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Nr. 3 Der „ttrz,e»Ir-IIche Deltefre«»»" erscheint Werktag«, «»»all. B»z»g»»r«I»t Frei -au» durch Triiger r« ««, durch die Pakt L10 «« tausschlt-blich SustellgebUhr). Leip,tg Nr. 1222«. SIadtd<md-Flo»«»! Aue t. Sa. Nr. 28. Mtd Schwarzenberger Tageblatt «»»lag: L. M. »Srtver, SesÄSsisstellen: Aue, Ruf Sammel-Nr.2511. Schneeberg Stv Schwarzenberg 3124 und Lößnitz (Amt Aue) 2S4V. Mittwoch, de« S. Januar 1V44 g«r Nüchgab« unverlangt eingereichter Schriftstücke »sw. übernimmt die Schriftleitung keine «erantwortung. »«t «erfümmg von hoher -and kein« Kaftung au» laufenden »ertrügen, bei Unterbrechungen de» Seschüst»b«trt«be» keine ckrsatzpflicht. Jahrg. S7 U-Bootgruppen im Kampf mit Zerstörerverbanden. Der Feind verlor in 10 Tagen 21 Kriegsschiffe. Die gestern im OKW.-Bericht gemeldete Versenkung von weiteren sechs feindlichen Zerstörern durch unsere U-Boote erfolgte in den vier Tagen vom 31. Dez. bis 3. Ian. Von diesen sechs Kriegsschiffen wurden fünf wenige Stunden vor und nach der Jahreswende im Vorfeld der Bis- caya und eines im weiten Atlantik vernichtet. Einem deutschen U-Boot gelang es trotz ungünstiger Schußbedingungen, einen Torpedotreffer auf einem Zerstörer anzubringen. Das ge. troffene Kriegsschiff sank noch vor Mitternacht. Bereits in den ersten Stunden des Neujahrstages bekam eine größere U-Boot gruppe Fühlung mit zwei Ierstörerverbän-en. In den Abend stunden des gleichen Tages gingen die U-Boote zum Angriff über. Noch vor Einbruch der Dunkelheit flog ein Zerstörer, von mehreren Torpedos getroffen, in die Luft. In einem besonders kühnen Angriff konnte ein anderes U-Boot, das von zwei Zerstörern hart bedrängt wurde, beide Einheiten durch Torpedoschüsse aus allernächster Nähe vernichten. Ins Achter schiff getroffen, sank der eine Zerstörer sofort, während der zweite infolge der durch die Detonationen erlittenen großen Lecks Vor- und Achterschiff zunächst kenterte. Unter den fortgesetzten Explosionen der für die deutschen U-Boote be- stimmten Wasserbomben ging das Zerstörerwrack unter. In den Morgenstunden des 3. Januar kamen wiederum zwei U-Boot gruppen in der Biscaya und im Atlantik in Gefechtsberührung mit einem feindlichen Unterseeboot-Jagdverband und mit Zer störern einer Sicherungsgruppe. Aus beiden Verbänden ver senkten unsere U-Boote je einen Zerstörer. So gelang es unseren in pausenlosem Einsatz gegen die feindlichen Cichcrnngsstreitkräfte stehenden U-Booten, in 10 Tagen 21 Zerstörer zu vernichten. Diese für die Geleit- sichcrung außerordentlich wertvollen, schnellen und wendigen Schiffe, deren Bau in England seit langem auf Kosten der Handelsschiffsneubauten erfolgen muß, hatten eine Tonnage von annähernd 31 500 To. Der Untergang dieser Kriegsschiffe bedeutet für den Feind außerdem den Ausfall von 180 bis 180 Geschützen mit einem Kaliber von 10 bis 12 cm, von über 80 vier-cm-Kononen und mindestens 160 Maschinenwaffen. Rechnet man ferner fiir jeden Zerstörer eine Mindestbewaff- nnng von sechs Torpedorohren und für jedes Rohr zwei Tor pedos, so ging damit die Kampfkraft von 126 Torpedorohren und über 280 dieser kostspieligen Kampfmittel verloren. Die Zahl der von diesen Zerstörern mitgeführten Wasserbomben belief sich auf mindestens 1230 bis 1300. Die Besatzungen der vernichteten Zerstörer, etwa 3000 bis 3300 Mann, dürften zumeist den Tod gefunden haben. Das Eichenlaub für Schnellboot-Flottillenchefs. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz an die Schuellbootflottillenchefs und Korvettenkapitäne Georg Christiansen als 360. Soldaten, Bernd Klug als 361. und Klaus Feldt als 362. Soldaten der Wehrmacht. Die drei neuen Eichenlaubträger der Kriegsmarine ge hören zu der bewährten alten Garde der Schnellbootwaffe. Vom ersten Kriegstage an im Fronteinsatz, haben Christiansen (geb. 1914 in Flensburg), Klug (geb. 1914 in Barmen) und Feldt (geb. 1912 in Kiel) als Kommandanten und später als Flottillenchefs ihre Boote und Flottillen durch ihr glänzendes seemännisches Können und ihren beispielhaften Schneid zu hervorragenden Erfolgen geführt. Sie haben dabei im Kanal, vor der englischen Küste, in norwegischen Gewässern und im Finnischen Meerbusen — Christiansen außerdem noch im Schwarzen Meer — zahlreiche Kriegs- und Handelsschiffe des Feindes versenkt und daneben wichtigste Sonderausgaben mit dem Ziele der Behinderung des feindlichen Nachschubverkehrs gelöst. Besonders hervorzuheben ist, daß die drei neuen Eichen laubträger nach der Auszeichnung mit dem Ritterkreuz ihre Oe» OK«. Berre/» von Weiterhin hartes Ringe« bei Schitomir. Im Südteil der Ostfront, bis südlich Kiew, verlief der Tag bei örtlicher Kampftätigkeit im allgemeinen ruhig. Im Kampfraum von Schitomir greisen die Sowjets weiter mit starken Kräften an. Sie erlitten durch die zähe Abwehr und die schwungvollen Gegenstöße «nserer Truppen hohe Verluste. Eine größere Anzahl sowjetischer Panzer wurde dabei vernichtet. Bei Witebsk wurden erneute feindliche Angriffe abge- wehrt. Nordwestlich der Stadt drangen deutsche Jäger tro- zähen Widerstandes und mehrerer mit Panzerunterstützung ge- führter feindlicher Gegenangriffe weiter vor. Nordwestlich Newel wiesen unsere Truppen sowjetische Angriffe ab. Von der süditalienischen Front wurden keine besonderen Ereignisse gemeldet. Im Mittelmeerraum und in den besetzten Westgebieten wurden gestern in Luftkämpfen und durch Flakabwehr 16 britisch-nordamerikanische Flugzeuge abge schossen. Ein deutsches Jagdflugzeug wird vermißt. In der vergangenen Nacht flogen einige feindliche Stör flugzeuge nach We st deutschland ein. Bei der Fortsetzung ihrer Angriffe gegen die feindlichen Sicherungsstreitkräfte im Atlantik versenkten unsere Unter seeboote erneut sechs Zerstörer. Damit verlor die britisch- nordamerikanische Flotte in den letzten zehn Tage» durch Unterseeboote insgesamt 21 Zerstörer. lWiedcrholt da !n einem Teil der gestrigen Auflage nicht enthalten.! Erfolge unter inzwischen wesentlich erschwerten Kampfbedin- gungen und dank ihrer immer größer werdenden Kampfer- jahrung weiter beträchtlich erhöhen konnten. Hatte Korvettenkapitän Christiansen, der das Ritterkreuz >941 erhielt, schon als Kon""ondo«t im Kampf gegen den eng- lichen Geleitverkehr sieben Dampfer mit 30 000 BRT. und gemeinsam mit einem anderen Boot zwei Zerstörer versenkt, so vernichtete seine Flottille im Schwarzen Meer im Kampf gegen den Nachschubverkehr der Bolschewisten 49 Fahrzeuge mit über 60 000 BRT. und ein Torpedoboot. An über 60 Unternehmungen hat Christiansen als Flottillenchef selbst teil- genommen. Korvettenkapitän Bernd Klug versenkte als Schnell- bootkommandant neun Dampfer mit 48 000 BRT. und einein Zerstörer, nach seiner Auszeichnung mit dem Ritterkreuz 1941 als Flottillenchef auf 66 Feindfahrten 16 Dampfer mit 36 400 BRT., drei Zerstörer, vier Bewacher und zwei andere