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Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. , ----- — «r. Jahrgang. Mittwoch, dc« 21. April ISIS Die geheime« Pläne des russischen Geueralftabes. Frhr. von der Goltz Führer du 1. türüschen Armee. — Englisch-russische Borftcllungen i« TM. „Im Osten ist die Lage unverändert", so lautet seit Tagen der Bericht unseres Großen Hauptquartiers. Weshalb das so ist, verrät uns jetzt der Kriegsbericht^ erstattet des Pariser Journal: Der russische Gene ralstab umhüllt seine wahren Pläne für den Entschri- scheidungskampf mit einem dichten Geheimnis. Es sei nicht nötig, daß die Entscheidung in den Karpaten falle. Der Weg nach Berlin müsse nicht über Budapest und Wien führen. Nachdem sich der direkte Weg auf Ber lin schon wiederholt infolge Hindenburgs Halsstarrig keit als ungangbar erwiesen hat, sind wir begierig, welchen neuen Weg der russische Generalstab nun mehr einzuschlagen gedenkt. Die angeführte Depesche lautet: Genf, 19. April. Der Kriegsberichterstatter des Pariser „Journal" in Rußland meldet seinem Blatts aus Warschau, daß ein dichtes Geheimnis die wahren Pläne des russischen Geueral- stabes hinsichtlich des Entscheidungsk ainpfes umhülle. Weil alle Welt heute von den Karpaten spräche, sei es durchaus uicht festgestellt, daß furcht bare Zusammenstöße nicht anderswo stattfinden wer den. Wenn zahlreiche Personen versicherten, daß der Weg nach Berlin naturgemäß über Budapest und Wien führe, gäbe es auch erfahrene Leute, die im Gegen teil meinen, .daß die Einnahme Berlins die einzige Sache sei, die' seriös ins Gewicht falle. An der öfterreichisch-ungarischen Front herrscht seit kurzem ebenfalls einigermaßen Ruhe, die teils auf die Erschöpfung des russischen Heeres, teils auf die Schneejchmelze zurückzuführen ist: Wien, 19. April. Amtlich wird verlautbart 19. April 1915: In Russisch-Polen und W e st - Galizien keine besonderen Ereignisse. An der Karpatenfront herrscht, abgesehen von unbe deutenden Kämpfen im Waldgebirge, in deren Ver lauf 197 Mann gefangen genommen wurden, Ruhe. In Südost-Galizien und der Bukowina vereinzelte Artillerickämpfe. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnaut. Während der Karpatenkämpfe war Serbien auf- gesordert worden, offensiv gegen die Save vorzugshsn, um die Russen zu entlasten. Trotz wiederholter Mah nung war es aber passiv geblieben, ein Zeichen, daß es am Ende seiner Leistungsfähigkeit angslangt: Stockholm, 19. April. Der Wert Serbiens als militärischer Faktor ist, wie aus Peters burger Meldungen hervorgeht, nur noch gering. Bei Beginn der großen Offensive in den Karpaten wurde die serbische Regierung von der russischen Heereslei tung aufgesordert, zu gleicher Zeit an der Save offen« siv vorzugehen. Das serbische Armeekommando konnte dieser Aufsorderung aber nicht Nachkommen, da das Heer nicht mehr über die genügende Artillerie ver fügt. Einer zweiten dringenden Mahnung zu einer Wie deraufnahme der Angriffstätigkeit, die während des Höhepunktes der Karpatenkämpfe erfolgte, konnte gleichfalls nicht Folge geleistet werden. Die Zuspitz ung des bulgarisch-serbischen Konflikts hatte zu die ser Zeit Serbien zu einer größeren Truppensammlung an der bulgarischen Grenze gezwungen. Das klare Wetter der letzten Tage lockte die Flieger auf allen Himmelsstrichen hervor: Genf, 19. April Ein deutscher Flieger warf auf Warschau Bomben herab. Der Direk tor und der Buchhalter einer Zuckerfabrik wurden ge tötet. Zahlreiche Personen sind verletzt worden. Es ist großer Materialschaden entstanden. Belfort, 19. April. Eine Taube überflog gestern früh Belfort und warf zwei Bomben. Si» richteten, wie die „Agence Havas" meldet, nur ge ringen Sachschaden an. Luxemburg, 19. April. Ueber das letzte deutsche Luftbombardement auf Reims mel det die „Luxemburger Zeitung", daß 9« Personen ge tötet wurden. Die durch die Bomben entstan