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Die Rede, t» der sich Graf Bülow tn der ersten Reich»« tagest düng nach den Osterferien über Fragen der Süßeren wie der inneren Politik auSgrsprochen hat. gehört zu den mattsten, die wohl iemal» von ihm in einem Parlament gehalten worden sind. Ele zeichnet sich durch Find- und Temperamentlosigkeit au», indem sie fast völlig olle jene Reize vermissen laßt, die der Bülowschen Rhetorik «achgerühmt zu werden pflegen. Sie entbehrt der feinen Pointen und der überraschenden Zitate, die sonst de» Reichskanz ler» Reden würzen. Statt der Eleganz und de» leichten, pikanten, humoristischen und zuweilen auch witzigen Anstriche», der der Beredsamkeit de» Leiter» der Reichspolitik ihr eigentümliche» Gepräge gibt, zeigten seine vorgestrigen AnSsührungen starke Spuren von Gereiztheit und Nervosität, die nur allzu sehr auf die Schwache keiner Position und die Unzulänglichkeit sein« Argument« deutet. Wenn der Kanzler nicht schließlich da» Geschick besessen HStt«, seine Rede in patriotischen und natio nalen Akkorden auSkltnge» zu lassen, indem er mit natürlicher WSrme der Helden gedachte, die tn Güdwestafrtka im Kampfe gegen die Rebellen ihr Blut sür da» Vaterland hingeben mußten, so würde er gar keinen Beifall gesunden habe». Welcher deutsche Mann mit vaterlSndiichem Ebrgesühl möchte nicht der mit der Anerkennung der Tapferkeit unserer Schutztmpp« verknüpften Ver sicherung lebhaft zustlmmen, daß von de« Boden, auf den wir unseren Fuß gesetzt haben, auf dem da» deutsche Blut geflossen ist, auch nicht eine Hand breit aufgegeben werden darf! Dieken gelegentlichen Au-druck der Anerkennung de» Heldentum» unserer Echutztruvpe durch den Reichskanzler wird man in allen nationalen Kreisen dankbar al» eine Abschlagszahlung hin- ifebmen» aber nur al» solche: denn unsere sür unsere kalonialpolt- tischen Interessen und Aufgaben heldenmütig tn den Tod gebenden ad« zu Krüppeln werdenden Brüder sind seither wahrlich kaum mehr al» durch bloß platonische Wertschätzung verwöhnt worden. Man steht hierbei fast vor einem Rätsel I Bei manchen anderen Anlassen, z. B. Unglücksfällen im Ausland«, ist schon wiederholt da» ganze deutsche Volk durch hochherzige« Beispiel zu weitgehen der werktätiger Teilnahme bewogen worden, aber der Opfert^» von zahlreichen Offizieren und Mannschaften unserer Schutztrnppr, deren Leistungen und deren Furchtlosigkeit vor Martern und Qualen roh« Völkerschaften womöglich noch höher etnzuschätzen ist, al» die Tapferkeit in einer offenen Feldschiacht, wird gewohnheit»- getnäß von den berufenen Stellen uiit ein« erstaunlichen Gelassen heit registriert und allenfalls bei Gelegenheit nur mit rührenden Worten anerkannt. Herzlich wenig «baulich für unser Nationalbewußffetn klingt da», wa» der Reichskanzler vom Standpunkte der deutschen Politik üb« da» englisch-französische Abkommen zu sagen hatte. E» ist da» kanm etwa» andere», al» waS bereit» durch den Mund der .Nötdd. Allgem. Zig." verkündet worden ist. die wiederholt der Hoffnung Au-druck gegeben hat, daß unser« HandrlSinteressen f» Marokko durch die von England und Frankreich vereinbarte Ent scheidung üb« die Zukunft de» nordwcstafrlkanischen Sultanat» keine Schädigung erleiden. Der Leit« unserer auSwSrtigen Politik hätte vielleicht besser