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Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleingießhübel, Kleinbenva^- darf, Krippen, Lichtenhain, MUelndors, Ostrau, Porfchvorf, Postelwttz, Proljen, Rathmannsdorf, Reinyardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, WendischfH»e, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz Druck und Lerlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Verantwortlich: K. Rohrlapper Tageblatt für die «MW, °i- Ew-xn Kernsprecher: Bad Schandau Nr. 22 - Drahtanschrift: Elbzeitung Bad Schandau Sächsische Elbzeitung Sächsische Schwei, - . »susnabme der Sonn, und Feiertag«. — Bezugs. Anzeigenpreis lin RM.): Die 7gespalten« 35 mm breit« Petitzoil« 1b Pfg-, für «w. Erscheint tagttch nachm. S M mit »umrahme « Pfg., fgr Albstabboler 80 Pfg. wattige Auftraggeber 20 Pfg., 8b mm breit« Reklam«z«ile 80 Mg. TabellarW» Ständige Wockenbeilagen: „Vas Leben im Bild" Nichterscheinen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung usw, berechtigt nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder -um Anspruch auf üieferung der Zeitung 71. Hahrg Bad Schandau Montag den 3. I muar 1927 Nr. 1 s HiiiktiibiirB ernste MMMii an ilas ilenAe Valk Zer MMmMW beim MiAvrgsidenteii. ^PUMISMUS uvcr Vic Wettcrentwicklung, namentlich ans wirtschaftlichem Gebiete, keinerlei Veranlassung gegeben. Das groste Problem der Erwerbslosigkeit ist einer Lösung noch nicht nähergcführt, während die finan- zielten Leistungen an das Ausland wachsen. Aber wir können doch feststcllen, das? das dcntsche Volk die Kraft aufgebracht hat, das, waö cs zu leisten vermag, für die Rettung seines Staateö hinzngcben. Die psychologische Staatskrise, unter der wir lange Jahre gelitten haben, ist mindestens in bezua ans Ust- eilige Leser. ' Di- italienische Regierung Hat zum "aUemschen Mitglied der ständigen Vcrglcichsto,»Mission, die nach dem deutsch-ltalic- nischen Schiedsvertraa gebildet wird, den Senatsprastdenten Tittoni ernannt.. Littoni war bereits als Botschafter und Außenminister tätig. . „ « Mit Ablauf des 31. Dezember 1926 hat die Weltausstellung uon Philadelphia ihre Tore geschlossen. Der Mißerfolg, den diese Ausstellung gehabt hat, ist bereits seit langem bekannt gewesen. * Präsident Diaz hat, einem Funkspruch zufolge, Testa Ricas Dcrmittlungsangebot im nikaraguanii,chen Bürgerkrieg abgc- lehnt. Die Truppen des Präsidenten erlitten eine neue Nieder lage. * Wie aus Nowyork amtlich gemeldet wird, sind die Moskauer Gerüchte von einer bevorstehenden Anerkennung der Sow,et- union durch Amerika aus der Luft gegriffen. MjMWM»«WiW»M»MWMWSMMMMMSSWWWWWW ^ranissorm unv Verfassung iiberwuu» ^eu, und wenn das parlamentarische Leben sich krisen- '»oser gestaltete, so würde auch nach aussen hin die große Geschlosfcnhcit des deutschen Volkes in allen Fragen klarer zutage treten, die seine Zuknnft entscheiden. Eine spätere Geschichtschreibung wird in erster Linie die- jenigcn als Träger des Wiederaufbaues nennen, die in schweren Zeiten die Vcrantwortnng für die Führnno der Staatsgeschäfte übernommen haben.- Dank und Anerkennung für die Reichswehr. Neujahrswünsche für die Reichsmarine. An die Wehrmacht sind zum Neujahrstage folgende Erlasse ergangen: „An die Wehrmacht! Der deutschen Wehrmacht spreche ich wiederum meine herzlichsten Wünsche zum Jahreswechsel auS. Ich weist, das, sie wie bisher auch künftig in selbstloser, treuer Arbeit ihre Schuldigkeit tun wird. - -- Der Reichspräsident. v. Hindenburg." * „An die Wehrmacht! Im neuen Jahr mit neuer Kraft das alte Ziel! Glückauf! - - - Der Ncichswehrminister. Dr. Geßler." * „An das Neichsheer! Kameraden! Ein ernstes Jahr liegt hinter uns! Unbeirrt durch alles Schwere hat das in Gehorsam, Manneszucht und treuer Kameradschaft fest geeinte Reichs heer auch in diesem Jahre aufrecht, still und selbstlos seine Pflicht getan. Dafür sage ich jedem Angehörigen Dank und An erkennung. Unserem der RcichSverfassnng geleisteten Eid uner schütterlich treu, dem ganzen deutschen Volke gehörig, keiner Partei dienend, so treten wir mit blankem Ehrenschild als scharseS, zuverlässiges Inste« ment des Staates in das neue Jahr. Ich habe die fixere Zuversicht, das, das deutsche Volk in allen seinen Teilen mehr und mehr erkennen wird, dast die Wcscnsziige unseres NcichsheercS wie bisher so auch in Zukunft