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2. October 18SI Donnerstag MW Mgtmmk Hnwg «Wahrheit «ud Richt, - Freiheit und Gesetz!» für dtn Ra»im ein« Z«il« » Ngr. Erste Ausgabe. WmittagS ll Hr. —- Nr 30S - Au b,jut,ru »urch aN« V»ft- Umter x» I»- W>d -h«NMtzk», . s»«i» Hurch di, BrykWa^«« in Nr. «) und/ Mre*»«« ltci <L. Hückn«," Neustadt, An der Brinkes Nr. U). i! Mch * ffrjFttcknkftwt a. M-, H9.7S«pt. Es ist bekannt, daß die-gräflich B entinFsche T treilfraFe durch die ordentlichen Gerichte schon in zwei -Instanzen entschieden ist und daß die Sache -jetzt vor der dritten, vor der Mrbutger Juristenfacultät anhängig ist. Nun haben die Bentinck'fchen Er- ben-schon zum voraus Protest gegen den Urtelsfprüch - eingelegt. Der Bundestag/hat sich indeß-dahin atrsgesprochm, S daß der« Justiz - freier Lauf gelassen werde.----Oesterreich-soll in einer der letzten Sitzungen des-Engern RatHS »8uf ein« Modifikation' der vitzaNischek Bestimmungen der Ban des- verfassung hingewirktHaben. .ES will nämlich, daß- in ben/Plenürsitzun- gen mit zwei Dritteln der StimnrrnEntscheidungen getroffen und Beschlüsse gefaßt werden können,- es willftrner, daß-mcuiche Angelegenheiten, welche vor da- Plenum gehören, wo bekanntlich nur -mit Stimiueneinhtlligkeit entschieden wird, in den Engern Rath/geb rächt werden, wo die einfache .GtiNmikNmchrheit den Ausschlag gibt. -Auch von dem Ausscheiden der seit 1848 zum Bunde gehörigen Preußischen Provinzen war in jener Engerü RathSsitzung die Rede, -aber über diese sowie über dievorhecgehrNde Frage konnte der-Engere-Rath keinen Beschluß fassen, weil das -Plenum nur competent dazu ist. . > Frankfurt a. M., 29. Sept. Aeußstm Vernehmen nach ist der preu ßische Generalmajor und-Divisionär zu-Wer, Hr. « Bonin, zum Ober befehlshaber VeS in-'d«r -Umgegend: hiesiger- Stadt -zu bildenden Bilndescorps ernaniit worden. Bekanntlich! wird !kaS 1LM0M. stark« iLorpS aus preu ßischen, bairischen, badischen, großherzoglich hessischen und nassamschenTrup- pemheilrn aller WaNngattungen zuftmmWgvsetzt fti. DiejMnto.nnements- orte dieser Truppen sollen -noch nicht-definitiv?ibMmmt s^ — Die ObcrpostamtS-Zeitung beriehtet aflS LeWg vom 28. Sept: Die Polizeieent-ralstelle fü r-D e u t H ta N h wird, > sicherm Vernehmen nach, unter dem Vorsitz SachsenS hier in Leipzig errichtet werden. — Das Dresdner Journal - bezeichnet die über nahe-bevorstehende Ein richtung eine- .BundrSs^ .neuerlich von mehren Blättern ge ¬ brachte Nachricht, als verftüht. Allerdings sei gerade in dieser Beziehung die Vorbereitung., schon insofern sehr weit gediehen, als hei den hierauf be züglichen Arbeiten der« vierten Commission Her: Dresdner Eonftrenzen die von - der sächsischen Regierung auSgegangene Borlgge eine fthr apsgrdehnte Billigung und vielseitige-Ännahme fand. Jndeffen^sei ^S dort rucksichtlich einiger nicht unwesentlichen Punkte nach Lage der Sache nicht zu vermej- den gewesen, daß nicht auch theilweise gegensätzliche Ansichten gellend^gemacht wurden, und ,so dürfe man also, trotz diese» im.Uebrigen günstigen'Standes der Berathung, doch an einealSbaldige Publikation eines entsprechenden Bun- desbeschlusseS noch nicht glauben. . — Die Neue Preußische Zeitung bringt jetzt den Wortlaut der franzö sischen Noten auf die Repliken, des Deutschen Bundes auf die französischen Protestnoten gegen den. Vesäpunteittktitt Oesterreichs in. den Deutschen ' Bund, Sis dätiren vom 19. HM u^id 14, Wg. d.J. Die letztere^schließt mit den