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Hohenstem-Brnstthaler Tageblatt Zweites Blatt. Dienstag, den 12 August 1913. Nr. 185. Sächliches Hohenftein-Ernftthal, 11. August 1913. Uewr die unliebsamen Vorkommnisse, die sich beim Deutschen Turnfe st er eignet lprben sollen, schreibt jetzt das „N eue Sächsische 51 i r ch e n b l a t t": „Es ist ein bitteres Unrecht gegen die Deutsche Turncr- ichaft, wenn man ihr ganz allgemein den V o r in u r f ins Gesicht schleudern will, als halte sic nicht aus Sittenreinheit, aus Man nes- und Frauenebre. Es sind Zehntausende zusammengeströmt; sind unter ihnen ein paar Dutzend unlautere Menschen gewesen, so ist da mit die Deutsche Turnerschast noch nicht gleich zu setzen. Men ist zu lesen, daß ein Zech preller aus Bayern in Leipzig ausgetreten ist, mit Festzeichen und Turnerabzeichen geschmückt, der tatsächlich gar nicht am Turnfest teilgenom- men hatte, nicht zur Deutschen Turnerschaft ge- hörl. Wie ihm der Erwerb dieser Zeichen mög lieh wurde, entzieht sich natürlich unserer Kennt nis. Aber vielleicht sind es auch dergleichen betrügerische Leute mit gewesen, die jenen Schandfleck aus den Ehrenschild der Deutschen Turnerschaft brachten. Noch steht bei ihr das vierfache F in Ehren, noch halten sie es mit der Losung „Fromm!" im Sinne eines prak risch betätigten Christentums, einer keuschen und ehrbaren Denkungsart. Das wollen wir lieber anerkennen, als mit der Rüge bedauerlicher, aber doch verhältnismäßig vereinzelter Ausnah men die gesamte Turnerschast ächten." Wir er klären uns mit diesen Ausführungen gern ein verstanden und geben ihnen um so lieber Raum, als sie sich mit dem decken, was wir in der letzten Nummer im Anschluß an die Auslassung über den Standpunkt der „Sachs. Ev. Korr." sagte». —a. Die Mitglieder der Zahlstellen Zwickau, Chemnitz, Limbach, Burgstädt und Hartmanns darf nebst Nebenorten vom Deutschen Buch - v i n d e r v e r b a n d unternahmen gestern früh einen Ausflug nach unserer Stadt. Als Sam- meilpunkt galt der Bahnhof St. Egidien, von wo aus gegen 150 Teilnehmer unter ortskundi ger Führung über Kuhschnappel nach dem Hüt- tengrund marschierten. Dann ging es iiber das Altona, nunmehr auch Plauen angestellt. — Falken, 10. August. Hier geriet bei einem Bernsdorf, 11. August. Gestern hieltchas Ehepaar auch in einer furchtbaren Loge. Tie mals einen schweren Schlag erlitten. —IN. a 'c' nere 3 i e n. den bürgen, enolgre bairung doch gibt ihr Befinden zu Besorgnissen keinen Anlaß. — Pirna, 10. August. In dem der Firma Höligs Söhne gehörigen Steinbruche in Saupers- dorf wurde ein ca. 50 Jahre alter Mann mit zer schmetterter Schädeldccke tot aufgefunden. Ob ein Unglücksfall oder vorsätzlicher Absturz oorliegt, ist noch nicht aufgeklärt. Der Tote trug eine Zylin deruhr bei sich, in deren Deckel der Name Louis Lenk emgraviert ist. — Zeithain, 10. August. Aus dem Trup penübungsplatz Zeithain fand am Freitag die Be ¬ steller Richard Baumann aus Werdau wurde gestern früh von einem Güterzuge erfaßt, zu Boden ge schleudert und schwer verletzt Er wurde ins Kgl. Krankenstift Zwickau gebracht, wo er bald daraui erme veNex-e angeirm Eise Ein c sichtignng der 16. preußischen Jnfanteriebrigade durch den kommandierenden General des 4. Armee korps statt. Der Besichtigung wohnte auch der König von Sachsen bei. Es ist dies das erstemal, daß preußische Truppen Uebungen in größerem Maßstabe auf sächsischen Uebungsplätzen abhalten und umgekehrt. Ferner übte eine preußische Brigade des 3. Armeekorps bei Königsbrück und eine säch sische Brigade bei Jüterbog. ichrzigjährigen Vatev In Maulburg bei Schopfheim 5 ährige Malermeister Vetter in Zustande seinem 80jährigen Va- ^me, sich für den Sohn zu ver- L olchstiche in den Kops. Der Tod Der Täter wurde bei der Ver- . Bevölkerung schwer mißhandelt. oahnunglück in Bel - us Charleroi auf dem Brüsseler am selben Tage. In seinem Nachlasse wurden In dem Dorfe Bonnieur in der Nähe von Avignon erschienen zwei junge Leute, Mariot und Leon Julien, im Alter von 17 und 19 Jahren beim Pfarrer und erklärten, daß sie ihre starb — Burkhardtsdorf, 10. August. Mit Rück sicht auf die vermehrten Straßenunterhaltungskosten infolge Kraftverkehrs hat der Wegegelderverband der Stollberg-Burkhardtsdorfer