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ZSischofswerüaer tzauptblatt und gelesensteZettungim Amtsgerichts- bezirk Bischofswerda und angrenzenden Gebieten Diese« Blatt enkhätt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupt- Mannschast, der Schultnspektton'uM des Hauprzollamtß zu Bäützrn, sowie de» Amtsgericht, und des Stadtrats -u Bischofswerda. dage6ccl.tt>» Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dichteste Verbreitungin allenVolksschichten Wöchentliche Beilagen: Sonntags-Unterhaltungsblatt. — Geschäftsstelle; Bischofswerda, Altmarkt 15. — Druck und Verlag der Buchdruckers Friedrich May in Bischofswerda. — Fernsprecher Nr. 22. und die entgegen. G»sch«tti»«»»«ffe: Jede« Werktag abend» für den folgend. Lag. De»»»»»»ewr Bet Abholung tn brr Geschäftistcke moaalllch Mk- L—, bet Austelluag kn» Hau» «anatltch M» 3.28, durch Ate Paß beiogrn vftttrliähttich W/S— ohne Aupelluugrgebithr. Postscheck-Konto: Amt LelpziD St». 21L4L.—Gemetnke» «e»kanb»»trokast« Btschoföwerda Konto St». 84. 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Die französische Halbmonatsschrift „La Eorrespondence o — ge- nierten sollten von den deutschen Behörden nicht angenom- deutschen Internierten in Rußland nicht zu erschweren, gen Helft«rich war bet Erörterung des Falle» Thyssen fest- men werden. Das ist schließlich doch erfolgt. Aber die deut- s Nach dem Minister ergriff der Staatssekretär des He< gestellt, daß die unter Eid abgegebenen unwahren Erklärun- " . aen Erzbergers zum mindesten, wenn er sich wegen der eine gefährliche Landplage. I Mit Gewalt werden einzelne Internierte von den Bolschewik . ,I°N -dtt-n-p-r»-«. MN !n Rublnnd «-IchnH-n M x- V °°N" u. .-N,MM m-r sn»r°nn°-r,-n . Nnchd-m bk -rft- Shnn« ULu?!;- Der schlie - v» was" Vck ben. Ar, Hand von Belegen wird gezeigt, wie nahe diese- inn- Was «eben Sie diese Transvorte Bündnis dem Abschluß war und wie es durch die anspruchs lna. -was geyen «re o.eie ^.ransporre Großmannssucht des Exkaisers scheiterte. Nach den: Kriege aber ist es in Europa auf dem Festlande nur noch eine Großmacht, so heißt es, von der die englischen Jmperia listen eine Dormachtstellung zu fürchten haben, nämlich Frankreich. Es kommt dazu, daß Frankreich seht nach England die größte Kolonialmacht ist. Gan,: offen wird von den Ränken des Quai d'Orsay gesprochen und die allgemeine Ansicht ist, daß die Vorherrschaft Deutschland' nicht zu dem Zwecke vernichtet worden sei, ein neues Frank reich Ludwig XIV. oder Napoleons zu schaffen. Fu diesen politischen Erwägungen kommen auch wirtschaftliche Befürch tungen. England ist außer den Bereinigten Staaten dft größte Handelsmacht der Welt. Sein durch die Jahrhun dert« bewährter Kommerzialismus würde schwer getroffen werden, wenn Deutschland als Markt vollkommen zugrunde gerichtet würde. Da» Wettrüsten zur See. Amsterdam. IS. Dezember. Aus Washington wird ge meldet: Der Marinestaatssekretär der Bereinigten Staaten Daniels beantragte vor der Marinekommission des Reprä sentantenhauses, die Durchführung des Flottenprogramms von ISIS zu beschleunigen und forderte die Ermächtigung zum Bau acht neuer Kriegsschiffe mit dem Hinweis, daß Har ding Anhänger dieses Bauprogramm» sei. Im Senat brachte der Republikaner Bohra den Antrag ein, Wilson aufzufordern, mit Großbritannien «nd Japan Verhandlungen anzukMipftn zweck» .Verminderung des Schiffbauproqramms um die Hälfte für di« Dauer der näch