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Vrahlanschrlst: DoMfriund «ue«r,g,blrs. «»,«!»«»->»»«««« str dl« am Nachmittag «Ichrlamd« Nummer dl, »armMag, 0 Uhr ln d«n «oupIgNchOM« M«. «« »«adr ftr dl« ekusnahm, d«r Ängil^, am „rarlchrlid«« Tag« >owl« an d«stlmml«r SMl« wird »lchl geged«», «och Ilchl für dl« NlchNgdill d«r darch g»rnlpr«d«r <mlg«g»d«»en Nnzrlarn. — gar Rückgat« »- o«rlong> <lag»I<mdl«r Schrlstslüt, dlxrmmml dl« Schrift- Iilluna d«ln« Deranlwarlung. — Unl«rdr<chuna«a d« »»> scküftrdUrlrb«, ixgründe» »,ln«Nnsorüch«. B«! Aadlunm- xrzug und Nondar, ,<Il«n Nadal!« »I, nicht o«r«indarl. YauPtgtschLUIftell«» l»: Na«, LSbnld, Schn«»txrg »t Schwarzenderg. Dr. 92. Donnerstag, den 21. April 1927. 80. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Wegen Reinigung -er Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts werden Montag und Dienstag, den 25. und 26. April 1S27, gur dringliche Sachen erledigt. Amtsgericht Lößnitz, den 7. April 1927. Donnerstag, den 21. April, vormittags 9 Uhr, soll in Schwarzenberg 1 Keiner Posten Kehrichtschaufeln meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Restaurant Terrasse. sOu 1830/26 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Schwarzenberg. Aue. Aufwerlungs-(Mielzins-)Sleuer für das Rechnungsjahr 1927. Auf Grund des Gesetzes vom 9. April 1927 (Gesetzblatt Seite 77) zur Aenderung des Gesetzes über den Geldentwer tungsausgleich bei bebauten Grundstücken wird folgendes be kannt gegeben: 1. Der Steuersatz der Aufwertungs-(Mietzins-)Stcucr ist von bisher 40 v. H. des Nutzungswertes mit Wirkung vom 1. April 1927 ab auf 45 v. H. des Nutzungswertes erhöht worden. 2. Gin Steuerbescheid wird nicht erteilt, die Steuerschuld ner haben vielmehr auf Grund des ihnen bekanntgegebenen Nutzungswertes ihrer Gebäude den monatlichen Steuerbetrug selbst zu berechnen und, auf volle 10 Reichspfennige nach unten abgerundet, an das Stadtsteueramt abzuführen. 3. Die allgemeine Erhöhung des Steuersatzes um 5 v. H. des Nutzungswertes mit Wirkung vom 1. April 1927 ab trifft auch die Steuerpflichtigen, denen eine Ermäßigung der Steuer nach 8 15 -es Aufwertungssteuergesetzes (Anrechnung von In- -ustrieabgabe) bewilligt worden ist. 4. Für Steuerpflichtige, denen eine Ermäßigung der Steuer nach 88 16 und 17 des Aufwertungssteuergesetzes bewilligt wor den ist, weil ihr Grundstück am 31. Dezember 1918 nicht oder mit nicht mehr als SO v. H. seines Friedenswertes belastet war, erhöht sich der bisherige Steuersatz mit Mrkung vom 1. April 1927 ab nur um 2 v. H. des Nutzungswertes. 5. Die monatliche Mehrleistung an Steuer gegenüber dem Rechnungsjahre 1926 berechnet sich in den Fäl- len unter Ziffer 3 nach 5/1200 des Nutzungswertes, in den Fällen unter Ziffer 4 nach 2/1200 -es Nutzungswertes. 6. Wer die Aprilsteuer in der alten Höhe bezahlt hat, muß den Erfüllungsbetrag mit der Mai-Steuer nachzahlen. Aue, 20. April 1927. . Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Bergebung der Arbeiter^ zur Herstellung der Wasserleitung und, Klosett anlagen im Schulneubau Neuwelt. Die Frist zur Einreichung der Gebote wird bis Montag, den 25. April 1927, Mittag 12 Uhr, verlängert. Schwarzenberg, den 20. April 1927. Der Rat der Stadt. Donnerstag, den 21. April, und Freitag, den 22. April, ist die Pfarramtsexpe-ition wegen Reinigungsarbei- ten geschlossen. Ev.-luth. Pfarramt Lößnitz. Oberpfr. Lie. theol. Schuster. 