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Dresdner Nachrichten : 30.03.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189803302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980330
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-03
- Tag 1898-03-30
-
Monat
1898-03
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.03.1898
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ki, «»,,!«« »»» «»kk»dl«>>»ie» nir di« nach!,« Numimr erwai >» d<r ! » iiiirlakichnilsilillc, Mari, wir 3«. u. in d>n Nedciiaiii adiiiclicllrn v Vl»m >d bi» S Ubr Nacliiii Senninn,-, „ „ r Rariknlw ss v. II-V-I UdcMttt.c,'. Tl n i«i g r n t a r i s. ? ir I ivaltiklk ocrundceilc «ca s Silben! isLi.AnbnbiaunaknausherPriva! wteHkilkNPi .Topp«l>eac,nnlcr»i Llrim' >!dinscivndli so Pi. Swind ici!« iür P vniliak aber > ack tzkiitlnic» ev Pia. "tir glimiliknnaüirickikn ?r>. dkl. so P>. — »Swcirünc Äuiträac nur aevkn Vorausde-abluna. VklevbiüNcr wcrd. m io Pi berechne! bür Hüttaabe einaelanbier tzchri'l Iiuckc leine Verbindlickkeit. tzernlvrechanichluti: ^u,t I Ur. 11 »>. Ur. 21»«. Ti« Dresdner ^oäilichic» cckchcincu tnaIick RoraenS. 4L. Jahrgang NotUoforLvteQ ^r. 6v« vu» 8»etu,oa 1 I»vvoIl»»1«II, <?»«»«„, KZV»i»VI»t8. ! Tclkgr.-Adres,'e: bllorolvertiauk I»pee>«Ibii, Kttms^Irt 2» > Nachrichten. Dresden HI«i 2<» N« t« tr Dro->li«u. l.sipQX. ktvrlrn ^.A., Nrs-tLU. ». 1). >!ün« tlvn. ^'>i>MtirNctr<n OudLlo.' n^'> LUdiVÜr^ tzL-L«n -'«) l't . i-x ürtolmarkoo. 8tl!dkli« kortlkus L.6.L1arkt!laNs KSLSNsedirme II»x: Lauatli Ii.VviÜLAMMnIiilmti'. 34 IKeriI»«tt«i» «ils^itnt ldnrnirtvr Ibnmciiliütr; in zockvr l'svis'»««. I Lexvlwüssixo, pc-rnciiilltli,» lünlacusa nnä Aoäeatnäisn ' in 8«-> Iln null k'ai'lni. L-0^§S5§ n,u.b LlLitSn. vrossss liszer von ?zri» »nä Krüssel. Lemriod risvl HskUskS7L2t VzütßÄ in gl-ö88lsn ^U8^al4l ru billig8tsn Prvi8kn. 8kliimfilbi'ili L.^. ?vl8edke, Rr. 88. MB: Ullramontanc nationale Regungen. Hosnachrichten, LandtagSverhandliingcn, Militär Hilssverein. Gesammtrathssitzung. Gcrichtsverhandlungen. Kirchen-Cvnccrt, Gewerbehaus Concert. Mutdmaßl. Heiter, Witterung:l warm. HH i>«<trutRvr«tr. 1V ^»nvnstr. V (8tLll1kau8) Mittwoch. 30.Mär; 1808. Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten* ist es nothwendig, die Bestellungen aus das zweite Vierteljahr 1888 bei dem betreffende» Poftamtc sofort bewirken zu wollen, da andernfalls aus ungestörte Fortliefcrung bez. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Zwischen Reichspolitik und Landcspolitit ans Die Bczugsgebubr betrüg, bei den Kaiser!. Posta»stallen >m! Gebiete nicht dauernd bestehen kann. Im Polte wächst die Unzu Reichsgebiet vierteljährlich 2 Mark - > Ps,, in Lciieneich- Ungarn friedcnhcit mit der Regierung. Es sammelt sich ein solcher Fonds ? ^lr. und im Auslände 2 Mark 7» Ps. mit cnisprcchcndcni Unwillen gegen das traditionelle Zurücksetznngssustem, das; man die nachdrücklichste Mahnung des CentrnmS gegen die leiten den Stellen vernehmen mochte: „Uebt endlich Gerechtigkeit und Ran tonne ort waln Ausnahmegesetz" gegen die Jesuiten anigehobcn worden sei! Arbeiterausbeutung und Lohnbnickerci in Schur Dann folgt rin scharfer Angriff gegen die gesummte preußische doch verlangen, das; jedes auf der Tribüne gesprochene W Kirchenpolitil. über die in folgenden Sätzen der Stab gebrochen I-tra^^Anti^ ZL" wL' wird: „Tic ParitatSbrichwerden