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Vsk-br«<l-ül-tt -7L S2. Jahrgang. -S «7. Sonntag, 28. Oktober 1V17. tzernsprecher-Sammelnummer: »»»LI. Kur für N-chtgsiprKH«: »0VU. L8Sb > »«> W,t«»U^r A«»r,pin, <m> S«n». „» VUmto«, mir ,I««U> >»»«« Mi »VMWli^r Zuftelliui, UM» »t« V-I11»tz« ».« «.. mmuUitq lw vl. A»»»iD««.V««ts«. DI» «IichiaUii« Zelt» t«», »» VI. D«rp,,»i»i»e u. «iijtl^n >» Nummern nach »»»»-«. S*»«««««» «>/,I«rnl»^Mlch>»». — «««.«Äs», ve-vormuäqilri.—B^e,^l.t0P>. Schrfftlritung und -auptgeschSsteprll«: Marirnftrahe S8/La. Druck u. Verlag von Liepsch L «eichard« in Dresden. Nachdruck nur mit d«uMch»r Ou»llrn«n»ad« <,D»«»d«r Nochr.'» >u»Ift^ — Un«run^i» «chrisNNicke werden nicht »uldewedri. W, chnnnkm» verrtnelloker S»i»Ini»r»n. Ln- uns Varkuui von Wottpoploron. >.»->.»»-.» IlnIüounU von Lin»-, aonrinnontollookolnon unck »u»»»to»Mn Wellpapieren. tLeeckstveißesie »»»«» V/ortpoploi» un«t 7V«r»n. -»> Ln- unck Verstaut kromckor velckeerMn. ---»»»-- Sosteestveestekr. Dresdner ttanäel8bank ' Lstttan»»»»j!,est»t1 Iitn-Lll« >. li In» «in knsmmM - IvliIiivl>tI>okrli!S k WiMiinlniIi S. Sintmi'Ilüilllli. kinrivkunck unä Lnstaut von Weestealn. V.rwsttun» von Wertpapieren, »owl« Lutb»W»strun» geeokloeeenar Wertpestei». - Vermietung von teuer- unck alndruokelostaren StabltLokarn untor VarevkIuS «io« Riet»»» uns dckttvereasilutz ckar Senst. 88 W Italiener gefangen. - Voller Erfolg in Flandern. die r. ItaliesIIche Armer döllli gelchlagen. - »«rmarsch gege« die ItliNenIIche Tielebrae. — ri seiedlichr zl„M«e ,m 3I»r» adgeschoge». — gulammenbrach fterter rmIisch-st«»»Mch« Angrig« d» Slander». — Reue Srlolgr «utzrer Nutrrirrdmte. Rer muMche deutsche Nrle-rbericht. fAmtli«.) GreßeSHanptauartter.r?. Oktober. WestNchev Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Mrauzose» »ud Engländer setzten gestern tagsüber ans dem Kampffelde in der Mitte der flandrische« Front »o» neuem starke Kräfte «in. «« die Schlachtentscheidnng zu suchen. Der Erfolg blieb unser: vergeblich habe« die feind lichen Divisionen sich in unserer Abwehr,ouc verblutet. Gesteigerte Artllleriewirkung lag anf de« Kampfgelänbe. ehe der Feind ,«m Angrifs schritt; hinter der sich vorwärts schiebende« Feuerwalze brachen seine Sturmtrupp«» vor. Nördlich von Bixschoote gelangte« die Franzose« bis «nltehoer; von dort warf st« «nser Gegenstoß i«S Trichter, selb zurück Zwischen der Straße Klerken—Poelcapelle und der Bahn Ronlers—Aper« drangen in wiederholtem An sturm die Engländer vor. Nach hi«, und herwogeude« KLmpse«. die westlich von Paschendaele besonders erbittert wäre», mußte sich der Feind mit wenige» Trichterlinie« »or seiner Ausgangsstellung begnüge«. Abgesehen vom Hanptarrgriff» »neben mehrere englische Divisionen gegen «nser« Front von Becelaere bis süd lich von Ghelnvelt vorgeführt. Anfänglich brachen sie in den Park von Paezelhvek und in tNhelnvelt ei«: dort wurde der Feind dnrch unseren kraftvollen Gegenangriff' bald wieder über die alte Linie ourückgeworseu. Teiskämpse dauerte« bis in die Nacht: das starke Feuer Netz nur vorübergehend nach. Truppen ans allen Teile« deS Reiches haben ruhm vollen Anteil an dem für nns günstige« Ausgang deö Schlachttages l Heeresgruppe deutscher Kronprinz I« wenigen Abschnitte« am Oise—AiSne-Sanal «ahm brr Artilleriekampf