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eine sehr romplieirt« Inserat dem Aus sankt, r Theile, die Sp- MPfz. '4-H Hrti» vtertHityrlEMi. Li M.'ipveimchWch .M Pfg, einmonaH 4Z. 'M. Sin»elne NU»ntnWl , statten, PostbotM l«vi« vir Aarnten n«Wrn,1öe« Amtsblatt M W Königliche Pmishauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die StadiräLhe N- zu Dippoldiswalde und Irauenstein —— Verantwortlicher Redakteur: Cürt Ithnr in Dippoldi^valde. 48. Jahrgang Donnerstag, den 4. Januar 1883 .i77 77'7-.7i77'H7''T-I'"-'' ! .^ ' - Eine Zeitung, möge sie Weltblatt vom ausgedehntesten Rufe sein oder auf die engsten Kreise sich beschränken, hat die Aufgabe, den JntWsen ihrer Leser in jeder ihr möglichen Weise zu dienen und sich zürn Organ ihrer Wünsche, Hoffnungen und Bestrebungen zu machen, iM dadurch ihr Theil beizutragen zum Aus- und Ausbau wahren Volkswohles, das die Besten und Edelsten ihres Geschlechts, ohne Rücksicht auf Hank und Anerkennung, zum Ziele ihres Strebens stets gemacht haben und machen werden. - Eingedenk dieser Aufgabe, beginnt die „Weißeritz-Zeitung" den neuen Abschnitt ihrer Thätigkeit zunächst mit herzlichen Wünschen für Maat, Gemeinde und Haus. ^ 7 Möge der goldene Friede, die Bedingung aller geistigen und leiblichen Wohlfahrt, uns gewahrt und erhalten bleiben. Möge Les Höchsten Hand gnädig walten über unserm theuern Kaiser und unserm geliebten König; mögen im neuen Jahre rüstige und gesegnete ^ Fortschritte gemacht werden in Wissenschaft und Kunst, Handel und Gewerbe; möge jede treue Arbeit zum wahren geistigen und leiblichen Volkswohl von reichem Erfolge gekrönt sein; möge im Staats- und Gemeindeleben sich ein immer reiferes Verständniß der wahren Bedürfnisse /des Volkes und eine immer uneigennützigere Thätigkeit zu ihrer Befriedigung entwickeln; möge Jeder, der durch das Vertrauen seiner Mit bürger zu ihrer Vertretung berufen ist, an seinem Platze sein, wenn es gilt, zu berathen und zu beschließen, was dem Allgemeinen frommt. Diesen Wünschen fügen wir unsrerseits das Versprechen hinzu, zu ihrer Verwirklichung, wie bisher, stets zu thun, was wir vermögen. Das neue Gewand, in dem unser Blatt mit heute erscheint, soll und kann keine innere Umwandlung andeuten — denn wir sind uns bewußt, dem Geiste des wahren Fortschrittes stets nach Kräften gedient zu haben — aber es wird uns der mehrgeschaffene Raum Gelegenheit geben, in ausgiebigerer Weise unserer Aufgabe gerecht zu werden und so wenigstens dem größten Theil unserer Leser das Lesen und Halten weiterer tagesgeschichtlicher Blätter zu ersparen. Möchten uns unsere alten Freunde erhalten bleiben und sich die Zahl derselben immer mehr vergrößern. Das würbe uns am besten in den Stand setzen, unser Versprechen zu erfüllen und die „Weißeritz-Zeitung" zu dem Organe der Interessen zunächst unseres Bezirks ' zu machen, wozu wir es gern gestalten möchten. , Allen unseren Lesern ein herzliches Glückauf zum neuen Jahre!. persönliche Zulage/ 8S0 Mk.; Bewerbungsgesuche sind bis zum 20. Januar bei der kgl. Schulinspektion in Dippoldiswalde einzureichen. Dippoldiswalde. Bezüglich des Brandes des Erbgerichtü Seyde bei Frauenstein geht uns noch die folgende nähere Mittheilung/zu. Der ganze, zur Zeit im Besitz des Herrn Robert Theodor Kirbach gehörige Komplex besteht aus dem Wohngebäude, Zucht viehstallgebäude, Wagen- und Geräthschuppen, sowie dem