489 Millionen Mehreinnahmen im Reiche. Berlin, 19. April. Nach einer Uebersicht des Reichsfinanz ministeriums über die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 betragen die Einnahmen aus Besitz- und Verkehrsstsuern im Monat März 1927: 305 567 424 RM, vom 1. April 1926 bis 31. März 1927: 4 711981 735 RM. Die Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchsabgaben betragen im Monat März 1927: 236 279 070 Mk., vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 2461499 018 NM. Die Einnahmen aus sonstigen Abgaben betragen im Monat März 1927: 104)82 RPH vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 : 230 150 Mehrertrag aus Steuer». Zöllen und Abgaben heträgt^syr Monat März 541856 577 Ml., vom 1. April 1926 bi- 31.^arz. 1927: 7 173 710 904 RM. . -V - ' Nach der vorstehenden Uebersicht haben die Steuern, Zölle un- Abgaben in der Zeit vom 1. April 1926 bis Ende März 1927 gegenüber dem Haushalts-Soll einen Mehrertrag von rund 489 000 000 RM ergeben. Hierzu ist zu bemerken, daß davon Ueberweisungen aus dem Mehrertrag an die Länder usw. mit rund 275 000 000 RM abgehen. Von dem Mehrertrag verbleiben also dem Reich rund 214 000 000 RM, wovon 200 000 000 RM in den Haushalt 1927 nach dem soeben ver abschiedeten Haushnltsgesetz für das Rechnungsjahr 1927 über- nonrmen werden müssen. Ein Dementi. Berlin, 19. April. Zu den auch vom E. D." mitgeteilten Meldungen über Pläne zur Erweiterung desDawes- planes wird an zuständiger Berliner Stelle erklärt, -yß Neichsaußenminister Dr. Stresemann den New Parker Bankier Kahn zwar empfangen habe, daß aber weder an die Neichsregierung noch an ein einzelnes Mitglied der Reichs- rcgierung in irgend einer Form derartige Pläne herangetragen worden seien. Gegenüber obigem Dementi hält die „Deutsche Ztg." ihre Ausführungen aufrecht, nach denen der Ausgangspunkt dieses Planes der Ende Februar zwischen Parker Gilbert, der Ent schädigungskommission und der Firma Morgan begonnene Meinungsaustausch über das in diesem Jahre erwartete Ein- treten eines deutschen Zahlungsunvermögens sei. Auch Dr. Stresemann, Dr. Schacht und Iakob Goldschmidt seien darüber unterrichtet gewesen. Berlin, 19. April. Die Aufrufe der Kommunisten zum Stahlhelm. Tag haben Besprechungen im Polizeipräsidium veranlaßt. Laut „Lokalanz." ist man übereingekommen, daß mit den stärksten Maßnahmen vorgegangen werden soll, falls die Ruhe gestört werden sollte. Es ist für den 7. und 8. Mai die höchste Alarmstufe für die gesamte Polizei angeordnet worden. Berlin, 19. April. Nach einer Meldung aus Luzern wurde zum Schulfachmann für Oberschlesien der Schulinspektor des Kantons Luzern, Maurer, ernannt. Er wird dem Präsidenten dieser Kommission als Sachverständiger für die Prüfung Ler Eignung der Kinder zum Besuch der Minderheitsschulen in Oberschlesien auf Grund der Beschlüsse des Völkerbundsrates beigegeben. auf dem Gebiete wirtschaftlicher un- kultureller Beziehungen vollkommen bewährt. Don besonderer Bedeutung für die Politik der Sowjet- regierung sind die Randstaaten und Polen, denen gegenüber die Sowjetregierung die Politik des Friedens durchführt, die sie durch Garantiepakte zu festigen sucht. Ein Hindernis fit daraus erwachsen, daß Polen die Rolle eines Ga ranten spielen wollte. Aus einer devartige Der- Handlungsmethode konnte die Sowjetregierung nicht eingehen. Die Sowjetregierung ist bestrebt, die baltischen Staaten für die Entwicklung ihrer Wirtschaftsbeziehungen