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Dresdner Nachrichten : 26.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-26
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.04.1881
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Iso >»«»1 «»«»«>«., dl si pt.»uU-r'^ Mtuuc »>«s>»k«38060 umm. AUr tlcnu-^t Tivscrlplc ma«ü Sch „Irl > vkivmdllch. AnI»r«t«n>A»iiabuu: Lu»witrt»r ch»»,«>»,I«l» ««,!»« in Ham» b>» g. ?> rlin. Wien. Lripp!,. Basel. »lle»a>l. zranlsnrlL.M. — >»»». M»>« IN Berlin. Leipzig, Wien. Hambura. ftrankinrl a.M.. Mim- Men. - 1«ude ^ «„Mankiurt a M. - klnreanr t „Aiinnlidtn» da«»".- II»,l,»ll«le,liulller L I«. in Pari». ieRüSaal« »inj aclandier Ma rte Redacito» «euft»WWM »»steriAZ«« — Der »,u> Hagevkatt für Politik, Uiiterhaltung, Geschästsverkehr. Lörstvbtriiht, Fremdrullste. «,.»» ittne «aranite für »»» »tchV «richetae» dar » «ird nicht ,«««»»«- Ln«aarii,e «»»»««»> »on nn« unbelannlenätr»«« und Personen inseriren wir nur ae,e«r »r»l,umeran»«>N«i>lu»adnrch Drtelmarleli oder Polteinjanln«». »cht Stlden losien >k> Pläe. In« lernte snr die Montag«»Nummer «d«c nach einem Leitiag« di« Petit- «eile 2k» Psge. N V»pß88«»Iv-M»uiit««tnr V N RartmLim L §ALM, A ä. <« »>»»,« >7, vis-ä-vis ckon» Xsui^i. 8oül08s. ^ k Ligenv Laln ikation unsere»- Frtilcel im gri»88ten 51n8S8tLl»« kV iss »na «io in allen lzkllelcen volllromrnem^1le, 8llstlu»gl,verial»en A L< lassen »ns iiiiisitlliilid» .Fn8,vaül »l»i lästigen l'rvisim LeII»8t ÜI bei lilvinslt il Liuiciluten ausssrgkzsiitinliolie VortüsIIe I»iete». ctz XlootittasolN'ümmo London. Unterhaus. ttzrotvenor kün- nävllüvlv^llllljlliv. digt im Namen Glabstoncö an, daß cr eine» »Antrag über die Errichtung eines Monumenlcs zu Ehren Bea- conösiclds i» der Nähe WeslminstcrS einbringcn wird. ^nkksm nlii'iinx von I'ol/.- u. 8toir»r»vkvn l „Iklagsrin rum Pfau" 6<»t> ILoI»< rß Xül'8olul6r, UllpnI^olNio^t' ^dUoInu^ rmd« iloii» jt>»Ukv. — skstlilUH^llBN rvvrüvn prompt. ttUtt- ^ 8«tütlr1. — II»» ii siiuim IiiiUvi» vou Uem n»kiu^ ^actlbuiu LU unti»r^Uoi<len, dabo ^ i« kt iu Mt'inlni» -dutill'M'itei' iln^n t't'ou . Paris. Hohe aus Tadarka. In F die Ueverschwemmnng düng auö Algier bestätigt » Vs»88vrk8i-ävrunK8LtulA^en vtiir sztaatsbauten mit naeinveislick bestem Lrtolge angecvenäet. lcivillvio Ltüiite, I.a»cIii>!N»!ii»len, ei»iieiu<i Oiitt >', b.kill<1- Nbüusor. 1'librüren ete. iiewie wi, iuiitei Oniantio» ssiksttbittig ls llilieitvnile >Vn8serm»torv /um I'mäei'n von ^'nsiei- not ^;6o >« ! »I.siiobiz-o Itliiie nn«> binllernnnk;. - I.ei8tliu;;^in>,i^keit I00<» bis ' !i I.it'-e M> 'i«k. ^sseunl»« in»., i'roscivn. c Lcc bindert sorrdanernd die rrurpenlanbuna! von (t-ktimdigmigeu in der legend vm^^cn'vlile ei, Adige wolkenbrucimriiger Äegcngüssc dauern ^ranzdsisebc» ^tiijierö durch den Sedeik!'^ui ebd:. Ml »ngcn an der runcie»gren/lc iort. Eine Mel«! lounen Iniantcric und Eavailcrie sind v u> ida nao» t>»ei die Ermordung des zur Einziehung! dem Marskbc ei'tieubetcn ebbe Eo- ilvilte aus AndereEoloiwcn sind bereit »aeb Oran abzuqcbcn. Rr. 11«. Witterung »om2».April: Barometer nach v««°r Billvid. lvallltrafe I5.Ml>d?.e, u.N 7UnMiII.. seit gestern unverändol. Lilerlnomclagr. n. Siranni.: n><^ " W.. niebr. s Temp.2>ss» W.. Ilöchftc Temp. iN>/« » W. Wes»Wmd. Bedcikt. Aussichten für den -'«.Avril: Molkig biö trübe, leichte Nieder schläge, ctwaö wärmer. Dienstag, 2«. April Für die Monate Mai und Ami werden Abonnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der IKxpkdttto«, Martenstratze Rr. t», zu > Mart ?