sten fünf Jadr«. — Der Antrag wurde dem Ausschuß für auswärttge Angelegenheiten überwiesen. Amerika verfangt AastlärNna Aber Aüstnnzftn. Vafek, 14. Dezember. Der Dariser „Herold* mellftt au» New tzork: 2m Staatsdepartement sind Nachrichten eist* MRvlNAiäSPErkckäreN aeoen 2etzt, nachdem durch alle Zeitungen ein Ruf der Entrüstung Auch Herr Schlesinger, der Kommissar für die Inter- ' B» erklungen ist, hat man Instruktionen gegeben. Das hätte nierungslager, -ist anwesend, über Lessen unheilvolle Tätig Berlin. 15. Dezember. (W. T. B.) 2m Reichstag schon früher geschehen können. Die Lage der Lager- test, um nicht einen schärferen Ausdruck zu gebrauchen, ein «achte der Präsident Mitteilung davon, daß eia Schreiben kommandanten ist auch sonst unwürdig. Der Terror, der geradezu vernichtendes Urteil gefällt wird. de» Minister» de» Innern eingegaagen sei. in welchem die von russischer Seite auf die Internierten ausgeübt wird, hat Dem Finanzminister Dr. Wirth fällt es schwer, den Ent- Geaehmigung de» Hause» zur Strafverfolgung des Abg. den Zweck, die Namen der Internierten festzustellen und lastungsbeweis anzutreten. Der Minister stellte fest, daß da- Erzberaer wegen Verletzung der Eidespflicht verlangt wird, ihre Angehörigen in Rußland zu erschießen. Don deutscher Reichswehrministerium die Gefangenen nicht übernehmen Da» Schreiben wurde der Seschäftsordnuagskommlsfian Seite wird nichts gegen Liesen Terror unternommen. Der konnte, weil ihm die Mitel dazu fehlten, so daß sie mit den .überwiesen. - ! Lagerkommandant in Salzwedel, der von der Regie- Abwicklungsstellen dem Finanzministerium unterstellt wur Zu dem Meineidsverfahren gegen Erzberger wird noch rung auf seine Beschwerden niemals eine Antwort erhalten den. Da aber dieses Provisorium wider Erwarten lange berichtet, daß die Bearbeitung dieser Angelegenheit in den hat, wendet sich in einem Briefe an den Landrat. Der rus- dauere, so werde man die Gefangenen doch noch dem Reichs unterstellen. Im übrigen müsse er bitter ,e Wort zu vermeiden, um das Los der ach dem Minister ergriff der Staatssekretär des Heeres Er ver . . . „ . deutschnationalen Redner Angelegenheit im einzelnen vielleicht Russen übergeben worden. ! vorgetragenen Stellen richtigzustellen. Nach seinen Ausfüh ! An der Grenze find dann zahlreiche Rusten , rungen hat das Berhalten der Eschen Gefangenen zu Kla erschossen worden. ' An keinen Anstoß gegeben. Dabei kam es zwischen dem Glaublichen Vorgänge aufklären.'Adner und der Rechten zu sehr lebhaften Auseinander- kn. setzungen, als der Redner immer mehr in das polemische - 'TV.- n-kÄ Fahrwasser geriet. - Diese polemischen Ausführungen hatten auch bei der Dolkspartei verstimmt. Minister Wirth er -r'n.nickt« klärte. er habe die Rede zwar'nicht anqehört, aber es sefti' Äin sft dieft Pe^ Dor den Revolutims-' ZK" "b-r dft «? mMe^sick vLaL' tribrmalen find zahlreiche D erürteilungenvonOffi- l'iM<>n°-in?n nn ieren erfolgt Die Vollstreckung der Urteile soll in ' " ' '^en. Auf den Dorwurf der Bevorzugung L^ren Tumult E, der mmut^ Ewlt und dk. internierter ^Offiziere durch deutsche Lagerkommandanten - Schließlich legftnsich dft WoÄn der Em^^ wird kerne Untersuchung über die Richtigkeit dieses Dor- ,^u-,n,inl!u wurfs angestellt,sondern die Offiziere wurden einfach inein Mftn UZ oegen^'Äoben^ anderes Lager überwiesen. EndrmerndeUnruheun- Zwn unt/rstellung der GefangeneMagerüMerdas Wehr oebe: Das Präsidium