zur Sowjetunion zu interessieren und diese wirtschaftlichen Bande zu festigen und zu entwickeln. Neue Wendung -er englischen Politik England gegen Mussolini. Die politische Wetterfahne -es englischenAuswär» tigen Amtes hat sich wiedereinmal gedreht. Bisher hatte es zu Mussolini die besten Beziehungen unterhalten, die dieser weidlich in Richtung Jugoslawien ausnützte. Der Duce hotte durch die Anerkennung des bessarabischen Vertrags Eng- land einen großen Dienst erwiesen, denn er war dadurch in die Reihe der Sowjetfeinde eingetreten. Kaum hat London durch die Umgestaltung der Lage in China gegen die Russen etwas Luft bekommen, sofort wird olle Dankesschuld vergessen. Es richtet in der „Times" plötzlich scharfe Angriffe gegen die Politik Mussolinis und verlangt kategorisch die Beilegung des Albanien-Konfliktes von Italien. Die Südslawen begrüßen die Wendung mit lauter Freude und stoßen bereits Drohungen gegen die italienischen Nachbarn aus. Was hinter den Kulissen vor sich gegangen ist und Eng land veranlaßt, seine Politik in so überraschender Weise ru ändern, ist noch nicht im ganzen Ausmaße bekannt. In Berlin, wo man eben über Ostern eine Verschärfung der englisch-fran zösischen Spannung feststellen zu können glaubte, werden be reits Befürchtungen laut, daß sich London und Paris wieder verständigen könnten. Eine solche Wendung würde natürlich für uns eine Gefahr bedeuten, denn erfahrungsgemäß hat die Kosten einer solchen Einigung bisher immer Deutschland getragen. London, 19. April. Die „Times" eröffnet heute Morgen im Auftrag des Foreign Office, dessen Geheimarchive ihr an- scheinend zur Verfügung gestanden haben, einen scharfen Angriff auf die Politik Mussolinis. Unter Be zugnahme auf das „brutaloffenherzige" Konnnunique der ita lienischen Regierung, in der diese erklärt, nicht gewillt zu sein, über den Inhalt des Vertrages von Tirana mit Jugoslawien zu verhandeln, erklärt das englische Blatt, daß Italien sich zwar für diese Haltung auf einen formalen Rechtsstandpunkt berufen könne, daß dieser völkerrechtliche Standpunkt aber in keinerlei Beziehung stehe zur politischen Wirklichkeit. Italiens Weige rung, zu verhandeln, werde nicht nur in Belgrad und Paris,. sondern fast mehr noch in England mit schwerer Ent täuschung ausgenommen werden, da die englische Regie rung den Eindruck gehabt habe, Mussolini habe die englischen Vermittlungsvorschläge zu einer gütlichen Regelung des Kon fliktes angenommen. Italien habe die Möglichkeit der Verständigung verächtlich beiseite ge schoben. Die neue jugoslawische Regierung werde wahr scheinlich darauf warten, daß England und Frankreich eine neue Derhandlungsbasis Herstellen würden. Die „Times" schließt mit folgender Warnung: „Direkte Verhandlungen zwischen den beiden Ländern sind vorzuziehen. Aber wenn die italienische Regierung in ihrer bisherigen Po- litik verharrt, werden andere Mittel gefunden werden müssen, um den Konflikt aus -er Welt zu schaffen. Schärfere Richtung in Belgrad. Belgrad, 19. April. In politischen Kreisen glaubt man, daß die Ernennung des Abgeordneten Marinkowitsch zum Außenminister insofern eine Aenderung in der Außenpolitik Jugoslawiens bringen wird, als Marinkowitsch ein energischer Verfechter des Grundsatzes: „Der Balkan den Balkanvölkern" ist und sich gegenüber Italien nicht so nachgiebig zeigen wird wie sein Vorgänger. Ruhlands AuhenpoMik. Ein Bericht Rykows auf dem Ratekongreß. Moskau, 