«> Pf»„ sowie für auswärts bet den Postämtern zn I Marl 84 Pfg. angenommen. Politisches. Man war seither gewöhnt, den Verfall der Türkei in den bulgarischen Ebenen sich vollziehen zu sehen und Russland war seit Jahren die europäische .Hauptmacht, welche Stück um Stück von de» Holicitsrechten des Sultans abbrach, theils mit, theils ohne Bei- fallsuickeu der übrigen Mächte. Aber schon vor dem Tode des letzten russischen Kaisers haben auch andere Mächte von dein bunten Jetzt» des türkischen Staatenverbandcs sich einzelne Stückchen ab gerissen. Serbien, Lcstcrreich und Bulgarien sind um so viel kräftiger geworden, als die widerstandslose Türkei schwächer ward. Rußland nahm sich der asiatischen Türkei an!, England erwarb Euper», Eüicchenland steht ini Begriff Thessalien zu erhalten und Frankreich legt die Hand auf Tunis, das im Grunde ja auch nur einen Souzcränstaat des osmanischen Reiches darsteilt. Man sieht, die Auslösung der Türkei geht in beschleunigtem Tcmpo vorwärts und wie wenig der Sultan im Stande ist ihr ein „Halt" zu gebieten, liest sich auch aus der Depesche au seinen Bcu von Tunis: „Mit den Franzosen sich auf jeden Fall zu verständigen und sorgsam jeden Konflikt zn vermeiden." Wie dnS der Bei, machen soll, sagt der Sultan nicht. Wenn wirklich Frankreich nur eine -Hand voll Brrgränberhordcn an der tunesisch-algcrischcn Grenze züchtigen wollte, so konnte ja der Bcu dem entweder ruhig zusehcn oder scheinbar die Franzosen auch unterstützen. Aber Frankreich hat andere Pläne, es wird den Be» nicht eben absctzen oder das Land anneltiren, wohl aber .Herrscher und Land unter französischen Schutz nehmen, d. h. unselbstständig machen. So gebiert ein Unrecht das andere und wie in Deutschland durch die Rcchtsbrüche von IM eine Fülle, von Zuständen geschaffen wurde, die noch heute übel nachwirkcn und daS öffentliche politische Recht von dem moralischen Recht getrennt haben, so ist der Keim zu der Vernichtung deS LSmanenrcichcS, wenn nicht schon früber, so doch sicher durch den ungerechten russischen Krieg l877 gelegt worden. .Hätte damals Teulschland die Russen vor Plcwna verbluten lassen, so blieben Europa all' diese nachzittcrndcn Erschütterungen erspart. Damals ließ man Macht vor Recht gehen und darf man sich nun nicht wundern, wenn Griechen, Serben, Bulgaren und Franzosen von der Türkei nehmen was ihnen paßt, nach Rußlands Beispiel, das damals altem Rechte trotzend, den neuen Krcuzzug gegen die Türken innuguriren durfte. Rußland, als Kulturträger, nach der Türkei ziehend — welches Bild der Fronte! Was Rußland ist, steht die Welt jetzt klar; aber damals priesen die Berliner Dfffziösen die frommen Russen, die ans Menschen liebe auszogcn, die unterjochten Stämme der Türkei zn befreien! Fn Athen hat die Situation den KriegSminister Madromichaiis zum Opfer gefordert; er starb nicht als Soldat unv brav, sondern er war der ärgste jener Schreier, die am Olump kindisch protestirten als