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LH Sächsische Erzähler 94. Jahrgang lärkung bekommen !okio ewe wetttte «L ber.sich„auS^ England — der Erzfeind Japans Antibritifche Demonstrations-Üge und Massenversammlungen im Fernen Osten Japanische Presse fordert die BertreiVung -er Engländer TE», 8. Juli. (Ostastmdimst de» DNB.) Die immer der Unruhen in Nordchina. Die Zahl von Teri mehr um sich greifende anlidritische Bewegung in Japan hat scheu Gepräges, deren Herd in der Konzession zi durch Kunbaebungrn der Patriotischen verbände und In Tientsin seien über 15V Fülle von Brands! Orgaaisttigum mTokio eine Weitere Verstärkung bekommen. Fülle von Sabotageakten an Eisenbahnen, Erni Generaloberst Milch in Brüssel DNB. Brüssel, Juli. Generaloberst Milch ist heute auS Anlaß de- von der belgischen Militärluftfahrt veranstalteten inUmqtionalm Mtegertreffm» in «rüffel «ingetroffta, Englands sterbende Finanzmacht Terrorakten bolschewisti« m suchen sei, sei groß. . . stistung und über Lvü Uüll« von Sabotageakten an Eisenbahnen, Ermordungen von japan- sreundlichen Chinesen und anderen Ausschreitungen vorgekommen. Ohne genaueste, Kontrolle der britischen Konzession in Tientsin könne von Frieden keine Rede sein. Die japanseindlichrn Organisationen seien noch heute in den Konzessionen am Werk. Die militärischen Ver treter Japans in Tientsin hielten sich als Repräsentanten des gesam ten Volkes und in diesem Geiste sollte die Konferenz geführt werden. Ne in ihrem Deutschtum in fremder Umgebung stärkten. In dem gleichen Maße aber bemühten sie sich, loyale Gäste deS Staates zu sein, in dem sie lebten und arbeiteten. ES genügte aber offenbar für eme Ausweisung auS England, ein überzeug. !L^""-Auer Anhänger des Führers und der nationalfozsatt. stischen Weltanschauung zu sein. Diese englische Verkrampfung hat zeitweise bekanntlich zu einer wahren Spionenfurcht ae- führt. In jeder deutschen Hausangestellten sah man eine Ge fahr für daS demokratische System und für die Sicherheit LeS britischen Weltreiches. Hingegen mußte Deutschland in letzter Zeit feststellen, daß England mit allen Mitteln ein möglichst lückenloses Gpionag,netz über ganz Deutschland zu »Pin- «en versucht. Man ist dabei in den Mitteln nicht wählerisch. In baß Personal amtlicher englischer Vertretungen, von Konsu- laten und Generalkonsulaten, vor allem aber der Paßstellen hat man besonder» geeignete und geschulte Angehörige der großen englischen Nachrichtenorganisation de» Secret Service und de» Intelligence Service kommandiert. Liese Durchsetzung de» kon- sularischen Dienste» mit berufsmäßigen Spione« und Geheimagenten wird auf die Dauer unerträglich. AerSSiMcheLrMer TagekW fiirAWoßwerba Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Hierzu schreibt der „Deutsche Dienst": Die englische Regie, rung ist seit einiger Zeit dazu übergegangen, auS einem Geistes- -Wand krankhaften Mißtrauens und übertriebener Angst, vor allem aber in Der Absicht, auf jedem Gebiet den Nachweis an- geblichrr deutscher Aggressionsabsichten zu führen und dadurch die internationale Atmosphäre weiter zu vergiften, anstän« dige und unbescholtene deutsche Männer auS England au-znweisen. Man hat sich dabei noch nicht einmal die Mühe genommen, die Maßnahmen zu begründen. ES genügte, daß diese Deutschen pflichtgemäß ihre Volksgenos. sen m England betreuten^ ihnen mit Rat und Tat zur Seite standen, sie im Falle von Krankheit und Not unterstützten und MM« NndeWnnnmfe Wiftü' Hies Muri . ... daß «e britische aiititapanische HaKüng im EhinakonNikt den Fcrnoftfrirden grsShrbe. Da» gesamte japanische voy unter- stütze Relüerung und Wehrmacht in der Forderung nach arundstitzucher Aenderung der britischen Ehinapolitik, gegen die der schärfste Protest erhoben wurde. ., Der DemonstrationSzua führte große Schilder mit, die die Aufschriften trugen: „Bereinigt euch in entschlossener Haltung argen England?' — „Nieder mit Tschiangkaischeks Helfers helfern!" — .England, Hände weg vom