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Erzgebirgischer Volksfreund : 20.04.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192104205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-04
- Tag 1921-04-20
-
Monat
1921-04
-
Jahr
1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.04.1921
- Autor
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Drahtanschr.il: Dolkstreund Aucerzgebirge. «u»«l,,»-at»oudW, »,»>,«, ««chmltt», man-«»« «umiOM d«, oormllla^ » Uhr U> d« ».»olliichw« »ett«, tUu« »«ttld, l»> dl, Uutuoh«, d« Wj««» « oorurlchr.^El lau, ,owl, ou dNllmml« SU« «ir» utchl e^l'd«,. «ch »lchi »r di, Plchttodili d« du. h 8«»- lprnd^ aut ich,,dm,u Mz«!,««. M PLchuab, »uomluuchl ^»»«laudl« Lchrillttiit» ttdtruimml »I, Schriftl^Ump d^i» P^auiworluua - Uulmbrnhuug« dm d^riindm dN« «»Ipiuch». VÄ 2ahUu>»»«,M» uud Noudur, artim »I» »Ich! lxrchubaN. ya»»lg«l<Sst»N<Nm< tu Lu», Vdhuih, »» Schwarz,adn». Nr. 91 Mittwoch, den 20. April 1921 74. Jahrg. LötzniF Der Siedner der Nnadhänolgen, Schnirch, hat wcrkwürd'gcr- weise die Frane nicht berührt. Aber beachtet werden muß d e von der Presse völlig überhörte und unbeachtete Erklärung des Ministers Lip'nski, die er in se'ner Erwiderung aus die Aussührungen Dr. Seyferts abgab: „Da von der Negierungsbildung geredet worden ist, will ich erklären: A ir sind dazu bereits Aber Sie wissen ja selbst kei nen Meg, was geschehen soll.' Darf man vermuten, daß dies heißen soll, daß man becc t wäre, m't einem oder zwei Demokraten in der Ne- g'ernng sich abzuf'ndcn? In der verangegangenen Erklärung der Deutsch-D mokrntisckcn Fraktion ist dies nnewe'dei't'g abgelehnt. Entscheidend aber sür die Negierungsbildung ist n cht die Etel- lnngnahme der Sleaierungsparteien selber, sondern die der Kommu nisten. Man braucht diesen Sah nur aus'nsprcchen, nm das Unhalt bare des jetzigen Zustandes einzuschen. Wie es auch die Regierungs parteien drehen und wend », sie kommen um diese Tatsache nicht her um, daß ihre Negierung besteht oder nicht besteht, je nachdem die Kom munisten es wol'en. Man könnte einwendcn, das sei irgendeiner Var- tei gegenüber bei jeder parlamentarischen Negierung der Fall. Frei lich. Nur ists hier etwas Besonderes, weil ja d'e Kommunisten schär fer als jede bürgerliche Partei der Neg'erung Fehde ungesagt hat und weil die Negierung diese Partei in einer Meise hat angvifen müssen, die jede Gemeinschaft mit ihr unmögl'ch macht. Wie verächtlich und höhnisch die Kommunisten von der Negierung sprechen, ist bekannt. Sie wollen sie ja stürzen in dem Augenblicke, wo sie es für angezcigt halten; sie wollen sie ja nur so lange dulden, bis sie sich vor der Ar beiterschaft hinreichend b'nmi-ri hat. M t geballten Fäusten hat sich der Abgeordnete Siewert am ö. April, als er verlangte, daß di- At tentats besprochen würden, gegen die Negierung gewendet, und höhni sche Zwischenrufe sind dem Minister Lipinski zu Dutzenden an den Kopf geworfen worden. Don Verrät rpolitik der Sozialisten reden dis KommunPten, und d'c'e erwidern ihnen, daß sie nichts tiüen als lügen. So sieht es innerhalb der Regierungsparteien a»s. Daß