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KWWaAWM « »nlhaliend di« «»Mcho B»ll«»«Mach»-«« der «mtthauvlmannschast «Md de» d Bezirksverband, Schwarzenberg, dir Amlsgerich!« la Au« jLvhnih), Schneeberg, Schwarzenberg und Sohanng«org«nliadt, der SlaolrSi« in Srünhain, Lößnitz. Neustadtel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es «erden außerdem vervffenllichl» Bedannlmachungen der Stadlrät« zu Au« und Schwarzenberg. Verlag «. M. SSrlner, Aue, Sachse«. Senqpk«e<et ««»Im»»«, k»»Ätz lvmt «ne) Schneier« 1» Sch»»»«»«», »»a Vr»tl««s-Nkb V»N»ft«uld elut/a-ft» Nr. 167. Montag, den 18. Juli 1932. SS. Iahrg. ««« »«im «m» s«m- »d Nein««» «e» Pe«» NU dl« mm dntt« «»««.«Ivi«»,«« i» «Me»l«N»e»iai «ft 20 lFamINenan,^ «d Sl^lm«^»« «edlrft,^ ,»), <nm»-N, 2«, ft«, die 00 owe treNe Redlam«,UI« »0, au,»««, 10». i«r dl« »0 mm »«II« «m». TolamljUl« «5, amwllrli »1 R«I-epI«MN» P»ftsch«s-N»nt», LUpzi« Nr. irren. ««««ln»e-»Ir«-a»«t«i er««. S-M«n, Nr. m. Amtliche Anzeigen. Das im Grundbuche für Neustädtel Blatt 599 auf den Kamen des Kaufmanns Ernst Rudolf Seidel, früher in Neu- jtädtel, jetzt in Lößnitz i. Erzgeb. eingetragene Grundstück soll am Freitag, dem 9. September 1982, vormittags 81V Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden« Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 10,2 Ar groß und nach dem Derkehrswert auf 17 800 RM. geschätzt. Die Brand- Versicherungssumme beträgt 24 500 RM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (Z1 des Ges. v. 18. 3.1921, GBl. S. 72). Das Grundstück liegt unmittelbar an der Haupt- straße nach Eibenstock, etwa 400 m hinter dem Rathaus. Es besteht aus zwei nebeneinander stehenden Gebäuden (sogen, früheres Brauhaus), Hof und Derggarten mit Felsen. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 41). Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstück« sind, so- weit sie zur Zeit der Eintragung des am 14. Juni 1932 verlautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche liicht ersichtlich waren, spätestens im Derstelgerungstermlne vor- der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden lind, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Ge- bots nicht zu berücksichtigen und bet der Verteilung des Der- steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigen falls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Za 25/32 ' Schneeberg, EM M MA" " M'ÄÄlWSM" Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meist- bietend versteigert werden: Mittwoch, den 20. Juli 1932, vorm. 9 Uhr, im gertcht- lichen Dersteiaerungsraum: 1 Kredenz, Sofas, 1 Spiegel mit Tisch, 1 Vertiko, 1 Schrankgrammopho«, 1 Reitzaum, 1 Radio apparat, 1 Posten Pflaumen, Reißzeuge, je 2 Bände Boecaeeio und Sang und Klang, Durchschlagpapier, 1 Posten Damen- und Herren-Dtticksachen und Textilwaren, 1 Tafelwagen, 1 Poste« Wein, Branntwein und Milch, 1 Pökelsaß. Am gleichen Tage, vorm. 10 Uhr, in Loßnitz, Sammelort der Bieter: CafS Georgi: 1 Nähmaschine, 1 Füllose«, 1 Liege stuhl. Am gleiechn Tage vorm. 11 Uhr in Affalter, Sammelort der Dieter: Gasthaus Roland: 1 Sofa, 1 Spiegel mit Stufe, 1 Ausziehtisch, 2 Schreibtischsessel, 2 Stühle. Freitag, den 22. Juli, vorm. 9 Uhr, im gerichtlichen Der- steigerungsraum: 1 Kleiderschrank, 1 Ausziehtisch, 2 Stühle, 1 Posten Lebensmittel, Gewürz und Putzmittel, 1 Waren regal, 1 Warenschrank, 1 Regalaufsatz, Holzschuhe und »Pan toffeln, Peitschenriemen, 2 Mop». Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Aue. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Dau- Meisters Panl Arthur Bretschneider, früher in Schneeberg, Auer Straße 19, jetzt in Flöha, ist infolge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwanasver- gleiche Vergleichstermin auf den 29. Juli 1932, vormittags 10 Uhr vor dem Amtsgerichte Schneeberg anberaumt worden. Der Veraleichsvorschlag — und die Erklärung des Gläu- bigerausschufses— sind auf der Geschäftsstelle des Konkurs gerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K 2/25. Schneeberg, den 12. Juli 1932. Der U. d. G. de» Amtsgerichts. Dienstag, den 19. Juli 1932, sollen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: vormittags 10 in. Lauter ein Sofa. Sqmmelort der Bietet: Frtmdenhof 'M' Löwen. —SS-—-—---—--—-—---'—. > . u.-s—--Li—!— Die Dersklavungsanleihe. Kolonie Oesterreich. Die Vorgänge, die zum Abschluß der österreichischen Dölkerbundsanleire führten, haben mit Recht größte Sorge in allen Ländern des deutschen Kulturkreises hervorgerufen. Von dem Gesamtbetrag der Anleihe in Höhe von 180 Mill. M. sind bisher 138 Mill. M. gesichert. Davon sind abzuziehen der Vorschuß von 60 Mill. M., den England im vorigen Jahr zur Abwendung des französischen Erpressungsdiktates ge geben hat, uno ferner ca. 54 Mill. M. Forderungen der B.I.Z. an die österreichische Notenbank, so daß nur 24 Mill. Mark für die finanziellen Bedürfnisse der Regierung bleiben. Dazu sind die Bedingungen für diese Anleihe politisch gerade- zu vernichtend. Die österreichische Presse — mit Ausnahme der jenigen Wiener Zeitungen, die vom Prager Außenministerium ausgehalten werden, und der christlich-sozialen „Reichspost" — ist übereinstimmend der Auffassung, daß die Bedingungen furchtbar sind und das Ende der österreichischen Souveränität bedeuten. Die gesamte Finanz- und Devisenpolitik Oesterreichs gerät mit der Anleihe unter die Kontrolle des Völkerbundsrates, in dem über alle diese Fragen, die als Verfahrensfragen ange sehen werden, mit Stimmenmehrheit entschieden wird. Da- ourch ist der Einfluß Deutschlands auf die österreichischen Dinge praktisch ausgeschaltet, da sich im Bölkerbundsrat stets eine Mehrheit gegen Deutschland zusammenfinden wird. Wir haben hier die Quittung auf die Zollunionspolitik von Brii- «ring und Eurtius. Damals wurde eine große deutsche Zu- kunftsidee aufgegriffen, aber die Verwirklichung war so kümmerlich, daß die deutsche Außenpolitik bereits beim Auf treten des ersten französischen Widerstandes weich wurde. Brüning hat nachträglich erklärt, man habe die Wirtschafts- katastrophe nicht voraussehen können und Deutschlands Kräfte reichten nunmehr nicht aus, um den Zollunionsplan gegen den Widerstand aller anderen Mächte durchzuführen. Cs ist damals ungefähr alles falsch vorausberechnet und selbst das nicht erkannt worden, daß die französische Politik seit mehr als hundert Jahren die Schaffung eines kräftigen Wirtschafts raumes in Mitteleuropa als einen Angriff auf ihre Sicher- heit betrachtet, und daß infolgedessen der härteste französische Widerstand selbstverständlich war. So wurde aus einer ver heißungsvoll begonnenen Aktion die schwerste politische Nie derlage, die Deutschland tn den letzten Jahren erlitten hat. Außerdem wurden noch in der Behandlung der übrigen Länder die unglaublichsten Fehler begangen, und wir haben es sogar fertig bekommen, Italien, den natürlichen Gegner Frankreichs in allen europäischen Machtfragen, in diesem Fall auf die Seite Frankreichs zu treiben. Ein größeres Maß von politischer