Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192409236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-09
- Tag 1924-09-23
-
Monat
1924-09
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.09.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mk Dresdner Neueste Nachrichten hmmdi W cmden, isoieeiceksilh ·, Meinen Stuhl zutkkklt csdruct der SHMJQ n. « II- einardkdaz R Idee vgr fernen AUCJL im spatergu Lebenme unen, was nun W n gepackt hatte, daße und Ihn anreLete W ans hascko Himmel tenmal Veranlassun oozieren wollen, M am Stran·de nur di it fo - cmcnamael II zurück, Ihm-n smrjn U Frage entgegenzle s U- Dd s- M auseigeuksssi H- »Ya- «..-.,«-» M RZÆFMMEZWW Unabhängige Tageszeitung B—.—.—-ssssssp»«ss Mk·i2«3»ikäfsää;2«-F«Hkksä LLMM Zweck-Zagt zwieøoökälcätktkesellt sbkmshääeöthw FÆ it d l d v i X ppstbetzzkchg xiåksxonot Gepiåmbetbzgf Spott-mathka- dlsxschßchwgowßkg Um du«-« Mo Goldmzkz —» m l H , J st .2 - mokian k· 15. reuz nen ungen: m non ewen J Mk »si- Fssp W«- -..«1. Massæmtgm M m an es Un UU k e U Uns MAY-WITHng »Aus-IMM« 10 Ospsw KOCH-U- WM WMMM Dresden-A» Mandib- 4. · Femmfx 2 0024, 22951, 22 get-, 22 gös. - Telegkamme: Reueste Dresden. · Pvstfcheckt Dresden 2060 Wswdw Cthne AM) Mdm W VWSGTMU M W- - Im Esa- höhem GMM BMIMMWUC oder Streit-z baden unsre Bezieber htnen Anspruch auf Rachllefekung oder Erstattunq M entsprechenden Cmaelsg Ak. 224 Xnd doch ein yndkck cer Sinne nicht W Noch in der Uebe; das leidenschajtglm M. Jahrg- Mem-tap- 23. September 1924 en ganz recht«, fu«- die schmalen, wcspc mir denken tonm» Jürdig, daß es JW Erklärujxg dieses Ver kvige Hunde um«-m llc et sic zerdrijcen s, denn ker chkljchcå c, dic zu ihm gekle digty mein Hckt, kle ren Blickc»n, dic Ha cife belästigtcu·« s s. Er ntcktc still m enmg sit elec- ssit Jyhkz : dm«sckmmcs VII s e s »Im- »I mcl sind die ( smiiso Hm- f Lea Kopf« ist « i Hum- uacl » dem schwatzen Kopzi -. '?xkkss.ssmesex « Z McHs ist-Mosi- cktaomck schön. H z» wiss-u smä mit amerikanikzsk »so-Mit le hab-. in all.6kz; LWMF DIE ckAuschs «- sssism llsuptnisckp schon-. Jst-wwwku Verkaukssthjenz Altona Erkurt Hamburg . Köln Leipzig - Plauen Hka dkidichcn WILL-sit Mel-Hausg- äJFäEåTTiTi . · . ab M. 750 z. Kkoste m 11. 0 e - em« br? lä. 11 dunkel-trink othkoJijk Im· is- luse.-·M. « so samt-. Da r Its-luden u. . ...;)«b«M. 270 KERFE-DE 25 . re! ,- O«.«I . 0L1«.2 eizor Was- · . -1·15 ht. LI. 223 List-ho. vor ksbhowährtie 150 rost- sich-M auf-M T 931 . .lu. W Nicht-. 1)-k. ab M.4.-—· 75 . . .u-b M. 2 PEZMTIEO 225 F br» Ob M MZFFWFLTI 190 .. . . ab M. «: PFIFHFET 250 Etkllt Es IF 110 KLEM- l- Der Kanzler fttr Eintritt in den Völkerlmnd Der bayrische Ministepkräsident gegen den Eintritt WaslNanfen Dr. Marx angeboten haben soll - Veginn der Besprechungen über den deutsch-englischen Handels-vertrag Geziint im Gefangenenlager Nach den Spannungen und Erregungen des Zu g u st brachte der S e p t e m b e r eine gewisse ruhi gere Atempause stir die Politik. Die europäischen Par lamente sind in den Betteln Das Londoner Abtommem das die europäische « utunst politisch und wirtschaftlich bestimmt und bindet, ist in Kraft getreten. Damit ist die große Entscheidung gefallen. Jn Gens tagt unterdessen der V ö lk e r b n n d, nnd morgen wird sich das deutsche Kabinett tn einer wich tigen Sitzung schlüssig werden müssen, ob es schon