Orient!" Auch stu dentische Verbände überreichten dem britischen Botschafter Traigie persönlich eine antibätische Entschließung. In Taihoku auf Formosa veranstalteten über 30 000 Ein wohner antibritifche Massenversammlungen und sandten antibritifche Entschließungen an den britischen Konsul und an die MitgliÄer deS Kabinett» in Tokio. Die japanisch« Presse beschäftigt stch ausführlich mit »em Fortschritte» der antibritischen Bewegung und betont über, einstimmend, daß die Tokioter Konferenz zum Wende- Punkt für »ke japanisch-englische« Bezieh««, gen werden müsse. .Hotschi Shimbun'' bezeichnet England al» den „Erzfeind Japan»", der im Namen der Mensch, lichkrit und Gerechtigkeit au» dem Fernen Osten ver. trieben werde« müsse. London, 8. Juli. (Eia, Funkm.) Die Londoner Morgen blätter berichten empört über antibritifche Demonstrationen in Japan, in Tientsin und Schanghai au» Anlaß de» dritten Jahrestage» de» KriegSbeginnS zwischen Japan und China. Die „LimÄ" berichtet au» Tientsin, daß die antibritischen De monstrationen ohne Zwischenfälle verlaufen seien. Der „Daily Telegraph" weiß au» Tientsin zu berichten, daß bei den, chine sisch«: Demonstrationen die völlige Blockade der britischen Konzession und der Abbruch aller wirtschaftlichen Beziehungen zu Großbritannien gefordert worden seien. Die Demonstranten hätten Armblätter verteilt, arss denen die Rückgabe de» briti schen Gebiete» an China gefordert werde. vtltMWM lllMMtlMM I« Mo Genaueste Sautrolle -er brMschen SoazeMon tu Tientsin unbedingt erforderlich — Die Tliederlassuna da, Agita tion»- und Sabotagezentrum Nordchin« Tokio, 8. Juli. (Ostasiendienst des DNB.) Nach dem «indessen he« Letter, der militärischen Tientsinabordnung, Generalmajor Muto, und der Obersten Kamamura und Otha, al» weiter« Vertreter der a- panischen Besatzungstruppen in Tientsin begannen sofort Lelprechun. aen im Krlegsmlnisterium, dem Generalstab und d«mAuAnamt.Lor Festsrtzung de« endgültigen Termin» für den Beginn der verhandlun- «n nüt England in Tokio «st weiter eine Konferenz oller 1°pan« chen Vertreter sowie «in Kabtnettsrat angesagt worden. In politischen Kreisen wird hierzu festgestellt, daß zwischen Regierung und Wehr, macht in allenMnkten hinsichtlich der bei der kommenden Konferenz aufzuwerfenden Fragen Uebereinstimmung besteh«. - . Generalmajor Muto erklärt« zur Gesamnage, daß Re Konferenz «rfolglo« bleiben würde, falls nur über di« lokalen Vorgänge in Ttentfln verhandelt werden würde. Die Grundfragen der Konzessio nen müßten schon deshalb erörtert werden, null di« militärischen Operationen in den beiden letzten Jahren ständig durch sogenannt« international« Niederlassungen behindert worden seien, besimder« in den Kämpfen uw Schanghai. Generalmajor Muto bezeichnete sodann nochmal, die britische Agitation bezüglich angeblicher umoürdiger Behandlung von Engmndern in Tientsin al, Beleidigung der japa- niswm Arme« ' Dl» brtüsch, Niederlassung in Tientsin, so betont« Mut» schließlich, stt d», stzttastzortscher Umtriebe uad somit Da» antike Weltreich der Römer ging zugrunde, weil di« Römer auSstarven, die Söldnerheere regierten und die Steuer, kraft der Bevölkerung derart überspannt war, daß viele Staatsangehörige Besch und Beruf aufgaben, nur um nicht den Hyänen de» SteuerfiSku» »um Opfer zu fallen. Byzanz hatte die gleiche AuSsaugungätaktik und ging ebenfalls daran rUgtunlw. Da» größte Weltreich, da» e» je gegeben, da» bri« tische Empire, scheint dies« Pfaden zu folgen. E» beherrscht niÄ weniger al» <4 Millionen Quadratkilometer und 530 Millionen Menschen, also rnnd SO v. H. der Erdoberfläche und SS V. H. der Gesamt-Grdbevölkerung, aber die rund S7X Mil. lionen Bewohner der Vutterinsel können von den unterwor fenen Völkern nicht mehr so ernährt werden wie in der ver- gangenen Epoche, al» die Welt für die Briten fronte. Dem. entsprechend ist, abgesehen von den bevölkerungspolitischen Nö ten, die sehr brennend sind, die Arbeitslosigkeit auf der Insel chronisch. Die