Europa an Griechenland Tbcffalicn verbandeite. Nur Thessa lien war den Ebcln zu wenig, dabei lönnten sic, ihrer Meinung nach, unmöglich sich beruhigen. Nun gicbt man aber Eompensationcn nur gegen irgend eine Gegenleistung; die von Griechenland ver langte war einfach genug: cs sollte auf fernere Kriege und Streite mit der Türkei verzichten, dann werde eö Thessalien, ein Land so groß wie daS Königreich Sachsen, als Geschenk erhalten. Das Geschenk wollen die .Hellenen allenfalls nehmen, aber ehrlich Frieden macken, nein. Anfangs überging die viel blamirte europäische Diplomatie diese Einwendungen und hielt sich an den Wortlaut, daß König Georgias Thessalien annclimcn werde. Als aber im Ministcrrathe zu Athen aufs Nene prolestirt werden sollte gegen die Zuinutlumg Europa's: „Griechenland muffe »im Ruhe halten", wollte der KriegSminister Madromichaiis, daß Griechenland erkläre: es sei erstaunt, indignirt, befremdet, beleidigt durch die europäische Antwort. Dein unversetzten sich die bcwnnencren Minister und der KriegSminister mußte seine Entlassung nehmen. DnS bedeutet also so Etwas wie Einlcnkcn der Ultrahcllene». Fn Italien fiel ebenfalls ein Minister beinahe zum Opfer der Komplikation. Aber Cairoli hielt sich, ohne ganz zu fallen, gleich sam auf einem Beine. Der Tunesische Konflikt hat diesen Staats mann völlig überrascht und dieser mangelnden Voraussicht grollen die Italiener nicht mit Unrecht. An einen Krieg mit Frankreich um Tunis denkt keine Partei in Italien. Aber bei rechtzeitiger Kcnntniß der Sachlage hätte Italien seine Neutralität den Fran zosen thcuer verkaufen können. Ist doch auch Tripolis und Barka (das Küstenland zwischen Tunis und Egupteni türkisches Souvcrän- gcbiet und nimmt Frankreich Tunis, so hätte Italien mit Frankreich paktiren können, daß es für sich ein Stück Tripolis beanspruche — cs gebt ja Alles auf des Sultans Kosten. Nun steht Italien über rascht da und diese Situation hätte fast .Herrn Eairoli sein Porte feuille gekostet. Kein Ministerium konnte momentan die böse Erb schaft Cairoli'S antreten, denn der Unwille der Italiener verzeiht die Schlappen nicht leicht. So bleibt denn Cairoli bis irgend wodurch die Situation mit Frankreich geklärt wird. Rußland athinet tief und schwer, aber die Sumptome seiner Krankl,eit täuschen jeden Beobachter, oder lasten doch wenigstens nicht klar sehen. Alle englischen Blätter nehnien die Mittheilung des Dailu NewS über den Ministerrath in Petersburg, der die Notkwendiflkcit einer Verfassung endgültig fcststellte, als Thatsachc auf. Die Berliner Blätter thun dies auch. Die „Nat.-Ztg." jedoch, die kn Petersburg gute Fühlung bat, steht die Sache mißtrauischer an. Sie sagt, cS sei von Veränderungen in den höchsten Stellen Vieser stille geworden. Herr v. Daburon», der in Berlin pereov» gista ist, würde dort verbleiben. „Das RcgicrungS-Programm des Kaisers scheint im Sinne entschiedenster Repression der revolutio nären Partei im Inland und "Ausland sestgcstcllt. Nachrick,ten auswärtiger Blätter über die Absicht des Kaisers zur Ertheilung einer Verfassung werden entschieden zurückgewiesen. Ersparungen, ökonomische und Finanz-Reformen, Reduktion von Heer und Flotte, Toleranz-Edikt, Provinzialrätbe, Pnrifizirung