getan, da» Kolonialabkommen der beiden Weltmächte unberührt zu lasten. Er erklärte es in keiner Eigen schaft al» auswärtiger Minister für seine Pflicht, wenn er über auswärtige Politik spreche, nur solche Sachen zu sagen, die, wenn möglich, da» Interesse de» Lande» fördern und e» jedenfalls nicht schädige». Run sind aber dir Bülowschen Bemerkungen über den englisch-französischen Kolonialverlrag durchaus nicht der Art, d»ß dadurch jede Beeinträchtigung unserer drutschnationalen Interessen un-geschlossen wird. Im Gegenteil. Nu» den Worten de» ReichS- kanzlerS geht deutlich geimg hervor, daß. obwohl in Marokko nicht uner hebliche deutsche Interessen engagiert sind, die deutsche Regierung vor der Regelung der marokkanischen Fmge durch die Kabi nette tn London und in Pari» nicht befragt worden ist. ES bedeutet eine Richtachinng unserer Interessen, eine Geringschätzung unserer Wtltmachtstellung und unserer Wcit- machtpolitik, wenn Frankreich und England über da» Schick sal. Marokko» eigenmächtig verfügen, ai» ob sie allein dort berechtigte Ansprüche hätten und al» ob Deutschland dabei über haupt nicht interessiert sei. Graf Bülow hat einmal vor sechs Jahren als Staatssekretär des Aeußern im Reichstage in bezug auf die damalige kretische Frage und daS europäische Konzert der Mächte gesagt: „ES ist ja nicht nötig, daß in einem Konzert — und auch im europäischen Konzert — jeder das selbe Instrument spielt: der Eine schlägt die Trommel, der Andere stößt in di« Trompete, der Dritte hält die große Pauke in der Hand — wir blasen in Konstantinopel die Flöte diplomatischer Einwirkung und Ueberredung, und wir bliesen sie nicht umsonst." Bkt dpr Lösung de» marokkanischen Problem» hat man Deutschland gar kein Instrument mitspielen lasten, nicht einmal dir Flöte. Labei besteht zwischen Kreta und Marokko >rin wesentlicher Unterschied: da» Schicksal Kreta» kapn un» völlig gicichgiltig sein, während wir an der Zukunft Marok ko» beteiligt sind. Graf Bülow hat ferner zwar bestritten, wenn auch in sehr vorsichtiger Form, daß da» englisch-französische Äbkom»« eine üb« sei« unmittelbaren kolonialpolitischen Zwecke hinausgehende internationale Tragweite habe: er sagte, wir hätten keine Ursache, anzunehmen. daß da» Abkommen eine Spitze gegen irgend eine andere Macht biete. Da» steht aber nicht ganz im Einklang mit seinem mittelbaren Einverständnis, daß da» Abkommen «ine Verschiebung der europäischen Lage mit sich führe» könne. Tritt der Effekt der Verschiebung tatsächlich ein, so erfolgt sie jed-nfall» nicht zu gunsten Deutsch lands. BiSmarckS unvergleichliche Staatskunst hatte eS zu Wege gebracht, daß unser Erbfeind Frankreich in Europa nahezu völlig isoliert blieb. Das Endergebnis der antibismarckschen Politik unter Eaprivischer Reichskanzlerschaft jedoch war der feste Zusammen schluß Frankreich» und Rußlands. Der zweite Kanzler vermochte zwar in dem Abschluß des Zweibundes nichts Bedenkliches und Gefährliches zu erkennen, er meinte in seinem naiven Dilettan tismus, e» handle sich hierbei nur um die „Wiederherstellung des alten europäischen Gleichgewichts". In Wirklichkeit aber bezeich net« der Zweibund den endgültigen Verlust der überlegenen Machtstellung, die da» Deutsche Reich unter BiSmarckS Leitung innegehabt hatte, da» Ende de» deutschen Uebergewicht» in