größere Stärke an; die feindliche In fanterie versuchte gegen Abend vergeblich, an mehrere« Stelle« auf dem Nvrduser des San-'s Fuß z« fasten. I» der Vhumpagne und an der Maas steigerte sich viel fach die Fenertätigkeit in Verbindung mit Ansklärnngs- gefechte«. Anf de« ' , ^ vestNchrn Kriegsschauplatz »ud au der Mazedonischen Front ist bi« Lage unverändert. Italienische Front . Die unter der persönlichen Oberleitung Sr. Apoftol. Majestät deü Kaisers Karl von Oesterreich. Küuigs von Ungarn, vorbereitete Operation «ege« die Hanptmachk der italienischen Arme« reist «nter der Mit, wirk»«« der «nvergleichlichen Stoßkraft dentscher Truppen, di« Schulter au Schulter mit ihre« tapsere« Waffenbrüder« am Jsouzo in de« Kampf traten, großem Erfolge entgegen. Die d. italienische Armee ist geschlagen! Dnrch gutes Wetter begünstigt, dringen über die Höhen »ud dnrch di« Täler, vielfach zähe« Widerstand des Fein des brechend, deutsche und Ssterrcichisch-nngarische Diviflo- «eunnanfhaltfamvorwLrtS. ^ Der scharfgratig« Höhenrücken des Stol wurde von der k. u. I. 22. Schützen-Divisto« genommen. Der lölt Meter hohe, stark befestigte Gipsel des Mt. Matai« r fiel schon am U. 10.. 7 Uhr vormittags — 2» Stunde« «ach »«ginn unseres Angriffes bei Tolmeiu — durch di« hervorragende Tatkraft d«S Leutnants Schnieder, der mit »ler Kom. pagnie» des oberschlefischen Infanterie-Regiments Nr. 03 den starken italienischen Grenzstittzpnnkt stürmt«. Kampf» und Marschleistungen aller T«»pp««. die durch die vorberge der Inlifcheu Wpe« der italienische» Eben« »»strebe», find über jedes Lob erhaben. Die Zahl der Gefangene, hat sich anf M VV0. di« der er, beut-te» «-schütze an, 1ö« erhöht. Uuüdersehbares KriegSgerät muß a«S den geuomme, «eu Stellungen der Italieue, noch geborgen «erde«. R> sein», liche^Flngze»«« find tu de» beide« letzte« Tage« abgeschvfse« Die italienisch« Ifouzofront waukt bis zur «tppach; auf »er «arft^ochfläche hält der Gegner. Der Erste Generalauartiermeister: s«. T. « i Lud,«» , rff. Amtlicher deutscher Admirulftabsberlcht. »erliu. LI. Okt. sAmtlich.s Dnrch die Tätigkeit unserer Unterseeboote wurde« t« Sperrgebiet« «m England wieder«« fünf Danssts«,. ein Segler veruichtet. Darunter befanden sich der bewaffnete englische Dampfer „varon «lantyre-, sowie di« »ewaffnete französi. f^ vark^ »vietorine- «nd »er »ortugtestsch« Dampfer "W?AlÜ Der Eh-f d«S Admiralsta», »er Marine. 1—! — 1!-^ -w ' «w llusere krfolge »egen Stalle«. tStgeneDrahtmelbung.l k^. Genf. 27. Okt. ..Petit Journal" schreibt: Das im Weichen befindliche italienische Heer kann nur durch chnelle Zufuhr frischer Kräfte zu neuem Siege geführt werden. Italien ist aus eigenen Beständen hierzu nicht in der Lage. Die Alliierten wüsten die schleunige Uoberführung von Truppen der Heere deS Generals Sarrail an dt« italienische Front veranlassen. Kk. Zürich, 27. Okt. Die „Morgenzettung" telegraphiert aus Genf: Die französische Grenze ist seit Freitag rütz gesperrt. Reisende aus Frankreich erzählen, daß in Sltbfrankreich Truppe «Verschiebungen nach Ita lien stattgesunden haben. b. In Lugano eingetvoffene Reisende aus Italien be richten, baß starke Abteilungen von englischen und französi schen Truppen, Artillerieparks, Lustgeschmader, Panzer- automobile ufw. an die italienische Front abgegangen