cs dabei ein-m Manne wie Buck n cht wohl ist, läßt sich ohne weiteres annehmen; um so unverständlicher aber ist es, daß er sich und seine Rartei als „das kleinere liebel" zur Auswahl stellt. So harmlos Ist denn doch die Sache nicht. Immer und immer muß darauf bingewiesen werden, daß die heut ge Nolitik der Mehrheilssoz'aldemok^atic im Inler sie der All- geme'nh it zu beklagen ist. Es ist selbstverständlich auch wck't n»r Sache der Regierungspartei allein, wie d'e Regierung behandelt wird. Die aus der Dolkswahl bervorgeb-nde parlamentarllche Negie rung, mag sie sich noch so sehr als e>ne Partei- oder KlaEenrcg'erung sichln und betätigen, ist doch Vertreterin des ganzen Volkes und die- sein verantwortl'ch. Die Vertreter des parlamentar'schcn Gedankens, allen vor die Deutsch-Demokratsiche Partei, haben die Pflicht, die neue Staatsform und das neue System davor zu bewahren, daß es sich selbst schädige und auflöse. Darum hält di« Erklärung unserer Nartei cs weiterhin sür unorträgl'ch, daß sich die Negierung auf d'e Kommunisten m't stützt. E uer solchen Negierung gegenüber muß sie zu grundsätzlicher Opposition übergehen. Unlerhallungsgenofsenschasl sür Sie Wilzsch. Der nach 8 25 der Satzungen aus di« Jahre 1S2l—23 gewählte Vorstand setz! sich aus toloen- den Herren zusammen: 3L7 W. 1. Jahrmarkt 1921 L^onkag, den 25. April. Wichtig ist di« Stellungnahme der Mchrhe tssozialdemokratie, ohne die in Sachsen keine Regierung arbeitsfäh a ist. Für sie spricht der Fraktionsnorsiuende Abg. Wirth: W'r werden unsere praktische und sozialistische Polit'k unbs'rrt betreiben und werden dcn, der uns in dieser soziallstsch-praktsschen Politik unterstützen will, will kommen he'ßen, ob er von recht» oder von links komme. Das heißt also zunächst: Dir Mehrheltvsozialdemokratie will sich nach wie vor dir llnterstutznng der Kommun sten g fallen lallen. W!« schlecht aber »aßt diese Erklärung zu dcn schweren Anschuldigungen, die Wirth selbst gegen die Kommun sten erhoben hat! Sehr wohl kann es der S. P. D. bei dieser Unt rstlltznng n'cht s« n. Eie will deshalb auch >cr einer schn-uczen, mit einer großen, mit weißem Kreuz geschmück ten Tuchdccke der Sarg. Hinter ihm h'elt da» Auto de» Kaiser», der vom Kronpr uzen, dem Prinzen Oskar und der Herzogin Viktors« Luise begleitet war. Alle Häupter entblößten sich, al» der Leiche», wagen ankam. Ter Kaiser, in FcldmarschaUsuntform, schritt neben dem Leichenwagen her, ihm zur Seite der Kronprinz in der Uniform der Totcnkopfhusaren. Die Herzogin, geführt von ihrem Gatt««, Prinz Oskar, Prinz Heinrich, Fürst Fürstenberg, sowie die DameG und Herren der Umgebung des Kaisers schloffen sich an. Lin schwaM zes Kiffen mit den Orden der verewigten Kaiserin wurde vorange- tragen. Danz langsam fuhr der Leichenwagen an den Spezialwaga» heran. Oberhosprediger Dryander segnete dir Leiche rin. In der nmhß- lichen Sttür hallten seine Worte laut: «... und gebe ihr seine» Frieden. Amen' Dann wurde der Sara In'den Wogen gehoben unt das Ordonslifsen zu seinen Füß n aufgestellt. Der Kaiser, der Kro» prinz, Prinz Oskar und Herzogin B ktoria Luise stiegen in den