des Bcamtenthums, sollen erst eingeführt werden, sobald die eingetrctcne Beruhigung diese Schritte als nicht erzwungen erscheinen lasse. Ter Kaiser wird zunächst in Gatschina verbleiben; die leitenden Personen erklären ihr Vertrauen, mit den revolutionären Elementen im Wege der Repression fertig zu werden unter voller Aufrecht- crhaltung der kaiserlichen Autorität". Nun, bisher sind die „leiten den Personen" mit den „revolutionären Elementen" nicht fertig geworden und die Vermuthung, der Zar werde es nun auf an derem Wege versuchen, liegt wohl sehr nahe. Die Stimmung Alexander III. mag recht trübe sein und an sich sind die Abschicds- worte, die cr den deutschen Offizieren, die zur Thronbesteigung gekommen waren, gesagt haben soll, nicht glaubhast: „Meine Herren, wie glücklich sind Sic, das Leben ohne Sorge vor steten, heimlich drohenden Gefahren genießen zu tönncn. -Horen Sie, was mir neulich passirt ist; als ich mich Morgens anklcidcn ließ, griff ich zufällig in die Tasche meines Beinkleides und fand darin einen Zettel vor, ans welchem mir mitgetheilt wurde, daß ich binnen scckisundzwanzig Tagen das Schicksal meines Vaters theilen würde, falls ick, nicht den mir von dem Revolutions-Komitee ausgespro chenen Wünschen Folge leistete. Ich untersuchte nun auch die an derc Tasche und fand darin einen ähnlichen Zettel, der aber die mir gestellte Frist nur auf sechs Tage beinaß. Und weiter: Eines Abends sitze ich in meinem von Kerzen erhellten Arbeitszimmer. Plötzlich stürzt einer der Offiziere vom Dienst unangemeldet herein und verlöscht sämmtliche Kerzen. Verwundert und erschrocken frage ich, waS das heißen solle; der Offizier berichtet, es sei ihm soeben zu Ohre» gekommen, daß die Kerze» Sprengstoffe enthielten. Bei näherer Untersuchung stellte cs sich denn auch heraus, daß die Kerzen in der Thal cine Dunamitfrillung enthielten und daß es nur noch weniger Minuten bedurft hätte, um eine Erplosion Iierheizu- sülire». Ich habe," fuhr der Kaiser dann fort, „alles Vertrauen zu meiner Umgebung verloren". Bernert mit dem größeren Theile der Geistlichkeit. Die Fcltrcde hielt Herr Hoiprediger Potthoff und schloß solche mit einem dreifachen Hoch am Se. Majestät. Nachdem sang man inögeiainint stehend die Sachsen-Hymne. Diesem folgten noch Deklamalici!, Gesang unv innsikallsche Vorträge. — Mit großer Begeisterung ward der Geburtstag Sr. Majestät auch in den Militär-Vereinen begangen. Der Militär-Verein,.Saronla-Dresden" beging am Sonnabend Al-iav in der Tonhalle daS königliche Gebnrtöiest und der Tcnlichc Invaliden-Vereln „König Albert" bielt am Sonntag in Braun ü Hotel Festactnö mit Eoncert und Ball ab. In gcbobcncr Weile ward auch am Sonnabend Nachmittag in der vor circa A»>o Militärs aller Trurwengattungen gegebenen Erlravorstclinng Im Victoria-Salon dcS allerhöchsten Geburtstages gedacht. Die Vorstellung ward durch einen schwungvollen »crzltchc» K roiog eröffnet, den ein Mitglied der Bühne iprach und welcher mit der Sachsenhymne abschloß; auch brachte Sergeant Tvytcr vom Schützen-Regiment ein Hoch ans Se. Majestät aus, weiches donnernden Widerhall iand. — Gestern Vormittag vollzog sich die Einweihung der neu- erbauten beiden städtische» Sä ulen an der Amnwnstratze und