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Dresdner Nachrichten : 25.12.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187912254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18791225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18791225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1879
-
Monat
1879-12
- Tag 1879-12-25
-
Monat
1879-12
-
Jahr
1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.12.1879
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P»e1»1-rslv8r»mmv nahm gestern ein» immla den Antrag ronp't und Genösse» an. Vetren enb die Wiekerber« prllung einer niu»iclra>eu ivertretung StraßvurgS. Der Ltaa»S>etretär er» Närte. kotz die Regierung dem rintrage ibre volle Sympathie entgegen, dringe. Sie werbe sich IbrerieitS Irene», der Er- iüllung desselben näher treten >u tönnc», inkeß iel der Zeitpunkt daitir noch nicht io »ade gei o»»ne», wie die Regicr»»a mit benAntragstcllernevwün- v»c>vr-'r<'l«rnmuL«. Tagebkatt für Wotitik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Särseiibericht, Fremdentifte. I(t>I»I»ttI «K < 0., S« n »» I»ek ft ^ 8>'Ilj08.'»'.8i 1^,880 I t, d goz;c»ii>Ii«-o <I> i 8pm > I eca^ro. Milretacieur' vr Ilenil Nlvrv» Für das Fcuill.. I-tep««U 6c sF„- null Veniinut usi.-r LtsstssiLpIst-ö, pfanltbrisfs,' KctiüN etu .v»8rulrtu»8 ullvr Cc)upoll8. CiientMltliost» Lontrolv lle-, Vorloosung nlln, VV',!it',>>up.it-io. Flies nun!, uut Ist iellielie», vcrmioilslkils für l^vetisvl. Druck und Etgentbuin der Herausgeber Lro Verantwortl. Nedactcnr Llvtttrivt» n Dr» den tche. Sie werbe, sobald et die Verhältnisse ge» statten, die Zeitung dertSc- mcinbe - Angelegcntcite» StraßburaS gern wieder in die Hände eines Oie» meintcratl es legen unv taSHcrannalc» deS daiür geeigneten Zeitrunkteö mit Haber Befriedigung de» grüben. Konstantinopcl. 24. Deccmber. Lavarr machte der Pierte drin» gcnte Vorstellungen we gen Verwirklichung der ilietorincn u. Abschaffung der Lklav«e> in den Ge bieten der rücket. otirl»,», 6i in Dresden. ----- 'S» <2.^. siiMll öirZLÜlstlä K ! I'llegsnt innl.-ui»ie»l!tI,i-> cnnltt'l'u ln, u- ttc ill.alni, Euill.-I'ihcn ä „r-Vi. i u.8>ull»m,'.-n. Voi/n^In I.nr Isi-,iuuki,-ewI,t inr Oumeu. Itoir. n ä er, ii.Lttnti«»«, Intt« »„nt! „ /uzelleo tuewEll. Fu^i.ästo,, eiu-cunw-o tteätpiorcie, " n. kärtn^-N!,« Iiirn /»»> 8c-ll,8ik>it^ I,j,-t.-,i. Nuinuiime van t'cm- >1. pensionsstallungen. 8, » ^ ^^ Äian>>>,!a>äan. 1 »l Xt)n l ^ /uii< V«'l^ Rr.S5». 21, Mr-,L87S.' Politisches. Weihnafliten! Frohe Feier der winterlichen Sonnenwende! Holdes Fest der sich erbarmenden i'iebe! Die Doppelbedeutung des gestern begonnenen Festes erglänzt millionenfach in dem Scheine der ringsum angezündeten Kerzen, sie leuchtet wieder aus den strahlen den Äugen beglückter Menschen. Das goldene Tagesgestirn, das seit einem Halbjahr immer liefere Bogen am Himmel beschrieb, steigt nunmehr hoher am Horizonte empor — unsere Borvordern, die alten heidnischen Deutschen, meinten, die Sonne habe sich nunmehr gewendet, sie seieitcn unter allerhand Gebräuchen das frohe Julfest; die christliche Kirche verlegte, warum? ist niemals genau ermittelt, den Geburtstag Jesu auf den Tag dieser Sonnenwende. Leicht liest sich ja der „Geburtstag des unbesiegten Sonnengottes", der «lies u,itali-i invieli der Miner, in Beziehung bringen zu Christus, dem Lichte der Welt. Den deutschenHcrden konnie man mit der Taufe den alten Glauben, nicht aber vre alten Glaubenagebräuche nehmen; die christlichen Mssionslielven verschmolzen in weltlicher Klugheit daü Natursist mit dem Kirchcnseste. Sie gewöhnten die Neugetausten, indem sie ihnen sagten: das Soimeirwcndsesl, das sie bisher am 25. Deeember geserect, sei eigentllich daü Geburtssest des Wclt- erlösers gewesen, an