bestehen kort, und sogar i» allcr !sjir xj„ gteichstagsPräsidialgebäude noch nn Erbolmng dr. letzter Zeit eher wieder vermehrt als vermindert worden. Wir. Revräjcntaiionsgelder des Reichskanzlers stimmen zu kennen. De, sind nun der Meinung, das; die mangelnde Uebercinslimmung! Reichslainler habe sich keineswegs jo außerordenrliche Perdienne — " — oder inneren Politik Pcbcl Posttuschlagr. Für Dresden ninimi die unter,zeichneic Gcschüftssielle während der Dicnstsiundcn Bcsicllungcn zum Preise von 2 Mark 58 Pf. (einschließ lich Bringer! olink enigegen. Neu- und Abbcsiellungcn, sowie die Anzeigen über erfolgte Woh- nungSveräiiöcrnngett in Dresden, wolle inan cnNveder persönlich anbnngcn oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die Geschüsis- üelle gelangen lassen. Sie GclMlsKclle der ..dresdner Nachrichten" Mariknstrafle lt8. Politisches. Wer sich, in richtiger Würdigung der uitramvntmicii ?ar- iüfserie, daran gewöhnt hat, ans nationale Paradcleistungen von jener Seite, so weit die leitenden Beweggründe in Frage kommen, mit heiterer Skepsis herabzulächeln, der wird jetzt anläßlich der zustimmcnden Haltung des EcntnunS zur Noitenvorlagc dnrch die Thallachen wieder einmal glänzend gerechtfertigt, und zwrr weil eher als zu erwarte» stand. Kaum ist nämlich der Hauch Warle, mit denen die Herren Dr. Lieber und Freiherr v Her-nn..- mr die niunnehr in dritter Lesung cndgiltig angenommene Flottenvorlage eintratcn, verwebt, dg steigt auch schon aus der Mitte der Eentrumspartei der tonsessianclle Broden, empor, mit dem die Sinne der Wähler umnebelt werden sollen, bis sie sich wieder in den alten Irrglauben eingelnllt haben, daß die Katho liken im Deutschen Reiche „verfolgt" und „unterdrückt" würden und daß aus diesem Grunde der nngcschwächtc Fortbestand des Ecntrimis i» seiner hcntigen Gestatt eine Lebensfrage für den deutschen Katholizismus überhaupt sei. Den formellen Anknüpfungspunkt für ihre Plötzlich erwachte lircheiwolitischc Kainpfesbcgeistcriing findet die nltramvntanc Presse m einer Acilßcrung, die der Freiherr v. Herbling bei seiner Befürwortung der Flottcnvvrlage ini Reichstage gctba» hat -eS Inhalts, cs sei anzucrkcnnc», „daß der alte knlturtämpscrischc Geist sich nur noch hier und da in Vereinigungen und in der Presse rege, daß er aber an den maßgebenden Stellen nicht mehr vor handen sei". Sachlich hat der Freiherr V. Hcrtling mit jener Auslassung insofern ganz sicher Recht, als cs keinen Zweifel leidet, daß ans Seiten der Regierung sowohl wie der evangelischen Bevölkerung im Reiche der lebhafte Wunsch noch einem siiediichcn Einvernehmen mit den; Katholizismus vorhanden ist. unbeschadet der kraftvollen und rücksichtslosen Abwehr jedweder ultramantanen tlcbergriffe. Ei» solches ruhiges Rcbcneinanderleben der beiden Konfessionen, das aus der ausrichtigen Achtung des gegenseitigen Besitzstandes beruht, ist aber keineswegs nach dem Geschmack der in der Wolle gefärbten Ultramontanen. Diese Elemente fürchten durch eine derartige Entwickelung ihren Einfluß bei den Wähler- masscn zu verlieren, und zwar um so mehr, je öfter gleichzeitig von der politischen Zweckmäßigkeit erforderte nationale Zugeständ nisse der Partei den radikalen demokratischen Th eil der EentrnmS- anhänger zu einer kritischen Betrachtung darüber drängen, waS für eine Enslenzbercchtigung daS Ecntrum denn überhaupt noch besitze. Die