Wm gen. Alle übrigen Personen entfernten sich, und einige Minuten oli« den der Kaiser und seine Kinder allein in stillem Gebet. Dann end« stieg der Ka s:r dem Magen, geführt von se ner Tochter und gestützt vom Kronprinzen und a ng mit schweren Schritten langsam seinem Auto zu. Der Kaiser fuhr nach Doorn zurück. Prinz Oskar blieb im Zuge zurück und hielt die Totenwache am Sarge seiner Mutter. Arnheim, 18. April. Ter Zug mit der Leiche der verewigte» Ka'serin traf um 8 tthr 40 Minuten hier ein und h'elt außerhalb de« Bahnhofes. Die Dege entlang der Eisenbahn, sowie da» ganze G« lande waren von Tausenden von Zuschauern besetzt. Di« Polizei hatt« einen umfangreichen Ordnungsdienst durchgeführt. All« Zugänge wa. rcn von Gendarm n bewacht. Nur einige Personen erhielten di» Erlaub» s, sich dem Zuge zu nähern. Der deutsche Konsul Dr. Fasse» legte einen großen Kranz im Leichenwagen nieder. Unter den An. wesenden befand sich auch der Gmeralprokureur de» Iustizhofe» i» Arnheim. Der Zug fuhr um v Uhr in der Richtung nach Z venaar ab, An der Brücke, die über die Schienen führt, wurde der Leichenwagen bei der Vorbsifahrt mit Blumen beworfen. Um 10 Uhr passiert« der Zug die holländ'sch-deutsche Grenze, und zwar, mit einigen Minuten Verspätung, bc m Orte Z venaar, wo er den Augen der Zuschauer durch drei Güterzüge entzogen wurde. Der Bahnhof war von Poli« zisten und Gendarmen abgefperrt. Die Gendarmen trugen groß» Unifc-m und standen unter dem Befehle e'nes Majors. Niemand ver« ließ den Zug. Der deutsche Vizekonsul Buschhammcr war anwesend! und begleitete den Zug bis Elten. , Emmerich, 18. April. Heute vormittag um einhalb 10 Uhr traß der Sonderzug mit der Le'che der ehemaligen Ka'serin an der deute schon Grenze in Elten ein. Der Bürgermeister überreichte als Ver treter der ersten deutschen Gemeinde einen Lorbeerkranz. Im Zug» befanden sich Prinz und Prinzessin Adalbert, Pr'nz Oskar, außerdem 18 Personen des Gefolges. Nach Maschinenwechs l setzte sich der Zu« nach Emmerich in Bewegung. Auf dem Bahnhofe batte sich ein znbl« reiches Publikum eingefunden. das den Zug m't Ehrfurcht begrüßt«» Bürgermeister Dr. Langen überreichte einen Lorbeerkranz, der dl» Leidrnszeit der Kaiser n versinnbildlichte. Er bestand aus «ine» Dornenkrone, die mit Lorbeer durchbohrt war. Line Anzahl Gebäud» und D->«"->kev ba't» halbmast oef'aggt. Berlin, 18. April. Im Park von Sanssouci, lm Antiken Tei«« pel und auf dem Bahnhof Wildpark werden gegenwärtig di« letzt«» Vorbereitungen für die morgen stattfindende Beisetzung der Ka seri» g-troffen. Die Stadt Potsdam hat seit gestern reichen Flaggenschmuck angelegt. In fast allen Straßen, mit Ausnahme der öffentlichen Ge bäude imd der dem preußischen Finanzm'nisterium unterstellten Schlös ser wehen schwarz umflort, die deutschen und vreußischen Farben auß Halbstock. Nach den bisherigen Anmeldung der Vereine und D-r» bände dürfte die Tcilnehmerzahl an der Beisetzung viele Zehntausend« betragen. Schon jetzt sind di« wenigen Hotel» in Potsdam überfüllt, und man rechnet damit, daß am Montag nachmittag bere't» Tausend« nach Potsdam fahren werden, da die