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Dresdner Nachrichten : 20.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190608200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-08
- Tag 1906-08-20
-
Monat
1906-08
-
Jahr
1906
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1906
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Belegdlätier kosien ro Pfennige. Femlvrecher: «r. U und A»S0. HauplgeschäftSklell«: warieutzr. 2S. ^6- «cker L«Uer»vi'»eIie>i. z k«Ii» I Iiiiawluaalaadar uivi iu Napproii« Ucqu«u> »u traao». k°UUk«I»panu»oit» N 110 «». ltl» «l. 3.»0 unU ml« 300 iUuctioviekuur ick 4,A. A . — —> Vsi«i«ck p«r HaeLoadme. 8 8. ä. lüllvr. krüLvr Strass SM. A Vorrijrlickste tzu»IitLtei» »u l>'»dril«prei»«o I ^ in »ekwrr «xler rotk Oumml. ^ io tttsof un6 N,ns gummirt. b? Svklsuvkv ILejnksrclt l^eupolt, tjelUol kainnaon» M Winneliililüi i 12» -ck.»o ». N1v<1vi»tül,r. L v, runilekst ck. krager Ltr. F ißittti' Am is-VIulrviiÜLUi kslcst 1 Uarlc, mir sedt mit HO Lcliutrmarlcv „Uuttsr ^nna". S»! - »ne igl. fiolapotkeke, v ä ia «Ion meisten Xpotbeicon daeksc rerae». US orirltltlccli. «r. 228. i Neueste Drahtmeltumgen. Hofnachrichten. Gattenfest des AlbertvereinS. Fahnenweihe des Militärvereins 105er, I Hlllirilkt 1 vIlllkl. VII. WettiilbnndeSschießen in Plauen. Zur Kolonialuntersnchnng. „klauto ooloBriefkasten. j VsüIIlIIsi, Vsllsillsl Neueste Drahtmeldungen vom 19. August. Kaiser Wilhelm und König Eduard. Berlin. Die „Nordd. Albg. Ztg." schreibt in ihrer Wochenrundschau: ..Die Begegnung Sr. Majestät desKaiiers mit Sr. Majestät dem Koni« von England in Schloß Friedrichshos ist für beide Teile »unter befriedigenden Ein- drücken verlaufen. Der Verkehr Wischen den Monarchen trug daS Gepräge freundlichen Entgegenkommens und verwandt schaftlicher Her-lichkeit. Jödes geflissentliche politische Aus beute» der Zusammenkunft liegt unS fern: sie bildet aber mit de» ungetrübten Erinnerungen, die sie hinterläßt. eine weitere Etappe auif dem Wege der durch den Aufenthalt von Ver tretern deutscher Städtoverwaltungen und der deutschen Presse in England angebahnten allmählichen Besserung in den Ve- zishungen Wischen den Völkern, den Regierungen und den Herrschern Deutschlands und Großbritanniens. An zwang- lose», freundschaftlichen Gesprächen sind auf Schloß Friedrichs- Hof. wie kaum gesagt zu werden braucht, auch die großen fragen der Politik erörtert worden, und wir wissen, daß dies in einem Geiste geschehen ist. «wie es der Festigung des europäischen Ariedens nur förderlich sein konnte. Bei dieser Gelegenheit möchten wir einen alten Irrtum richtig stellen, der in den Vorerörterungen der Presse über den Besuch des Königs von England von neuem aufgetaucht ist. Man hat gesagt, daß König Eduard uns einen offiziellen Besuch in Berlin schuldig geblieben sei, das ist aber insofern nicht richtig, als Se. Majestät der König Eduard vor zwei Jahren feinen amtlichen Besuch in Berlin albzustatten gewillt war. Kiel wurde damals als Ort der Begegnen« nur deshalb gewählt, welk Te. Majestät der Kaiser und König dies wünschte." Zu der Erdbebenkatastrophe in Chile. Santiago de Chile. IS. August, abends 7 Uhr 46 Min. Die Stadt ist seit 40 Stunden von allen Ver- bin düngen aibgeschnitten: alle Drahtleitungen nach Valparaiso sind nicht betriebsfähig. Ein berittener Bote, der Ouillota errichte, meldet, daß man die Toten in Val- paraiso auf 500 schätzt, daß ein großer Teil von Val paraiso in Flammen steht, Wassermangel herrscht und die Eisenbahn durch Erdstöße detriebsunsähig gemacht ist. Hier in Santiago dauern kleine Erderschütterungen an. Berlin. Die deutsche Ueberseeische Bank in Berlin emp fing von ihrer Niederlassung ln Santiago deChile, dem Banco Aleman Transatlantico, folgende