gewaltigen Industrieanlagen, Häfen usw. sind für den heutigen Umfang de» Welthandel» viel zu groß, der Anteil Englands am Welthandel ist immer stärker gesunken — so importierte Indien Noch 1SS1 fast 75 Prozent der englischen Waten, heut« aber etwa M — und da» ASstnken der Zinsen- einwmmen au» im Au»lande angelegten Kapitalien sowie der RüstuNgSwahnfinn haben zu einem Finanzsystem geführt, das gercpHU von der Substanz lebt, also von den zusam- mengeraubten Reichtümern vergangener Generationen, die jetzt langsam -echinschwinLeu. Noch 1937 war der Brite stolz auf sein ausgeglichene» Budget. Heut, hat man .sich mit dem GÄranken vertraut ge- maD, daß die Fehlbetrag»wirtschaft immer größe ren. Umfang annimmt, und kein Brite weiß, wo sie . endet. Ma» schaßt da» Einkommen der Briten cülf Mü MiMKn' Pfunh. Dagegen stellt die öffentliche Verschuldung mit nicht weniger al» 8163 Millionen nach den Angaben de» „Econo« mist", während der Weltkrieg nur 11 Milliarden Pfund koste, te, die zu 36 v. H. durch Steuern und St v. H. durch Anleihen gedeckt wurden. Diese fünf.Milliarden britischen Volkseinkom men» sind ordentlich belastet mit rund einem Viertel, denn der ordentlich« und der Rüstungshaushalt wurden im Früh, jahr auf 1322 Millionen Pfünd geschätzt. Weiter sollen im laufenden Finanzjahr mindesten» 380 Millionen Pfd. RüstungS- anleihen gezeichnet werden, aber die Einengung de» englischen Kapitalmarktes machte sich schon bei den ersten Tranchen der Rüstungsanleihe unangenehm bemerkbar, und die neuen An. sorderungen sind in ihrer unbestimmbaren Größe geradezu ein Abdruck für die City. Sie hat gewaltige Kapitalien nach den USA. veisschoben, um sie dem Zugriff deS britischen FiSku» zu entziehen. Die Folge davon war, daß am ö. Januar 1939 der Währungsausgleichsfonds zur Verteidigung deS. Pfunde» stillschweigend erhöht wurde, daß er aber trotzdem vom 1. März 1938 bi» 1. März 1939 nicht weniger als rund 300 Ml- lionen Pstrnd Gold verlor. Seit diesem Zeitpunkt dürfte der Goldschwunb noch starker geworden sein, denn schon im Mo nat Mär» setzte eine neue Kapitalflucht ein, und Ende Juni mußte da» Pfund unter Aufwendung größerer Mittel erneut verteidigt werden. Einen solchen ständigen Aderlaß kann auf die Dauer nicht einmal die englische Volkswirtschaft vertragen. Dazu kommt, daß der Steuerzahler heute insgesamt rund da» Sechsfache der DorkriegSsteuern dem FiSku» zu entrichten hat, daß da» Leben um so teurer wurde, je mehr die Einnahmen zurückgingen und die gewohnte rücksichtslose Ellbogenpolitik auf Kosten anderer Stationen sich zum Faustballen in der Tasche zurückentwickelte. AVer baß die Arbeit allein der Wert messer und nicht 8a» Gold ist, bleibt eine Erkenntnis weniger, wenn auch der Prof. John Manyard Keyne», der intellek tuelle Urheber dieser verrückten britischen Staats- und Ft- nanzpdlitik, sie Ende April aussprach, nachdem die deutschen Leistungen bewiesen, daß er falsch gesehen hatte. Wenn, wa»/die englische Presse allgemein -ugivt, die Finanzlage deSlStaateS sehr prekär ist, da» Volksvermögen in immer zunehmendem Maße für politische Zwecke vergeudet wirh — so für die Kosten der Einkreisung-Politik —, wenn die Steuern unmöglich erhöht werden können, weil dann die Ar- LeitSkraft endgültig zum Erliegen käme, dann ist e» geradezu eine verbohrte Politik, alle» zu tun, um mit den immer stärker schwindenden silbernen Kugeln England» autoritäre Gegner zu erledigen, die sich längst gegen solche perfiden britischen Ge- schosse einen kugelsicheren Panzer angelegt haben. Aber diese Politik betreibt Chamberlain. Er weiß, daß e» überall im engfischen Empire und dessen Volkswirtschaft knistert und kracht, aber er versucht genau so wie jeder Brite eine oder die andere Stelle zu stützen und vergißt, baß da» ganze Gebäude geWrdet ist, nicht nur durch dm ZusammenWch de» Ost- astmgeschästÄ, sondern auch durch England» Politik gegen Europa. CB ist Katastrophmpolitik schlechthin ... Gormaberrd, -en 8. Juli 1S39 Englische Konsulate als Spionagezellen Berlin, 7. Juli. Wie in der Presse bereit» gemeldet, sah sich die deutsche Regieruna veranlaßt, die englische Regierung auf- zuforbern, Iden englischen Generalkonsul In Wien, Gainer, »urikkruziehen. Der malische Generalkonsul in Wien ist in die Angelegenheiten eine» Verfahrens wegen Spionage verwickelt worden. Der englische Generalkonsul hat Deutschland bereit verlassen. Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten on MMmUeqUI, » Pf., Im »«Ml SS o» r ' 4 »E». GtEdtAkkvfAnlK Mschsföwerda Ar. AS4. — Dnllt und Verlag -an ArladelM Vlad ln GlsidefMpäffda. «o «"Mch- >u Md d.r ,u BIIch°I.w«d- und SImU-ch <LwIid> Volke» und in diesem Geiste sollte die Konferenz geführt werden. „England behandelt die baltischen Länder wie Negerstaaten" Proteste der estnischen Presse R«v«N, 7. Juli. In Estland hat der Artikel der Londoner .Times" starke» Aussehen heroorgerufen, in dem u. a. ausgeführt wurde, daß die baltischen Staaten sich ohne Widerspruch mit der Garantie ein verstanden erklären müßten. In einem Kommentar stellt die Zeitung „Paevaleth" fest, daß die englisch« und di« französische Politik keine Rücksicht auf die Wünsche von Staaten und Völkern nehme, sondern versuche, sie wie Neger zu behandeln und sie dazu zu be- nutzen, ihr die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Wo seien jene schonen Grundsätze vom „Selbstbestimmungsrecht" und dem „Schutz der Souveränität" der Völker geblieben? Sodann fragt da« Blatt, ob die Versicherungen über die Achtung der Freiheit der Völker nichts als künstlicher Nebel waren, um ganz andere Ab sichten zu tarnen?! Das halbamtliche „Uus Cesti" nimmt in einem offenen Brief an die „lieben Herren in London und in Paris" zur „Garantie"-Frage der baltischen Staaten in ironischer Weise Stellung und fragt zum Schluß die Westmächte,' warum sie «Ine Rechnung, die sie selbst bezah len sollten, auf andere abzuwälzen versuchten. „Die Moral der^en^lischen Politik Eine bemerkenssverke schwedische Stimme zu Englands frivolem Spiel mit dm baltisch«« Staatm Stockholm, 7. Juli. Das namhafte Prooinzblatt „Sstgöta Torre- spondenten" behandelte am Freitag an leitender Stelle den ..sowjet- russisch-englischen Tauschhandel". Das Blatt erklärt u. a., da» Ziel England» sei, di« kleineren Staaten in «in Garantiesystem hineinzu zwingen, daß ihre Neutralität und Unabhängigkeit unmöglich mache. Der Schachzug mit den baltischen Staaten enthülle die Moral der englischen Politik. Diese Rolle, die England hierbei spiele, gebe auch dem Norden Anlaß zum Nachdenken. Für Schweden sei da» Schicksal der baltischen Staaten nicht gleichgültig, zumal sie ein „stabilisierender Faktor" an der Ostsee seien. England nehm« eine große Verantwortung auf sich, wenn es Freiheit und Unantastbarkeit >i«ser Nationen aufopfere. Schlt-ßlich stellt da» Blatt fest, daß Eng land durch di« Verhandlungen in Moskau «inen schweren Pre- sttgeoerlust erlitten habe. Während „Sstgöta Torrespond-nten" daran zweifelt, ob die Sow- etunion Lust habe, ernstlich «in Bündni» mit England abzuschließen, ilaubt „Stockholm» Tidntngen", daß di« Londoner Regierung da» Scheitern der Verhandlungen in Moskau unter allen Umständen ver meiden wolle, da dadurch ihr« ganze „Sichrrheitepoliiik" einen bedeu- tenden Rückschlag erleiden würde. Dadurch würde sich erweisen, daß diese Politik in grobem Ausmaß« in der Luft aufgebaut worden sei, in der Erwartung, die Sowjetunion werde sich al» Eckstein darin «in- fügen lassen. Aegypten an der Einkreisungspolitik unbeteiligt Ein kategorischer Dementi -er ägyptischen Gesandtschaft Lerll«, 7. Juli. Die ägyptisch« Gesandtschaft in Berlin teilt mit: Die königlich ägyptische Sesandsschast in Berlin ist bevollmächtigt, ganz kategorisch di« Nachricht über «inen abgeschlossenen oder obzvschließen- den Miutärpakt zwischen der Türkei und Aegypten zu dementieren. Sie ist ebenso in der Lage, zu versichern, daß der Besuch S. E dw SgypttschraAußmmlnifier« JehiaPajchqin den Balkqnländern In