seht die Stunde sür gekommen erachtet, dem Genser Bunde betsutretew Sonst bieten die Verhandlungen ded Bunde- ebensowenig Jnteressantes und Bedeutungsi volles wie tn den vergangenen Jahren. Wen inter. essieren die Etuiselbetten der Kommissionsveratungen nach dem slttchtigen sensattonellen Austrittsaky an dem dievPrenktterwintster von Frankreich nnd England teil na wen Die Zeitungen täuschen ein solches Interesse vor. Der größte Teil der deutschen Oeffentltchtett aber steht allen Beschlüssen und Hand lungen dieses Jülkerbunded mit der grüßten Skevstd nnd einer and thx heran-wachsenden Gleichgültigkeit gegenüber und hört aus all den Komwissimresoluttonen über-« - Abt-Mutw- Friedens sicheeung, Schutz für Georgien usw. immer nur die gleichen leeren, hohlen Worte heraus. Dte leicht serttge Abserttgung der deutschen Beschwerden über das Regime tm Eaarland kann diese Zurückhaltung nur erhöhen. » Opfs Der Bdlkerbnnd kann an den ge gebenen Machtverbältnissen nichts än der n. Er ist machtlos gegen den bolschewistischen Terror in Georgien, er wird machtlos sein gegen jeden Friedensbrecher, der eine genügend starre Armee oder eine genügend schlagfertige Flotte hinter sich hat- Man redet jetzt in Gens darüber, wie man in Za kunst einen Friedensbrecher st ras e n könnte. Man streitet sich, ob militärische oder wirtschaft liche Zwangsmaßnahmen das Richtigere seien. Aber alle Diskussionen hierüber sind lediglich müßi g e Z Gesch to ä tz, so lange nicht klipp und klar aus die Frage geantwortet wird: Welche mtlitärischen und welche wirtschaftlichen Zwangsmasznahmen will man anwenden, wenn England oder die Ver einigten Staaten die Friedensbrecher sind ? Wie wollen Paragnav, Bolioia oder Cbile Amer i r a wirtschaftlich boylottierenp Oder wie wollen Deutschland, Oefterreich oder Spanien En g - land mit seiner weltbeherrschenden Flotte zum Nach geben zwingen? Solange die Mittel hierfür nicht gesunden worden sind, ist der Bölkerbund im besten Falle ein e e t w a S bessere nnd vielleicht in manchen Dingen auch erträglichere Maskerade siir die angelsächsische Weltherrschast. » s s·. s Ob De u t ich la n d diesem Bunde beitritt oder nicht, ist lediglich eine Frage der Taltil. Aus Prestigegründeu wird man verlangen müssen, als »Großmacht« behandelt zu werden. Man wird auch einen Sitz im Rai fordern nnd eine neue Erklärung in der Kriegsschnldftage ablehnen müssen. Aber man Mache sich nichts vor: ein Beitritt Deutsch lands ändert an der tatsächlichen Vertei lung der Machtverhältnissc in der Welt g a rAn i ch t s. Im besten Falle gewinnen svtr für kleinere Fragen eine bessere taktifche Position. Wenn das der Fall ist, wäre gegen einen Beitritt nichts weiter einzuwenden. Die ganze httzige, nach gut deutscher Art äußerst theo- Utische und prinzipielle Diskussion für und gegen den Böllerbund ist aber nutzlofe Z·eit verfchwenbung 4 A . ’ « ·- . e .Nutzloseseitverschmendnngistsernerauch TM grosser Teil des sogenannten K a m n s e s n m d e n D M g e rli l o ck , der non einer großen Anzahl deut schek Zeitungen in dieser relativ stillen Zeit mit be tonte-e- Beeue und Aussatz-achten behandelt wird. Die jetzige Regierung ist ein In i n d e ro e i t s - kadin e t t. Es ist selbstverständlich, das versucht wer den Ums- ihre Basis zu verdreitern. Von der Deutschen Volkspartei sind den Dentschnntivnalen vor der