Kriegs- fahrzcuge. Sein Führerboot war an diesem Ergebnis maß geblich beteiligt. Korvettenkapitän Klaus Feldt erhielt eben falls bereits 1941 das Ritterkreuz. Er hat danach — in der Zwischenzeit durch Minentreffer schwer verwundet — seine Flottille zu großartigen Erfolgen geführt. Auf 64 Feindfahrten versenkten seine mustergültig geführten Boote 35 Dampfer mit 92 700 BRT-, zwei Zerstörer und zwei Bewacher, oft im harten Kampf unmittelbar unter der englischen Küste. Klaus Feldt steht mit diesen Erfolgen in der Spitzengruppe der Schnellboot-Flottillenchefs, die auf allen Seekriegsschauplätzen, iin Westen, Süden, Norden und Osten, ihre schlagkräftige und vom Feind gefürchtete Waffe zum Einsatz'bringen. Roosevelts Manöver in Bolivien. Jin Jahre 1940 hatte auf Betreiben des Weißen Hauses die damalige bolivianische Regierung durch einen dem deutschen Gesandten Wendeler zugeschriebenen gefälschten Brief die Vor- bereitung eines „Naziputsches" unter Beteiligung des bolivta- Auf einer Gefangenensammclstelle im bosnischen Banidenkrieg. PK-KvieMer. Ml ( M. (Sch) Deutsches Torpedoboot läuft, in den Kanal aus. Was dienstfrei ist, steht an Deck und blickt zurück auf die Hafenstadt. PK-Kviegsber. Engelke (Sch) Die Gt««-e der Jugend. Der Ministervat für di« Reichsverteidigung hat — wie wir bereits mittvilten — mit Wirkung vom 11. Dez. 1943 eine Verordnung erlassen, nach welcher der Reichsjugendführer beauftragt ist, die Verwendung der deutschen Jugend für zusätzliche Kviegsaufgaben neben Schule und Beruf einheitlich zu lenken. Unter diesen Aufgaben ist der gesamte Kriegseinsatz zu verstehen, den die Hitlerjugend schon seit vier Jahren nach den jeweiligen Erfordernissen geleistet hat. Es sei hier nur erinnert an die Erntehilfe, die Nachbarschafts- und Geschäfts hilfe, den Einsatz im Verkehr, die Soldatenbetreuung, an die Schnellkommandos der Polizei, die Feuevwvhrscharen, den Dienst bei den Behörden, bei der Wehrmacht, in den Fabriken und nicht zuletzt im Luftschutz der vom Bombenterror bedrohten Gebiete. Mit besonderer Dankbarkeit gedenken ungezählte Familien und alleinstehende Mütter der Leistungen der Jugend im Spielzeugwerk, das erst jüngst wieder im ganzen Reich Freude und Frohsinn verbreitet hat. In Würdigung der bisherigen Ergebnisse dieses Kriegs- einsatzes ist die neue Verordnung entstanden. Sie kommt in erster Linie der Jugend selbst zugute. Es kann nun vor allem sichevgestellt werden, daß eine Ueberbeanspruchung einzelner, besonders opferbereiter Jungen und Mädel oder ganzer Ein- Heiken vermieden wird und eine möglichst gleichmäßige Ver- teilung der anfallenden Aufgaben auf alle zur Verfügung stehenden Jugendlichen erfolgt. Der Reichsjugendführer erhält die Möglichkeit, alle Fragen des Kriegseinsatzes, wie etwa die der Besoldung, Bekleidung und Verpflegung, einheitlich zu regeln, so daß ungerechtfertigte Unterschiede in gebietsmäßiger Hinsicht oder zwischen den einzelnen Arbeitsarten beseitigt werden. Die Verordnung hat also ausgesprochenen Schutz charakter. Der Reichsjugendfühver bedient sich bei der Lenkung des Kriegseinsatzes in den Gauen der Führer der Gebiete und in den Kreisen der Bannführer, die durch die staatlichen Dienst- stellen nachdrücklich unterstützt werden und mit den Hoheits trägern der Partei und den übrigen beteiligten Stellen aufs engste zusammenarbeiten. Anforderung zur Heranziehung der Jugend sind an diese Zentralstellen zu richten. Es