fahrplanmäßigen Züge von Ber lin aus bei weitem nicht ausreichen werden, nm die Zahl der Teil nehmer an der Beerd'gung zu befördern. Die nur schwache Pots damer Polizeibeamtcnschaft hat sich an die D rliner Schutzpolizei mit der Bitte um Verstärkung gewandt. Etwa 1000 Berliner Potizcibs- amtr baden sich freiwillig gemeldet, die die Potsdamer Beamten z» unterstü' cn gewillt sind. Bertin, 18. April. Auch die monarch'stischen deutsch freundliche» Kresse Rußland» werd n der dahingeschiedenen Kaiserin «lne letzt« Ehrung erw-llen. An der Beisetzung wird «Ine Abordmmq de» Na» t'onalverbandes rullischer Offiziere und des ehemaligen Grodnoschen Ausarevreg'mcnt», dellen Ehef die Ka'serin war, teilnehmen. Ba» den zahlreich gekü ndeten Kränzen bebt sich namentlich der d«» rb«- mattg'n Grodnoschen Husarenrrgiment», «in Palmenzweig «it natio- nalrusslscher Schleife und Bändern, durch sein« Widmung: ,,M«in»<» v'esoel'cbte» Tbes, Ihrer kaiserlichen nnd könial'chen Majestät der deutschen Kallerin August« Viktoria vom '»iserlichcn L«Ibhusar»n-N«gb» ment Grodno', hervor, z Die Parteien in Sachsen und die Regierung. ' Seitdem die Demokratische Partei in Sachsen der Negierung nicht mehr angehört, ist sie in ihrer Stellung der M. S. P. gegenüber freier und bemüht sich, ihren bürgerlichen Charakter etwas mehr als vorher zu betonen. Mir höben in den letzten Monaten öfter einen Block von Deutler bis S«ifert in Tätig keit gesehen, bei der Ablehnung der Amncstievorlage rückte er sogar bis Fraßdorf. In den folgenden Ausführungen, die wir dem Deutsch-Demokratischen Landtagsboteu entnehmen, wird Lie Haltung der Demokraten zur heutigen Regierung frst- gelegt. „E. V.' Dir bürgerlichen Parteien — Liese Bezeichnung hat sich, so sehr man Las beklagen muß, wieder festgesetzt — haben am 7. De zember di« heutige Regierung abgelehnt, weil sie eine reine Klassenregierung ist. Die Deutsch-Demokratiscl-e Partei hat La- mal» rin« solche Regierung sür ein Unglück für Len Freistaat be zeichn«» und in ihrer Bildung eine Verleugnung Ler Demokratie festgestcllt. Diesen Standpunkt nimmt die Partei heute noch ein, und die Tatsachen haben ihr Recht gegeben. Es wäre wohl selbst verständlich, Laß in Ler großen politischen Aussprackze am 7. April die Parteien auch zur Frage der Regierungsbildung Stellung ge nommen haben. Irgendwie geändert hat sich mit diesem Tage nicht«. Die Frage aber ist, ob nicht doch auf Grund der Er klärungen Ler Parteien sich Aeudermrgen vorberciten. Deshalb ist «» für den Politiker nötig, die Stellungnahme Ler einzelnen Par teien genau zu beachten. Der Deutschnationale Dr. Beutler hat -i« Angelegenheit nur gestreift. Er sagt etwa folgendes: „Die Zu sammensetzung Ler Regierung bringt es mit sich, daß eine gegen seitige Eifersüchtelei in Ler Wahrung des sozialdemokratischen Gral» besteht. Sie paffen gegenseitig auf, ob jeder das Dogma der Sozialdemokratie streng einhält. Da» ist ein Zustand, der das Zu sammenwirken der eigentümlichen Koalit'on n cht gerade zu einem befriedigenden macht. Lange geht die Sache da drüb n nicht mehr. So eine Koal tion mit gegenseitigen Ncibere'en wird