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Wcheritz-Mnng Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. W 76. Jahrgang Dienstag, den 20. Dezember 1910 Nr. 147. > - nicht I-,. rngel- von Die öäfen lngen erpen rulten -port- i des wolle s und Uschen schlag t von r ver- mit des mit n der äuber- inigten rasfnel >en sie sortiert äuber- mmen. cr. 918 „ 931 „1023^ «form Sachsen» Icht klar nur im rrlichen sie die ,ut der i Hoch- rch 30- mischen deuten, chzeitig in der Hausen en für satz ,u Die »rutsche nfolge- ) diese en am einst- er nun Prinz ist oder nicht, und nun gar, wenn diesen Unstimmigkeiten Dogmen, wie die vom Primat Papstes und seiner Unfehlbarkeit wie vom Fegefeuer gefährdet erscheinen. Doch das alles berührt uns sächsische Protestanten i in ung acht- inas ülle- des ung ndigt eigen otor. rden : er- irden liegt hlich izur das See ff- Bor« sind imer inter -gen fort- 1g Valslu 8oluvsrrblvvd, oa. 30 Ke Lxoopoäium, 2 lVsgßollvvr- svdloäaovL 8-»u6, es. 40 Lsutovr »ou, 2 8tkek juugg Liogsu, 12 Stüek k'! n des Königs Bruder einen Kanotzagang zur Abbitte von „Irrtümern" anzutreten hat, die nach dem Urteil aller Geschichtskundigen gar keine Irrtümer sind, mutz alle Welt wissen. Ist solch Gebaren monarchischen Empfinden auch schädlich, so schmeichelt es doch hierarchischen Dünkelstolz. greift - sich, r an. über die - mit irmte ! Ge- ügen 1 um Nach 8 17 der Kirchenvorstands- und Synodalordnung vom 30. März 1868 bez 22. November 1906 haben Ende dieses Jahres folgende Mitglieder aus dem Kirchen- China am Scheidewege. Die alte Ordnung der Dinge in China, die auf Jahr tausende zmückblickt, kämpft einen Verzweislungskampf um ihr Fortbestehen. Der Aufgang kann nicht zweifelhaft sein, der Schatten der Sonnenuhr lätzt sich nicht zurück stellen. Der europäischen Zivilisation werden zum Ein dringen ins Reich der Mitte immer mehr Tore geöffnet, mit dem ersten Schritt zu einer Verfassung, der jetzt unter nommen wird, gewinnt sie dort noch festeren Boden unter den Fützen. Ueberall, auch in den entlegensten Provinzen, wagt sich der neue Geist, das Drängen nach Befreiung aus den Fesseln der Rückständigkeit und überlebten Staats- formen. Das Beispiel Japans unmittelbar vor der Tür hat sich als ein Anstotz erwiesen, der sich auch dem stärksten Widerstand seitens der reaktionären Partei gewachsen zeigen wird. Auf den verschiedensten Gebieten des öffent lichen Lebens geht die neue Saat, die von einheimischen wie von fremden Händen ausgestreut worden ist, vcr- heitzungsvoll auf. Am Portal des alten zerstörten Aus- wärtigen Amtes in Peking las man die Inschrift: „Friede und Glück dem Mittelpunkt und den äutzeren Regionen", d. h. dem Reiche der Mitte und den außerhalb seiner Grenzen gelegenen Ländern. Der Selbstüberhebung, die aus diesen Worten spricht und die mit Verachtung auf alle anderen Völker des Erdkreises Herabblickle, wurde durch den vollkommenen Sieg der japanischen über die chinesischen Waffen ein heilsamer Dämpfer aufgesetzt. In allen Kr-isen der Bevölkerung ist seitdem immer mehr die Erkenntnis zum Durchbruch gekommen, datz man wie der Nachbar das Licht der einst so verhaßten weltlichen Kultur in jeden Winkel des Reiches hineinleuchten lassen müßte, wenn man nicht zum willenlosen Spielball fremden Ehrgeizes und fremder Eroberungsgelüste herab sinken wollte. Das von altersher stark ausgeprägte nationale Selbst- bewußtsein der Chinesen hat im Laufe des letzten Jahr zehnts etwas von der Färbung der Vaterlandsliebe in unserem Sinne angenommen, das Gefühl der Zusammen gehörigkeit bemächtigt sich in immer stärkerem Matze der nach Hunderten von Millionen zählenden Bevölkerung. Dieser Faktor, mit dem man im Auslande schon jetzt weit stärker rechnen mutz als früher, begünstigt natürlich auch die Bestrebungen, die auf die Schaffung eines wirklich nationalen, modernen Ansprüchen genügenden Heeres ge- richtet sind. Wieviel auch noch in dieser Hinsicht zu tun übrig bleibt, so wird doch übereinstimmend von fremden Augenzeugen zugegeben, datz die Fortschritte im Vergleich Mittwoch, den 21 Dezember dieses Jahres, mittags 12 Ahr, sollen in nachstehende Gegenstände; als: 80 öv^o» üvdmirßvlpLpior, 1 8»vk llrapkit, 1 Lüodss Mvusr Anik, 1 Lüodss kiomoosodmivro, 12 Iskolu Leim, 100 8tüvk visorno llsuä- rLäor. 1 kosts» vvrsvdiväonv vräkts, 2 ?«kotv Vsodssednur, 1 kostou Alltorleßosokoidvo. 1 Kollo Packpapier, es. 2 Lontnor klasedillvuül. Bom Prinzen Max. Zu der Angelegenheit des vom Vatikan der Ketzerei bezichtigten Prinzen Max von Sachsen (s Beilage) drahtet der „Tägl. Rundsch" ihr römischer Mitarbeiter: „Prinz Mar von Sachsen wird hier erwartet. Er wird ösfentl ch sein Bedauern über seinen vom Vatikan verdammten Artikel aussprechen und eine Art Widerruf leisten müssen. — Wie ich erfahre, war der Artikel ur- sprünglich noch viel schärfer. Im letzten Augenblick noch, als bereits eine Anzahl von Abzügen hergestellt waren, wurde er noch einmal in seine zur Veröffent lichung gelangte, inzwischen aber auch wieder zurück gezogene Form gebracht " Eine offene Auflehnung des streng kirchlichen Prinzen Mar gegen die Kurie wird niemand erwartet haben. Seine ganze Schuld besteht freilich nur darin, datz er in bezug auf eine weit zurückliegende Vergangenheit der ge schichtlichen Wahrheit, wie sie ihm nach tiefgründigem Studium sich offenbart hatte, die Ehre gab und sich zu der Meinung bekannte, die römische Kirche werde sie auch dann vertragen, wenn sie nicht sowohl ihr als der morgen- ländischen Kirche in manchen Streitpunkten recht gebe. Aber das unfehlbare Rom mutz ja stets recht haben, und wer daran zweifelt, der ist ein Ketzer, ein Modernist, ob mpartel, rat nach hn lOS »der an. »züglich eitet sie 32000 >00 M. Gewiß och kein in recht Mt sich ür da, en; dar lnesische »lt; die nd sind net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarische und komplizierte Inserat« mit entsprechenden» Auf- schlag. - Eingesandt, ini redaktionellen Teile, die Spaltenzeile 30 Pfg. In Fürstenau ist die Maul- und Klauenseuche erloschen. Die für das Sperr- und Beobachtungsgebiet angeordneten Maßnahmen werden aufgehoben, dagegen bleibt die verhängte Grenzsperre und das Verbot des wechselseitigen Grenzverkehrs mit Rinder- gespannen längs der sächsisch-böhmischen Grenze innerhalb des amtshauptmannschaft- lichen Bezirks Dippoldiswalde noch weiter bestehen. königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 17. Dezember 1910. Mit achtseitigem „Illustrierte» Anterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirtschastlicher Monats-Berlage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tage,» wird keine Gara« e » Verantwortlicher Redakteur: Paul Jelrne. - Druck und Verlag von Carl Jehnr m Dixpotdrswaw - Bei den letzten Ergänzungswahlen der städtischen und ländlichen Abgeordneten zur Bezlrksversqmmlung sind die Herren Siadtrat Jehne-Dippoldiswalde als Vertreter der Stadt Dippoldiswalde und in den ländlichen Wahlbezirken: Gemeindevorstand Leutritz-PossenVors im II., Vorwerksbesitzer Welde-Oberhäslich im III., Eemeindevorstand Hartmann-Höckendorf im V , Gemeindevorstand Ehrlich-Röthenbach im VIII, Gemeindeoorstand Börner-Hermsdorf i. E im IX., Gemeindeoorstand Reichelt-Nassau im X., Gemeindeoorstand Boigt-Liebenau im XI. gewählt oder wieder gewählt worden. Die Wahl gilt auf die Zeit bis Ende 1916 mit Ausnahme des 11. Wahlbezirks, in dem sie mit Ende 1913 abläuft 58/64 6 königliche Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 19 Dezember 1910, Inserate werden mit H PK., solche aus unsere« Ämtshauptmai mschast mit12Pfg.die Spaltzeile oder deren Raum berech» Dd. ,w«lh«ttz.ZUtun^ ^scheint wöchentlich drei mal : Dienstag, Donners- jag und Sonnabend und wird anden vorhergehen. denMbenden ausgegeben. Preis vierteljährlich 1M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern LO Pfg- — Alle Postan- «alten, Postboten, sowie MereAusträger nehmen Bestellungen an. » . . —. - . Amtsblatt für die Königliche Umtshauptm-imschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. »üduor unä el» »rsttwagsu öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. , Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. /IO. Dippoldiswalde, am 16. Dezember 1910 / Der Gerichtsvollzieher des ttonigl. Amtsgerichts. unmittelbar. Das ober ist für uns die brennende Frage: Warum erachtet man, nachdem der Artikel als übereilt vom Verfasser zurückgezogen worden war, die Asfäre nicht für abgetan? Warum begnügte man sich nicht wenigstens in Ansehung der Familie des Verfassers mit einer Zurück nahme seiner Behauptungen, die von niemand bisher vor die Oesfentlichkeit gezogen worden waren, ganz in der Stille? Warum war es, wie sich neuerdings herausstellt, die Kurie selbst, die den Abt Pellegrini, nachdem er die Aufnahme des prinzlichen Artikels in die Probenummer seiner Zeitschrift doch zuvor gut geheißen hatte, zu seinen unerhörten Anpöbelungen veranlaßte? Der konservative „Reichsbote" urteilt: Die Affäre des Prinzen Mor von Sachsen gestaltet sich immer merkwürdiger, sie sieht fast wie ein Rache akt aus, den in Rom gewisse Kreise wegen des Protestes des sächsischen Königs in Sachen der Borromäus-Enzy klika nehmen. Und das angesehene Berliner Blatt, das niemals in Sensation sich gefällt, kann recht haben. Von der ver sprochenen Abbitte des Herrn v. Matthies, der unsern König verhöhnt, schweigt völlig des Sängers Höflichkeit. Aber davon, daß zum Aergernis des treuen Sachsenvolkes H M 3., aus Oberhäslich Herr Borwerksbesltzer Areroo «ur memoerg, uno 4., aus Reinholdshain Herr Gemeindevorstand Dittrich. Sämtliche Herren können wiedergewählt werden. Die Wahl findet, so Gott will, sm 28. Kv-smbei- — 2 keil VviknsvkIeFeisi-Ksg — von voemititsgs /2li bis 12 Ukn auf dem Altarplatze der Stadtkirche statt. Stimmberechtigt sind alle selbständigen Hausväter der Kirchgemeinde, welche das 25. Lebensjahr erfüllt haben, sie seien verheiratet oder nicht, und in die Wählerliste der Kirchgemeinde ausgenommen sind. Wählbar sind nur selbständige Hausväter der Kirchgemeinde von gutem Rufe, bewährtem, christlichen Sinn, kirchlicher Einsicht und Erfahrung, welche das 30. Lebens jahr vollendet haben. Dippoldiswalde, am 19. Dezember 1910. von Äinobvnvonoisnel Vorstände auszuscheiden: ..... - „„„„ ... 