Scheunengcbäude und ist infolge des am 29.Dzbr., Abends gegen' »/«7 Uhr in der Scheune ausgebrochenen Brandes der gedachte Komplex bis auf die Umfassungs mauern niedergebrannt. Herr Kirbach hat sein Mo biliar versichert; mitverbrannt sind 6 Gastbetten, 4 Ge sindebetten, bedeutend viele Meubles und Kleidungs stücke, gegen 30 Scheffel gedroschener-Hafer, 2 fette Schweine, eine Ziege, 11 Hühner und ein Hahn. Ferner sollen Herrn Kirbach gegen 170 Mk., welche sich in der Schlafstube des Wohnhauses in Gold- und Silberstücken befunden haben sollen, ebenfalls mitver brannt sein. Endlich hat auch der im Wagen- und Gerätheschuppengebäude wohnhaft gewesene Kalkarbeiter Gustav Hänig sein Mobiliar, welches nicht versichert gewesen ist, durch den Brand zum größten Theile ein gebüßt. Nach den gepflogenen Erörterungen erscheint es noch zweifelhaft, ob der Brand verwahrlost ist, oder ob böswillige Brandstiftung zu Grunde liegt. Bis Nachmittags gegen >/»4 Uhr ist in der fraglichen Scheune mittelst der Maschine gedroschen worden; bis Abends 6 Uhr aber haben noch 2 Mägde Kirbach's auf der Scheunentenne Hafer gesiebt und wollen sich dieselben zu dieser Arbeit einer angeblich gut ver schlossen gewesenen Laterne bedient haben. Kirbach selbst ist des Nachmittags in der 5. Stunde auf den Anstand gegangen und hat bei seiner Rückkehr sämmt- liche Gebäude in Hellen Flammen stehend vorgefunden. Außer der Ortsspritze von Seyde sind beim Brande noch die Spritzen der Gemeinden Hermsdorf, Schönfeld und Ammelsdorf anwesend und mit Erfolg thätig ge wesen. — Da unter den Kindern der Schirle zu Reichenau bei Frauenstein immer noch einzelne neue Erkrankungen an Masern vorgekommen sind und die früheren Fälle sich noch im Rekonvaleszenz-Stadium befinden, so ist von der königl. Bezirksschulinspektion Dippoldiswalde die Anordnung ergangen, den bereits früher und zwar zunächst bis Weihnachten verfügten Schluß der dor tigen Schule noch bis zum 15. d. Mts. aufrecht zu erhalten. '' — Für rechtzeitiges Erscheinen am BranHrlütze * und erfolgreiche Thätigkeit beim Löschen des am 8. November vorigen Jahres entstandenen Brandes beim Mühlenbesitzer Herrn Friedrich August Kunze in Großölsa hat die kgl. Brandversicherungs-Kommissipu der Spritze der Gemeinde Kleinölsa SO Mk. und der Spritze der Feuerwehr zu Rabenau 15 Mk. - Prämie bewilligt. Ferner sind dem Wirthschaftsbe- - sitzer Herrn Eduard Höhle aus Kleinölsa und dem Hausbesitzer Herrn Ernst Böhme aus Großöksa vM der königl. Brandversicherungs-Kommission Prämie,n von je 15 Mk. für deren ausgezeichnete Dienste beim Löschen des Brandes gewährt worden. — Am 8. und 9 Januar wird die 1. Klaffe der 103. Landes-Lotterie gezogen. Die Mischung der Nummern für die ganze Lotterie und der Gewinne für die 1. Klaffe findet am 5. Januar im Ziehungs saale zu Leipzig start, wozu Jedermann der Zutritt sreisteht. K Frauenstein. Verhandlungstermine des kgl. Amtsgerichts am 5. Januar. Vorm. 10 Uhr: Civil- prozeßsache des vr. moä. Schulze in Oberbsbritzsch gegen den Waldarbeiter Stenzel in Frauenstein Wege» 20 Mk. Forderung für ärztliche Behandlung. — Vorm: 10 Uhr: Civilprozeßsache des vr. most. Schulze in Oberbsbritzsch gegen die Wittwe Lippmann in Ditters bach ivegen 20 Mk. Arzthonorar. — Vorm. 11 Uhr: Civilprozeßsache des Weinhündlers S. A. Heinrichs«» in Dresden gegen den Bahnhofsrestaurateur Theodor Reiß in Bienenmühle