bald iu die Brüche gehen. Minister Lipinski ist Anhänger der Nätediktatnr, das ist natürlich ein unangenehmes Ding, wenn man als Min ster ein Endziel hat, das dem oer Kommun sten gleich ist und nun die Mit tel bekämpfen soll.' Deutlicher schon geht der Sprecher der Deutschen Dolkspartei, Abg. Blüher, auf die Frage ein. Er sagt: „Die Regierung hat eine scharfe Grenzlinie zwischen sich und den Kommunisten gezogen. Aber cs kommt nicht auf die P orte, sondern auf die Taten an. Dis Regie rung muß sich der Tatsachen erinnern, daß sie ihr Mandat nur unter der ansschlagg benden Mitwirkung der Kommunisten erlangt hat. An dieser Tatsache kann sie nicht vorübergchen. Wir behalten uns, wenn diese Frage n'cht in dem Sinne, w'e wir erwarten, entschieden wird, di« voll« Freiheit für unser politisch:s Handeln vor.' Der Führer der Deutsch-D. mokratischen Fraktion, Abg. Dr. Sey fert, erklärt folgendes: „Es erscheint uns noch dem Ergebnis der heutigen Aussprache vom parlamentarischen Standpunkte aus als nn- möglich, daß die Neg'erung sich fernerhin auf eine Mehrheit stützt, die von den Kommunisten mit gebildet wird. Tut sic es doch, so müssen wir uns ihr mit d-m schärFten Mißtrauen gcgenüberstellen. Wir halten e» freilich bei den gegebenen Verhältn'ffcn im Landtage für nahezu aüsg schlossen, daß sich irgendcine Mehrheit sür eine Negie rungsbildung finden läßt. Di« Roll«, d!e man qel«gentllck d«r Teutfch-Demokratsschtn Partei ange^onncn hat. daß sie an die Stelle Ler Kommunisten treten solle, lehnen wir natürlich ab.' Diese Erklärung ist, wohl wegen der ungünstigen Redezeit, zu der sie abgegeben worden ist, in der Presse wenig beachtet worden. Sie ist aber sür die weitere Haltung unserer Fraktion entscheidend. Die Regierung kann nach Ansicht unserer Parte' so, w'e sie ist, nicht bleiben. Ob ein freiwill ger oder erzwungener Rücktr'tt, ob der Ver- snch einer Verständigung, ob der Volksentscheid durch Neuwahlen dcn Zustand ändert, gleichviel: so kann e» nicht kle ben. Bcrl'n, 18. April, llcbcr die Heimfahrt der verewigten Kal- serin wird aus Door» bcr'chtet: Der ganze etwa 1ö Kiiome'er lange Meg durch de» Kiefernwald nach der Bahnstation war zu beiden Sei ten vom Publikum dicht be'etzt. Nach etwa »Inständig r langsamer Fahrt langte der Magen ans dem Bahnhof Maarn an. In weitem Umkreis waren die Rang'orglcise abgespcrrt, ans denen die v'rr Wagen des Saudcrzuges hiclicu, zwei Salon-, ein Gepäck- und ein Spez alwag.'n für L.-n Sorg. Ein hochbcladcncs Lastauto brachte di« — v- — «... „ znlstr ichen Kränze. Ans dem Leichenwagen, einem Auto, das durch »«AM «lHA UnterstützMlH «vi» «tchtz» nicht» tliuv«nLu»i sullich will Abnehmen der Karosseri« zu diesem Zweck« umgebaut war, stand Mt» sie unbeirrt ihre Polit'k treiben. Schon ein politisches Kind sieht! ter einer schwarj ein, daß, wenn es wörtlich zu verstehen wäre, das eine Absage nach! ten Tuchdccke de! rechts bed.utet. Sozialistische Politik kann kein Demokrat, kein Volks- partciler mitmachen. Zu praktischer Politik sind beide Parteien, zu sozialist scher Arbe't ist keine bereit. Es müßte eine Verständigung gesucht werden. Ob