entschiedenen Worten: ,iDie Regierung der Republik isssweit ent fernt, eine Eontroverse zu verläMrn, die ihr wenig schicklich scheint; es ge- nügt, daß festgestellt wird, wie Frankreich heute so MP,ig./wie 1834 Frank reich und England hatten in diesem Jähre gegen die Besetzung her Stadt Frankfurt durch Bundestruppen prötestirt) die Principien anerkennt, welche der -Bundestag damals auSsprach, und daß diese Principien, wären sie im Rechte begründet, gar nicht anweydbarfauf die große Angelegenheit fsiid, welche dem BundeWgk.Deränlassung.^egehen hat,7sie auf- neue zu- procla- miren." „ Die Neue Preußische Zeitung fügt Mar M. Gcnuglhuung .hinzu, daß der, Bundestag diese Nolen einfach reponirt habe, ohne sie einer Ant wort zu würdigen, auch daß der Präsidialgesandte ihre eigenthümliche Fas sung gebührend als ganz unangemessen chqräkterisirt habe; damit ist, abü der ernste Protest der französischen Regierung nicht, beseitigt und dieZM? eine öffene von öffenliegenden Und unberechenbaren Folgen. — Auch die Er widerung Lord Cowlcy'S, des englischen Gesandten, auf dieabweiseNdeAnc- wort des Bundes wegen der rngtischcw'Protestnote lheilt die Neue Preußi- sche Zeitung mit, in der es in Betreff der bundrstägigen Rote von 1834 heißt: „Der Unterzeichnete vermag die Copie eines im Jahre 1834 än die britffche Gesandtschaft vom damaligen Bundespräsidialgesanbten erlassenen Aktenstücks, dessen Wiederholung bei jetziger DersinlaffUng für die Beschlüffe dieser Versammlung eine-mit den 'BÜlksrrrcht« undseinem Herkommen un vereinbare Autorität zu beanspruchen scheint, nicht entgegenzunehmen, ohne zugleich den Hrn. Grafen ,v. Thun an d» Antwort zu erinnern, welche die genannt«,Gesandtschaft zu jener Zeit beauftragt gewesen ist, darauf im Na men der Regierung Ihn Maj. zu evtheilen, und von welcher der Unterzeich nete die Ehre hat, eine Abschrift Sr. Exc. zur Kenntnisnahme zu über- > EatPeiU. Dit Zeitung «-«n-qme-«r» «»anvig« »glich: z»«t 'Mal und »usid g,b«st inA«D' / »tO Vermittag« I > Phr, Ab,nd« « Uhr; in g>»e»»e« Abend, » Uhr/V-tMiMtg« -«Uhr. ' chret« fix b«, Vierteljahr I '/^Thlr.: jede efijelneNum- vikt l Nzr. reichen." .Vielleicht ist die'Reue Preußische Zeitung in der. Lage, auch die se--' Aktenstück: mitzuthellen. — 'Di« Vertreter der' Staaten bei dem Bundestage werden bestem Ver nehmen nach verwehrt werden durch Gesandte der-Cabinctc Schwedens, Spanien-, Portugal-, Griechenlands und NördaMerikaS. -Die italienischen «Staaten werben einen gemeinsamen Vertreter abschlcken. —>Der Kasseler Zeitung schreibt män aus Frankfurt a. M. vom 27. Sept.: Der Advveat vr. Dabor, welcher - als Bevollmächtigter der lünebürgev Landschaft vor einiger Zeit'eine Beschwerdeschrift! derselben gegen di« han- noversche 'Regkrung bei der'BUnde-versammlung überheben, hat neuerdings al-Bevollmächtigter der calenberg-grubenhagenschen Ritterschaft eine ähnliche,mber ndch weitläufigere Beschwerdeschrist derselben wegen angeblich ver fassungswidriger Aushebung deS ProvinzialständschästSrechtS derritterfchaft- 'liehen Curie der caltnbrrg - gtubtnhageilschen' Prövinzialländschasti bei dieser 'Stelle überreicht und daran die Bitte geknüpft, eiN 'JnhibitoriUm an di« hannoversche Staatsregierung bis zur definitiven Entscheidung über bie-vov- liegende Verfassungsbeschwerde schleunig zu erlaffrn. *'KeMt», 1i Oct.! Söeben wird da-Reglement zumLeich enbegäng- n i ß des verstörbenen Prinzen Friedlich Wichelm Karl vonPreüßen veröffentlicht. Der Sarg soll, einem lehtwilligen Wunsche des Verewigten zufolge/ in der Sülle nach derDoMkirch«.