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chimburgtr Tageblatt 235 Dienstag, den 9. Octover 1900 die 744 N.-Stämme 10/22 vru Mttst., 23 u.m. - 288 - -Klötzer 10/22 Oberst., 23/29 cm Unterst., 3,ro Hdt. N.-Stangen 2/4 48 Wllhdt. N.-Brennreisig, 2 Plätze anstehende Stöcke, 18, 27, 20/22, 28/30, I8,»o 8,«» Kretschmer, Bürgermeister. 45, 53 57, 61, 5/9 - 10/15 - 33, 40, 49, 50, bis 55, 58, 59, 65, aufbereitet in Abth. 2, 3, 6, 9, 10, 14, Filialen: in Altstadtwaldenburz bei Homn Kaufmann Otto Förster; in Kausnngen bei Herrn Fr. Janaschek; in Laagenchu»««f bei Herrn H. Stiegler; in Penig bei Henn Wilhelm Dahler, LigarrexsabrLmt an dar Brücke; in Rochsburg bei Herrn Hanl Johl; in Wolkenburg bei Herrn Ernst Rösch»; » UZiegelheim bei Herrn Lbuard «ist»,. Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Festtagen. Annahme von Inseraten für die nächster- scheinende Nummer bis vormittags 11 Uhr. Der AbonnemeiUSpreiS betrügt vierteljähr- lich 1 Mt. 25 Pf. Einzelne Nrn. ü Pf. Inserate pro Zeile 10 Pf., Ei»,es. SO Pf. Tabellarischer Satz wird doppelt berachnet. Gewerbebetriebe den Betrag von 600 Mark übersteigt, zur Deckung des Aufwandes der Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz ein Anschlag von zwei Pfennigen auf jede Mark Einkommensteuer zu entrichten. Waldenburg, am 25. September 1900. Der Stadtrat h. Nutz- und Brennholz-Auction auf Overwalveuvurg-Msdorser Revier. I. In der Restauration „Zum Wind" in Wüftenbrand sollen Mittwoch, de« 1v. Oetober 1900, von vormittags S Uhr an in Langenberger Höhe Abth. 1 bis 8 aufbereiteten sprachen. Auch die Letzteren haben Anrempelungen nach Außen hin nicht gescheut, wenn diese sonst ihren Zwecken dienten, und sie werden sie auch in Zukunft nicht scheuen, wenn sie glauben, dabei etwas profitiren zu können. In diesem Sinne ist es also ganz gleichgiltig, ob in der in vier Wochen bevorstehenden Wahl der heutige republikanische Präsident Mac Kinley wiedergewählt wird, oder ob ihn sein demokratischer Gegencandidat er setzt. Es ist auch zweifelhaft, ob die Demokraten zur Bestreitung der Kriegskosten einen anderen Weg ein schlagen würden, wie die Republikaner, nämlich eine An zahl Zölle zu erhöhen, welche den an den Wahlen und Wahlaufwendungen so sehr interessirten Dollarfürsten neue Millionen in den Schooß werfen würden. Gold- hunger stillt man eben nur mit Gold. Bei der Wahl deS heutigen Präsidenten Mac Kinley vor vier Jahren ist eS gerade nicht sauber herge gangen. Später hat der Kriegsminister Alger, der bei der Verproviantirung der nach Kuba gesandten nord amerikanischen Truppen so gräulich gewirthschaftet haste, geäußert: Wenn der Präsident ihn wegen dieser Vor kommnisse zur Rechenschaft ziehen wollte, so werde er der Welt eine Geschichte zu erzählen wissen, wie man Präsident wird. Herr- Mac Kinley zögerte jedenfalls auffällig lange, bis er den Rücktritt seines Kriegsmini- sterS unterschrieb, der denn auch unbehelligt geblieben ist. Auch jetzt haben Herrn Mac Kinley's Hintermänner Alles aufgeboten, ihn wieder auf den Präsidentensessel zu bringen, während seine Gegner ihn nicht schwarz ge nug malen können. Mag dem sein, wie ihm wolle, mag gewählt werden, wer da will, Eins wird sich heute hier gilt wirklich das Wort, daß bei der Wahl am besten fährt, wer vor der Wahl am besten zu „schmieren" vcr- steht. Ein besonders beredtes Beispiel hierfür ergeben die Bewohner des Staates New-York, der gerade bei der Präsidentenwahl besonders wichtig ist. Tort sind noch keine zwei Wahlen nach einander im gleichen Linne ausgefallen, stets schlug die Mehrheit der Wähler um. Ein Zufall ist das natürlich nie gewesen. Nebenbei mag nur erwähnt sein, daß die Communal-Wirthschaft des Tammany-Rings in der Stadt New-York die heil losesten, Verwerflichste gewesen ist, die man irgendwo kennt. Die beiden großen Parteien, die sich in den Ver einigten Staaten einander gegenüberstehen, sind, wie be kannt, die Republikaner und die Demokraten. Beson dere politisch bedeutsame Principien knüpfen sich heute eigentlich nicht mehr an die Namen, jede Partei könnte auf ihr Programm das Gegentheil von dem, was da rauf steht, schreiben, ohne deshalb ihre Firma zu ändern zu brauchen. Ursprünglich waren die Republikaner die Vertreter der Nordstaaten der Union, die Demokraten diejenigen der Südstaaten, der Sclavenstaaten, aber das hat sich in den verflossenen Jahrzehnten längst verwischt. Als zum ersten Mal wieder in Herrn Cleveland, den auch alle Teutsch-Amerikaner jeder Parteifarbe unter stützten, ein Präsident aus den Reihen der Demokraten gewählt wurde, geschah