ist selbstver- stündlich, daß versucht wird, alle Anforderungen zu erfüllen, für die ein Einsatz der Jugend geboten ist. Ueber die Reihen folge entscheiden Kriegswichtigkeit und Dringlichkeit der An- forderung, wobei die Kriegswichtigkeit vom Hoheitsträger zu bestätigen ist und bei der Entscheidung über die Dringlichkeit eine Erklärung der Arbeitsämter darüber vorliegen muß, daß der Bedarf nicht durch andere Kräfte gedeckt werden kann. Daß Anforderungen des Reichsministers Mr Rüstung und Kriegs- Produktion und seiner Dienststellen in erster Linie berücksichtigt werden, ist selbstverständlich. Durch die Kriegsavbeit sollen Schulunterricht und Berufs- arbeit nicht beeinträchtigt werden. Die ausnahmsweise Heran ziehung von Jugendlichen während der Schulzeit bedarf der Zustimmung des Reichserziehungsministers oder der zuständi gen Schulaufsichtsbehörde. Die Verordnung erklärt weiterhin ausdrücklich, daß die Zuständigkeiten -es Generalbevollmächtig ten für den Arbeitseinsatz unberührt bleiben. Alle Anforde- rungen, die in diese Zuständigkeiten fallen, werden daher an die Arbeitsbehörden weitergegeben. Erst wenn sie auf dem üblichen Wege nicht erfüllt werden können, steht die Hitler jugend den Arbeitsämtern mit ihren Kräften zur Verfügung. Die Berufserziehung bleibt dagegen in vollem Umfange auf rechterhalten, ist sie doch zusammen mit der Wehvertüchtigung das Kernstück des Kriegseinsatzes der deutschen Jugend. Von der Regelung der Verordnung sind Heranziehungen der Jugend auf Grund der Notdienstverpflichtung und des Luftschutzgesetzes ausgenommen. Die Hitlerjugend steht aber auch hier im Einvernehmen mit den betreffenden Dienststellen und erhält Kenntnis von Maßnahmen dieser Art, so daß sie ihre eigene Dienstgestaltung darauf abstimmen kann. Die Bedeutung der Verordnung liegt nicht zuletzt darin, daß sie auf allen Gebieten Gelegenheit gibt, jede Ueberschneidung von Pflichten zum Wohle und im Interesse der Jugend zu ver- hindern. Während eine Ueberbelastung des einzelnen Jugend- lichen in Zukunft ausgeschlossen bleibt, wird die Wirksamkeit des Kriegseinsatzes der Jugend infolge der einheitlichen Len kung auf ein Höchstmaß gesteigert. Nischen Militärattaches in Berlin, Major Belmonte, vorge- täuscht. Dieses Manöver war seinerzeit sowohl von deutscher Seite als auch von Major Belmonte als ein ebenso plumper wie schamloser Schwindel gebrandmarkt worden, durch den die USA. ihre Geschäfte in Bolivien fördern zu können glaubte. Jetzt nach 3 Jahren erklärt der Generalsekretär der neuen boli vianischen Regierung: „Der angebliche Naziputsch war nichts anderes als eine von der Regierung Penaranda erfundene Komödie." * Als eine Verletzung der Souveränität und Gleichberechti gung der amerikanischen Staaten bezeichnet eine bolivianische Protestnote die Empfehlung des Ausschusses zur Verteidigung des amerikanischen Kontinents, neue Regierungen nicht ohne weiteres anzueickennen, sondern sich vorher untereinander zu beraten. Hierdurch würden alle in internationalen Abkommen kundgegebenen Grundsätze verletzt, für welche die amerikani schen Völker seither gekämpft hätten, besonders aber das Recht der Völker, ihre Regierungsform selbst zu bestimmen. * . Der oberste Bundesgerichtshof der USA. klagte 30 Per- sonen, darunter zwei Frauen, an, eine Verschwörung gebildet zu haben, um zur Errichtung einer „nationalsozialistischen" Regierung in den Vereinigten Staaten Beihilfe zu leisten.