ent scheidenden Abstimmung iider das Dame-anuchten bestimmte Bersprechungen gemacht weiden. s Diese Berinrechnngen müssen natürlich eingednttcn Werd-in sader sie binden d e i d e Teile. Unch die Mschnntionalem . die natürlich n n r a l s - g e · N kv »ein-e Un r t e i , nicht mit w Prozent Jasaqcrn End 50 Prozent Neinsagern ins Kabinett eintreten können Ein Eintritt der Dentichnationalcn in das Indinett bedeutet Mitvernntwo r-»tlichteit sür die Durchführung und Verbesserung des DawesiGuts achtens, aber nicht Sabotaae, wie es der rechte Flügel der Deutschnationalen Volkspartei verlangt. Voraus s e V u n a eines Eintritt-s der Deutsch nationalen in das Kabinett ist also, daß die Partei a l s Ganzes sich von ihrer bisherian Agitationspolitit abwendet, das Band zu den Deutschvölkischen zer schneidet und sich bereitcrklärt, positiv mitzuarbeiten. Es ist vorläufig noch sehr ungewiß, ob die Deutsch nationalen sich dazu bezeii sind-n werden. It Ihr Eintritt würde natürlich auf dem linke n Flügel der bürgerlichen Parteien auf schwere und auch sehr berechtigte Bedenken stoßen. Aber wichtiger als diese Bedenken muß die Erwägung sein, daß ein Ausschluß der Daniel-nationalen von der Ver antwortlichkeit auf dte Dauer u n m ö ali ch ist, wenn die Deutfchnatiouale Volkspartei wirklich acwillt ist, verantwortlich mitzuarbeiten. Ein absichtlkcher Aus schluß der Deutfchnationaleu von der Verantwortlich keit wird diese Partei zwanqsläufig nach rechts treiben und die Gefahr der ille galen außerparlamentariicben Rechts ovppositixo n erst-here Das Experiment, mit den« »O en t ich nat ip - n a l e n zu regieren, ist an sieh nicht größer als das, mit den Sozialdemokraten zu regieren. Der Bürgerblock ist an sich zunächst einmal nichts ~S ü nd - h a f t e r e B«, ist nichts Besseres und auch nichts Schlech ieres als die große Koalition. Er kann sehr gut arbeiten und er kann auch versagen, Das tot-unt aatiz auf die Männer an, die ihn tragen. Es ist mög lich, daß er an der Unzuverlässigkeit der Deutfchnationalen ebenso zerbricht. wie die große Koalition im Reiche an der Unzuoerlässigkeit der Sozialdemokratie zerbrochen ist. Hinzu kommt, daß wir nur zwei Möglichkeiten haben: entweder Bürgerblock oder Aus lösung. Der Bürgerblock ist zur Zeit die einzige Möglichkeit, eine sichere Mehrheit im Reichstage herzu stellen. Sein Zustandekommen hängt an der Entschei dung der Demokraten. Er ist gesichert, wenn die Deutschnationnlen den bisherigen Standpunkt rein negativer Opposition ausgeben und die Demokraten dem neuen Kabinett, sei es auch-nur durch stillschwei gende Neutralität, w e n i g st e n g ein e Chance geben. Sonst bleibt nur die Auslösung, und nach den bis herigen Ersahrungen zweifeln wir daran, daß Neu wahlen bedeutsame Aenderungen herbeiführen können. «- s Die Tanze Frage der Neubilduna der Reichsreaies rang läßt sich sweder mit moralischen Phrasen noch mit parteipolitischen Schlaaworten erledigen. Mit moralischen Phrasen kann man Traktätchen füllen, aber keine Politik treiben. Was soll man sagen, wenn man Plattheiten wie die folgenden in deutschen Zeitun gen liest: »Der Reichstaa ist, wie er ist« Welche Entdeckung! »Mit ihm muß politisch g e a r b e i t et w e r d e n.« Das ist wohl selbstverständ lich. »Er muß politisch atbeiten.