dies, weil die Demokraten als! die Partei der ehrlichen Leute gegenüber den meist be stechlichen und verlotterten Republikanern galten. Seitdem haben sich die Republikaner gebessert, die > Demokraten haben nicht Alles gehalten, was sie ver- Aürstl. SchSnb. Forstverwaltung Oberwalvenburg Zugleich weit verbreitet in den Städten Pexig, Lnxzexax, Lichteusteix-Calluberg, und in den Ortschaften der nachstehenden Standesamtsbezirke: Altstadt-Waldenburg, Bräunsdorf, Callenberg, St. Egidien, Ehrenhain, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenchursdorf, LangM- leuba-Niederhain, Langenleuba-Oberhain, Niederwiera, Oberwiera, Lberwinkel, Lelsnitz i. E., Reichenbach, Remse, Rochsburg, Rußdorf, Kerxsprech«» «r. v. Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim. WitteriMßSKericht, ausgenommen am 8. October, nachm. 4 Uhr. Varometerstaxd 772 ww. reducirt auf den Meeresspiegel. Thermometerstaud -4- 18* 0. (Morgens 8 Uhr si- 11* 0.) Feuchtigkeitsgehalt der Luft »ach Lambrechts Polymeter 54*/«. ThaxPMlkt -s- 9* 0. Wl»druh1XX4t Südwest. Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis 12 Uhr mittag«: 0,. nun. - Daher SitterxXßSauSsichtex für den 9. October-. Meist heiter. II. in der Restanrattox „zur Windmühle" in Hohenstein-Ernstthal Mittwoch, den 17. Oetober 1900, vormittags S Uhr Bekanntmachung. Tie am I. October dieses Jahres fällig werdenden Brandverfichernxgsbti- träge auf den 2. Termin 1900 — und zwar die der Gebäudeversicherungs- Abtheilung mit 1 Pfennig und die der freiwilligen Versicherungs-Abtheilung mit 1'/» Pfennig von jeder Beitragseinheit — sind längstens bis zum 13. October dieses Jahres an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Gegen die Säumigen muß nach Ablauf dieser Frist das Zwangsbeitreibungs verfahren eingeleitet werden. Bekanntmachung. Der Leichenbesteller der hiesigen Kirchgemeinde, Herr Posamentirmeister Hein rich Eduard Bertram hier, ist heute in gleicher Eigenschaft für die Stadtgemeinde in Pflicht genommen worden; es haben also die Anmeldungen von der beabsichtig ten Benutzung des städtischen Leichenwagens und die Entrichtung von Wagenmiethe, Fuhrlohn, Trägerlöhne und Leichenbestellergebühren an ihn zu erfolgen. Waldenburg, den 4. October 1900. Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. Amtsblatt für den ^tadtrath zu Waldenburg. *Waldeut«r§, 8. October 1»00. Wenn man von einem Wahlkriegt in irgend einem modernen Staate sprechen kann, so gilt dies Wort mit größtem Recht für die Vereinigten Staaten von Nord- Amerika. Denn mehr, viel mehr als anderSwo ent scheidet dort der Sieg in der Wahl über die Gewinnung von Aemtern, Einfluß und Geld. Es ist richtig, es ist heute bei Weitem nicht mehr so schlimm, wie in früheren Jahren, etwa zur Zeit des Präsidenten Grant, mit der Amtsjägerei. Damals ver- theilte die siegende Partei einfach die lohnendsten Posten unter ihre energischsten oder reichsten Anhänger, und von der Erbringung einer wirklichen Befähigung war nur sehr wenig die Rede. Die Parteigrößen gaben den Namen her, während ihre Sekretäre die Arbeit besorg ten. Heute ist es besser, eine ganze Reihe von Aemtern dürfen nur mit Personen besetzt werden, die die ge- nügende Befähigung nachweisen können, und damit sind von diesen Stellen zahlreiche Gehaltsjäger abgennesen. Aber auf ihre Beute zu verzichten fällt ihnen nicht em, und noch weniger den eigentlichen „ Parteimacherndie es sich Millionen und aber Millionen kosten lassen, um Leute, die ihnen die Pfeifen schneiden, in die ersten Aemter zu bringen. Daher der Wahlkrieg und daher die Kriegskosten! Die Yankee s sind praktische Leute, sie thun nichts um sonst, und so ist denn auch der Wahlfeldzug mit enormen Unkosten verbunden, die wieder eingebracht werden sollen, wenn die Schlacht geschlagen. Tie Zahl der ehrlichen und uneigennützigen Wähler reicht der Uebermacht der sehr eigennützigen Staatsbürger nicht das Wasser, und Bekanntmachung. Die am 30. dieses Monat« fällig werdende Staatseiulommeusteuer auf den II. Termin 1900 ist bei Vermeidung des Mahn- und Zwangsvollstreckungsver fahrens längstens .. , bis zum 13. October dieses Jahres an die hiesige Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Gleichzeitig ist von denjenigen Gewerbetreibenden, deren Einkommen aus dem Waldenburg, am 25. September 1900. Der Stadtrat h. Kretschmer, Bürgermeister. 1 Rm. L.-Brennscheite, 1 - N.- 41 - N.-Brennrollen, und Valienburger Anzeiger 1 Rm. N.-Brennscheite, 87,o, Wllhdt. N.-Brennreisig, 77 - - -Brennrollen, 4 Plätze anstehende Stöcke, 3,2» - - -Brennreisig, versteigert werden.