sind. Die amerikanische Marinokommifston hat beschlossen, Italien 26 Schiffe zu leihen, die von der Ne gierung requiriert wurden. Der gesamte Schiffsraum be trägt 100 OVO Tonnen. lW. T. B.s Die Kriegsberichterstatter der Wiener Blätter melden übereinstimmend vom 20. Oktober: Die verbündeten Trup pen nahmen den schwierigen Bergsteg des Kolowzat-RückenS am rechten Jsonzo-Ufer, womit ein wichtiges Attillerie- zentrum in den höchstgelegenen Stellungen der Italiener in diesem Raume überwunden ist. Sie befinden sich setzt im Abschnitt gegen die Grenze. Ebenso wurden die im Höhen- gcbiet von ungefähr 2000 Metern mit allen Mitteln moder ner Befestigungskunst auSgestatteten Felsennester im Brsi- Krn-Gebtet erstürmt. Inzwischen kamen andere Kolonnen den Isonzo aufwärts und fielen aus dem Brsi-Krn-Gelände dem weichenden Gegner in den Rücken. Aus der Bain st, za »Hochfläche gcht der Angriff der österr-ichisch- ungartsche« Verbände, unterstützt durch da» Vorbringen der Verbündeten, am rechten Jsonzo-Ufer weiter; der über den Isonzo flüchtende Feind wird stark verfolgt. Sin auf dieser Hochfläche zur Deckung des Rückzuges unternommener italienischer Gegenstoß mißglückte vollkommen.. Das gestrige gute Wetter erlaubte zahlreiche Luftkämpfe, bei denen von östrrreichisch-ungarischen und deutschen Fliegern 18 feind - ltche Flugzeuge abgeschossen wurden. lW. T. B.) Italien« Innere vage. lStgene Drahtmeldung.) Zürich. 27. Okt. Die „Morgenzeitung" meldet aus Rom: Tic zurttckgetretenen Minister begeben sich nach Mailand wo der König am Sonnabend von der Front eintrisft. Der Deputierte Nittt hat bisher keine Berufung zum König erhalten. In Rom sind nnmitteGar nach dem Rücktritt des Ministeriums auf Befehl der Militärbehörden Sie B u reaus der gewerkschaftlichen Organisatto- >««n dnrch die Polizei hrsetzt worden. Agenzia Stefani verbreitet einen Aufsatz des „Gtornale d'JtaliaVin dem gesagt wird, die Kammer habe trotz ihrer widerspruchsvollen Haltung den festen Willen bekundet, d t e K r t e g s p o l i t i k entschlossen und kräftig fort gesetzt zu sehen. Die Lage scheine verwirrt. Aber die Krise müsse schnell gelöst werden. <W. T. B.) „Nteuwes van den Dag" schreibt: Das Reich deS Königs Victor Emanuel macht schwierige Zeiten durch. Während die 12. Jsonzoschlacht, in der der so oft für erschöpft erklärte Feind die Initiative ergreift, die Ostgrenze in Gefahr j bringt, ist die Stellung der Regierung durch innere Un ruhen unterminiert und die Negierung bereits so gut wie gestürzt. Der Fall Boscl.lis ist größtenteils auf die Poli tik S o n n i n o s zurttckzuführen. aber auch nicht minder auf den Unterseeboot-Krieg. lW. T. B.) Rußlands schlechte militärische Lage. lEigene Draht mz; lduu g.) Basel, 27. Okt. „Daily Mail" meldet aus Petersburg: Finnland wurde ln die Armeezone eingczogen und dem Kommando der russischen Nordarmee unterstellt. Meldung der Petersb. Telcgr.-Agentur.) Der Ber- tetdigungsausschuß des vorläufigen Ministerrates der Re publik hat nach Anhörung einer Erklärung der Regierung über die strategische Lage an der Nordfront folgende Ent schließung angenommen: Da die Ncgietung ihre Absicht an kündigt, Petersburg bis zum äußersten zu verteidigen» da sie es angesichts der gegenwärtigen schwierigen Lage für notwendig hält, in der Haupt st adt zu verbleiben, solange diese nicht unmittelbar bedroht ist, und da sie vor schlägt. die verfassungsmäßige Versammlung nach Peters burg einzuberufen, so billigt der Nerteidiqungsausschuß des Ministerrates der Republik diese Entscheidungen der Negierung und fordert sic auf, alsbald einen Aufruf an das Volk über diesen Gegenstand zu erlassen. (WTB.) Meldung der Petersburger Telegr.