« Das ist eine unnütze Wiederholung. Dieses Phrasengetlinael bringt uns ebensowenig weiter wie das eintönige Knarren der parteipolitischen Agitationgtntihlew Ein Blick in unsre Parteipresse ist beschämend Und te weiter man aus der Linken nnd ans der Rechten zu den Ertremen kommt, desto be schämender wird das Bild, desto· en a e r der Horizont Für die sozialdemokratische Presse gibt es scheinbar in der Welt nichts weiter als den Kann-s- gegen .die bürgerliche Reaktion. Noch einen Schritt weiter: stir die Deutschvölkischen existiert anscheinend weiter nichts als der Kampf gegen die Deutschnationalen. » Wenn nicht alle Anzeichen täuschen, stehen wir, nachdem durch die Annahme des Daweg-Gutachtend eine gewisse außen-politische Beruhigung eingetreten ist, vor einer neuen Periode varteivoliti schen Gesänkb, die alle bisherigen Pe rioden weit übertresscn dürfte. Denn bei uns hat jede Partei nnd seder Staatsbiirger seine politischen «Grnndsätze« nnd seine politische »Wen anschanung«, und vom Standpunkte dieser politischen »Grnndsätze«und dieser politischen»Weltanschaunng« aus nimmt er »Stellnng« zu den Fragen des Tages n n d verfehlt meistens vor lauter Grund sätzen nnd vor lauter Weltanschaunng die einzig notwendige nnd mögliche pral iisebe Entscheidung. . O Für uns gibt es in den nächsten Jahrzehnten nur »ein Programm Zurückstellsung alle-» innen vvtitifchen Fragen, Bildung einer geschlossenen Arbeit-from nach außen, Verbesserungen, Abfragung des Londvner Protokolls und langsame Befreiung von feinen Laster-, Stärkung der nationaer Produkts-m Alles, was dieses Programm stärki, ist gut. Alles,was eshemmhift schlechi.Maa unsre Weltanschauung nun so oder so sein. Diese Erkenntnis ist praktischer und bringt uns weiter vorwärts als alle Prinzipien und parteipoli tischen Grundsätze Unsre Parteioolitik kann, wenig stens in den nächsten Jahrzehnten, wenig mehr sein als Gezänk innerhalb eines Gefangenen lag e rö. Wir sind kein souveräner Staat, wir wollen es erst wieder werden. Mit Gezänk aber wird dies nimmermehr möglich sein. . I Der erst jüngst an dieser Stelle zitierte Münchner Universitätsprosessor Generalmajor Dr. Karl H a u s h o f e v machte im vergangenen Jahre in seinem Buche »Südostasicns Wiederaus siieg zur Selbstbestimmung-H den Vorschlag, Weltkarten in sa r b i g e n Flächen anzulegen, in denen die Hauptgrade der Selbstbestimmung der V ö lt e r eingetragen wären, etwa in dem Gegensatz kalter und warmer Töne, der die Januar- und Juli- Jsothermenkarten so übersichtlich macht. Eine solche Karte würde ungefähr so aussehen, wie eine der uns aus unsern Historischen Schulatlanten bekannten Karten des werdenden römischen Weltre i ch e B, in denen die verschiedenartig ab gestuste Abbängigteit der einzelnen Länder von Rom nach den Farben unterschieden war. Haushoser schlägt sie ben Stufen der Selbstbestimmung vor. Die erste Stuse ist die völliger Selbstbestimmung (scharse hellrote warme Tönung). Aus einer Wettkarte kämen nur die ganz großen Staaten siir sie in Frage. Die letzte ist die von Ländern, die von seindlichen Trutwen besetzt sind und sich in Gefahr ständiger Eingrifse in die einsachsten Dingedes inneren Lebens befinden. In Europa kämen hierfür etwa Eupen und Malmedv, Schlebwig West vreußen und Südtirol in Frage. i Deutschland würde vielleicht Haushoferss viert e Stufe erreichen. der er Selbstbestimmung nur innerhalb der Landschasi ausbricht