gekennzeichneten Erwägungen scheinen zur Zeit ganz besonderen Eindruck aus die uluamvntancn Häupter der Partei gemacht und zunächst den Entschluß zu der Anwendung jenes drastischen AufsrischungSmittels gezeitigt zu haben, das die katho lische Presse vor einigen Tagen ihren Lesern verabreichte in Gestalt der Meldung, daß in Berlin im Tchooßc der Regierung eine „geheime Verschwörung" gegen den Katholizismus besiehe mit dem Zwecke, die Katholiken von allen höheren Aemtern mit selbst ständiger Verantwortlichkeit scrn zu halten. Nachdem aber diese Nachricht sofort dnrch ein sehr bestimmtes offiziöses Dementi als eine plumpe, jedes thcttsächlichen Untergrundes entbehrende Schauergeschichte entlarvt worden war und auch das trotzdem fortgesetzte Beharren der nltramontanen Presse auf der „Wahr heit" jener Darstellung keinen agitatorischen Erfolg aufzuwciscn hatte, besann man sich in der Leitung der Partei zur Abwechselung wieder einmal auf die alte» „Paritätsschmerzen", die mit der erwähnten Aeußeruug des Freiherrn v. Hcrtling über die „Abnahme des tullurkämpscrischcu Geistes" den Herren des schwarzen Kon- vcntilcls Plötzlich wieder mit jähem Rucke durch die Glieder fuhren. Um der Sache den nöthigen äußeren Anstrich von hochpolitischer Wichtigkeit zu gebe», unternimmt das führende rheinische Blatt, das sich des größten Ansehens in der Partei erstellt, selbst den Vorstoß, indem cs die Worte des Freiherrn v. Hcrtling für „mißverständlich" erklärt und sic im ultramontanen Sinne „richtig- slcllt". Tabei läßt das Blatt sich herab, den kirchcnpolitischcn Verhältnissen im Reiche wenigstens Im Allgemeinen die Ccnsur „ziemlich gut" zu crtheilen. Indessen, heißt eS dann weiter, das an maßgebenden Stellen im Reiche vorhandene Wohlwollen habe sich noch nicht einmal so weit Geltung zu verschaffen gewußt, daß „auch nur" das vom Reichstage wiederholt vemrtheilte „gehässige die „Parität" durchaus nicht ganz zu, da selbst nicht die „Gleichstellung" Parität!" I» Wirklichkeit wird in Preußen geübt, — der Ausdruck trifft eigentlich verständlich die katholische Minderheit mit der evangelischen Mehrheit, sondern nur eine verhättnißmäßigc Berücksichtigung ihrer besonderen Interessen verlangen darf. Nicht nur, daß der »renßische Staat für katholische Kirchen- und Schulzweckc pekuniäre Answendungen macht, die vielfach über das Maß des prozentuale» AnthcilS der Katholiken an der Gesammt Bevölkerung hinausgehe», wird auch bei der Besetzung von Staatsämtcrn in Gegenden mit vorwiegend katholischer Bevölker ung in der Pcisonenfrage ans die katholischen Interessen, so weit eS nur irgend angängig erscheint, Rücksicht genommen. So hat die Provinz Schlesien einen katholischen Lberpräsidenten, der Regierungsbezirk Trier eine» katholischen Regierungspräsidenten: ferner ist in der Rheinvrovinz in den letzten Jahrzehnten wiederholt ein katholischer KorpSkommandcnr eingesetzt worden. Auch >» den höchsten Regierungsstellen sind zahlreiche Katholiken vertreten, in erster Linie der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, des Weiteren der Iustizminisler Schönstedt und der Staatssekretär des Reichs iustizamtS Nicberding. und ini preußischen Kultusministerium allein sungircn nicht weniger als I Vortragende Räthc katholischer Konfession. Wenn trotzdem die Zahl der im Staatsdienst thätigen Katholiken nicht ganz dem katholischen prozentualen Anthcil an der Bevölkerung entspricht, >o ist der Grund für diese Erscheinung ausschließlich darin zu suchen, daß sich verhältnißinäßig viel weniger Katholiken zu Staatsstellungen melden als Protestanten. Zum Thcil ist daran die besondere nltramontane Anschauungsweise schuld, die eine vollkommene Hingabe nn die kaiserliche und nationale Idee im Widerspruch mit den vapistiicheu Interessen nicht erlaubt. Die tiefere Absicht, die der Ultramontani'smus mit seinen wahrheitswidrigcn Beschwerden über angeblich unparitätische Be handlung der Katholiken in Preußen versolgt, tritt in dem Satze zu Tage, in dem das genannte CentrnmSblatt der Meinung Aus druck giebt, das; die angeblich »»gleiche Handhabung der Kirchen politik im Reiche und in Preuße» teuren dauernden Bestand haben könne. Das heißt mit andere» Worten: das Reich soll dem Ultramontanismus eine seinen Zwecken entsprechende Kirchen- und Schulpolitik der Einzelstaatcn gewährleisten. Das ist der Prei s, den die Nltramontanen von der RcichSregicrung für die Zu stimmung zur Flotte »Vorlage haben möchten! Alle Anzeichen sprechen dafür, daß das Centmm sich für die Durch setzung seiner aus dieses Ziel gerichteten Wünsche in der nächsten Zeit mit ganzer Krait in'S Zeug legen wird. Uni so mehr ist es Pflicht der nationalen Parteien im Reiche, die Augen sorgfältig offen zu halten und rechtzeitig die Folgerungen zu ziehen, die sich aus der bczeichncten Sachlage für die kommenden Wahlen ergeben. Tic katholische Minderheit im Reiche soll ganz gewiß in ihren berechtigten Ansprüchen keinerlei Schmälerung eriabreu. Wo aber der UltramonlaniSmuS als papislischer Wcrbcofsizicr im Gegensatz zu den nationalen und kulturellen Errungenschaften unserer Zeit austritt, da dars kein Pardon gegeben, sondern muß der Kamps bis zum bitteren Ende dmchgcsührt werden. So lange der jesuitische Ultramvntanismus mit dem Ccntrum in organischer Verbindung steht, wird immer und immer ivicder der unausrottbare Gegensatz zwischen dem deutschen nationalen Gedanken, zwischen der Rcichsidcc und dem papistische» Weltherrichaftsgelüste zur Erscheinung kommen. Darüber kann und dars auch die gelegentliche Zustimmung des Centrums zu großen nationalen Werken nicht hinwcgtäuschen. Wohl aber vermag die Unfähigkeit des Centrums, sich dein patriotischen Zuge der Zeit ganz zu verschließen, in nationalen Kreisen die Ucberzeugung zu kräftigen, daß die von der lebendigen Macht der Thatsachcn getragene Reichsidee alle Zeit stärker als die innerlich ungesunde papistische Idee sich erweisen und schließlich einmal mit ihrem Hellen Glanze alle nltramontanen Nachtfalter aus deutschen Landen verscheuchen werde. Feruschreib- und Hernsprech-Verichte vom 2st. März. Berlin. Reichstag. Auf der Tagesordnung steht die dritte Lesung des Etats. — I» der Genemldistussion kommt zunächst der sächsische Militärbevollmächtigte Graf Vitzthum v. Eastädt auf die Angelegenheit der Lieferung von Sattler arbeiten für die Armee zurück, um zu erklären: Das sächsische KricgSministrrium bleibt dabei, den Lieferanten keine Vorschriften zu machen in Bezug auf Herstellung der Maaren in eigenen Werk stätten, wie cs der Lattler-Koiigreß in Erfurt verlangt habe. Das Ministerium wolle nicht in das gewerbliche Leben eingreifcn. — Abg. Merbach (Rcichsp.) nimmt, wie der Vorredner, einen der vom Abg. Bebel angegriffenen Lieferanten gegen den Vorwnrs der kiickwnnalitiübain ! in der äußeren oder inneren Politik erworben Abg. ' ' (Lvz.i erwidert Merbach. er habe nicht lopaler verrnbren tonnen, als er es getban habe, indem er die brieflichen Mitthcilnngen seines Gewährsmannes dem iächsiichen Pevoünrächtigien belsnis weiterer Recherchen überwicie» habe. — In der Svczialberalhuug empfiehlt bei dein Etat des Reichstags Abg. L i e b e r Centr folgende Resolution: Die Geschänsordnungskommiisimi mit der Prüfung der Frage zu beauftragen, ob und wie die Petitions nnter'christen gegen Betaimtgabe an Personen, welche bcm Reichs tag nicht cmgehüren, sichergeiteUt werden sollen. Redner nimmt Bezug auf die neulich erörterte diseivlinarüche Bestrafung von Petenten aus de» Kreisen der elinnncken Ci'enbahnbeamlen. — Abg Gras v. R v o » wiäerivricht Namens der Kvnscrvaliven der Resolution im Interesse der TiScivlin. auch würde die Regierung erklären Immen, sich auf aiwnume Petitionen nicht entlaste» zu wollen. Man leiste alio K oiiilikten zwischen Regierung und Reichs tag Bvrichnb. — Staatssekretär Gras Po!adoms!r>: Wir können eine sehr starte Dosis von Ausdrücken vertragen, aber das Prinzip sollte man doch aufrecht erbosten, dag Beichwerdeiülirei auch mit ihrem Namen hervvrtreten. Auch müßten nnler allen Umständen Beamte ini Verkehr mit der Vorgesetzten Behörde dir gebotene Farm wabren. Ans dem Verfahre», wie es liier ge wünscht wird, würde sicher das Ddium eines Gebeimver'abiens ruhen. Ich weiß nicht, was die Geichästsordntmaslomniiisioii bc schließen wird, wir aber würden einem solchen Ber-abren gegenübei ans jeden Fall uns die volle Freiheit des Handelns Vorbehalten. — Abg. Dr. Hnmiiiachcr mal. lib.s weist daraus bin. wir beiivielSweise die orcußiicbe Eiienhalmverwalstmg 'ckion in i der Pelition von Beamte» an und m- ml, etwas Anstößiges ">,e. Darin liege eine Beschränkung m-s Petikionsrechles. rer Reichstag habe ledcnialls über bei ihm eingehende Petitionen als über sein Eigenthiim zu Verzügen. — Abg. Singer <To;) Irin für die Resolution ein unter Bezugnahme ans de» Pviadowsw scheu Erlaß. — Staatssekretär Grat Poiadowstti: Diese Kuh haben Sie wahrscheinlich schon bis ans den letzte» Trov'cn aus- gemoltcn cHeiterkeir. Was die hier vorliegende Sache anlangt, io hat doch die Vorgesetzte Behörde sicherlich ein Recht wissen., wer Beschwerde erhebt Abg. Rickert isrest. Per.» bittet gen! Präsidenten, einiach die Anweisung ergehen zu lassen, daß die Namen j der Pclciiten nicht bekannt gegeben werden. Dann bedürfe es de> Resolution gar nicht. — Abg? v. S tn in in iReichsvA: Wenn der Reichstag auch beschließt, die Namen nicht bekannt zu geben, was nützt das, wenn dann ein einzelner Abgeordneter sie der Regierung »ütlbeilt. Diese ganze Idee ist ein Versteckspielcn zur Veiduickei niig des ThatbeitandeS. Abg. Dr. Lieber .Centr.): Die Herren Gras Rvon und v. Stuiiim haben mit ilnen An -nibiilnaeli der Regierung keinen guten Dienst erwiest'». Wenn sie sagten, daß die Regierung kein Gewicht aus die Petitionen otme Unterschritten lege» würde, aber wen» der Name des Reichstags darunter stabe, so übertriiit diese Meinung von den verbündeten Regierungen Alles an Mißtrauen, was jemals nicht etwa blos von uns, ion der» auch, was jemals von der äußersten Linten geäußert wurde Wir werden zunächst ruhig abwarlen. was die Geichnitsordnuiigs koniniissio» beschließt und was dann die Regierungen thim werden. Wollen diese einen Konflikt, woblan. io mögen sie cs veiiucken. Meine Freunde sind ledensnllS nicht der Meinung, daß sie d>c Rechte des Reichstags so gering einichätzen. Die Resolution wird angenommen. — Bei dein Etat des Reichskanzlers liegt eine Resolution Auer vor. betr. die bekannte nachträglich im „Reichs cmzciger" vublizirte Korrektur im Wortlaut des 8 tzZKa der Gc werbeordmmg. Die Resolution erklär! 