hat zum Reichsernahrungsmmistertum, um sich dann der mit Spannung erwarteten deutschnationalen Interpellation über die Zustände in unseren russischen In ternierungslagern zuzuwenden. In der Interpellation Hergt (Dtschnatl.) wird darauf -hingewiesen, daß in den russischen Kriegsgefangenen- bezw. Internierungslagern in Deutschland die nicht bolsche- --wistisch gesinnten Gefangenen der bru talsten Bergewaltigung ausgesetzt find, ohne daß ihnen deutscherseits^^ Schutz zuteil wird. Es wird ange- fragt, ob die RegieMrg mit Herrn Ligdor Kopp ein Abkom men getroffen hat, wonach sich die deutschen Lagerkomman danten jeglicher Einmischung in die inneren Angelegenhei ten der Kriegsgefangenen zu enthalten haben. An ihrer Stelle sollen bolschewistische Kommissare tätig sein. In den Kriegsgefangenenlagern find feste bolschewistische Heeres- verbände aufgestellt. Was gedenkt die- Regierung zu tun, nm der bolschewistischen Wühlarbeit Mgdor Kopp« in Deutschland zu begegnen? Abg. Henning (Deuftchnatl.) begründet die Jnterpel- lation. Für uns handelt es sich hier um keine Parteisache. In dem Abkommen zwischen Eowjstruhland und Deutsch, tasid ist die Herausgabe einer Lagerzeitung von beiden Sei ten ausgemacht. Es ist völkerrechtlich nicht zu lässig, einen Gefangenen gegen seinen Willen in seine . Heimat zu befördern. Eine besondere schriftliche Abmachung über die Internierung ist Nicht getroffen, wohl aber münd- ' licht Abmachungen. Die Straf- und Disziplinargewalt ist Hw russischen LagerkomtichchHten überttNßen. worden. Die deutschen Lagerdirektoren Hutten keine Strasgewust. Monatelang ist diese Fruge absichtlich offen gelassen war- den. 'lZustlfft MnsrhMi) Btv vutzA kvinnmnkwckm ststben u« Instruktionen gebMWtzEünHM sie ihnen nicht gegeben. veröffentlicht einen höchst interessanten Artikel über di« aus- j lvelvei, »u» vr» ,^""^E^ehelchen Interessen ?^?"k^ichs und Englands, sten abtransportiett, mn in Rußland «rschosten zu werden. dann ^ a.^England habe^ei^ mer Jahrhunderten Vertin, is. Dezember. Nachdem die erste «Sitzung des Vorherrschaft in Europa zu lassen. Reichstage» am Mittwoch wegen mangelnder Beteiligung Man hat sie auf L,sten verzeichnet, um sie dann nach Bol- » - da„n ein aesch chtlicher Ubettüick über -ft ein schnelles Ende nach kaum IO Minuten fand. zeigte dft schewlstenart^zu^ behandeln. Dort oben auf der dann ^Mch.chtttcher uv-wl.-^er s.e »m 2 Uhr einberufene zweite Sitzung eine erfreuliche Sülle Tribüne sitzt ein einfacher Soldat «us dem H^nd von Belegen wir- gezeigt, wie nahe «in Bild, wie man es schon lange nicht, «siehx gesehen hat.'Lager, der altes vegar, gen w,ro. was «cn » - » . Man erledigte zunächst die Abstimmung über die Anträge sage. <Abg. Hoffman— " 7" "' . . - zum Reich«rnährungsministerium, um sich dann der mit «"l wenn ich mich einmal mit J h re m - - - Sbtransvort beschäftigen konnte. (Große anhaltende Heiter ¬ keit!) Diese Bolschewisten sollen Ihren Linksputsch unter stützen. Die deutschen Behörden haben völlig versagt. Die nichtkommunistischen Rusten haben sich hilfesuchend auch an die Entente und die Neutralen gewandt und sie gebeten, sie aus dieser Hölle zu befreien, weil die deutsche Regierung nicht hilft. Ergibt eine besondere russische Sektion der deutschen Kommunisten. Der Redner verliest Drohbriefe dieser Sektion. (Lärm b. d. Kommunisten.) Gestern waren hier zwei Rusten im Reichstag. Der eine durfte sich hier frei bewegen, der