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Nummer 111 —M.Iahrg HüchlWe volkssettung GrfcheftU I «ei «rcheetllch. «iE»« »«ch lrl«« «tescht. I» Ps^ »p». « Vf,, irvr »«ch »I» Vck l.7v «l>qqli«lgich Veitildeaveismseseblhe, p^ügllch »1 Pf^ V«st-B<fl<llge1». StuzePKr. 1» Vtl. S«»aL<^. «d gesNa^-Xr. ,s Vf«, iibbeslelk«-«» «iltze» et»» W«ch« »« »dlaif »er vtzug«j<U schriftlich bet« «eil», «le-ezaii-«, sei». U«s«r« r,rv« »Ich« bet»« «rtchkllimg«» v«N»,«rl veee»«^ »«jeiguvrelf« dl« Ispaltlz« « »» dr«Il« 8«ll» t Pftl sile S-»tNe»a»»et^« I PU S«e Vlatzwlnsch« «»»«» »ll ketoe »«»«- i»»«. SchrtftUU«,: Leeede»«, Vchiechkahe U, 8«nmch «71, «. SeMstEell«, Druck «nL veüag: V«r»,iü, vuchdruckn«! «d Verlag LH. «d «. wlickl, Vlinftrade ». S«n>nch V0U. V««ch«ckr »kr. U«. vaick: «adtta« vk-d« Kr. »IM Mittwoch. IS. Mai 1940 2« Sali« oo» HSdriu »«wall, verbet, p»N«l«»»ee «elltede- PSmngea hat der «««>«-« «d« <Ueibw«tr»tb«»»e t»t» Anspruch«, fall, »I« 3«"»", vr deschrinll«» Umi-m^, »— spSt«t «der »Ich« erschein«. «r>Sl«»«,,art iß vreede» Holland hat kapituliert Der holländische Staat in S Tagen zur Kampseinstellung gezwungen — Eine einzigartig« militärische Leistung Feindliche Kreuzer und Zerstörer im niederländischen Seegebiet versenkt Oie Nordtvefi'Verlängerung -er Maginot-Linie im Raume von Sedan durchbrochen Berlin, 15. Mai. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Nach der Kapitulation von Rotterdam und angesichts der bevorstehenden Bedrohung der holländischen Hauptstadt hat der holländische Befehlshaber den aussichtslosen Widerstand aufgegeben und seinenTruppen denBefehl -urEinstellungdesKampfeserteilt. In Zeeland geht der Kampf weiter. Der Oberbefehlshaber der holländischen Truppen hat unter dem Eindruck der Kapitulation von Rot terdam sowie der bevorstehenden Einnahme von Utrecht und Den Haag für die gesamte hollän dische Armee die Niederlegung der Massen befohlen. Damit ist am fünften Tage des gegen Deutschland provozierten Kampfes der holländische Staat zur Kapitulation gezwungen worden. Die Provinz Zeeland, in der der Kamps noch wei tergeht, umfaßt die vorgelagerten Inseln, über die der holländische Oberbefehlshaber offensichtlich keine Be- sehlsgewalt mehr besitzt. Ihre Besetzung ist nur eine Frage von Tagen. Dieser gewaltige Erfolg wurde errungen im Zusammenwirken der deutschen Truppen und der Luftwaffe. Er stellt eine militärische Leistung einziger Art dar. Die Kapitulation von Rotterdam Unter dem gewaltigen Eindruck der Angriffe deutscher Sturzkampfslieger und des bevorstehenden Panzerangrisss auf die Stadt hat Rotterdam kapituliert und sich dadurch vor der Vernichtung bewahrt. In Nordbelglen haben deutsche Panzerverbände in der Verfolgung des zurückslutenden Feindes Ligny, das histo rische Schlachtfeld von 181S, erreicht. Zwei Kreuzer, ein Zerstörer Versen« Ein Kreuzer, ein 28 OOO-Tonnen-Dampfer in Brand gesetzt Die deutsch« Luftwaffe hat gestern im Seegebiet der niederländischen Kitste feindliche Seestreitkräste und Transporter erneut angegriffen. Es wurden zwei Kreuzer versenk«, ein Kreuzer durch eine Bombe schwer getrof fen und in Brand gesetzt, «in Zerstörer versenkt, «in 28 OOO-Tonnen-Dampfer von einer schweren Bombe getrof fen. Dieser brennt feit mehreren Stunden. Weiter wurde ein 8000-Tonnen-Dampser durch Bombentreffer schwer beschädigt. Deutsche Truppen in Dinani, Givet und Sedan einaerlictt Deutsche Truppen sind nach gewaltigen Marsch leistungen durch SUdbelgien bis an die Maas in Dinant, Givet und Sedan eingerückt. 