Policrgasse und beute und morgen werden noch je eine aut der Wochöbleichgasse und Concorcienstraße nachiolgen. Vier Schulweihacte in drei Tagen! Gewiß eine große Scilcn- beit, die eincsihcilS die bcdcutente Zunahme der E'Nwobncr- schait Dresdens darthut, andererseits ehrenvollstes Zcngniß da für ablcgt, baß tie Eommun den Lchulunicrricht nicht ab- etwas Nebensächliches betrachtet. Die vier Schulen sind: die VH. Bürgerschule (Aimnonstraße), die AVI. BezirkSichnic «Poiicr- gasie». die XVIl. BczirkSicbuIe «Wachsl'leichaasies und die XVIIl. Bezlrkssehule lEvncordicnstraßci. Sie ,i»d sämintliey den Amorderungcn der neuen Pädagogik entsprechend erbaut wordca. Die Kinder kamen unter Vorantrin von Mniikchörcii, mit Hunderten von Fäbnchen und Fahnen, die Mädchen vielfach ganz weiß gekleidet und Epbcukränze in den Haaren tragend, freudestrahlend nach Ihrem neuen Unterrichts-Heim an, während Ihnen von den Kameraden, die in de» bislang gemeinsam bcniltzicn Schulen zurückbileben, das Geleite gegeben ward. Zn der Vt. Bür gerschule hatte Herr Direktor Rcieyartt vor dem Abmarsch eine entsprechende Feier abgchaltcn und mit warmen Worten die Kinder aus das Bedeutsame dev Momentes hingewicie». Z» ten Straßen, welche die Kinder durchschritten. waren hier und da Guirlante» gezogen und Fahne» ansgesteckt worden. Die Eln- welhungSicicrlichkcitcn bestanden aus Gesang und übergab dann Herr Stadtratb Hcnbüec im Name» der Stadt die Schulen den neuen Herren Dircctore» Knnalb und Micrsä' II., woran» Herr Eonsistorialrath Pastor Ur. Dibelinv ein zu Herzen gebendes Gebet svrach. Nachmittags sauten ans dem Bcrgkellcc und dcm Feldschlößchen Kinderfeste stakt. — Nachdem vorgestern Vormitt g I I Uhr der Turnverein für Neu- und Antvnstadt-Drcsden von seiner allen Turnhalle i Tnrnerweg 4> mit Musik, Gesang und Ansprache seitens des stellvertretenden Vorsitzenden "Abschied genommen, zog er unter de» Klängen des A. Lchnbcrt'schcn Turncrmarichcö in die neu er b a u t e r i e i> g e Turnhalle Alaunslraße 7!) ein: dem Zuge voran schritten weißgekleidete Mädchen und Tausende von Menschen drängte» ans der Straße heran, um daS stattliche Bild zu sehen. Der Eimveihungskciel wohnten c icHerrenObcrbnrgermslr. Ur. Stüdcl, der Tnrninipektor der königl. sächs. 'Armee Oberst Schurlg, der Tnrn-DIrcktor 1)v. Kloß und zahlreiche Herren und Dame» bei. Die Ouvertüre „zur Weibe des Hauscs" eröffnet«: die Feier, dann hielt der Vorsitzende Herr Schote!, eine ncfsl cd im Geiste vcr edlen Tnrncici gehaltene Ansprache, aus welche der Turiigesangvcrci» las begeisternde Licbi»g'iche Bundcolied iolgen ließ. Ganz besonders tic« in die Herzen grin die Weihrede des Herrn Pastor Ur.SnIze.wclchcrdie alte Zahn'sche Tnrner-Loosung: Frisch, irei, fröhlich, iromm! zu Ginnde lag. G!;i gesungenes Lank- gcbct schloß die Feier der Weibe, an welche sich nnmittclbar eine Enthüllungbicier schloß, indem e »c Kolossalhüste Turnvater Iabn'ö, ein Geschenk des Dicödner Turngan-cibandcS, enthüllt ward. Dem Festactnö folgten tnriicrischc Anssührungen, kic mit-- unker sigumncricgcndc Leistungen zeigten und selbst bcn Applaus Halle Neneste Telegramme oer.,DrcSvtter Nachr." v. 25. April. Berlin. AnS Petersburg eingetroffcne» Nachrichten sind in »Folge von Haussuchungen. welche in Paris am Antrag der dortigen russischen Botichait bei dortigen Nihilisten stattianben, in Petersburg wiederum Verhaltungen j„ große». Maß« stabe vorgenommcn worden. Den Abgang des Grasen Loris Mclikoff hält man i» nächster Aussicht siebend. Der Kaiier soll in sehr deprimirtcr Stimmung sei». — Ein Parlier Telegramm der „Nat.