denen Brände währten die ganze Nacht und den folgenden Tag hindurch. Die Zeitungen bestätigen, daß dre Franzosen auf dem Turm der Kathedrale wieder Beobachtungsposten und Maschinengewehre aufgestellt haben. Kopenhagen, 19. April. Ein deutsches Flugzeug überflog gestern Yorkshire. Es hielt sich beständig in beträchtlicher Höhe. Der Flieger warf keine Bomben ab. Ein reiches Nachrichtenmaterial liegt heute irber die Türket vor. Zuerst ist die Ernennung von der Goltz-Paschas zum Führer der ersten türkischen Armee zu verzeichnen: Konstantinopel, 19. April. Freiherr von der Goltz-Pascha ist zum Oberbefehlshaber der ersten Armee ernannt worden. Die gesamte türkische Presse nimmt init der größ ten Befriedigung den durch die llebernahme des Kom mandos der ersten Armee erfolgten Wiedereintritt von der Goltz Paschas in den aktiven Dienst der türkischen Armee auf. Unter Hinweis aus die seinerzeit ge leisteten großen Dienste sowie auf die bei jeder Ge legenheit bekundete Liebe von der Goltz-Paschas zu der türkischen Armee und der türkischen Nation sprechen die Blätter den Wunsch aus, daß die durch diese Ernen nung beschlossene direkte Beteiligung am Kriege er folgreich und siegreich das Werk von der Goltz-Paschas krönen werde. Ueber die Ereignisse an den Dardanellen wird de peschiert: Athen, 18. April. Das englische Schlacht schiff „Albio u" gehört laut einer Meldung der „Neon Asty" aus Mudros auch zu den Opfern vom 18. März, weil es sehr schwer beschädigt und nach Malta ge schleppt wurde. Rotterdam, 19. April. Die englische Admirali tät gibt bekannt: Das Transportschiff „Manito u", das englische Truppen überführte, wurde ge stern im ägäischen Meer von einem türkischen Tor pedoboot angegriffen. Dieses schoß drei Tor pedos ab, die alle fehl gingen. Das Torpedoboot floh darauf. Der englische Kreuzer „Minerva" und eng lische Torpedojäger verfolgten es. Das türkische Torpedoboot wurde schließlich auf den Strandge trieben und an der Küste von Chios zerstört. Die Bemannung wurde gefangen genommen. Rund 1M Mann des Transportdampfers sind ertrunken. Wie dies mit der Behauptung der englischen Admirali tät, die Torpedos seien fehlgcgangen, zu vereinbare« ist, erklärt die Admiralität nicht Einer Kopenhagener Meldung zufolge soll der an geblich wegen Erkrankung versetzte Vizeadmiral Cor den, der das englisch französische Geschwader befehligte, vor den Dardanellen gefallen oder schwer verwundet worden sein: Kopenhagen, 19. April. Der Oberbefehls haber des englisch-französischen Geschwaders vor den Dardanellen, Vizeadmiral Corden, ist nach Mel dungen aus Newyork, die dem englischen Zensor ent gangen sind, in den Kämpfen am 14. März gefal len oder schwer verwundet worden. Die bri tische Admiralität hat zwar öffentlich bekanntgegeben, daß Carden wegen Erkrankung durch den Admiral de Robeck ersetzt werden müsse. Dieser Erklärung wird aber wenig Glauben beigemessen. - Carden galt als einer der fähigsten Offiziere der englischen Flotte und genoß das höchste Vertrauen der leitrnden Kreise. Aus eine russische Unternehmung gegen Konstantinopel scheint nachfolgendes Telegramm hinzuwciscn, wenn nicht Frhr. von der Goltz ihrer Aus führung rechtzeitig einen Riegel vorschieben sollte: Köln, 19. April. Die „Kölnische Zeitung" mel det aus Sofia vom 18. d. Mts.: Nach einer bul garischen Erklärung ist die Verminderung oder drohende Einstellung des Warenverkehrs nach und von der Türkei auf die jetzige Verteilung der bulgarischen und türkischen Eisenbahnen zurückzuführen. Unfreundliche Absichten der bnlgari schen Regierung sind nicht vorhanden. Der Eisenbahn direktor Morfow ist nach Konstantinopel entsandt wor den, uni auch dies zu ordnen. Diese Erklärung kann geglaubt werden. In der Türkei machen sich in letzter Zert Anzeichen einer gewissen Vorbereitung im Ge biete von Adrianopel bemerkbar. Man darf darin weniger Mißtrauen gegen Bulgarien, als