200 feindliche Flugzeuge vernichtel MaS'Lleberaang zwischen Aamur und Givet in breiter Front erzwungen Führerhauptquartier, 18. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Festung „Holland" hat angesichts des aus sichtslosen Kampfes gegen die überlegenen Angriffe der deut schen Truppen zu Land« und aus der Luft kapituliert. In Belgien haben unter dem weichenden Gegner scharf nachdrängende Divisionen die Dyle-Stellung erreicht. Zwischen Namur und Givet ist der Uebergang über die Maas in breiter Front erzwungen. Auf dem Westufer mit Pan zern unternommen« Gegenangriffe der Franzosen wurden abgeschlagen. Deutsche Kampfflieger und Zer- störeroerbände griffen in diesen Kamps ein und vernichteten eine grotze Anzahl Panzerwagen. Beim Uebergang Uber die Maas im Raume von Sedan ist in engstem Zusammenwirken mit der Lust waffe der Schutzwall Frankreichs, die Maglnotllnie, in ihrer Verlängerung nach Nordwesten durchbrochen. Auch scheiterten französische Gegenangriffe unter schwe ren Verlusten für den Feind. Bei den Angriffen an der Saa »front zeichnete sich der Oberleutnant eines Infanterieregimentes Schoene mit seiner Kompanie bei der Erstürmung eines beherrschenden Felsen stützpunktes südlich Pirmasens durch hervorragende Tapferkeit aus. Das Schwergewicht der deutschen Lustoperationen lag gestern Im Angriff gegen die rückwärtigen Verbindungen des Feindes, seine Transportstraben und Ausladebahnhöfe. Feindliche Versuch«, di« deutsch« Kampstätigkeit durch Einsatz starker Fliegerkräfte zu verhindern, wurden mit schweren Per« lüsten für den Gegner abgeschlagen, ohne die eigen« Handlungs freiheit in der Luft wesentlich zu stören. An einer Stell« wur den allein llber 70 britische und französische Kampf- und Jagd flugzeuge abgeschossen. Die Gesamtverluste des Geg ners betrugen am 14. Mai über 200 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf etwa 170, durch Flak 17 abgeschossen, der Rest am Boden vernichtet. S8 eigene Flugzeuge werden vermitzt. Die bewaffnete Aufklärung vor der niederländischen Küste führte zu groben Erfolgen. Wie durch Sondermeldung schon bekanntgegeben, wurden 2 Kreuzer und 1 Zerstörer durch Bom bentreffer versenkt, «In weiterer Kreuzer durch eine Bombe schwer getroffen, 1 Handelsschiff von 29 000 Tonnen und 4 Transportschiffe zerstört. Der Abwehrkampf um Narvik dauer« an. „England in 30 Minuten erreichbar!" Newyork, 18. Mai. Die schnelle Kapitulation der holliin. dischen Anne« und die überraschende Einnahme Sedans haben in den Vereinigten Staaten ausserordentlichen Eindruck ge mach!. Alle Zeitungen berichten darüber in sensationeller Auf machung, ohne die sonst manriMurl üblichen Abschmächungsver- suche. Ueberall ist man der Ueberzeugung, dab die Westmächte in eine bedrohliche Situation geraten seien, zumal der deutsche Angriff mit unverminderter Schlagkraft, oder, wie manche Zeitungen sich aucdrücken, orkanartig sortgeführit iverde. Wie bereits gemeldet, verursachten die Berichte aus Europa auf dem überaus nervösen Wertpapiermarkt in Newyork infolge Verkaussausträae ans allen Landesteilen baträchtliche Kurs stürze, und die Aktien erreichten den tlgfsten Stand seit Kriegsbeginn. „Newyork Sun" betont, die Deutschen rückten überall mit fast unglaublicher GesäMndigkett vor. Ueberraschungs- angrifse, Ueberlegenhcit in der Last, tadellos« Stabsarbeit, die hervorragende Qualität des fahrbaren Materials, alles das zeige erneut die bereits in Diolen bewiesene Toüsaci>e, datz die D e u t s che n - M e i st e r in der Kunst des Bewe gungskrieges seien. Der autzenpolitisci>e Mitarbeiter des gleichen Blattes schreibt, ivenn es den deutscl-en Armeen ge linge. sich an der Küste des Aermelkanals festzuletzen, dann würden sie den Engländern furchtbar zusetzon. In Rotterdam stationierte brutsch« Flugzeuge könn ten bann Lonbon i» 8 0 Minuten erreichen. Mit den holländischen Häfen als Stützpunkt«» erhielten dl« deutschen U-Boote wesentlich bessrre Operationsmöglichkeiten, Sollten sich die deutschen Truppen in Antwerpen und Ealais seststtze»,' dann würde darüber hinaus die Verbindung zwischen d«^ Armeen Englands und Frankreichs ernstlich beeinträchttgt. Kapituliert Mit atemloser Spannung verfolgte gestern und in der vergangenen Nacht das deutsche Volk die dramatisch sich stei gernde Entwicklung der Operationen an der Westfront. Nach dein Bericht des OKW in den Nachmittagsstunden des Dienstag, der von dem Eindringen unserer Truppen in die „Festung Holland" kündete, ergingen in rascher Folge die Son dermeldungen de? OKW von der Vernichtung von 70 feind lichen Flugzeugen bei Sedan, dem siegreichen Panzcrgrotzkampf bet Namur, der Kapitulation Rotterdams, der Einnahme von Dinant, Givet und Sedan und schlictzlich — alle vorausgehenden Meldungen an Bedeutung weit übertreffend — die Kapitu lation des holländischen Staates, der bereits von seiner nach London geflohenen Regierung verlassen war. Wenn auch in der Provinz Zeeland die Kämpfe noch weitergehen, so ist doch mit der Aufforderung des holländischen Befehlshabers, angesichts der aussichtslosen Lage der hollän dischen Streitkräfte die Waffen zu strecken, der militärische Widerstand der Holländer gebrochen. Was unsere Wehrmacht in den letzten 8 Taaen der Ossen- sive an der Westfront vollbracht hat, steht einmalig in der Kriegs geschichte aller Zeiten da. Ihre Waffentaten zeugen in gleicher Weise von dem Geist unserer heldenmütigen Soldaten wie ihrer genialen Führung Schon jetzt kann festgestellt werden, das; der bisherige Ver lauf der Operationen im Westen alle strateaischen Be rechnungen unserer Gegner über den Haufen geworfen hat Die Engländer und Franzosen hatten die Absicht, im Zusammenwirken mit belgischen und holländischen Streitkräfte» überraschend in das Herz Deutschlands, ins Ruhr gebiet, vorzustotzen. Dieser Plan ist durch den mächtigen deut schen Gegenschlag nicht nur vereitelt worden, sondern wir haben den Gegner mit seinen eigenen Massen geschlagen. Schon in den ersten Tagen waren weite Teile Hollands, vor allem der Norden, von deutschen Truppen