-NgentP:.) Der Vorstand des Petersburger Arbeiter» und Soldatenrates, die militärische Abteilung des HauptausschnsscS der baltischen Flottö. der militärische Ausschuß von Finnland, der Eisen- bahncrverband, der Verband der Post- und Telegravhen- Angestellten, der Ausschuß der professionellen Arbelterver- bände und die Bürgerwehr haben einen Sonderaus schuß zur inneren und äußeren Verteidigung Petersburgs gebildet. lW. T. B.) Reuter meldet aus Petersburg, daß die bürgerliche Be völkerung Kronstadt zu räumen beginne. lW. T. B.) D>e widerstrebenden Strömung n in Russland. Meldung der Petersburger Telcgr.-Agentur.) Die- kürzlich eröffnete Konferenz von Politikern hat Rod- zianko zu ihrem Präsidenten gewählt. Rodzianko meinte, die traurigen Zustände der Armee werden vorübergehend sein, und bezeichnet einen derzeitigen Frieden als Berra ^ an den Verbündeten. Ein solcher Frieden würbe eine Demütigung Rußlands bedeuten und cs in Europa isolieren. lW. T. B.) Meldung der Petersburger Telegr.-Agcntur.) Der Ausschuß des Vorparlaments für auswärtige Angelegen heiten hatSkobelew zum Präsidenten gewählt und einen zweistündigen Bericht des Ministers Tercstschenko über die politische Lage gehört. lW. T. B.) Laut einem Petersburger Privattelcgramm von „Poli tiken" beschäftigt sich die russische Presse nun eingehend mit der bevorstehenden Pariser Alliierte n-K onfcrenz. ..Nowoja Shisn", das Organ Maxim Gorkis, steht an der Spitze einer Bewegung, die verlangt, daß aus der Konferenz endgültig Schritte zur Herbeiführung des Frie dens getan werden. Die aanzc russische Bevölkerung müsse nun einig in dieser Forderung znsammcnstchcn. und wenn dieses nicht auf andere Weise erreichbar sei, müsse eine neue revolutionäre Macht acschafsen werben, die Rußland aus den Händen der ausländischen Imperialisten befreit. „Rsetsch" und „Nowoje Wremta" protestieren heftig gegen diese Propaganda, der sic die Hauptschuld dafür znschreibeü, daß Rußland neue Niederlagen erlitten habe. lW. T. B.) Wieviel Unterseeboote haben wirf Ir. Diese auch in Deutschland häufig gestellte Frage be schäftigt aus begreiflichen Gründen ununterbrochen di« Ge müter unserer Feinde. Nicht nur aus ihrer, sondern auch aus der neutralen Presse kann man neuerdings Mut maßungen über die Anzahl unserer Unterseeboote ent nehmen. Wenn auch diese Angaben.keineswegs als zu treffend bezeichnet werden sollen, so entbehrt cs doch nicht eines gewissen Interesses, aus der französischen Zeitung „Rappel" vom v. Oktober die Auslastungen seines Marinemitarbeitcrs Olivier Guthsncuc aus dem Leit-- artikel wiederzugeben: „In keinem Augenblick des Krieges besaßen die Deut schen so vics< so gewaltige und so vollkommene Untersee boote. wie sic zu Beginn des Winters und besonders im Frühjahr 1018 haben werden. Die Zahl der Tauchboote, mit denen die Offensive im Febtuar 1017 begonnen wurde, habe ich seinerzeit auf 100 geschätzt und mich dabet nur m»