1. nnc Korrektur als rcchtSungiltig und fordert 2. den Reichskanzler aus, stc rückgängig zu machen. — Abg. Stadt Hagen Toz. begründet die Reiosti tivn. -Staatssekretär Nicberding: Die Frage ist eine rein staatsrechtliche, dieselbe müsse >o gestellt werben: WaS bat der Gesetzgeber damals gewollt ? Darüber kann nach de» gleichlautenden Beschlüssen der Kommission, der zweiten und auch der dritten Les ung, kein Zweifel sein. Erst bei der Redaktion für die damalige Geiammlabstimmiing wurde es übersehen, in dem 8 st'-Ni in lieber cinstlmmling mit 8 Istste die Allegatziffern zu ander». Deshalb erschien dem ReichSlnstizanit die nachträgliche Berichtigung un- hcdcnklich, auch der damalige Referent, Abg. Hitze, iowic der Präsident dieses Hauses haben der Bornahine der Berichtigung :»- gestimmt. In sinnlicher Weise sind auch früber schon Berichtig ungen notbwendig geworden und ersvlgt unter Billigung des Präsidenten Siniion. — Abg. v. Stumm (Rcichsp.) bean tragt. der Reichstag solle zu der Berichtigung seine ausdncck- liche Zustimmung gebe». - Nach weiterer Debatte werden ans Vorschlag des Abg. Spahn Centr. die Anträge an die Gestbästs- ordnungSkommission verwiesen. — Beim Etat des Auswärtigen Amtes fragt Avg. Richter an. wie es mii den Perhandlnugen mit England über einen neuen Handctsvcrtrag stehe Direktor Rcichaidt erwidert: Die Verhandlungen sind seit geraumer Zeit im Gange: ganz kürzlich ist eine materielle Erklärung von Eng land ciiigcganae». dieselbe nnterliegi jetzt der Piü'iing. da es »ngewis; ist. ob ei» Vertrag bis zum H). Juni zu Stande kommt, sind die beiderseitige» Regierungen auch in einen Meinungs austausch über ein Provisorium eingeireten Ans eine weitere Anträge des Abg. Richter erklärt Staatssekretär v. Bülow. der Vertrag mit China über Kiaotschau ist am 6. d. M- in Peking niiterzeichnet worden. Die Urkunde ist vorgestern mit dem Llond dampfer „Bauern" von Tientsin abgcgangcn und dürste Aiffong Mai hier eintrcfsen. Ueber de» Inhalt kann ich einstweilen, wie schon früher gesagt ist. nichts hinziisügen. — Ans eine Anträge des Abg. Pauli (Rcichsp.) antwortet Staatssekretär v. Nickt holen wegen der Ansprüche der Gebrüder Denhard an England, es lei ein Schiedsgericht in Borschlag gebracht. Auf Anfrage an die Denhard, ob sie damit cinvelstanden seien, sei eine Antwort noch nicht ciiigcgangen. Soweit deren Ansprüche berechtigt seien, lo fügt Redner auf eine lebhafte Beschwerde des Abg. Werner noch seitens der sirdde-tt- . . .. Petttionskoministion . . Zweifel über die Berechtigung eines TbeilS jener Ansprüche gewesen. — Abg. Lieber bemerkt aus einen Angriff Wemei'S auf Caprivi wegen des Austauschs von Sansibar und Helgoland: Auch meine Freunde sind nicht minder patriotisch iugi Neoner ani eine iconasre -oeicuweroe oes hinzu, hätten sic stets ausreichende Vertretung schen Regierung gesunde,>, aber auch in der ' sei man vielfach im Zweifel über die Berechn -nF.? L.
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