Depesche: „Santiago de Chile, IS. August. Hier hat ein heftiges Erdbeben statt gefunden. Unser Bankgebäude ist unbeschädigt." Hamburg. Aus Meldungen, die hiesige Firmen aus Valparaiso erhalten haben, geht hervor, daß in allen bisher bekannt gewordenen Fällen Deutsche bei der Katastrophe u n versehrt geblieben sind. Aur Lage in Ruhland. Petersburg. Der Ministerrat beschäftigte sich i» seiner ersten Sitzung mit den Ärundzüaen des politischen Programms und begann die Prüfung der Gesetzentwürfe, die der Reichsduma nach ihrem Wiederzusammentrette vorzelegt werden sollen. Der Ministerrat wird ferner die Maßnahmen prüfen, die vor dem Zusammentritt der Duma ergriffen wer den sollen. Petersburg. Gegenüber den immer wieder von den Zeitungen verzeichneten Gerüchten von der Möglichkeit der Ein setzung einer Militärdiktatur in Rußland erklärt die „Petersburger Telearaphen-Ayentur". sie seV ermächtigt worden, diese Gerüchte auf das entschiedenste siir unbegründet zu erklären. Kronstadt. Das Kriegsgericht verurteilte heute 10 Teilnehmer an dem bewaffneten Ausstand zum Tode und 122 zu Zwangsarbeit; 15 Angeklagte wurden sreigesprochcn. Tiflis. Aus dem Bezirk Zangezur wird gemeldet, daß wandernde Tataren dreier benachbarten Bezirke den Markt flecken Karakilis angriffen, 18 Armenier töteten, vieles Eigen tum vernichteten und viele Einwohner verwundeten. Eine zweite von einem Deserteur namens Nagia angeführte Bande von Tataren machte auf das Dorf Khanasak einen Angriff: auch in anderen kleinen Ortschaften wurden von Tataren Untaten verübt. Wilhelmshöhe. Zur gestrigen Abendtafel beim Kaiserpaar war Botschafter v. Radowitz geladen. Heute mrwgen nahmen der Kaiser und die Kaiserin, Prinzessin yikwria Luise, der Reichskanzler Fürst v. Biilow und die Um- «kmngen an dem Gottesdienste in der Schloßkmielle teil. Der Kaiser sprach nach dem Gottesdienste den Mitgliedern des Kasseler Vereins „dlusisa saora", der wieder an beiden Sonn tagen mitaewirkt hatte, feinen Dank aus. Musikdirektor Svendler, der Vorsitzende des Vereins, Landrat Glas, der Schul- lehret von Wahlershausen. Schade, dessen Knabenchor mitgc- sungen hatte, wurden mit Geschenken bedacht; auch die Knaben wurden dem Kaiservaare vorgesührt. — Staatssekretär von Tschirschky ist abgereist. Flügeladjutant Oberstleutnant von Melius wurde durch Major Freiyerrn von Senden-Bibran ab gelöst. — Der Reichskanzler kehrt heute abend nach Norderney zurück. Berlin. Montag abend findet ein« große Versammlung Berliner Rollkutscher, sowie Kutscher aus gewerblichen Fuhrwerksbetrieben behufS Stellungnahme zum Streik der An gestellten der Pakeksahrtgesellschaft statt. Vlauen i. B. Im bayrischen Grenzorte Steinbübl wurden bei einer FelSlprenaung drei Arbeiter verschüttet und getötet. Sämtliche Verunglückte sind Familienväter. Potsdam. Die Grohherzogin - M utter Auostakia vo» Mecklenburg-Schwerin traf gestern mittag zu kurzem Besuche bei den kronprinzlichen Herrschaften im Marmor- >a!ais ein und trat schon nach 2 Uhr die Rückkehr nach Gelben« ande an. Altona. Die gestrigen Mittags-, Nachmittags- und Abend- »osten überbrachten noch über tausend Briese für den verhafteten rotterieschivindler Fischer, alle mit Geld Veilchen, olvie mehrere hundert Reklamationen. Die Briefe wurden von >er Polizei beschlagnahmt. Essen. Heute abend fand di« Eröffnungs-Versammlung der 53. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands statt. Vorher batten die katholischLN Ar beitervereine einen Festzug veranstaltet, an dem über 400 Ver eine mit mehr als 40 000 Personen teilnahmen. Rinteln. Gestern wurden mehrere leichte Erdstöße von Osten nach Westen im oberen Wesergebiete wahrgenommen. Triest. Aus Anlaß des Geburtstages des Kaisers ;ab der Statthalter Prinz zu Hohenlohe an Bord des Lloyd- wmpfers „Äteopatra" ein Festdrner, dem außer den Spitzen der Behörden der Kommandant des englischen Geschwaders Lombton beiwohnte. Prinz Hohenlohe betonte in einem Trink- pruch auf den Kaiser, daß die Feier diesmal besonders ver- lerrlrcht werde durch die Anwesenheit eines so willkommenen Gastes wie die englische Flotte. Hierdurch werde auch das Freundschaftsverhältnis bekräftigt, das zwischen den Her» scher» und de» Völkern Englands und Oesterreich-Ungarns be- stehe. Bei dem aus den Kaiser ausgebrachten Hoch gaben das österreichische Stationsschiff und die englischen Kriegsschiffe Salutschüsse ab. Konstantinopel. Vorgestern fand im Bezirke van. Kotschana im Vilajet Uesküb zwischen der Besatzung dreier türkiicher Blockhäuser und bulgarischen Grenztrnpper. ein Kampf statt, der sechs Stunden wahrte. Die Bulgaren ver loren drei Tote, die Anzahl der beiderseitigen Verwundetes ist unbekannt. ES ist eine Kommission zur Untersuchung des Vor falles von hier ahgereist. Sofia. Gestern fand in Philippopel ein Vor-Kongreß aller Delegierten und Veranstalter des heutigen allbul- ga rischen Meetings statt. Es wurde beschlossen, die Resolution des Meetings durch ein Manifest an das bulgarische Volk zu veröffentlichen und an alle als Freunde der Bulgaren bekannten europäischen Persönlichkeiten ein Begrüßungs-Tele gramm zu richten. — Da der Phillpvopelei Stadtkommandant, General Iwanow, beschuldigt wird, sich geweigert zu haben, nötigenfalls auf Epzedenten schießen, wurde er durch Genera! Andres« ersetzt. — Der Kriegsmini ft er begibt sich nach Philippopcl, um die militärischen Maßnahmen zu be aufsichtigen. Dar-es-Salaam. In Jraku gelang es der vom Leutnant Ruff befehligten Abteilung, nach einem nächtlichen Patrouillenaesechte ohne eigene Verluste die Rebellen führer Äehandu und Tarnm zu ergreifen. Der Rest der Aufständischen unterwarf sich darauf dem Hauptmann v. Hirsch. Oertliches und Sächsisches. — S«. Majestät der König traf gestern mittag, von Moritz- bürg kommend, im Residenzschlosse ein. Nach Einnahme des Frühstücks erteilte Se. Majestät dem neuernannten russischen Ministerresidenten Voran Wolf am hiesigen königlichen Hose zur Ueberreichung seines Beglaubigungsschreiben Partikular- Audienz. Hieraus begab sich König Friedrich August, wie an anderer Stelle erwähnt, zum Besuche des Albertfestes, von dem er nach Moritzburg zuruckkebrte. Im dortigen Schlosse fand um 5 Uhr Tafel statt, an der der russische Ministerresident Baron Wolf teilnahm. — Das Köuigl. Prenß. Allg. Ehrenzeichen wurde dem Wohl- fahrtspolizet»J»!veltor Steinborn verliehen. — Der Wahlausschuß der bürgerliche» Parteien im Wahl kreise Döbeln —Noßwein senvet dem -^Döbelner Anz." folgende Eillärung z»: „Der Vorsitzende des Lnndesvercins der Freisinnigen Volkspariei, Herr Günther, greift de» Wahlans- ichuß der bürgerlichen Parteien wegen der von ihm veröffentlichten Erkläiung der Vertrauensmänner der Freisinnigen Volkspariei auss heftigste an, belchnldigt ihn unbercchiiatcn Vorgehens, der Un wahrheit rc. Wir berufen uns alle» Beschuldigungen gegenüber aus das Protokoll der am 5. August stattgefnndenen genrernsauicn schriebene, gegen das Auftreten des Herr» Günther gerichtete Er klärnng. die wir mit deren Einverständnis der Preise übergeben habe». Diese Herren waren seither von der Leitung der Frei sinnigen Volkspariei als Vertrauensmänner anerkannt und sind die einzigen, die uns hier im Wahlkreise als Vertreter ihrer Partei namhaft gemacht werden konnten. Dadurch, daß Herr Günther diese Herren persönlich aufsuchte, beweist er übrigens, daß es sich nicht, wie »ach leinen Veröffentlichungen scheinen konnte, um Un bekannte handelt, sonder» um die auch ihm wohlbekannte» oder leicht auszufindcnde» Gewährsmänner