freilich in Sachsen das möglich ist, was im Reiche und in Preußen unmöglich ist? Nach allem, was der maß- geb nde Teil der S. P. D. bisher geäußert hat, muß diese Frage ver neint werden. Höchstpreise für Ziegenmilch. In Abänderung der Bckcmnlmachung vom 29. Aprst l920 in Nr. 100 des Erzgeb. Dolks- «undes vom l. Mai >920 wird bestimm!: Der Preis für l Liier Z cgenmilch Lars bei Abgabe durch den Erzeuger an den Der- braucher 2,10 Mst. nicht übersteigen Ueberfchreilung dieses Höchstpreises wird aus Grund des Gesetzes, delreffend Höchstpreise, vom 17. Dezember 1914 (N. G. B>. S. 515) saml Nachirägen bestraf!. Ferner wird unlerjag!, die Zicgenm Ich mst Huhnulch zu streck?» Verflöße hiergegen sind aus Grund des Nahrungsmiiielgeuitzes ooin 14. Mai IL79 G. Vl. S. l4ö) strajbar. Schwarzenberg, am 15. April I92l. Der LezirksverbanL der Amkshaupkmannschas» Schwarzenberg. Aus Grund der durch das Ministerium des Innern — Landeswohnungraml — der Amlshaupl- manpschas! noch 8 >2 der M'elerichlitzverorönung vom 23. September 1918 und Punkt »V der Aus führungsverordnung vom 28. Seplcmber 1918 erieillen Ermächiigung wird weiierhur Lie GemeinL« Lindenau als Wohnungsnotstandsgemeinde anerkannt. Die Anerkennung Hai die in der Bekanntmachung der Amtshauplmannschafl vom 20. Mai 1919 (abg«Ln»k> im Erzged. Volkssreund vom 3. Juni 1919) verzeichneten Wirkungen. Diese Bekannimochuna tritt sofort in Kraft. Schwarzenberg, am 16. April 1921.Tis Amtshanptmannschafk. Die Keimfahrt -er Kaiserin. Doorn, 18. Aprll. Der Kaiser und der Kronprinz, sowie der Her- zog und die Herzog'« von Braunschweig und einige Mstgli-der des Hof's verbrachten die Nacht im Hause Doorn. S'e fanden sich heute früh dreioiertcl 8 lihr im Bahnhof in Maarn ein, um bei der Ab fahrt des Zuges mit der Leiche der Ka serin anwesend zu se'n. Prinz und Prin cffin Adalbert, Prinz Oskar, der Fürst v. Fürsten berg, die Gräf nnen v. Keller und v. Rantzau, die Hofdame Fr', v. Gersdorf. Kammerhcrr v. Spitzenberg, sowie Aofrat Ritz verbrachten die Nacht Im Zuge und b gleiteten die Leiche auf der Fahrt nach Berlin. Mitglieder» ' 1. Herr Forstmeister Spindler In Larlsseld, 2. Herr Fabrikbesitzer Ernst Friedrich i» Earlsfeld, 3. Herr Fabrikbesitzer Kugo Glöclmrr in Rautrnkranz, 4. Kerr Gemeindroprftaab Arlhur Liebing in Larlsseiü, 5. Kerr Werksührer Adolph Baumgarte» in Larlsfeid. Die slellverlrelenürn Mitglieder sind in der bisherigen Zusammensetzung wieder gewädck worden. Vorsitzender des Vorstandes Ilt: Herr Forstmeister Spindler in Tarleseld, dessen Slellverlrel« Kerr Fabrikbesitzer Ernst Friedrich in Earlsfeld. Die Genoss »schall wird in allen ihren Angelegenheuen durch den Vorstand vertnien. Gemäsz Z l>7 des Wassergesetzes wird dies hiermit bekannt gemacht. rlmlshauplmanuschust Schwarzenberg, am 18. April 1921. , Mittwoch, den 27. April 1921, von vormillags 11 Uhr ab, sindel im Veisaal des PUnzes) Marien-Siists in Schwarzenberg eia Vezirkslag statt. Die Verhandlungen sind össenllich. Aue, dcn 17. April 1921. Der Vorsitzende der DszirkisversannnkunG Slaüira! M. Ziegler.
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