Europa. Wenn jetzt Frankreichs Position «och durch da» Kolonialabkommen mit England, da» nächst Frankreich für unser« kolonialen und weltpolitischen Machtansprüche am wenigsten Wohlwollen besitzt, verstärkt wird, so dürft« wohl auch Graf Bülow nicht zu bestreiten wagen, daß hierdurch die inter nationale Stellung de» Deutschen Reiche» nicht erleichtert werden kann. Gerade deshalb hat es der Reichskanzler nicht für opportun gehalten, de» Näheren auf die Tendenzen der euglisch- sranzösischen Vereinbarungen einzugehen. Im -weiten Teile seiner Red« hat sich dann der Reichs kanzler in ziemlich pikiertem Tone gegen die Kritiker seiner ultramontanen Politik gewandt. Er leistet sich dabei da»in unsachlicher Polemik so beliebte Manöver, seinen Gegnern Be hauptungen unterzuschieben, die ihnen niemals in den Sinn ge kommen sind. So konstruiert sich Graf Bülow den Vorwurf, daß rr die Geschäfte des Reiches nicht ohne jede Rücksichtnahme auf die führende Partei, auf das Zentrum, leite. Solcher Borwurf läßt sich natürlich mit Leichtigkeit abwetsen; aber kein vernünftig« Politiker hat bisher dem Reichskanzler zugemutet, daß er da» Zentrum völlig ignorieren und dennoch in ver fassungsmäßiger Weise — Graf Bülow hat „verfassungsmäßig" dreimal unterstrichen — seines Amtes walten soll. Selbstver ständlich muß der Realpolitik« auf daS Zentrum als die stärkste Partei im Reichstage Rücksicht nehmen. Auch Fürst BiSmarck hat da» getan; aber er hat den Ultramontanismus nicht zu dem ausschlaggebenden und unumgänglichen Faktor in der ge- samten inneren Politik heranwachsen lassen, der er tatsächlich seit läng« al» einem Jahrzehnt geworden ist. Der erste Kanzler hat da» Zentrum seinen Zwecken dienstbar zu machen gewußt, ohne sich indes von ihm beherrschen und über seine wahre Be schaffenheit täuschen zu lasten. Allerdings ist das Zentrum schon vor dem jetzige» Reichskanzler zu ein« Machtentfaltung gelangt, die, abgesehen von allen anderen Bedenken und Gefahren, die streng nationalgesnmten Parteien und insbesondere die evangelisch fühlenden Teile de» Volkes in jeder Beziehung ins Hintertreffen brachte: dem gegenwärtigen Reichskanzler muß aber mit Recht vorgeworfen werden, daß rr seither nicht nur nicht die Hand gerührt hat, um die unheilvolle Machtstellung de» Zentrums als der regierenden Partei im Reiche Abbruch zu tun, sondern daß er sogar aus freien Stücken, wie es die Aufhebung des § 2 des JesuitengesetzeS, feine ureigene Tat, bezeugt, den Ultramontanen Liebesdienste erwiesen hat, obwohl er wissen mußte, daß er sich damit in schroffsten Gegensatz zu dem nationalen Willen der protestantischen Mchrheit der deutschen Nation stellt. Graf Bülow entschuldigt sich damit, daß er mit den gegebenen Ver hältnissen rechnen- müsse; darnach scheinen für ihn gegebene Ver hältnisse nur die Ultramontanen zu sein, während die zwei Drittel de» evangelischen Volke» in Deutschland ignoriert werden Petersburg. Nach den amtlichen Berichten, die vom 8. bi» 12. d. Mts. vom Kriegsschauplätze eingegangcn ind, ist im Ravon der mandschurischen Armee und m Port ur alles ruhig, und es sind keinerlei Veränderungen iui e von drei Tagen eingetreten. — Seit dem 3. d. Mts. scht in der Mandschurei stürmisches Wetter mit Schnee gestöber, und in Kwantung fällt stark« Regen. — Abteilun- gen der Vorhut