und fremde Bestim-! mung unter Einzel- oder Massen- (Völkerbunds-) Kontrolle bei jeder Aeuszerung darüber hinaus. In Asien würden etwa die Pbilio n i n e n genau die selbe Farbe erhalten wie Deutschland Daugboser weist daraus hin, daß Deutschland beute in manchen Beziehungen w eit weniger Selbst bestimmung besitzt als der Staat des Nisain von Haiderabah als Tibet oder die M a n d s ch u r e i, und dass ernsthaft die Frage er brtert werden kann, ob Mitteleurova oder die Pbilivpinen dem Wiederausstieg sznr Selbstbestimmung näherstebew Is-) H us o e unt-· « ·«r Gc mit der »ewi away SZM Mast Ep-» VII-Tom usw LIM- Was sollen wir tun? B. Berl i u, 22. September. (Eig. Drahtberichu Zur selben Stunde, da Reichskanzler Marx in Rudolssi zetl zu erkennen gab, daß der Eintritt Deutschlands in den Völkerbnnd wohl nur noch eine Frage der Zeit sei, hielt der bayriiche Ministerprälident H e l d qui der Generalversammlung des »Patriotischen Bauernvereinö« in Tnntenhnnsen eine Rede. in der et- betonte, daß, so wie der Völkerlmnd znr Zeit ge staltet. sei, ein Eintritt Deutschlands nn m it g l i ch w ä r e. ,l Ueber die Unterredung des notwegischen Völler bnndsdelegierten Nansen mit dein Reichskanzler bringt die »Montagpost« noch einige Einzelheiten, stir deren Richtigkeit wir ihr sreilich die Verantwortung liber lassen müssen. Nansen soll dem Kanzler nicht nur die Zusicherung der hauptsächlich in Frage kommenden» Delegationen til-erbracht haben, daß Deutschland bei seinem Eintritt ein ständiger Ratssitz gewährt würde, sondern auch darüber hinaus in Aussicht gestellt hat, daß die Fristen der Räumung der Ruhr beschle u n i g t werden sollen. Der Beginn der Räumung soll danach atn l. Januar 1825 ersolgen. Underseits soll Nansen den Kanzler daraus ansmerlsam gemacht haben. daß es stir diese Tagnng des Völker bundes ans rein technischen Gründen zu spät seher ein Ansnahmegesnch Deutschlands, dasz aber das Ans nahtnegesnch in einer besonderen Tagnng gåeses oder Ausana nächsten Jahres erledigt werden unte. « Der ~Montaginvrgcn« will von insormierter Seite erfahren haben, dass mit großer Sicherheit daraus zu rechnen sei, dass stir den Fall des Eintritts Deutsch lands in den Völker-bund Deutschland d a s M a n d a t siir Dentssch-Ostastika erhalten solle. Diese Mitteilung, die geeignet ist, falsche Hossnnnaen zu erwecken, klingt äußerst nnwahrscheinlich. Was man in Paris erwartet Telegramm unsres Korrespondenten ch. P a ris, 22. September. Jn Paris beschäftigt man sich sehr mit dem am Dienstag in Berlin statt findenden Ministertat. Aus Berlin verlautcte gestern abend,dahderAntragDentschlands.inden Völkerbnnd aufgenommen zu werden. mit ziemlicher Sicherheit zu erwarten sei, und zwar noch im Lanse der nächsten Woche. Nach der Pariser Aussassung glaubt nmn nicht, daß Deutschland, ohne irgendwelche Bedingungen zu stellen, seinen Eintritt in den Völkerbuud verlangen werde, sondern es würde in Paris keineswegs über raichen, wenn Deutschland sein Eintritt-J -gesuchniiteinemfotmellenProtestgegen den Veriaillet Friedenövertrag ver kunpsr. « Der Kanzler über den Völkerbunv X Radolszell, 22. September. Aus dem gestern hier stattgehabten Landesparteitag der badischen Zen trumspartei sprach Reichskanzler Marx über die Reichspolitih Zur c’s·rage des Eintritt-; Deutschlands in den Dölkerbund sagte er, man müsse es