19. April. In einem dem Rätekongreß er statteten Bericht erklärte Rykow: Durch die internationale Lage un- die zunehmende Aktivität sowjetfeindlicher politischer Gruppen wird eine erhebliche außenpolitische Span- nung geschaffen. Wiederholte Versuche, einen Antisowjetblock zu bilden un- einen militärischen. Konflikt.Mischen derSolyjet- union und'Lhi na zu provozieren, schaff«! eineMexaüs ver wickelte Lage und bedrohen die Sache -es Friedens. Der Stan der englisch-sowjetrussischen Beziehungen kennzeichnet am besten die gespannte internationale Lage. Indem die englische Negierung ihre Note absandte, verfolgte sie den Zweck, die west europäischen Staaten gegen die Sowjetunion zusammenzu schließen. In diesem Sinne hatte die Note einen gewissen Ein fluß auf die italienische Regierung, die das bes sarabi sche Protokoll ratifiziert«, das vom Standpunkt der Sowjet regierung derRechtsverbindlichkeit entbehrt. Rykow wies dann den Vorwurf wegen der Nichtzugehörig keit der Sowjetunion zum Völkerbund zurück und er klärte: In der ganzen Zeit seines Bestehens war der Völker bund lediglich ein Werkzeug zur Festigung der Herrschaft gewisser Staaten über andere. Der Völkerbund hat in die Lage in Ehina nicht eingegriffen. Die Sowjetregierung bezweifelt, daß vom Völkerbund einberufene Abrüstungskonferenzen wirklich auf den Frieden Hinzielen. Die Sowjetunion ist bereit, gänzlich abzurüsten, falls alle Mächte dies tun. Die vor kurzem im englischen Parlament aufgestellte Behauptung, daß die Sowjetunion sich angeblich sehr intensiv zum chemischen Kriege rüste, ist unwahr. Auf allen Gebieten der Kriegsindustrie wird die Sowjetunion von den bürgerlichen Staaten übertroffen. Zu den Ereignissen in Ehina bemerkte Rykow unter Hinweis auf di« ziffernmäßigen Angaben über die in China befindlichen ausländischen Streitkräfte, daß die Inter- vention der Mächte in Ehina tatsächlich bereits begonnen habe. Neben der Intervention un- der Unterstützung der Militaristen im Norden versuchen die Mächte, eine Spaltung im Lager der nationalen Freiheitsbewegung zu schaffen. Die Zustimmung der Mächte zum Ueberfall auf die Sowjetbotschaft in Peking bedeutet einen Versuch, die Sowjetunion zum Kriege gegen Ehina herauszufordern. Die Sowjetregierung wird auf diese Provokation nicht eingehen. Ueber Borodin bemerkte Rykow, daß er in keiner Hin sicht Vertreter der Sowjetregierung sei und keinerlei Vollmachten habe. Die Sowjetregierung trage für seine Handlungen keine Verantwortung. Die Lage -er Sowjetunion in Ehina sei dank der Anerkennung der Souveränitätsrechte Chinas fester und ungefährdeter als die Lage jeglichen anderen Landes, ungeachtet der organisierten Provokation von Seiten der Pekinger Polizei und der Truppen Tschangtsolins. Zu den Beziehungen zwischen Sowjetruß land und Deutschland erklärte Rykow, daß diese De zichungen nach dem Rapallovertrog erheblich ausgebaut und befestigt wurden. Die deutsche Negierung hat die nach Locarno erschienene Mitteilung, daß Deutschland sich ver pflichtet, durch sein Gebiet im Falle eines Krieges mit der Sowjetunion Truppen durchzulassen, offiziell dementiert. Die Sowjetregierung geht davon aus, daß Deutschland sich nicht zu feindseligen Aktionen ausnutzen lassen wird. Die Ge währung eines 300-Millionen-Kredits seitens Deutschlands an die Sowjetregierung erweist, daß -ie Freundschaftspolitik, die von Heiden Regierungen nach Rapallo durchgeführt wird, sich