seiner eigene» Partei. Wir weilen auf Grund dieser Tatsachen die beleidigenden Angriffe entschieden zurück und überlassen das Urteil über daS Verfahren des Herrn Günther und die von ihm angeschlagene Tonart der Ocffcntlichkeit." — I» der am Mittwoch stattgefundenen Sitzung dcS Komitees für die Feier des 400-sährigen Jubiläums der Verleihum des Stavtrechts für Glashütte teilte Bürgermeister Friedric mit. daß hierzu der Besuch des Königs zu erwarte» fei. Aus diesem Grunde dürste die geplante einfache Feier eine andere, um fangreichere Gestalt aiuielttnen. Der Festtag dürste in die letzte Woche des September fallen. DaS Datum wird nach der Ent schließung des Monarchen aus das diesbezügliche Gesuch sofort bekannt gegeben werden. — DaS Gartenfest des Albrrt-Bereins rm Königl. Großen Garten am Sonntag nachmittag nahm einen recht günstigen Verlauf. Zwar sah bis zum Beginn der Veranstaltung der Himmel recht unwirsch dreim. zwar rumpelte am Vormittag wieder «in Gewitter als gut akkreditierter Vorbote des heutigen kritischen Tages über unsere Stadt und sandte einige straffe Güsse und gerade um die Stunde des Beginns des Festes «inen Sprühregen hernieder, der anznhallen drohte, aber i'ckwn kur?, nachher Zuckten «rohe blaue Stücken des Himmelszeltes durch die Wolken und bald schien auch die Sonne wieder hell. War zu erst der Besuch eben infolge der höchst unsicheren Witterung recht schlvach, so steigerte er sich iin Lause des Nachmittags ganz erheblich, ohne freilich bis zu der Höhe in den vorigen Jahren zu gelangen. Der Ertrag des Festes für die wohltätigen Zwecke des Albert-Bereins dürfte deshalb wohl auch etwas hinter dem der vergangenen Jahre zurückbleioen, obwohl zu bemerken war, daß die Lose sehr guten Absatz fanden, daß das Naturtheater und die lebenden Photographien zu allen Vor stellungen glänzend besucht waren. Kurz nach der Eröffnung des Festes trafen die in Dresden anwesenden Mitglieder des Königlichen Hauses auf dem Festplatze ein und wurden von den Damen und Herren des Direktoriums begrüßt und willkommen acheißen. König Friedrich August erschien mit zahlreichem Gefolge, bestehend aus General L la auits Generalmajor Allrock. Kammerherrn o. Criegern, Flügeladjutant Major v. d. Decken und Major Eulitz: die Köuigl. Prinzen, Kronprinz Georg, Prinz Friedrich Christian und Prinz Ernst Heinrich, geleitete Militärgouverneur Major O'Byrn. Im Gefolge Ihrer Majestät der Köni gi n-Witwe Carola erschienen außer Oberhofmeister Frech, v. Malortie Oberhofmeisterin v. Pslugk, Oberhosmeisterin v. d. Gabelentz- Linsingen, Gräfin MeuGner v. Weyl, Frl. v. Nauendorf. In Vertretung des Prinzen .Johann Georg war dessen persönlicher Adjutant Hauptmann Freiherr v. Berlepsch erschienen. Die Hohen Herrschaften wurden von den Herren des Direktoriums, Generalleutnant Müller v. Berneck, Oberst Schneider und Oberst v. Kretfchmar, und von Frau verw. Staatsminister v. Abeken empfangen. Unter den angesehenen und bekannten Gästen des Festes bemerkte man u. o. folgende: die Staats- Minister Graf Höhenthal und Bergen, Dr. Rüger und v. Schlicken, Generaldirektor o. Kirchbach von den Staats- eisenbahnen, Oberstallmeister Generalleutnant v. Hauak und Familie, Oberhonnarschall v. d. BusfchcStrcithorst, Polizei- Präsident Köettig, Polizeihauptmann Liebe. Polizeileutnant Eichler, Platzmajor v. Tschirichnitz, Stadtrat Weigandt, Direktor Schoeps aus dem Zoologischen Garten und viele andere mehr. Im Köiiigszelt nahmen die Herrschaften zuerst eine von Gon- dolier Röder veranstaltete Mandolinata entgegen, bei der sein Enkcltöchtcrchen, Lorle Birn, der Königin ein Bukett über reichte, das diese mit sichtlicher Freude entgegennahm. Die mit Wimpeln und Rosen geschmückten Kähne mit italienisch gekleideten Gondolieren