eure Maß regel weiser Vorsicht gegenüber etwaigen rus sischen Unternehmungen erblicken. Es ist Tatsache, daß in Bulgarien sichere Anzeichen für die Absicht eines solchen Unternehmens vorhanden sind, wobei es zwei sclhaft sein mag, wann und.sogar ob es ausgeführt wird. Das Auftreten der Mächte des Drei verbandes war in den letzten Wochen bestimmter uuo daher eindrucksvoller. Der „Kampf" um Smvrna wird mil recht bezeichnenden Mitteln von den Engländern geführt. Wir haben schon früher einmal Gelegenheit gehabt, auf ein dem Wali von Smyrna gemachtes schamloses englisches Angebot hinzuweisen, worin derselbe durch Bestechung zur Uebcrgabe veranlaßt werden sollte. Jetzt Hal man abermals eine Aufforderung zur Aus lieferung der Feste ergehen lassen, da man ihr mil andere« Mittel« beizutomme« sich anscheinend nicht zutraut: Paris, 18. März. Nach Meldungen der hie sigen Blätter läuft die Frist, welche der vor S myr « a operierende englische Admiral dem türkische« Wali für seine Entschließungen über die Ue bergab? der Stadt bestimmt hat, am 28. April ab Als Gründe für diese verhältnismäßig lange Frist von 20 Tagen werde« gewisse Versprechungen der Verbüiidetsu gegen über Griechenland angegeben, dem man das obige Da tum gestellt habe, um Griechenlands endgültige Entscliei düng kennen zu lernen. Gestern konnten wir von der unsicheren Lage der Franzosen in Marokko berichten, heute kommt die Nachricht von der Verhängung des Kriegs zustandes in Tunis und Algerien. Der hei lige Krieg dürfte auch dort seine Wirkung zeitigens Genf, 19. April. „Tribuna" meldet: Der sran zöjische Ministerrat beschloß, auch die Kolonie Tunis und Algerien in den K r i e gs z u st a n d zu erklären. Der Bey von Tunis wird nach Marseille gebracht werden. Jetzt endlich haben auch England und Rußland zu den Ansprüchen Japans an China sich geäußert. Kopenhagen, 19. April. Ueber die Stet lungnahme Englands ynd Rußlands zu de« japanischen Forderungen an China wird aus Newyork folgendes bekannt: Der englifche u russische Botschafter in Tokio sind gemeinsam berm ja panischen Minister des Auswärtigen, Barou Kato, vor stellig geworden und haben mit allein Nachdruck da rauf hingewiesen, daß es für Japans Verbündete un möglich sei, sich in diplomatische Verhandlungen über die chinesische Frage einzulassen, falls nicht Japan einen beträchtlichen Teil seiner Forderungen fallen lasse. Auch die Vereinigten Staaten habe« unabhängig von dem Schritt d.r beiden Dreiverbands Mächte die japanische Regierung in Kenntnis gesetzt, daß ein Teil ihrer Ansprüche die vertraglichen Verein barungen zwischen der Union und China verletze In China selbst ist die Erregung über die drohende Hal tung Japans stark gestiegen. Der japanische Bvtschaf ter Hiokt ist in den Straßen Pekings von der Menge tätlich angegriffen und vom Pferde gerissen worden Er trug beträchtliche Verletzungen davon und mar mehrere Tage außerstande, an den diplomatischen Ver Handlungen teilzunehmen Tagesgeschichte. vefterreiU-U«garn. — Erweiterung der Landsturmpflicht in Ölest rrreich-Ung ar n. In einer amtlichen Bekannt machung wird gesagt: Er erscheint dringend notwendig, einen Ausbau der geltenden Bestimmungen über den Landsturm nach der Richtung eintreten zu lasten, daß einerseits die Landsturmpflicht auf wittere Jahrgänge ausgedehnt, und andererseits eine au-giebige Ergänzung de« HeereS und der Landwehr stchergestellt werd». Um dielen unabweiilichen Erfordernissen Rechnung zu tragen, ist in Aussicht genommen, die Landsturmpfl cht in beiden Staaten der Monarchie in Zukunft schon mit dem Jahre, in dem das 18 Lebensjahr vollendet wird, beginnen und bi« zum End« deS Jahre« der Vollstreckung de« 50 Lebensjahre? währen zu lassen. Auch soll da« erste Aufgebot die Jahrgänge bi« zur Vollstreckung de« 42. Lebensjahre« umfosten und die Möglichkeit geboten werden, in ganz besonderen Au-nahmesällen auch die dem