-Ztg." hebt hervor, daß kein einziges Pariser Blatt in ler RedeGambctta'S derjenigen Stelle besondere Beach tung geschenkt hat. wo es beißt, die „Rückkcbr Eliaß-LotbrlngcnS" könne nur unter der Republik erfolgen, und zwar erwarte er die selbe lediglich ..durch die böbcre Macht des Geistes, durch die allgewaltige Krait der moralische» und intellektuellen Eroberungen u. s. w." Pari s. Melkungen ans Tunis zm'olgc treffe tic Regierung des Beys ernste Maßregeln zur Vermeidung jeden Konflikts, stärkere Patrouillen durchzögen NachtS die Stadt und jeder nach IIhr Abcudö aui der Straße anictrostene Araber werde ver haltet, auch sei denselben verboten worden, bewaffnet auszngchcn. , Zn Algier hält ma» vereinzelte Akte des Fanatismus lür nichts des Herrn ObcibürgcrnicistcrS berauöiordcrre». Die neue unmöglich, doch werde eine größere unruhigeBeweglMg in Algier! ist vorzüglich gebaut und eingerichtet; sic bat HO Meter Länge nicht befürchtet. U> Meier Breite und I l Vieler Höbe. Berliner Börse. Obgleich Geld verbäktnißmäßlg ziemlich! . - Z» Lciv-lg bat ein vormaliger sächsischer «irtillcric-.Oist- tbcucr ist und iür Prolongationen ziemlich Hobe Reports gezahlt >ä>er eine Mctallvorncl ln»g zun, Schutze e er Brust der werden müssen, war die Disposition per Börie heute wieder i ^olksstcn gegen ,v»nte>ikugcin crinntcii, die am letzten Freitag ausgezeichnet. Unverkennbar wurden bedeutende Meinniigo-> brsbwt ward und vielversprechend ist. Verschiedene Schüsse, ans käme per Mai ausaeiührt: tic Spekulation hofft also, daß p,G einer Enticrnuiig von N.', Metern und aus Martlni-Hinrcrladen: gcacnwärtlge Hausse andancr» wird. Eredil belebt, ll'S. Frau-1 direkt aui die Vorrichtung abgeseuerl, ließen nur leichte Beule» zoien G/s. Lombarden I Mk. besser. Zn österr. Badnen bcihslci-! K.'U>cknur eine Kugel, ging durch und durch. Die Erfindung, genten Eonrscn bedeutender »wist besser. Prioritäten fest. ....... . . . . aber ohne ausgedehnten "-erkelw. Banke» still, aber ,'est. Dis-; Gramm Im Gewicht, hergestcliten Ltahlplattc besteht, wird, wie contogeselischgst 2 Preccnt besser. Bergwerke fest, ruhig. Laura und Dortmunder sc I Pro-cnt böbcr. Industrien Im All« gemeinen lest ; Zlmmermann zogen 2 Procent und Stick- maschincn l Procent an. veger. An onerr. Bavnen ocm'ici» Verkehr. Auch deutsche Bahnen! die auö einer aus englischem Huntmannöilahk (sedcrhart und l > ^ st. Fonds allenthalben behaupte».! Milllm. stark. :io Eciilim. brclt. 