wirkten außerordentlich malerisch. Danach unternahmen die Herrschaften einen Ruudaang, bei dem der König und die Prinzen zu Fuß durch die Menge gingen, während sich die Königin ihres Ponywägelchens bediente, sämt lich von der Menge freudig und mit Ehrfurcht begrüßt. Fast an allen Losftändcn rausten sie Lose und besuchten zunächst die große Halle der Mutoskop. und Biograph-Gescll- chaft. Ganz besonders interessierten sich die Königlichen Herr- chaften natürlich für die sehr ausführlichen und genauen Tvr- tellungeii aus ihrem eigenen Leben, darunter einer Reihe von Aufnahmen aus Moritzburg, die dem Beschauer einen tiefen Einblick in das traute Familienleben im sächsischen Herrscher hauses gestatteten. Bemerkt sei an dieser Stelle, vaß die Zelthalle für die Mutoskop- und Biograph-Vorführungen noch einige Tage im Großen Garten stehen bleiben und bis Mitt woch von nachmittags ^4 Ilhr an halbstündlich Vorstellungen bis abends Ilhr ermöglichen lvird. Die Veranstaltung stand unter der Leituna des Kommerzienrats Vogel. Sodann besuchten die Königlichen Herrschaften eine Vorstellung des Königl. Ballettkorps im Naturtheater. Ter reizende Platz war durch eine einfache Dekoration in eine regelrechte Szene verwandelt worden, der grüne Vorhang mit lebendigem Weinlaub verziert. Man spielte zwei reizende Pantomimen des Königl. Ballettmeisters Ä. Berger: ein Tanz bild „Rokoko", in dem sich namentlich Frl. Heß und Frl. Janda in dem allerliebsten Spiegeltanz „La Coguette" und Herr Berger selbst als „Professor der Tanzkunst" auszeichneten. In einer zweiten Vorstellung, der die Königin-Witwe am späteren Nachmittag beiwohnte, kam die Pantomime „Treue Liebe" zur Ausführung, in der namentlich ein kas 6s 6eux somigue, getanzt von Frl. Gabler und Herrn Dietze, sowie der Taiiz der Picrrots und Pierrottes, getanzt von den Eleven der Ballettschule, gefielen. Königin-Witwe Carola zeichnete Herrn Ballettmeister Berger durch eine längere Unterredung aus. Um Las Gelingen der äußerst reizvollen Vorführung haben sich namentlich auch Theatermeister Hasait und Gardc- robeinspektor Metzger verdient gemacht. Die Musik spielte exakt und gelvandt das Bühnenorchester der Hosopcr unter Leitung von Korrcvetitor Elsmann. — Groß war die Zahl der Herrschaften, die ihre Kraft in den Dienst des guten Werkes gestellt und die mit unermüdlichem Eifer aus ihrem Pasten ausbiclten. Der Gabcnhalle ^ stand Frau Generalleutnant Müller v. Berncck vor. sie wurde adjustiert von Frl. v. Einem, Frl. v. Sanderslebcn. Frl. Rüger, Frl. v. Tettenborn und Frl. v. Criegern. In der Gabcnhalle 8 walteten des Amtes der Gewinnverteilung Exzellenz Kirchner. Frau v. Kretschmar. Frl. Barth, Frl. Waentig. Frl. v. Kretschmar. Frl. Zschille; in der Gabenhallc O Frau General Weber, Frl. v. Schimpfs, Frl. Weber, Frl. Pollah. Der vierten Gabenhallc I) stand Fra» Geh. .Schul» rat Bornemann vor, unterstützt von Frau Hosrat Dr. Schmalz, Frl. Pleißner und Frl. Pollah. Im Direktoriumszelt repräsen tierten Frau Pfarrer Walther und Frau Landgerichtspräsident Brückner. In den Losständen von 1 bis 12 vertrieben Lose die Damen Frau Legler geb. Blohn. Frl. Malten. Frau v. Abeken, Frau von Hopfaarten. Frau Generalmajor v. Müller, Frl. v. Brincken, Frau Kollmann. Frau Dr. Krüger geb. Weigandt. Frau Legler aeb. Kirchner, Frau v. Fränkel-Nast. Frau Wede- rind. Frl. v. Ehavanne, unterstützt von einem ganzen Stab von junaen Damen und jungen Offizieren, die allesamt .den Los- verkaus mit bestem Erfolge betrieben. Gut war auch der Um satz in der Blumenhalle der Exzellenz v. Schönberg, in der Schokoladen- und Würselbude der Frau Oberjustizrat Tränkner. in der Würselbude von Frl. de Vaux. im Psefserkuchenzelt von
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