wegen 87 Mark 30 Pfg. Waarenkaufpreis. — Vorm. 11 Uhr: Civilprozeßsache des Kohlenhändlers Johann Fritzsche in Oederan gegen den Vergwerksrechnungsführer Heinr. Fritzsche in Frauenstein wegen 185 Mark 45 Pfg, Forderung. — Vorm. '/,12 Uhr: Civilprozeßsache der „Vesta", Lebensversicherungsbank auf GegenseitiMt zu Posen gegen den Lehrer Oskar Klein in Kleinbobritzsch wegen 80 Mark Versicherungsprämien rc. Poffendorf. Am 28. Dezember hatte der hiesige Frauenverein im Gasthofe Hierselbst eine Christbe- scherung veranstaltet (die neunte seit seinem Be stehen), bei welcher 37 Kinder und 12 Erwachsene be- . dacht werven konnten. Die einfache Feier wurde durch § Gesang und Deklamation, ausgeführt von Knaben und ? Mädchen der 1. Schulklasse, eingeleitet, woran sich die vöm HeM Pastor Nadler gehaltene Festrede schtaß, 7 - worauf von sämmtlichen Anwesenden noch der Lieder- verS „Lob, Ehr' und Preis sei Gott^ gesungen' Fskates und Sächsisches. ' Dippoldiswalde, 2. Januar. Wie jedes Jahr, so hat bei uns auch das verflossene mit mancherlei .. Beweisen von Wohlthätigkeit und Menschenfreundlich keit Abschied genommen, auf welche wir umsomehr Hin weisen möchten, als daraus erhellt, wie vielfach die Veranlassung und Gelegenheit zu thätiger Menschen liebe auch bei uns sich darbietet, wie es aber auch nicht / an Mitleid gefehlt hat, so mancher in Stille darbenden sind duldenden Familie wenigstens vorübergehend zu helfen. Was die Privatwohlthätigkeit in dieser Hinsicht gethan, das entzieht sich selbstverständlich jeder Kontrolle, was aber öffentlich geschehen, dessen kann man sich nur freüey. Hatte der Frauenverein sämmtlichen Zög- ltng'en der Kinderbewahranstalt (wenn wir nicht irren 75) am 28. und 29. Dezember eine reichliche Weihnachts- * bescheerung gewährt, so folgte am 30. die aus der . Schenkung Ungenannten (300 Mark) für 4» Schulkinder hergestellte Bescheerung, bei welch' letzterer der Kirchenchor sang und Herr Schuldirektor Engelmayn eine Ansprache hielt. Am 31. endlich be schenkte die Harmonie gesell schäft 6 Konfirmanden Wit Kleidungsstücken und anderen nützlichen Dingen. Eine ganz besondere Weihnachtsfreude werden die 42-WitNpen gehabt haben, welche aus dem Zinserträge . / des Hegyis der Frau verw. Bäckermeister Rüdiger mit je AS M. beschenkt wurden; mit der Spitze an 9 Mk. M M, welche gleichfalls einer Wittwe zu Theil ge- Mtden ist, beträgt demnach die aus dem genannten ODrte vertheilte Summe 1269 Mk. 50 Pf. Dazu " Itzweu noch 58 Mk. 29 Pf. Zinsen aus dem Poltcr- öülUN-Aünther'schen, 15 Mk. 11 Pf. aus dem Treu- Wzpt'fchen und 9 Mk. aus dem Klinger'schen Legat, einige kleine aus der Kirchen- oder Schul- MsseWHewährende Vermächtnisse, welche sämmtlich i M VeMM,von 1—2 Mk. an Hausarme zur Ver- thsilung'-gekommen sind. Ungerechnet sind hierbei § «tde«. milde Stiftungen, deren Zins - Erträgnisse zu andexen Zeitest als zu Weihnachten zur Vertheilung kostnnen. Rechnet man, daß die Armenkasse bei uns trotz dieser, mannichfachen Beihülfen an Arme einen Jahresbeitrgg von ca. 12,500 Mk. aufmeist, so dürfte damit der Beweis geliefert sein, daß wir „allezeit Arme bei uns haben", Mdenhn sich die christliche Bruderliebe fortwährend bethWgmt kann und möchte. .M. Erledigt: die Schulstellein Beerwalde, Kollator: vie oberstEchulHehKde'j-Einkommen Ml. freier Woh- nung,"72 Mk. für- die Fortbildungsschule und 40 Mk. ^'7 . K . -- -- -