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Die vor gestrige Versammlung war beiläufig nur von einigen 20 Per sonm besucht, während sich die beiden vorher stattgefundenen Versammlungen eines Zuspruchs von mehr als 80 Personen zu erfreuen hatten. — Gestern Mittag traf auf der Leipzig-Dresdner Eisen bahn ein Transport von 50 Mann kranker österreichischer Sol dalm, ferner ein dergleichen mit 37 Marinesoldaten nebst einem Attestat hier ein. Diese wurden bei Bürgern der Neustadt (Königfiraße. Palaisplatz) einquartirt, zum großen Theil auch bei Herrn Gastwirth Standfuß auf Rechnung der Quartier geber untergebracht. Letzteren 31 Mann wurde noch die be sondere Freude zu Theil, von Herrn Kaufmann Haselhorst sen. zu einem solennen Kaffee eingeladen zu werden, wo sie im fro hen Familienkreise sich bei Mocca, Kuchen und Cigarren auf's Beste amüsirten Heute reisen sie von hier wieder ab und fahl rea nach Prag, während die kranken Soldaten erst morgen da hin abgehm sollen. ,. — Ein höchst erfreuliche- Zeichen der Anerkennung ward düser Tage Herrn Staabstrompeter Wagner zu Theil, indem ihm als Dank für seine Leistungen als Componist und Virtuos von einer hiesigen hohen Herrschaft eine kostbare goldene Uhr während eine- Garten-Concerts überreicht wurde? — Falsche goldene Fünffrankenflücke sind in Berlin vor gekommen. Sie tragen die Jahreszahlen 1862 und 1863 und das Bildniß Napoleons III., jedoch fehlt die Lorbeerkrone, welche auf den echten Stücken das Haupt des Kaisers umgiebt, so daß sie leicht kenntlich sind. Die vor jenen Jahren geprägten Stücke haben die Lorbeerkrone nicht. Die falschen Stücke sind vergol detes Silber. — Am vergangenen Sonntag bemerkte man an den Ecken verschiedener Straßen der Alt- und Neustadt Dienstleute, die an Vorübergehende ein Preßerzeugniß vertheilten. Es war das selbe die erste Nummer der in Leipzig neu erscheinenden illustrir- tm Zeitung, unter dem Titel: „JllustrirteS Journal." Vor Allen Anderen bewarb sich natürlich die Straßenjugend um Exemplare dieses Blattes. — In der vor dem Waldschlößchen befindlichen, TagS über den OmnibuS-Kutschern als Aufenthaltsort dienend.» Breterbudt wurden gestern Morgen gegen 3 Uhr außer einigen erwachsenen Personen zwei Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren vor- gefunden, die bereits seit Mittag des vergangenen Tage- sich herum getrieben, um die angegebene Zeit die elterliche Wohnung verlassen, und eine 3jährige Schwester die ihnm in Abwesen heit der Eltern zur Beaufsichtigung überwiesen war, eingeschlos sen hatten, ohne sich in der langen Zeit ihrer Abwesenheit vom Logis auch nur ein einziges Mal darum gekümmert zu Habens was aus dem armen Würmchen geworden war. — Vorgestern Abend gegen 10 Uhr fand in einem auf der Bautznerstraße befindlichen Hause, und zwar in einem dor tigen Logis, das nach der Straße hinaus gelegen ist, ein Gar dinenbrand statt, den die Hausfrau selbst dadurch verursacht haben soll, daß sie mit dem brennenden Lichte der Gardine zu nahe gekommen war. Da um die angegebene Zeit die Bautzner straße von einem zahlreichen Publikum belebt war, das vom Waldschlößchen zurückkehrte, so fehlte eS natürlich nicht an Neu gierigen, die das betreffende HauS umstanden, um dm Vorfall mit anzusehen. Glücklicherweise hat derselbe weiteren Schade» nicht angerichtet. — In der vor dem Falkenschlage gelegenm Papierfabrik hatte der dort in Arbeit stehende l6 Jahr alte Scheltzer von hier vorgestern das Unglück, auf einer Treppe auszugleiten und dadurch, daß er durch das Treppengeländer durchfiel, mit dem Kopfe einer Treibriemenscheibe zu nahe zu kommen Er erlitt dadurch eine Verletzung dcs Kopfes und des einen Beine-, die aber nach ärztlichem Ausspruch nicht gefährlich sein soll. Man brachte ihn in die auf der Schäferstraße gelegene Wohnung seiner Elrern. Nächsten Freitag wird Herr vr Kadner in den zwei schwarzen Adlern dem Verein der Freunde der diätetischen Heil kunst einen Vortrag halten über das Thema: „Die Wahrheit ist für Alle, aber nicht Alle sind für die Wahrheitwozu Mitglieder und sonst sich dafür Jnteressirende eingeladen sind. — „Bei Helbig in Dresden" ist die Ueberschrift einer Skizze mit Illustration der Helbig'schen Restauration in Payne'S „Familien-Journal." Der Leser empfängt hier einen Blick in das Etablissement, wo sich vom ersten Buchhalter bis zum Mefferputzer herab zwanzig Mann befinden, denen sich dreißig stet- im Dienst befindliche Kellner, nebst vier Köchen und vier Kochlehrlingen anreihen. Also 58 Mann, stramm und fest auf dem Platze Hierzu noch das weibliche Personal; da stehen von der ersten Mamsell bi- zu dm Vestalinnen der Küche zwanzig weibliche Individuen in Reih und Glied, und so schweift Vater Helbig's Blick über eine kleine Armee von 78 Personen. Im Etablissement befinden sich 32 Zimmer und die jährliche GaS- consumtion umfaßt 1 Million 880.000 Kubikfuß Im Winter wollen natürlich die Gäste warm sitzen, und der Braten in der Küche wird auch nicht mit dem Brennglase gebräkelt, deshalb ährlich siebenhundert Tonnen Kohlen. Jetzt nun der Fleisch- »edarf; da stehen monatlich zweitausend Thaler für die Männer im Buch, welche dem Hammel da- Fell über die Ohren ziehen und dem Brummochsen vor dm Kopf schlagen, damit der nimmer- ätte^ Mensch. Beefsteak mit Kartoffelstückchen essen kann. Der kischbedarf verschlingt jährlich 1500 Thaler, und die Putter- ! -ü z