besetzt. Auch die Hauptwiderstandslinien der Holländer, die hintcreinanderlie- gende Assel-Stellung, die Grebbe-Linie und die Peel-Linie, konnten schnell durchstossen werden. Und im Zusammenwirken von Luftlandctruvpen, Luftwaffe und Heer gelang dann auch der Einbruch in die sogenannte ..Festung Holland". Die Festung Holland, die die Städte Hilversum. Utrecht. Dordrecht. Rotter dam, Den Haag, die holländische Küste bis zur Insel Wicringcn nmfaszt, besteht aus einer Reihe von starken Befestigungen. Sperrforts und Ucberschwemmungsgebictcn. Nach der Kapi tulation von Rotterdam und angesichts der bevor stehenden -Bedrohung der holländischen Haupt- stadt hat der holländische Befehlshaber schliesslich den aussichts- iosen Widerstand aufgcgeben und seinen Truppen den Befehl zur Einstellung des Kampfes erteilt. Wie in Holland so machen auch in Belgien die Operatio nen der deutschen Truppen rasche Fortschritte. Auch hier haben unsere Streitkräfte in den letzten Tagen zu Lande und in der Luft Waffentaten vollbracht, die man vorher für unmöglich ge halten hätte. Das gilt insbesondere für die überraschend schnelle Einnahme von Lüttich, welches als die stärkste F e st u n g s a n l a g e ganz Euronas bekannt mar. Wie dort besonders der nordwestliche Eckpfeiler, das Fort Eben Emael, mit seinen mächtiaen Vanrrrknppsln und seiner un angreifbaren Lage hinter schroffen Abhängen, durch eine neu artige Angriffsweise blitzschnell überwunden wurde, das sind Vorgänge, die in der Kriegsgeschichte bisher ohne Beispiel da stehen. Das deutsche Volk weis; zwar, das; die Kämpfe an der Westfront sich zur Zeit noch in ihrem Ansonaslladium abspielen. und das; der grotze Zusammenprall mit den Armeen der Fran zosen und Engländer erst noch bevorsteht. Die riellaen Erfolge jedoch, die b-reits In den ersten Tagen der deutschen Gegen offensive erzielt worden sind, haben in der ganzen Bevölkerung Freude und Stolz hervorgcrufen und haben die Zuversicht auf den Endsleg abermals gestärkt. Der Vormarsch im Westen wird in nächster Zeit vermutlich nicht mebr das er staunliche Tempo beibehalten können, durch das er sich bisher auszcichnete, weil der schwierigere Teil der militärisciren Ope rationen nun erst besinnen wird, aber auch bisher sind bereits sehr grotze Hindernisse mit einer nie geahnten Scknelliakeit überwunden worden, und die Tatsache, datz der gesamte Vor marsch planmntzia fortgesetzt wird, reigt den immensen Anariffs- aeist. der unsere Wehrmacht erfüllt. Jedenfalls eröffnet die blitzschnelle Niederkämpfnng von Lüttich, bei der die Wirksam keit unserer neuartiaev Kampfmittel llch glänzend bewährt hat, Aussichten, die auch für die Verteidigung der Maainot-Linie nicht gerade tröstlich sind Und die Kavitnlation Hollands dürste auch den ..neuen alten Männern" um Ebnrchill vor Anow, füh ren. was bei diesem von England gewollten Kriege für Britan nien auf dem Spiele steht. Die kostänöifchl» Vravin, a^kqnd in der die Kämpfe noch andaucrn. nmfatzt mit der Hauptstadt Middclbourg das Gebiet der Schcldcmündnng. Die Provinz, die zweitkleinste der 11 holländischen Provinzen, zählt 284 000 Einwohner. Nächst Middeibourg ist Viissingen die bekannteste Stadt Zcelanda.