treue, unbeirrbare Pflichterfüllung und selbst lose Hingabe au den Dic «st für Volk und Vater- land sind. Was wir dazn tun können, wollen wir tun. Wohlan denn, Kameraden, furchtlos und treu voran, mit Gott im festen Glauben an DcntschlandS Zuknnft. Heye, General der Infanterie und Chef der Heeresleitung." * . „An die Neichsmarine! Mit meiner dankbaren Anerkennung für die treue Arbeit daheim und über See verbinde ich meine herz lichsten Neujahrswünsche für die Neichsmarine. Unbeirrt durch die Kämpfe der Parteien werden wir auch im kom menden Jahre nur dem Vaterlande dienen, uns allzeit uneingeschränkt zu den, Fahneneide beken nend, den wir auf die Verfassung des Dentschen Reiches geschworen und bisher unverbrüchlich gehalten haben. Uns deutschen Soldaten gilt jetzt nnd immerdar nur eine Losung: „Für Volk nnd Reich!" ältni I" Ministers Politische Zenker, Admiral und Chef der Marineleitung. Sr. Stresemann über Deutschlands Wiederaufstieg. einer Neujahrserklärnng des Ncichsaußen- Dr. Stresemann über die außen- und innen- . Lage Heißt es: / „Tew, großer Hemmnngcn nnd immer wieder ein- ctzcndcr Rückschläge hat die Festigung der Ver- lältni se auf innen- nnd nnstcnpolitischem Gebiet ^nrirmrit e oemncht. Gewiü ist zu einem übermäkiaen Um 12 Uhr mittags empfing Reichspräsid:nt von Hindenburg die diplomatische Vertretung des Auslandes. Die Glückwünsche des Diplomatischen Korps brachte der Apostolische Nnntius Monsignore Pacelli als Doyen mit einer Ansprache zum Ausdruck. Er sagte u. a.: In dem zu Ende gegangenen Jahre, welches seinen Stempel dadurch erhallen at, daß der große Staat, dessen höchstes Amt Sie so weise erwalten, in den Völkerbund cingetreten ist, hat der Gedanke des Friedens und der internationalen Zusammenarbeit trotz mancher Schwierig keiten und Hindernisse einen neuen mächtigen Aufschwung genommen. Möge das neue Jahr die Menschheit vor allem durch immer engere Bande der Brüderschaft in den hohen Idealen der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Liebe vereinen, auf dem das Glück der Völker beruht. Ansuracke Sindeuburas. Der Reichspräsident sprach seinen Dank für die Glück wünsche aus und fuhr dann fort: Sie haben darauf hingewiesen, dast das verflossene Jahr durch ein politisches Ereignis, den Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund, sein besonderes Gepräge er hielt, und dast während seines Verlaufes der Gedanke des Friedens und der internationalen Zusammenarbeit trotz mancher Schwierigkeiten und Hindernisse einen starken Aufschwung genommen hat. Wenn sich auch, wie Sie her vorgehoben haben, noch nicht mit voller Sicherheit über- sehen läßt, ob diese Bemühungen um eine gegenseitige Verständigung zwischen den Staaten und Völkern den gewünschten Erfolg haben werden, so bin ich doch mit Ihnen der Überzeugung, dast diese Bestrebungen mit allen Kräften fortgesetzt werden müssen, um den Gedanken der Zusammengehörigkeit der Nationen zur Verwirklichung zu bringen. Hieran mitzuarbeiten, hat sich daS Deutsche Reich durch die von Ihnen erwähnten Internationalen Abmachungen erneut bereit erklärt. Der Präsident wies Weiler darauf hin, daß jedes Volk in erster Linie das Recht und die Pflicht habe, seine politische Unabhängigkeit, seine Freiheit und seine Eigen- art aufrecht zu erhalten. Das dürfe aber nicht daran hin dern, das allgemeine Wohl der Menschheit zu pflegen. Das deutsche Volk werde in diesem Sinne an der Völker verständigung mit aller Kraft Mitarbeiten. Den, Diplo matischen Korps sprach der Präsident in dieser Hoffnung zugleich für die Staatsoberhäupter, Negierungen und Völker im Namen des deutschen Volkes und im eigenen Namen die aufrichtigsten und herzlichsten Nenjahrs wünsche aus. Hieraus begrüßte der Reichspräsident die einzelnen Botschafter, Gesandten und Geschäftsführer. Reichskanzler Dr. Marx brachte die Glückwünsche der mit der Wetterführung der Geschäfte beauftragten Reichsregierung dar. Dr. Marx wies darauf hiu, daß im Jahre 1si26 in, Zusammenwirken von Regierung, Parlament und Wirtschaft, von Reich und Ländern beträchtliche Anstrengungen mit dem Ziel der Arbeitsbeschaffung entfaltet worden sind, während es andererseits gelungen ist, trotz steigender Lasten den Reichshaushalt ohne tatsächliche Anleihcaufnahmc auszu gleichen und den Haushalt des kommenden Jahres in den Grenzen der voransgcgangenen zu