letzteres. Diese uralte Verbindung hat sich bei den germanischen Böllern am lebendigsten erhalten; sie findet ihren Ausdruck in dem Verpflanzen des Nadelhvlzbaumes in die mensch lichen Wohnungen, in dem Bestecken seiner Aesle mit angezündeten Lichtern, in der Bethäligung christlicher Liebe durch Ausbreiten von Geschenken unter den grünen, flammenden Zweigen. Eine solche herzerquickende Symbolik konnte nur aus dem naturfreudigen Gemüthe deutscher Stämme heroorquellen. Weihnachten bringt, roie kein anderes Fest des Christen thumS, den unzerstörbaren Kern dieser Weltreligion zu lebendigem Bewußtsein. Cs ist die sich erbarmende, die unerschöpfliche, die sich nicht verleugnende,die durch ihreBethätigung den Menschen veredelnde Liebe. Cm idealer Zug geht zu Weihnachten durch alle Herzen, er zwingt selbst die, deren Seelen einzig schnöde Selbstsucht ausfüllt, zum Sichbesinnen aus ihre Pflichten gegen die Allgemeinheit und die Armuth. Das ausgehende 19. Jahrhundert hat sich nicht zu schämen, wenn es angesichts des Umsichgreifens des groben Materialismus wieder religiöser zu empfinden anfängt und sich des hohen Wcrthcs der Lehren der Religion der Liebe wieder inniger erinnert. Weihnachten ist ein christliches Fest. Wiederholt haben in der jetzigen Erörterung über das Judenthum einzelne jüdische Zeitungen daraus hingcwiesen, daß Jesus ja selbst ein Juve war. „Jesus der Semitenknabe" ist ein häufig gebrauchter Gegen - einwand. Gewiß war er dies. Darin aber gerade tritt die umr- grünolichc Weisheit des Schöpfers menschlichem Berständnist näher, daß er den Erlöser der Welt aus einem Volke erstehen ließ, das damals wie kein anderes im Heiden- thume die Selbstiucht in s Unendliche gesteigert hatte. Cs war eine gewisse Rorhwendigkeit, hier gerade den absoluten Gegensatz der Selbstsucht in die Welt der Erscheinungen treten zu lassen, der das eigene Ich verleugnet, der dem „Auge um Auge! Zahn um Zahn!" die säst naturwidrige Liebe zum Feinde als Gebot gegenüberstellte. Im Lause der Jahrhunderte haben dic Heilslehren des ChristenlhumS an Wirkekrast Nichts eingebüßt; bethatigen wir Alle, die wir uns als Christen fühlen, sie Jeder in seinem Kreise und gegen die Be kenner jeder Religion! Dazu ist das Weihnachtsfest eine ernste Mahnung! Es fehlt auch sonst nicht an Stoff zu einer erbaulichen Weih- nachtSpredrgt. Die Wohlhabenderen unter uns, die sich und den Ihrigen einen reichbehangenen Ehristbaum anzünden konnten, mögen der Arnen, Hungernden und Schwergebcugten gedenken, in deren Nacht! in Heller Strahl leuchtet! DieGewerbe-undHandeltreibenden, die auf :in leidlich flottes Weihnachtsgeschäft zurückbücken, mögen sich Derer e Innern, deren einziges Geschäft die Abwehr des Hungers, der bitteren Noch ist. Wo sic wohnen? Ach. sie Hausen inmitten der großen zlänzenden Städte zahlreicher, als deren glückliche Bewohner glauben Am dichtesten aber sitzen sie gescbaart aus den Hohen und in den Thölern jener mächtigen Bodenerhebung, die der sich quer durch Deutschland erstreckt, die bei den Sudeten in Mähren beginnt, im Rie sen, Erz-und Fichtelgebirge sich sortsetzt, im Thüringerwalde sich nach Norden wendet, zur hohen Rhön und zum Westerwalde sich erhebt, in dem Schwarzwaldc sich nach Süden verzweigt und erst im Sieben gebirge > m Rheine ihre Grenze findet. Auf diesem hohen Gebügs zuge ist die Heimat!» des deutschen Geiverbefleißeü; seine emsigen Bewohn« empfinden trotz oder vielmehr gerade wigen ihrer Bcdürf- nißlosiaküt jede Ungunst der Zeit, Mißwuchs, widrige Natur ereignisse, Arbeitslosigkeit u. dergl. mit verdoppelter Wucht An den Millionen Deutscher, welche jene Höhcnlämme besiedelt haben und ihre Thälcr bewohnen, hat sich am übelsten unsere bisherige Handelspolitik versündigt. Wenn