25 EenUm. hoch und l Kilo 75 Gramm Im Gewicht, bergeslclitcn Stahlplattc besteht, wird, wie cS heißt, nur noch einer geringen Verbenernng bedürfe», um vielleicht dann i» allgemeine praktische Verwendung zn trcie». — Die seit einiger Zeit stattgehabte Vigilanz aui die unter sittcnollzellicher Eontroic stehenden Franciiöpcrione». welche sich NachtS zwecklos (?) auf der Straße herumtrcivcn, hak dazu geführt, daß dieselben in einigen Restaurationen der innere» Statt sich zu bestimmten Abendstunde» in großer Anzahl .zusam. incnsinden: in F-oige kessen ist denselben bei Strafe vcrvctc» worden, künftig nach II Uhr Abends ans der Straße oder in einem öffentlichen Lokale zn erscheinen. — Unsere englische P se r de bg hn g c se l I sch a it. der wir bessere Pferde, leichtere Magen und öftere Fahrten ver danken. geht nun auch mit dem Ausbau eines geordneten Bahn- netzeö für Dresden energisch vor — soweit „ cht, wie das bei nnö Vorkommen soll, viele und weite und lange Schwierigkeiten entgegen sich stellen. Wird der Ban der Augnstndbrücke recht zeitig gestaltet, so kann, da vier getrennt operlrcntc Kolonnen Arbeiter in Verwendung sind sLöbtan, Ncustädter Hauvtsiraßc, Bautznerstraßc. Katb. Kirchcnplatzs, im Zun die Strecke Polipiatz« Waldschlößchen bciabrcn werden; wem, Alles ungehindert von Statten gebt, zu Pfingsten. - Pserde i» it Angc» gIäscr m Zn London sieht man jetzt wieder einen alten Schimmel belumtravcn. der Augengläser trägt. Die arme Mäbre war kurzsichtig geworden. Da man aber schon einmal in London de» Versuch gemacht hat, kurzsich tigen Pferden durch Brille» zu Helsen, so tbat ma» cs auch dies» mal und zwar mit dem besten Erfolge. Der reiche Lord Tcn- man. der größte THIersreund Englands, reitet den Schimincl täglich zum großen Vergnügen der Pferdeliebhaber. — Die Kinderabtheilnng der Armenanstalt kcS Bezirks- Verbandes der Königs. Aintshauvtmamischast Pirna ist seit 2». April nach Gottleuba verlegt worden. Eö haben jedoch An- und Abmeldungen, sowie Eir.IIescrungen und 'Abholungen von Kindern nach wie vor direkt vci der Armenanstalt zu Lokales «ttv Sächsisches. — "Am Sonntag Mittag '^2 Uhr reisten Sc. Majestät der König und Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg mittelst ErtrazngS vom Leipziger Pabubosc a»S nach Braunschwclg. Der König liche Zug ist gegen Uhr Abendö In Braunschweig eingctroffcn. — Wegen erfolgten Ablebens Z. K. H. der verw. Erbprin- zcssin Earoiina von Dänemark ist am hiesigen König!. Hose die Trauer seit gestern bis l. Mai c. angelegt worden. — Der Bankier und Stadtverortneteiworsteber Heinrich Reinhardt in Bautzen erhielt daS Ritterkreuz I. Klasse vom Albrechtöorden. — Aui rem Umwege über Berlin erfährt man durch W. T. B. von einer wichtigen Kundgebung bet dem zur Geburtstags- feier Sr. Mas. des Königs Albert siattgchabten Fesldiner. Der Minister deö Auswärtige», Herr v. Nostitz-Wallwitz, brachte den Toast aui den König aus und betonte in demselben. „daß den, Frieden Deutschlands von Außen keinerlei Getahr drohe; cs sei zu hoffen, daß eü geistigen werde, die Schanttvaten der Fanatiker »nb vösewichte durch ein gemeinsames Vorgehen der monarchi schen Staaten zu bekämpfen. ln denen bürgerliche Freiheit und Liebe zum Herrscher wohl vereinbar seien". — ES wirb im Lande mit Genuathuung bemerkt werden, wenn man diese Aeußer- ung erfährt. — Boraestern feierte das hiesige kathokischeTasinotn Ihrem VereinSlokale. Im rothen Saale bei Helbig'ö, daS Geburt«- fest Sr. Mal. deS Königs. Die Gemrlndealieber waren sehr..,.. zahlreich erschienen an ihrer Spitze der hochwürdige Bischof! Pirna zn erfolgen.
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