Straße die Erhöhung des Wegesgeldes für Kraftfahrzeuge beantragt und jetzt von den Königlichen Ministerien des Innern und der Finanzen genehmigt erhalten. Die neuen Sätze betragen 50 Pf. für jeden Personenkraftwagen, — Leipzig, 10. August. Das städtische Armenamt in Leipzig gibt jetzt folgende, fast un glaubliche Geschichte bekannt: Im Juli 1909 wurde dem Distriktsarmenamt mitgete lt, der 66jährige Orchesterdiener P. lebe zusammen mit seiner Ehe frau in größter Not und Bedrängnis. Die 56jäh- staltfand. C... - . . nen sich auch noch sog. Nachzügler angeschlosfen hatten, statteten auch dem Bergfest einen Besuch ab. Die meisten Teilnehmer stellte Zwickau. Ein Teil der Ausflügler trat am Abend die^ Heim reise Per Bahn und zum Teil auch per Fuß an. Jahre vorgekommen. Dieser seltene Fall von geringer Kindersterblichkeit ist seit über 30 Jahren hier nicht zu verzeichnen gewesen. — Zwickau, 10. August. Die Vorortge meinde Oberhohndorf hat beschlossen, Kriegsveteranen mit weniger als 1000 Mark Einkommen von der Gemeindesteuer zu befreien. — Der Kreisausschuß Zwickau hat dem Thealerduekror Pa mbaum in Schöningen Erlaubnis zu Theatervorstellungen in Werdau und Crimmitschau samt Umgegend für das Winterhalbjahr 1913/14 erteilt. verwundet. * Aus religiösem Wahnsinn. Gutsbesitzer ein I3jähriges Mädchen mit der rechten-rige Ehefrau liege krank und hilflos darnieder. Hand in die Mähmaschine, wodurch ihm drei FingeBP. komme mit seinen 15 Mark Wochsnlohn nicht abgefchnitten wurden. !im entferntesten aus. Tatsächlich iand die Behörde bei dem Absturz das Leben verlor. Es 'ich um die beiden Flieger Rößler (ge- aus Heinewalde bei Zittau) und Ste- T s Nachricht von dem Unglück wird das folgende Telegramm übermittelt: n der Mark, 10. August. Der Grade- Noßler ist mit seinem Flugschüler Ste- -tuie sind abgestürzt. Beide Flieger waren Neuestes vom * Doppel-Todes st urz. Das deut sche Flugwesen hat am gestrigen Sonntag aber- Elend und Schmutz beschlossen, obwohl ne aus-s reichende Mittel zum Lebensunterhalt hatten. Ter! Geiz Hai hier eine seiner schönsten Blüten getrieben. — Leipzig, 11. August. In der Jniernalio- nalen Baufach-Ausstellung fuhren gestern abend auf der Gsbirgs-Szeneriebahn zwei Züge auseinander. Südbaimboi anaekommener Personenzug ist ge gen einen Prellbock gefahren. 30 Reisende wur Mineralbad und über den Pfassenberg nach dem , 1 M. für jeden Lastkraftwagen, 50 Pf. für jeden Gasthaus Zur Zeche", wo das MittagsmahstAnhangewagen und sind sofort in Kraft getreten, eingenommen ward lind später ein Tänzchen! Plauen i. B-, 10. August. Eine Polizei- Ein Teil der auswärtigen Gäste, de--assistentin hat jetzt, wie schon Straßburg i. E. und Fünf Personen trugen Verletzungen davon. Zwei —ss. Zwickau, 10. Augu't. Der Hilfsweichen- Herren wurden so schwer verletzt, daß sie nach dem r Nni.ninnn n„L Krankenhaus St. Jakob übergeführt werden mußten, nun zwei Sparkassenbücher Mil 767 Mark Einlage plan, vorgefunden. Weiter fand man noch 473 Mark in vu:N bar vor. Das Eh paar hat das Leben in größtem^ Bruck —IN. Bernsdorf, 11. Augnst. Gestern hiett.das Ehepaar auch IN einer furchtbaren Loge. Tie mals einen schweren Schlag erlitten. Wiederuni die hiesige Teschin-Schmßgesellschafl ihr Vogelschießens Frau wurde im größten Schmutz liegend krankest ein hoffnungsvoller, junger Pilot aus dem in Tuchscheerers Restaurant ab. Die Beteiligung soorgefunden Ehe sie ins Krankenhaus gebracht! ^ufrmeer, das er sich zu erobern gedachte, abge- war eine sehr rege. Den besten Schuß gab Herr.werden konnte, starb sie. Dem Manns wurde emsststr-r und hat das Los des Ikarus teilen müs- Heivrich Storch ans Hohenstein-Er. ab und erhielt städtisches Almosen gewährt, weil er sonst verhun-st-m Und besonders betrüblich ist dieser Unfall damit die Königswürde. jgert wäre. Am 7. April dieses Jahres wurde P. dadurch geworden, daß auch der Passagier, ein — St. Egidien, 10. August. Jni Laufe-auf Veranlassung der Polizei ins Krankenhaus ge-iaus Kosten der Nationalflugspende ausgebil'detev dieses Jahres ist hierorts und zwar dieser Tage derbracht, weil er gleichfalls in schmutzigem verwahr-. Psim ' ' " ' " zweite Todesfall eines Kindes im Alter unter einem s losten Zustande hilflos darniederlag. Er starb noch Gbandi