1 aus Dippoldiswalde die Herren Stadtgutsbetztzer v. Müller, Bürgermeister a. D. Voigt, Postmeister a. D. Rechnungsrat Frauke, Oberamtsrichter vr. Groh mann und Amtsgerichtssekrctär Schiffner, 2., aus Berreuth Herr Wirtschaftsdelikt Richter, aus Oberhäslich Herr Vorwerksbesitzer Welde (für Reinberg) und mit den alten Bannertruppen geradezu frappant sind. Europäische Reisende, die in jüngster Zeit tief ins Innere des Reiches eingedrungen sind, bekunden, datz bei vielen der waffenfähigen Leute ein militärischer Geist zutage tritt, dem man noch am Schlüsse des vorigen Jahrhundert in den Provinzen des Riesenreiches vergebens gesucht hätte. Von unberechenbaren Folgen für das ganze soziale, geistige und politische Leben Chinas wird sich das kaiser liche Edikt erweisen, durch das im September 1905 die alte Prüflmgsmethode für die höheren Staatsämter abge- schafst und der abendläydischen Wissenschaft gewissermatzen ein offizieller Geleitbrief ausgestellt wurde. Schon jetzt lassen sich die Spuren dieser Umwälzung überall ver folgen. Vorträge, die von den Fortschritten der westlichen Zivilisation handeln, lauschen alt und jung in den Dörfern wie in den Städten mit gespanntester Aufmerk samkeit. Die Zahl der öffentlichen und privaten Schulen, in denen nach unseren Unterrichtsmethoden gelehrt wird, vermehrt sich mit überraschender Schnelligkeit. Die neue Literatur, d. h die, die aus den Quellen abendländischen Wissens- gespeist wird, verdrängt immer mehr die alte, aus der man für das neue Leben nichts Heilsames und Ersprießliches schöpfen kann. Ist es nicht eine bemerkens werte Tatsache, datz schon vor einigen Jahren bei den Staatsprüfungen in Peking die Kandidaten unter anderen Fragen die zu beantworten hatten, ob für China dar System des obligatorischen Schulunterrichts zweckdienlich sein würde? Lotales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Mittwoch, den 21. Dezember, findet im Hotel „Stadt Dresden" nachmittags 6 Uhr die öffent liche Weihnachtsbescherung des Vereins für Gemeinde- . Diakonie statt. Der Zutritt steht jedermann frei. Die Feier besteht in einer Ansprache, gemeinsamem Gesang von Weihnachtsliedein und Bewirtung aller, die zur Bescherung ausgewähit sind. Möchte die Gemeinde ihr Interesse an dem segensreichen Verein durch zahlreiche Teilnahme be zeugen. Niemand möchte wohl die Gemeindcdiakonie in unserer Parochie wieder missen. Hat doch die Schwester in diesem Jahre durch 1653 Tagesbesuche und manche Nachtwache vielen Kranken Trost und Hilfe sein können. Ihre Leitung des Jungsrausnvcreins und ihre Hilfe bei den Veratungsstundrn des Albertoereins sind nicht minder hoch einzuschätzen. Es wäre zu wünschen, datz noch recht viele Einwohner dem Verein (Mindestbeitrag 1 Mark jährlich oder einmalige Zahlung von 12 Mark) sich ent schließen. Dann würde es auch möglich werden, den Kranken noch mehr stärkende Mittel und den Armen manche Unterstützung zu bringen. Die Vorsteher des Vereins werden bei der Bescherung Anmeldungen gern annehmen. — Bei der am 16. Dezember staltgefundenen Haupt-