halten. Die Verständi gung mit dem Ausland habe erhebliche Fortschritte ge- macht. Unter des Reichspräsidenten weiser Führung wünsche nnd hoffe man, daß Deutschlands Bemühnngen um die europäische Verständigung zum Wohl des deutschen Volkes und der internationalen Gemeinschaft erfolgreich fortgeführt werden. Hindenburgs Antwort an Marx. Der Präsident dankte für die Wünsche und erkannte besonders an, daß das abgelanfene Jahr uns auf dem Gebiete der Außenpolitik wie im Innern gewisse Fort schritte gebracht hat, Aber noch harren wichtige Aufgaben der Lösung. In erster Linie müsse gemeinsames Ziel sein, baldigst die Räumung der immer noch be- icyren Ecorere zu erreichen. Im Bereiche der inneren Politik ist am dringendsten die Behebung der wirtschaftlichen Not, der immer noch so über aus großen Erwerbslosigkeit. Daneben harren wichtige sozialpolitische Fragen, harrt die Neuregelung der finan ziellen Beziehungen zwischen Reich und Ländern der Lösung. Der Reichspräsident fuhr fort: Wir wollen am heutigen Tage hoffen und wünsche«, dast es im neuen Jahr gelingt, alle diese bedeutsamen Aufgaben durchzusühren und damit eine Grundlage zu schaffen, auf der die weitere Gesundung und der Wieder aufstieg unseres Volkes sich vollziehen kann. Hierzu iss die erste Voraussetzung, dast in allen Lebensfragen unserer Nation dereiniäeWille and die zusammen ge- . faßte Kraft aller Teile und Schichten unseres Volk" ' eingesetzt werden können. Daher richte ich auch an diese, "A Tage uüd von dieser Stelle aus an unser Volk, an Parteien und alle Berufsstände den dringenden Appell, nicht immer die Verschiedenheit der Weltanschauungen und die Gegensätze der Interessen in den Vordergrund - zu stellen, sondern sich in erster Linie von der Rücksicht auf das Gesamtwohl des Vaterlandes letten zu lassen. Hindenburg schloß mit nochmaligem Hinweis der Ausschaltung der bisherigen Zwietracht und Zerrissenheit. In dieser Hoffnung begrüßt er alle Volksgenossen von Herzen. Später übermittelten der Reichötagsprästdent Löbe und die Vizepräsidenten Dr. Rießer und Graef die Wünsche des Reichstages und der hessische Neichsrats- bevollmächtigte, Gesandter von Biegeleben, der braunschweigische Neichsratsbevollmächtigte, Gesandter Baden, und Ministerialdirektor Nobis vom preußi schen Staatsministerium die Glückwünsche des Neichsrats. Für die Wehrmacht erschienen Reichswehrminister Dr. Geßler, der Chef der Marineleitung, Admiral Zenker und als Stellvertreter des Chefs der Heeresleitung Gene ralleutnant Ritter von Haack. Der stellvertretende Generaldirektor Dr. Weyrauch brachte die Glückwünsche der Hauptverwaltung und des Personals der Reichsbahn und Neichsbankpräsident Schachtdie der Reichsbank dar. Glückwünsche Hindenburg-Hainisch. Berlin. Ans Anlaß des Jahreswechsels beglückwünschte der österreichische Bundespräsident Hainisch den Reichs präsidenten mit der Hoffnung, daß das deutsche Brudervolk im Jahre 1927 den schon bisher so erfolgreich beschrittenen Weg der Kräftigung fortsctzen nnd einer glücklichen Zukunft cntgegengelien möge. Der Reichspräsident sagte in feiner Ant wort, er wünsche und hoffe, daß dem österreichischen Volke auch im Jahre 1927 weitere Kräftigung und weiterer Ausstieg b-- schieden sein mögen Aoumerge für friedliche Annäherung. Bei dem Ncujahrscmpfang des Diplomatischen KorpS durch den Präsidenten der Republik wies dieser darauf hin, dast daS abgclaufcnc Jahr in den noch durch den Krieg mit- genommenen Ländern ein« groste Hoffnung geweckt habe. Da» Jahr habe einen neuen Fortschritt auf dem Wege der An näherung der Nationen und der schiedsgerichtlichen Lösung der Streitfälle unter den Völkern gebracht. Mehr denn je werde cS deutlich, dast die Wohlfahrt eines Landes nicht unabhängig von der der anderen Länder sich entwickeln könne. Crvveven ln Amerna. Los Angeles. In der NcujahrSnach- wurde eine Reihe vo» mexikanische» Städten durch ei« Erdbeben heim- gesucht. Ji: Los Angeles brach eine groste Fenersbrunst auS. Der Schaden lull über eine Million Dollar betragen. Zcbmre lleuviittungen. Newyork, 2. Januar. Ju Siidost-Kalisornien, hart an der Grenze zwischen Mexiko nnd Kalifornien, hat ei» schweres Erdbeben, das sich aus Uber 1Nll Einzelstößen ziisammensetzte, schwere Verwüstungen verursacht. Besonders schwerer Schaden wird aus Calexico und den anderen Städten des Imperial-Valley