verstehen und billigen, wenn Deutsch land in voller Wahrung seiner Ehre und Anerkenmnsq alsGroßmacht einen Antrag um Ausnahme in den Völkerbund stelle. der ihm seine Freiheit lasse nnd seinen berechtigten Ansprüchen gerecht werden müsse. Ob das Kabinett am Dienstag in diesem Sinne zu einer Entscheidung kommen werde, das wisse cr noch nicht. Doch spreche eine große Zahl von Momenten dafür. Die Einheit des Reiches sei das höchste Ziel. Deutschland dürfe kein Stück Boden mehr verlieren, da es schon so viel eingebüsst habe. Der Reichskanzler sprach sodann noch über die bei seinem Amtsantritt drohende Absonderung der Rlleinlande Diese Gefahr set jetzt glücklich behoben. Das deutsche Volk müsse alles tun, nm den besetzten Gebieten die Lasten zu erleichLrL——-——» Sollten diese grausamen get-politischen Ergebnisse sdeg berühmten Forscherg nicht unsern Parteipolititern zu denken geben? Wachen sie sich in ihrer Agitation die wahre Lage Deutschlands immer genügend klar? Oder beleuchten sie inmitten der unendlichen Nacht, die uns umgibt, nur einen ausgesuchten kleinenTeilmit einemScheinwerserund lassen im Lichtkegel dieses Schein werfers ihre parteipolitischen Sturm trupps manövrieren, ohne die sinsteren Ge walten des diesen kleinen, hellen Fleck nnmebenden Dunkels zu beachten? Finstere Gewalten, die täglili nnd stündlich in das parteipolitische Spiel und das parteipolitische Gezänks cingreisen, entscheidend ein greisen können? Die einzige Aufgabe aller deutschen Parteien, wie sie sich auch nennen, von heute müßte sein: Wie werden wir wieder ein so uver ä n e r Staat? Wie werden wir a m fch n ellst e n ein souveräner Staat? Und die Partei wird siegen, die diese Frage am bestenlöst. A Theodor schile Vor Anerkennung der Sowjets regierung durch Frankreich Telearamm unsres Korrespondenten . ch. Paris, 22. September.. Die Kommission, die sich unter dem Vorsitz von de Monsie mit den vor bereitenden Arbeiten zur Anerke n n u n g dc r Sowi e t r e ier u n g seitens Frankreichs besagt, hat bereits igre Arbeiten ausgenommen. Sie wird heute aufs neue zusammentreten, und man hofft, zum Ende der Woche zu einer Etnigung innerhalb der Kommission zu gelangen. Ueber die bis ietzt ge pflogenen Verhandlungen wird nichts bekanntgegeben, jedoch herrscht in iozialisiischen Kreisen eine gewisse Beunruhigung- Man ist vor allem mit der Zusammensetzung de- Komitees nicht einverstanden. Die unabhängigen sozialixtischen Kreise sehen. in de Nionzie eine re a r io nä r e Per s o n liebbereii. Die Sozialisten sind nach wie vor sur eine do·jnro-Anerken nung der Sowjeis, ohne daß an diese Anerken nung ir endwelche Bedingungen geknüpft werden. Diese in Fozialiitischen Kreisen herrschende Aussassung wird noch verstärkt barg die aus Rußland einiresfende Nachricht, daß die owzetg ani eine be dingungsweise Aue kennung seitens Frankreichs lieber verzichten. Se wollen anerkannt werden und dann erst die Verhandlungen aufnehmen« JnJozialistischen Kreisen in Paris findet die ruiiiiebe uiiaituua leitest-be Zustim mung. Die Sozialisten hoffen, da , seit wenn die Kommission zum esultat einer bedingungsweisensus erkennuna gelangen sollte» herr ot troddent sein Wort halten werde, das er beiSfeinem Regierungsantritt gegeben bat, nämlich die owieis regierung rie sure anzuerkennen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite