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abemuer Anseiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung M Haraudt, Seisttsdnes, Klein- n. EroPlsa Jnseraie kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Pf., sür aus- w-lrtige Inserenten 1S Pf. Reklamen ) 20 Ps. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lnban, Borlas, Spechtritz re. Nummer 20. Str»«»"«--»: «mt Deuben L12V Sonnabend, den 14. Februar 1914 Fernsprecher: «ml Deuben 2120 27. Jahrgang. werden konnte. Bermutlich handelt es sich nm eine der Glasindustrie angchörende Person, da der Tote mehrere Marken des Konsumgeschästs der Siemensschen Glasfabrik bei sich führte. — In Lauenstein versuchten nachts Diebe in die Spielwarenfabrik von Kühnelt n. ARe. e i n z u b r e ch e n. Die Diebe versuchten den Geldschrank aufzubrechen, was ihnen nicht gelauc;. Einige Briefmarke« und Zigarren war die Beute. — Ein inHausdorf bei Maxen in Diensten stehen des Mädchen namens Hedioig Neubert ist seit einigen Tagen verschwunden. Sie war früher in der Bezirksaustalt Lauban längere Zeit untergebracht. — Am zweiten Ziehungstage der 3. Klasse der 165. Sächsischen Landeslotterie fiel der zweitgrößte Hauptgewinn von 40000 Mark auf Nr. 3907 in die Kollektion von Kolbe in Ador f. — In der Jahreshauptversammlung des M i ttel elbe tu r n g a u e s wurden die für 1914 vorgesehenen Veran staltungen besprochen, darunter die geplante Gauturnfahrt nach Freyburg a. U. und ein gemeinsames Gaujugendturnen. Zu den bisherigen Uebungsstunden kommt eine Gauspiel stunde hinzu. Ein Antrag forderte beim Borsbergturneu Wettkämpfe für die über 45 Jahre alten Turner; aus ge sundheitlichen Gründen wurde dieser Antrag abgelehnt. Ein Antrag, beim diesjährigen Kreisturntag zu beantragen, daß dieser das Ministerium bitte, Lehrgänge für Leiter des pflichtgemäßen Fortbildungsschulturnens einznrichten, fand Annahme. — Bei eiueni Einbruch in Döhlen in die Nieder lage des Schnittwarenhändlers Morgenstern wurden erbeutet: 15 Stück Kostümröcke, 12 Stück Leinenröcke verschiedener Farbe, 48 Paar graue Männersocken, 72 Stück Wischtücher, 4 englische Lederhosen, 2 Rodeljacketts, 15 wollene Kinder jäckchen, 6 Bolerojäckchen und andere Sachen im Werte von gegen 400 Mark. Die Einbrecher gelangten dnrch Zer trümmern einer Fensterscheibe in die Niederlage. Die ge stohlenen Sachen befanden sich in Kartons verpackt. Letztere wurden entleert in einem Nachbargrundstück vorgefundeu. — Kleine Notizen. — In heiterer Stimmung mit einigen Brauburschen hantierte in der Brauerei Marienstern bei Kamenz der 23 jährige Brauergeselle Fritz Kaape aus Großröhrsdorf mit einem Revolver. Plötzlich richtete er die Waffe gegen sich, wobei sich dieselbe entlud. Der junge Mgem. yttskrankenkazze babenau uns UmgegenS. Die Expeditionsstunden werden vom nächsten Montag an festgesetzt wie folgt: An den ersten 5 Wochentagen vorm. von 10—I Uhr, nachm. von 4—6 Uhr: amSonnabeud von 10—2 Uhr. Der Borstand, I. A.: Költzsch. Aus Nsd uns fern. Rabenau, den 13. Februar 1914. — Auf originelle, spaßhafte Weise gelangte man am Mittwoch Abend über einen Steg in den Saal der „Albert- Höhe", wo der Dr. Verein „F rohsi n n" ein Vergnügen in Gestalt eines „Strandfestes an der Ostsee" abhielt. Der gediegene Charakter des Festes war nach jeder Hinsicht ge- wahrt. Das naturgetreue Panorama hatten einige^Mitglieder vom Vergnügungs-Ausschuß angefertigt, die mit dem Erfolg ihrer Arbeit sehr zufrieden sein dürften. Das Fest darf in der Tat in allen Stücken als trefflich gelungen bezeichnet werden. An Beteiligung fehlte es, wie immer bei den Ver anstaltungen des „Frohsinn", auch diesmal nicht. In großer Anzahl waren zu dem Strandfest die Besucher erschienen. Ein Neigen junger, anmutiger Damen gab dem Feste eine beson dere freundliche Note. Im Verlaufe des Abends nahm Herr Vorsteher Göpfert Gelegenheit allen Erschienenen im Namen des Vereins zu danken. Bei den lustigen Klängen der Kapelle drehten sich die tanzenden Paare im flotten Wirbel - bis in die vorgerückten Frühstunden. Unterbrochen wurde der Abend durch mehrere exakt vorgctragene Chorlieder unter Leitung des bewährten Dirigenten Herrn Leuteritz sowie durch eine wohlgelungene Polonaise mit nachfolgender Confettischlacht, die viel Heiterkeit hcrvorrief. Eine reichbesetzte Tombola lud zum Bezüge einer Niete oder auch eines Gewinnes ein. Die ganze Veranstaltung verlief in äußerst stimmungsvoller Weise und dürften die Teilnehmer gern au die verlebten frohen Stunden zurückblicken. — Mit den beiden für den Unterhaltungsabend gewon. neuen Künstlerinnen schien der Verein sür Volksbildung und Kunstpflege dem hiesigen Publikum eine große Freude gemacht zu haben. Der Amtshofsaal war am Donnerstag abend bis aus den letzten Platz besetzt. Den Darbietungen der Vor ¬ tragenden, Frl. Colman, Lieder zur Laute, und Frl. Eilfcld, Mann stürzte getroffen zu Boden und war in kurzer Zeit Rezitationen, folgten die Zuhörer mit gespanntem Interesse, süw L e cche. Ob die ^at imt Absicht oder aus Versehen ge- das sich in lauten, freudigen Beifall löste. Die frische und ^ßt sich nicht besiimmt lagen. ^n Deuben hübsche Wiedergabe der über eine gntgeschulte Sopranstimme sch"d m ihrer Wohnung die gemiedene Zigarettenarbeiterin verfügenden Sängerin, unterstützt durch ausgezeichnete Be-Gchch geb. Werab freiwillig aus dem Leben. Der Grund gleitung auf der Laute und entsprechendes Gesteuspiel ver ^i ^vt fft unbekannt. — Der Kutscher Höbel und der schafften den Besuchern einen Kunstgenuß. Vorzüglich waren Maurer Schönigen aus Thekla bei M ockau halten eine auch die ernsten und heiteren Rezitationen der Bortragskünsl- Düngergrube zu räumen und öffneten diese, um die Gase lerin, die die Herzen der Hörer zu packen und fesseln ver- entweichen zu lassen. Als sie einige Zeit später mit einer stand. Beide halten nicht nur augeuehm unterhalten, sondern Laterne in die Grube leuchteten, fand eine heftige Explosion auch den Gemütern etwas für den Heimweg mitgegeben. siatt. Beide Arbeiter wurden schwer am Kops verletzt und — Patentschau v. O. Krueger u. Co-, Dresden. Ernst "'»Vte» ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Dietrich- R a be n a u, Frisierstuhl mit Wendesitz. Paul Rülke-' — D'e U n t ersch la g u n g e n des ehemalige» Stadt- Obernauudo r f, ViehentkuPPluugsvorrichtuuq. ,kassierers Kramer in Hartenstein bei Zwickau belaufen sich, — In einem auswärtigen Blatte ist folgendes zu lesen : wie die weiteren Ermittelungen ergeben haben, jetzt schon Am 2. Dezember v. I. brannte in Rabenau das Maschi- m.f über 80000 Mark. Weitere größere Veruntreuungen nenhaus des Bildhanermeisters E. Reuter nieder. Genau nach werden erwarret, da die Kassenbücher noch weiter geprüft 8 Tagen zu derselben Nachtzeit brannte der angrenzende Holz-werden. Man sieht hier vor einem Rätsel, wie bei einer platz. Das Holz war stark niit Petroleum getränkt. Wie man Gemeinde von nicht ganz 3000 Einwohnern eine so hohe jetzt' hört, stehen die Ermittlungen nach den Tätern vor ihrem Summe hat veruntreut werden können. Bürgermeister For- Abschluß. — Nach eiugezogeucr Erkundigung an maßgebender berg mußte auf Anordnung der Kgl. Amtshanptmannschaft Stelle kann von einen, Abschluß der Ermittelungen in dieser Zwickau am 6. d. M. sein Amt niederlegen. Bis zur Neu- Angelegenheit keine Rede sein. Wahl eines neuen Bürgermeisters ist die Vertretung dem — Die Petition des Komitees für eine B a h n Klin- Stadtrat Seidel übertragen worden. Die ganze Stadt be- genberq-Ruppendorf-DiPpoldiswalde, die als Anfang einer findet sich in großer Aufregung, da sie für den gesamten späteren Verbindung Dippoldiswalde-Reick gedacht ist, ließ Schaden aufkommen muß. Kramer selbst wurde vor kurzem man auf sich beruhen. Abg. Nitzsche (natl.) erklärte, daß 5« einer längeren Freiheitsstrafe verurteilt, die er jetzt ver- der Regierung anheimgcstellt werde, eine Autoliuie eiuzu- büßt. Zur Zeit der Gerichtsverhandlung wurden die Unter richten. Abg. Wittig bat, eine solche Linie in Aussicht Mgougen nur auf etwa 20000 Mark taxiert. zu nehmen. Es seien keine Bewohner hinsichtlich der Ver- — Eine Grammophonnadel, die noch nicht entfernt werden kehrsverhältnisse so ungünstig gestellt, Ivie die Dippoldiswalder, konnte, verschluckte in Gelena u ein kleiner Junge. In besonders spreche für ihren Wunsch der starke Besuch der demselben Orte kam beim Rodeln eine junge Frau so Talsperren in Malter und Klingenberg. schwer zu Fall, daß ihr ein Stück Kopfhaut abgerissen wurde. — Der Besitzer des Beerwalder Gasthofs Herr Ludwig — Aus dein Hotel „Zum Anker" in Warnsdorf i, B. (geb. aus Lübau) hat sein Besitztum an Br. Schneider aus wurden kürzlich 80 000 Kronen gestohlen. Jetzt wurde in Reichstädt- verkauft. Aussig ein Möbelfabrikant mit einem Komplicen unter dem — Für die Ausstellung „Das deutsche Ha udw e rk Verdacht der Täterschaft verhaftet. — Im Staatsforstrevier Dresden 1915" wurde bisher rund eine Viertelmillion O l b e r n h a u fand man einen 42jährigen verwitweten zum Garantiefonds gezeichnet. Hüttenarbeiter aus Reitzenhain erstarrt auf. Er starb auf — Am Douuerstag mittag stürzte si ch von einem dem Transport nach den nächsten Hänsern. — Der im Rnhe- Felfen des Pla neu scheu Grundes in der Nähe stand lebende frühere langjährige Inspektor der Struppener des „Hohen Steins" ein etwa 50 Jahre alter, dem Arbeiter-Militär-Knabenerziehungsanstalt Johann Jähne ist in B e r g- stande angehöriger Mann etwa 45 Meter tief die Felswand gießhübel an Herzschlag gestorben. — Dem Gutsbesitzer hinab, schlug mehrere Male auf Gestein auf und blieb auf Gürtler in Beicha bei Lommatsch ist es gelungen, mit einem einem Felsenvorsprung liegen. Die Bergung der Leiche durch Fuchseisen einen Steinadler zu fangen. einen Wohlfahrtsbeamten und zwei Braucrciarbeiter gestaltete — Das Verfahren gegen den Tabaktrnst, gegen den sich deshalb sehr schwierig. Der Unglückliche trug keinerlei eine Untersuchung schwebt, wird bereits in der nächsten Zeit Papiere bei sich, so daß seine Person noch nicht ermittelt abgeschlossen werden. ! Dresden. Schwere Brandwunden erlitt am Weißeritz mühlgraben ein 5jähriger Knabe, der die Feuerungstüre des Stubenofens öffnete und dabei dem Feuer zu nahe kam, am Oberschenkel und Unterleib. Am Aufkommen wird gezweifelt. — Von den Erträgnissen des sächsischen Korn blumen- tages werden demnächst weitere 130 000 Mk. zur Verteilung gelangen. — Die 2. Kammer überwies den Antrag auf Er höhung der Bezüge der Hinterbliebenen von Staatsdienern der Finanzdeputation und befaßte sich dann mit der Re gelung der Lohnverhältnisse der in Staatsbetrieben beschäf tigten Arbeiter. — Die drahtlose Telefunkenverbindung zwischen Berlin und Newyork ist in der Donnerstag Nacht eröffnet worden. — Die für Prämien flüge ausgesetzten 800 000 Mk. der Natioualflugspende sind durch die außerordentlichen Lei stungen der deutschen Flieger bereits jetzt aufgebraucht. — Der neunjährige Schnlknabe Scheibe in Langenberg brach beim Spielen auf dem Eise des Langenberg-Elster werdaer Kanals ein und ertrank. — Der bei der Firma E. Hecker in Aue beschäftigte, ungefähr 60 Jahre alte Packer Ernst Richter wurde auf dem Heimwege von einem mit 2 Kindern besetzten Rodelschlitten angefahren. Er stürzte und erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen er st a r b- — Der Prinz zu Wied hatte eine Unterredung mit dem Direktor der Deutschen Bank, Herrn v. Gwitter, der mit dem Prinzen die wirtschaftliche Erschließung Albaniens besprach und die Beteiligung deutschen Kapitals an der in Albanien zu leistenden wirtschaftlichen Arbeit in großem Um fange in Aussicht stellt. — In Liegau bei Radeberg treten die Masern in bedenklichem Maße auf. Nachdem die Tochter des ersten Lehrers, der im Schulhause wohnt, ebenfalls an den Blasern erkrankte, wurde auf bezirksärztliche Anordnung hin die Schule geschlossen. — In Lichtenberg wurde die ledige 29 Jahre alte Sch. in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Sie hatte selbst Hand an sich gelegt. Schwermut infolge eines körperlichen Leidens hat sie in den Tod getrieben. — Der König von Schweden, der infolge der letzten Aufregungen ernstlich erkrankt sein soll, begab sich auf ein Schloß in der Nähe von Stockholm. — Der russische Außenminister Ssasonow erklärte in der Duma, daß die russische Regierung gegen die Ernennung des Generals Li man v. Sanders zum Kommandeur des Korps in Konstanti nopel mit Erfolg protestiert habe. — Die Gesamtausgaben des franz. Budgets sür 1915 beziffern sich auf 5,091 Mill. Francs, die Ausgaben für Marokko außerdem auf 232 695 000 Francs. — Ein Prinz, der eine Volksschule besucht. Das ist vor kurzem Ereignis geworden, allerdings nicht in Deutsch land, sondern in England. Vom Septeinber, dem Beginn der neuen Schulzeit, an besucht Prinz Heinrich, der dritte Sohn des Königs von England die Volksschule zu Eton. Dies ist das erstemal, daß ein königlicher Prinz, zusammen mit Kindern aller Volksklassen, die Schule besucht. Der König uud die Königin haben außerdem die Verfügung ge troffen, daß ihr Sohn durchaus wie ein gewöhnlicher Volks schüler behandelt werden muß. Er hat die gleichen Aufgaben zu machen, die gleichen Strafen zu empfangen, die gleiche Stuudenzeit einzuhalten, wie alle übrigen Schüler. Er wird dem Lehrer der Schule in Pension gegeben. Der junge Prinz hat sich auch dem an englischen Schulen verbreitetem Famulustum zu unterziehen, d. h. er hat einem älteren Schüler kleine Dienste zu leisten ; er hat ihm die Bücher nachzutragen, die Stube in Ordnung zu halten und Einkäufe zu besorgen. Die Eltern haben ferner bestimmt, daß der junge Prinz sich vollständig selber bedient; er hat seine Schuhe und seine Kleider selbst zu reinigen und hat sich selbst den Tee und die Schokolade zu kochen. -- Der Reichskanzler hielt beim Festessen des Deutschen Landwirtschaftrates eine Rede, in der er sich besonders gegen die Sozialdemokratie und den Partikularismus wandte. — Dem Prinzen zu Wied wurde der Abschied bewilligt. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 15. Februar Dom. KexLAssimL«. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst: Pfarrer Voigt - Pesterwitz. Nachm. 2 Uhr Kirchentaufen. Nachm. halb 4 Uhr Beerdigung. Getauft: am 6. Februar Ella Frida Erler, Tochter des Möbelpolierers Paul Oswald Erler hier — am 8. Februar Lisbeth Hertha Gründer, Tochter des Wirtschaftsbesitzers Oskar Anton Gründer in Obernaundorf. Geboren: am 8. Februar dem Tischler Paul Oswald Wornatsch hier ein Sohn. Gestorben: am 12. Februar Gustav Hermann Fuhrmann, Werkmeister hier, 58 Jahre, 3 Tage alt, w. am 15. Febr. beerdigt werden soll. Kirchennachrichten von Oelsa. Sonntag, den 15. Februar vormittags 9 Uhr Predigt gottesdienst. Kirchennachrichten von Somsdorf. Sonntag, den 15. Februar 9 Uhr Predigtgottesdienst.