu tationen der Gerichtshöfe, der Muntcipalttät von PartS u. s. w. Punkt 41 Uhr verkündete cin Cercmonien- metster die Ankunft der Kaiserin. Ihre Majestät, be« Feuilleton. Pariser Briefe. Paris, 18. Januar I8SS. Gestern war ein Tag, wo die Pariser ausnahms weise plötzlich ein politisches Interesse überkam: die Eröffnung des Corps-Lögislatif sand statt. Der Kaiser hielt die Thronrede, deren Inhalt Ihnen bereits be kannt ist. tzu« äirs l'kmpereur? diese Frage schwebte schon seit vielen Tagen auf allen Lippen, und man war neugierig auf die Antwort; alle Welt wünschte die kai serliche Rede zu hören; aber cs war doch auch wieder viel weniger die politische Bedeutung der Feierlichkeit, als vielmehr der dabei entwickelte höchste Glanz und Pomp, der auf die Pariser eine so große Anziehungs kraft ausübt; für dieses vergnügungssüchtige, vrr- wödnte, geistreiche und heitere Volk wird nun einmal Alles zum Schauspiel! Es ist gar nicht zu sagen, wrl- chen Qualen und Verfolgungen die Personen ausgesetzt find, die für derartige festliche Gelegenheiten die Ein ladungskarten zu vergeben haben; cin hoher Beamter, der mit diesem mißlichen Geschäfte betraut ist, erzählt mir mit komischer Verzweiflung, daß für die Kammer- eröfinung regelmäßig fünfundzwanzig Mal mehr Mtzc verlangt würden, al- die Tribünen der Salle- drs-Etat- im Louvre, wo die Cerrmonir stattfindrt, überhaupt fassen könne l Und doch steht man bei dieser Gelegenheit nicht- al- den Kaiser, umgeben von dem großen Staatskörper, und hört eine Rede, die eine halbe Stund« später auf allen Straßen verkauft, an allen Straßenecken angeschlagen und in allen Jour nalen abgedruckt wird. Der Anblick der Ceremo- nie ist aber in der That imposant und Jeder mann wünscht ihn wenigstknS einmal in seinem Leb« gesehen zu hab«. Schon am frühen Morgen ff- in. m- er- io rie ».! ö-i w- li,. me rd- „o- w.- Li- en- b.) S.; S.; G S.; M. swe ,lr 'ar bl. ckt blr. cor. !Utk !ieo do. 2»; lsse; vr. vk- »72 rlb- 00), bmc W«s lau- ,131 WU- ita- cdrn > v >885 81; »ok- Ad- .in ,22d mr. »ort rtirt rat»
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