der Japaner haben da» linke Ufer des Jalu erreicht, Widschu und Joenampho besetzt und sich nach dem Flusse Pomaschua hingezogen. Gegenüber Schachedsi ver schanzten sie sich. Dort arbeiten Leute in koreanischer Kleidung. — Nach Erwähnung des schon gemeldeten Gefechts eines russischen Kundschaflerkommanbos mit den Japanern auf der Insel Samolin meldet der offizielle Bericht: In d« Nacht vom Fahrzeug mit sichtbarem Feuer re her. Auf 2000 Schritt ivurde Es begann sich schnell euer verdunkelte, und ent- 11. d. Mts. näherte sich ein der Liaumündung von der Barre auf dasselbe ein Schuß abgegeben, dem User zu nähern, indem es die s feinte sich erst nach einigen weiteren Schüssen. MS daS Schi:ßen begann, stießen vom reckten Ufer von der Seite des Bahnhofs her Boote ab, auf die unsere Schützen feuerten. Darauf wandte» sich die Boote zum Rückzug. Tschisu, 7 Uhr abends. Ein Privattelegramm von Port Arthur meldet, daß die Japaner heute mit Tagesanbruch an griffen. Die ganze Flotte und Admiral Makaroff ainaen in See und vertrieben mit Unterstützung d« Forts den Feind. Die Stadt hat keinen Schaden erlitten. Eine Wirkung d« Be- ' >eßiing auf die Forts oder die Flotte wird nicht «wähnt. Paris. iPriv.-Tel.j Nach ewer Meldung au» Tschisu cken die Russen während eine» Seegefechts bei Port rtbur große Verluste erlitten. Es wird sogar behauptet, Admiral Makaroff sei gefangen genommen worden. London. Einer Tientsin« Meldung des „Daily Chronicle" zufolge soll am Montag auf der Höhe von Laotischan ein Ent- schtldungskampf zwischen der japanischen und der russi schen Flotte stattgefmden haben. London. lPriv.-Tel.) Nach ein« Washington« Meldung des „Daily Telegraph" soll sich Deutschland über die iapanfrenndlichen Neigungen des Vizekönigs Juanschikai und seines Unter- felicherrn Ma sehr beunruhigt zeigen. D« deutsch« Botschaft« m Washington, Freche« Speck v. Sternburg, habe die An wesenheit der japanischen Offiziere in der chinesischen Arm« zum Gegenstände von Konferenzen mit dem Staatssekretär Hay gemacht. Berlin. iPriv.-Tel.j Der untergegangene russische Panzer „Petropawlowsk" ist im Jahre 1894 vom Stapa gelaufen. Er hat 11250 Tonnen Wasserverdrängung und 11200 indizierte tzferdekräfte, ist also nur etwas kleiner als die früh« beschädigten russischen Panzerschiffe „Cesarewitsch" und „Retwisan". Die Äe- satzung betrug 700 Mann. Zum Aufchlag gegen Maura. Barcelona. lPriv.-Tel.) Der König ist heute früh 7 Uhr an Bord der Jacht „Giralda" nach Tarvmona abgereist. Wegen der frühen Stunde war nur wenig Publikum bei der Abfahrt zugegen. — Der gestern abend verhaftete Genosse Artais ist gleichfalls Anarchist. Er gibt zu, mit Arial befreundet zu sein, bestreitet aber, von dem Plane Artals gewußt zu haben. Ministerpräsident Maura wird nach Versicherung der Aerzte in 5 bis 6 Tagen wieder hergestellt sein. Barcelona. iPriv.-Tel.j Gestern abend wurde eine Anzahl Arbeiter verhaftet, welche laut ihre Befriedigung über das Attentat ausiprachen. Der Attentäter war früh« Diener beim Bürgermeister von Barcelona, jedoch zuletzt außer Stellung. Madrid. In Barcelona sind bereits üb« 20000 Unter- Protestkundgebung Neueste Drahtmeldnngen vom 13. April. Der rusfisch-javauische Krieg. Petersburg. Der Hasenkommandant von Port Arthur, Grigorowitsch. telegraphierte unterm 13. d. M. an den Kaiser: „PetropawlowSk" geriet aus eine Mine, dieexplo- vierte, und kenterte Unser Geschwader liegt unter dem Golde nen Berge, da» japanische nähert sich. AdniiralMakaroffan- schetnend umgekommen. GroMist Cyrill gerettet, leicht verwundet. (Der Tod de» mit außerordentlichen Hoffnungen auf den Kriegsschauplatz entsandten Admiral» Makaroff würde, fall» sich die iuhaltschwcre Nachricht bewahrheiten sollte, einen unersetz lichen Verlust für die russisch« Flotte bedeuten. Makaroff, der er probte, kühne Admiral, galt zur Zeit al» der einzige Mann, dn als oberster Leiter der maritimen Operationen in Ostasien da» gesun kene Prestige Rußland» zur See wiÄer zn heben im stände ge- wqset, Me.) , / Petersburg, 4*/z Uhr nachmittag. iPriv.-Tel.j Hier ist da» Gerücht im umlauf, daß Admiral Makaroff tot lei. E» heißt, daß bereit» sür morgen «in TrauergotteSdienst sür Admiral Makaroff und di« Offizier« de» Panzerschiffe» „Petro- Pawlowrk" angeordnet sei. gemeint, die .sei- § 2 des JesuitengesetzeS habe er pcrsön?i<H mit Bennig^n gemc man dürfe die Jesuiten nicht schlecht« behandeln als Anarchisten; aver den Modus, wie diese Aufhebung erfolgt ... könne er nur lebhaft bedauern. Die ganze evangelifche Bevölke rung habe in der Tat das Gefühl haben müssen: Wir werden jetzt auf die Lchanzm geruien. Es sei leider damit ein Zündstoff m me Massen geworfen, sodaß jetzt eine Verständigung d« bürger lichen Parteien bei den Wahlen sehr erschwert A. Die Äiedcr- zulaffung von Schülern zu de« Marianischr» Kongwgation« ft» . en zu der Protestkundgebung gegen dm Mord anschlag auf Maura angesammelt worden. Die Börsenvereim' und Bchörden veranstalteten ein feierliches Danksaae-Tcdeum für die Errettung des Ministerpräsidenten. Dieser wird in späte- stens acht Tagen geheilt sein. D« König besuchte ihn und hörte mit großer Teilnahme aus seinem Munde den Bericht über den Mordanschlag. London. sPriv.-Trl.j Zu dem Attentat gegen den spanischen Ministerpräsidenten Maura in Barcelona bringt ei» Telegramm der „Daily Mail" nähere Einzelheiten: Der Atten täter trug den Dolch, mit dem er nach dem Minister stieß, in em schwarzes Tuch einaewickelt. Er näherte sich dem Wagen Mauras mit dem Zurufe: „Guten Tag, Don Antonio!" Als Maura sich darauf hin Art« zuwandte, führte dieser einen Stoß gegen seine Brust, nah« dem Herzen, wobei « rief: „Hoch lebe die Anarchie!" Der Dolch prallte an einem Knopfe der Uni form ob, wodurch der Stoß geschwächt wurde. Maura ries: „Haltet den Mörder!" Die Aerzte des Königs leisteten dem Mi nisterpräsidenten sofort Beistand: sie erklärten, es sei ein wahres Wunder, daß die Wunde nicht tödlich geworden sei. Nach der Untersuchung durch die Aerzte telephonierte Maura nach Madrid an den Minister des Innern, zu dem er sagte: „Lieber Jose, ein Anarchist bat mich gestochen, aber die Wunde ist nicht ernst. Seien Sie außer Sorge. Dann kam der Kriegsminister hinzu und unterstützte Maura beim Weggehen vom Telephon. Berlin. lPriv.-Tel.) Reichstag. Die Beratung des Etats des Reichskanzlers wird fortgesetzt. — Aba. von Kardorff sReichsp.j: Abgesehen etwa von den Sozialoemo- ''aten werde ledeiifalls wohl das ganze Haus mit der vorsichtigen kolitik des Grasen Bülow zufrieden sein. Bei diesem liege iedeu- ills unsere auswärtige Politik in guten Hände». Wenn selbst