Kurzsichtigkeit ist bei der Behandlung einer deut- schen Lebensfrage noch niemals bewiesen worden. Ger neuen Regierung lag die schwierige Aufgabe ob, zu Verhandlungen Stellung zu nehmen, die bereits sehr wett gediehen waren und auf die kein unmittelbarer Einfluß mehr genommen werden konnte. Es mag dahingestellt bleiben, ob der deutsche Vertreter im Dölkerb/«ndsrat recht daran getan Wwerfpruch in Oesterreich. Wien, 17. Juli. Die entwürdigenden politischen An l e i h eb c d in g u n g e n für Oesterreich haben im ganzen Lande Pestürzung und Empörung hervorgerufen. Man ist sich darüber klar, daß Oesterreich auf zwanzig Jahre hinaus seine Finanz-, Handels- und außenpolitische Staats- Hoheit aufgegeben hat, um einer Hilfe willen, die keinesfalls ausreicht, um die latenten Schwierigkeiten zu beheben. Von den 300 Millionen sind bisher 230 Millionen Schilling ge sichert, von denen außer den 100 Millionen für die Konvertie- rung des englischen Kredits noch 90 Millionen für die Forde- rung der B.J.Z. an die österreichische Notenbank abgehen, so daß also nur 40 Millionen an neuen Mitteln eingehen werden. In politischen Kreisen gewinnt die Ueberzeugung Oberhand, daß die Tage der Regierung Dollfuß gezählt sind, da ein Mann, der bereits grundsätzlich seine Zustimmung für eine derartige Versklavung Oesterreichs zu geben bereit war, nicht mehr als geeignet angesehen werden könne, die Politik des Landes weiter zu führen. Außerdem dürfte es unmöglich sein, auch nur im Kabinett, geschweige denn im Parlament, die e r f o r d e r I i ch e M e h r- he i t für diesen Anleihevertrag zu bekommen. Als sicher gilt, daß der Heimatblock seine Zustimmung verweigern und eine weitere Zusammenarbeit mit dem Bundeskanzler als eine un tragbare Zumutung ablehnen wird. Selbstverständlich sagen auch die Großdeutschen der Regierung den schärfsten Kampf an. Aber auch die Sozialdemokraten erklären diese Anleihe unter derartigen Bedingungen für unerträglich. Sogar in den Rei- hen der Christlich-Sozialen Partei, der Pa'tei des Burdes- kanzlers, wird von einzelnen Abgeordneten die Anleihe als ein Ding der Unmöglichkeit bezeichnet. Der deutsche Son-erkre-tt. Der Sonderkredit, den die deutsche Regie- rung zur Verfügung st llen wird, muß sich natürlich in dem durch die d-utscken Verhältnisse gezogenen engen Rahmen Hal- ten. kommt »in Barbetrag von 7 Millionen Sch > ling in Frage. Ueber die Einzelheiten wird noch ver- handelt. hat, sich bei der Abstimmung nur der Stimme zu enthalten. Aus einer Reihe von österreichischen Zeitungen ist zu er- sehen, daß man dort darauf gewartet hat, Deutschland würde die Anleiheaktion durch ein Nein im Bölkerbundsrat im letzten Augenblick MH zu Fall bringen. Jedenfalls haben die groß- deutschen „Wiener Nachrichten" recht, wenn sie davcn spreche«', daß Oesterreich durch die Bedingungen für die Anleihe zu einer Kolonie herabgewiirdigt worden sei. In der näch't^r Zeit wird es im Innern dieses unglücklichen Landes schwere Auseinandersetzungen geben, von denen freilich kaum, gehofft werden kann, daß sie zur Bildung einer entschlossenen dem- fchen Widerstandsfront führen werden , Vormittags 10 Uhr in Beierfeld: 8 Plano», 2 Sosa», 2 Büfett», 2 Kredenze« «nd a«dere bessere Möbelstücke, 2 Schreibmaschinen, 1 Rollschrank, 1 Schreibtisch, 1 -and- stanze und 48 Quadratmeter Linoleum. Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Vormittags 12 Uhr in Neuwelt: 1 großer Posten Blech- «nd Gmaillewaren. Sammelort der Bieter: Merkels Gasthof. Der Gerichtsvollzieher der Amtsgerichts Schmarzenberg. Uebet das Ergebnis der Ziegenzählung vom 1. Juli 1932 zwecks Abführung der Bockhaltungsumlage auf das Wirt schaftsjahr 1932/33 ist ein Verzeichnis aufgestellt worden, das für die beteiligten Zieaenbesitzer in der Zeit vom 19. Zull bis 2. August 1932 im hiesigen Polizeiamt — Stadthaus, Zimmer 29/80 — zur Einsichtnahme öffentlich ausgelegt ist. Ansprüche gegen dieses Verzeichnis sind nur zulässig, wenn sie bis zum Ablaufe der vorgenannten Auslegungsfrist schriftlich oder zu Protokoll beim unterzeichneten Stadtrat angebracht werden. Schmarzenberg, am 16. Juli 1932. Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. Nutz- und Brennhch-Versteigerung. Slaalssorslrevier Neudorf. (Saupirevier u. Lranzahler MH I. Brennholz t Donnerslag, »en 28. Juli 1932, nach«. >/,2 Ahr im Gasthaus von Roberl Sonnlag tn Neudorf i. Erzged. ca. 106 rm st. Brennfcheüe, 44 rm fi. Brennknüppel, 16 rin fi. Zacken, 3 rm fi. Neste. II. Nutzholz r Freitag, den 29. Juli 1932, vorm. >,',10 Uhr in -er Bahnhofs wirtschaft zu Annaberg t. Srzgeb. 45 fi. Stämme 15/34 cm Mittst. 16 bis 25 m lg. --- 52 km, 5466 fi. Klötze 10/46 cm Obst. 3 bis Sm lg. --- 724 km. Ausberellet in den Abt. 23, 53 und 90 II (Kahlschläge). « Auszüge kostenlos durch, da- Forstamt. Forst««» «enborf. Fvrftstaffe «chmarzehberg. Allgemeines Demvnslrativusverbol. Berlin. 18. Juli. Wie wir erfahren» Hai die Reichsregierung soeben eine Ver ordnung erlassen- durch die Demonstra tionen unter freiem Kimmel allge mein untersagt werden. Killers Protest. Königsberg, 17. Juli. Wie von der NSDAP, mitaeteilt wird, hat Adolf Hitler an den Reichspräsidenten, Reichs kanzler, Reichsinnenminister und Reichswehrminister gleich, lautende Telegramme gerichtet, in denen er behauptet, die Königsberger Polizei habe unter Führung eines Polizei- majors den ordnungsmäßigen Vorbeimarsch vor« SA.- und SS.-Kolonnen vor seinem (Hitlers) Wagen wiederholt gestört. Außerdem seien plötzlich sechs Ueber- fallwagen in die Marschkolonnen hineingefahren. Hitler be zeichnet diese Vorgänge als „unwiderlegliches Dokument für die unhaltbaren Zustände, in die die öffentliche Ordnung unter der derzeitigen preußischen Negierung gebrockt" werbe und verlangt, daß seitens der Reichsregierung solcher Polizeitaktik ein Ende bereitet werde. Don der Polizei wird erklärt, daß durch die polizeilichen Absperrungsmaßnahmen eine Behinderung des Vorbei- Marsches nicht eingetreten sei. Der Königsberger Gauleiter, Reichstagsabg. Koch, habe gedroht, er werde sofort seine SA einsetzen, wenn die berittenen Beamten nicht entfernt würden Hierauf wurde ihm bedeutet, dies wäre lediglich Sache bei Polizei. Koch wiederholte, er stelle dem Major 5 Minuten Friss zur Entfernung der berittenen Beamten. Es wurde ihm hiev auf erklärt, daß er festgenommen werden müsse, wenn er sich nicht jeglicher polizeilicher, Eingriffe enthielte. Da inzwischen genügend Verstärkung zu Fuß eingetroffen war, konnte nach und nach die berittene Polizei zurückgezogen werden. Di« Maßnahmrn hatten den Zweck, eine ungestörte Abnahme des Vorbeimarsches durch Hitler zu gewährleisten. Severing mobilisiert seine Beamten. Berlin, 1^. Juli. Deu preußisch» Innenminister hat sämt liche politischen Beamten, die stch aus Urlaub be finden, telegraphischzurückgerufen. Berlie, 17. Juli. Der frühere Reichskanzler Gustav Bauer (Soz.) hat den Strafantrag gegen Gottfried gärnow wegen der in dem Buch „Gefesselte Justiz" gegen ihn erhobenen schweren Vorwürfe zurückgezogen. .