-gebracht werden- wo eLauf derEstrade, vor dem Mitar niedetgefetzt wird . Das LtichenbegäNgniß selbst aber soll-mit ,den einem Feldmarschall gebührendes Ehrenbezeigungen vor; sich, gehen,nund.-zwar mor- -gen Vormittag 19 :Uhr„. an welchem «Tage früh mit den Glvckem sä«Wtli- -cher Kirchen: der/Stabt:geläutet Mrd. Zum LsicheNkegängM -sindMeiHa- taillone -Infanterie, «iev: Escadrons /Eavalerie; und vier; reitend«-und acht Füßgeschütze der dGardeattillerie' bestimmt. Sobald deriKöflig Mnd-ldie.fidri- -gen; Leidtragenden devMuigUchen:Familie- erschienen/ sind,.beginnt bepWvt» tesdienst,, nach diesem die Begräbnißlkurgie und werden bei, dem SegenjMei mal zwölf Kanonen gelöst, uiid drei'Salven von dMMatMonemiMrbtN. Nach Lösung , der Geschütze wird wiederum mit allen-Glocken eine halbe Stunde Hh gflstutet. . . .. 7 . . , Die^Rtsie Preußische Zeitupg beuwxktst ,mit der planmäßigen Dechxei- ,tung. von Gerüchten /über dis Abfich-.M«HsMeftckwNi<;-ux^ Mche -überzutreten, die nqmcmlich,tzom- Rhein Mdz von^Pchtzdam her.>pit «cher .wahrhaft rafsitlirsen BtHhtih betrieben werde, Hsing« ,auf hgs engste die Un ermüdlichkeit -.zusammen, mit der von der; heftudjern.Aufmerksamkeit geredet -werde, die aKgebstch die »Neuen Gespräche Über-Staat mHd^KjgMe^ erfahren sollen. Es -werde genügen, : auf diesen Zusammeyhang , hjnzudeulen, um den ganzen Werth des letzter» Geredes zu bezeichnen. , -..Köln, 28. Sept. Am,25, Sept., ststrzte sich der, zu.lebenslänglicher Haft.verurthMe,Rubens von.hier während deSSpazierganges auf sein«» .Aufseher^ warf ihn nieder, ,brachte demselben mit einem- Mffer Mh^ ,fahrM«. Wunden bei : und würde ihn ünschlbar in wenig- stödted haben >^wenn nicht auf das Hülferufen zwei M<mt«r Hs^ighM,-^ ;pe», ,die Thqt.,,zu, vsirejteln. Der Sträfling ist derselbe,, der^ während fineS Aufruhrs im Gefqngeuhause den-Wät;ter Dshäf«r erstach. /Gp«th»rk, '28. Sept. Vorgestern; wurde SS:hitff-evrMqfthnepn,.üher welchen -noch jUntersuchung wegen Theilyahme an - der, jüngsten Erhebung -schwebte,. der Erlaß des grvßherzoglichen Justizministeriums vom 1, Sept, eröffnet, wonach der Großhexzog verfügt; hat, daß vor weiterer Verfolgung der wegen Theilnghme an der Revolution gegen dieselben zurückgelegten Un- tetsulhung,,unter der^Bedipgvng des künftigen''Wöhlverhaltens der^Änge- schUldigten, Ztngang zu, nehmen sei. - , ' Dakmstadt, M. Sept- Seit mehren Tagen ist unverhofft der Rhein um 4 Fuß und einige Zoll- an seinen Ufern in unserer hegend wieder ge? st^e'n, ibas .Maffer strAnit wieder über die theilwfise zerrissetse»t'„Sommer- damnih da- D.ijfllwasser vermehrt sich hinter dem Landdsimm und verNich? tet ganz Vie Hoffnung einer möglichen Zubereitung der solange schon sin ter .Hasser gestellten vielen. Tausend Morgen Ackerfeld für die Einsaat der so nöthigen Winterfrüchte. , — Äie neulich erwähnte Discipliuqruntersuchung gegen den vr. A. Büch ner hier hat das vörausgesehene Resultat gehabt: die Streichung desselben auS der Aspirantenliste zum Staatsdienste. Die Regierung hat durch eine derartige MaßnichMe ihrer früher äu-a^sprochcnen Ansicht, daß demokrati sche'Gesinnung mit eiNtp'StMiNg im Staatsdienste unverträglich sei, einen -praktischen Beleg gegeben. - — -Vom Rhein vom 29. Sept, geht dem Frankfurter Journal aus wohl- unterrichteter Quelle die Nachricht zu, daß die Regierung dem Bischof von Mainz den Beschluß habe nvtificiren lassen, daß die katholische Facul-