ander«, der von mir eingeführt war, wurde von Herrn Schlesinger kontrolliert. (Unruhe rechts. Ruf« rechts: Unerhört!) Jeder von einem Abgeordneten einge führte Gast steht doch unter dem Scbutze des Präsidenten. (Lärm links. Rufe: Heuchler. Stürmischer Widerspruch recht». Erst nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen ge lingt e» Vizepräsident Bell einigermaßen wieder die Ruhe herzustellen.) Ich bin sieben Monate in Moskau und Vetsrs- buvg gewesen, ich weiß, was für «ine Sorte Leute Trotzki und Lenin sind. (Erneuter Lärm auf der äußersten Linken. Glock« des Präsidenten.) Herr Vigdor Kopp mutz heraus au» Deutschland. (Zustimmung rechts.) Die radikalen Elemente drängen auf einen Umsturz hin. (Zuruf links: Orgesch.) Au» Sorge um unser vaterlaUd haben wir diese Interpellation «ingebracht. (Lebhafter Beifall recht», ironische Hurrarufe bei den Kam- nnmtftefi) Nach dieser wuchtigen Anklagerede herrscht «in« gereizt« Stimmung im Saal. Die Negiernng-vertreter stehen ver dutzt »an hat scheinbar nicht erwartet, daß dft Intervellan- ten mit-derartigen Veeveifen tn» Treffen rücken würben. Händen des Ersten Staatsanwalts v. Clausewitz liegt, der fische Lagerkommandant hat sogar ein Revo- wehrministerium seinerzeit zusammen mit Geheimrat Krause im Helfferich- lutionstribunal errichtet. Beschwerden der Inter- jedes unvorsichtig Prozeß die Anklage vertrat. In dem Urteil im Prozeß ge- nierten sollten von den deuffchen Behörden nicht angenom- deutschen Internü aen Erzbergers zum mindesten" 1 Sänge der Zeit der Angelegenh nicht habe entsinnen können, leichtfertig abgegeben worden! seien. Zum Falle Berger wurde die Urteilsbegründung j Die Regierung muß dies« ungl Die Leute, die nicht nach Ruß! gewesen, und dann auch von chm mcht aufrechftrhalten wor- nackt» aus den Betten ae .den. Das Gericht ist auch, da er im übrigen und auch ge rade bei seinen Aussagen zur Schiedsr.chiertätigkeit für Verger ein ganz hervorragende» Gedächtnis gezeigt hat, da von überzeugt, daß er über diese bedeutungsvollen Vor gänge sicher noch Bescheid wußte, und daß es sein Bestreben -rtn,«. 1 war, diese Umstände, wie er ersah, daß sie vom Angeklagten H» „ s, and evkölae (Helfferich) in ihm ungünstigen Sinne verwendet werden internierter lÄizft: würden, nach Möglichkeit verschwinden zu lassen." Es ist "»ermerter vftiziei anzunehmen, daß dieser Fall in dem Strafverfahren gegen Erzberger ein« hervorragende Rolle spielen wird. uaurr-s mnni^kärt ^hat^r^Ka«ardneft°Er!iberaer^den^Re^s- sche-nrufe links. Präsident L 0 e b e : Das Präsidium "hat tag gebeten,'dft Genehmigung zur Strafverfolgung zu er- ^t?sich^er^Äba«mdm^ Dann entschloß man fich. die Beratung abzubrechen. E.. teilen, da ihm alles daran liege, die Angelegenheit vollkom- W !'?»A^WArEle ^negen i^yr r yl^ folgftn dis üblichen persönlichen Bemerkungen und eine seh, L Naftm^dem AMraa'L'r°LLat^ WchL^ Uhr vertagte man bfm Antrag der Staat-- Kriegsgefangenen, dft in der Landwirftchaft arbeiten. Donnerstag 1 Uhr. Strafverfolgungz^sttmmen. Nach ener dürfen Umzüge mit roten Fahnen machen, ^lten Versammlungen ab, haben eine eigene Zeitung und des Prozesses Erzberger-Helffench vor dem Neichsg«richt verhandelt werden. M ZiltmiermMkr M im Mrtiz schen Behörden haben darauf nichts unternommen, sondern' abwicklungshwuptamtes, Grzeninsty, dos Wort, die Beschwerden und die Listen mit den Namen sind den suchte im einzelnen, die von dem deutfchnationa!