jetzt in einzelnen Industriezweigen Aufträge erhöhtes Leben bewiriten, so verdanken wir dies der neuen Schutzzollpolitik Ist sie — von Neujahr — erst cingeführt, hat sic sich eingelebt, so dürfen wir hoffen, nicht sobald wieder ein so trauriges Weihnachten für so viele arbeitswillige, aber beschäftigungslose Menichen anbrechen zu sehen. Die beschämende Thatsache. daß in Lbcrschlesien allein 80—85,000 Menschen, um nicht Hungers zu sterben, auf die Mildthätigkeit des Publikums und die Unterstützungen des Staats angewiesen sind, darf sich nicht wiederholen Einstweilen ist diese Thatsache aber noch vorhanden. Ebenso ist das Geschick der Hinterlassencn der Zmickaucr verunglückten Bergleute noch lange nicht sichergestellt. Wenn in den Aufregungen des WeihnachtomarkteS die Samm lungen für sie spärlicher flogen, so hoffen wir, wird die frohe Stimmung des Festes selbst bald das Versäumte nachholen! Noch eine Seite bietet Heuer das WeinachtSsest. Friede auf Erden! erklang vor nahe zweitausend Jahren in Palästina derGruß von Eitgelsmunde. Selten hat sich wohl unter den Menschen das Wittenmgüaussichten: -Neblig, zeitweise heiter, mäßiger Frost. A2») Friedensbedürfniß so lebhaft gemeldet, als jetzt. Und eü ist alle Aussicht, daß uns ein langer Friede mit allen seinen Segnungen beschert wird. Wenn ein Staatsmann von der Bedeutung des Fürsten Bismarck die Nothwendigkeit einer Abrüstung anerkennt ! und als das Strebeziel, aller konservativen Negierungen hinstellt, so ! erscheint dies von guter, verheißungsvoller Bedeutung. Kein herr- j sicheres Weihnachtsgeschenk könnte der Kanzler unter den Chnst- bauin Germaiuens lege», als einen ausgcarbeicklen, der Zustimm § ung der Mehrzahl der Mächte versicherten Plan der Abrüstung.! Seinem „Friede auf Erden" ivürde eine ganze Welt antworten mit einem „Und den Menschen ein Wohlgefallen" Von keiner Seite erscheint heute der Weltsriede bedroht. Als einziger dunkler Punkt tritt das Vordringen des Radikalismus in Franlreich hervor. Allein das natürliche Schwergewicht der Dinge macht sich auch hier fühl bar. Grövy, der Präsident der Republik, dessen zur Ruhe geneigter Geist gewiß die Dinge so lange lausen läßt, als es mit der Ordnung und Sicherheit des Staats irgend verträglich ist, fühlt sich durch die Offenkundigkeit der ehrgeizigen Pläne Gambetta'S doch zul> tzt be wogen, seine Pflichten gegen die Nation zu betonen. Mit schein barer Äpathte verbindet Grövy zugleich einen unbeugsamen Willen § da, wo er das Rechte erkennt. Er setzt dem Bestreben Gambetta'S, ihn mit einem radikalen Ministerium zu umgeben, ein Velo ent gegen. Schritt für Schritt ist Äambetta dem Besitze der höchsten Staatsgewalt nähergerückt. Grävy ist aber nicht der Mann, sich verdrängen zu lassen. Aus diesem Kampfe beider Widersacher er klärt es sich, warum die Bildung eines neuen Ministeriums sich als eine Schwergeburt erweist. Die Depeschen aus Paris spiegeln die augenblicklichen Chancen beider Staatsmänner deutlich wieder. Man hat abzuwarten, wie das Ringen endet und wie das Weih nachts-Ministerium ausschaut, das den Franzosen beschert ist. Akutste Teleqramme oer..Dresdner Nachrichten." Paris. 24. Decemdcr. Heute Vormittag fand eine Kon ferenz dezägllct' der Ministcrkii'iS zwischen tun bisherigen Mi nister Wcidtington und dem lradicale», Botschafter Frankreichs in Bern. Ebauemel-Lacour statt. Letzterer scheint, obwobl erstM noch nicht definitiv geankert, nicht geneigt an einer ministeriellen Kombination wellzunevine». Als Motive werden Geiundveitö- rückiichten N geilend gemacht. Der als Nachfolger Watding ton V im Mtiiislcrpräsldiuin mehriach genannte Bautemiiimsier Frevciiict und mehrere andere MInisicr sind gegenwcrrtig bei Waddington zur Konferenz lirer die Lage ver'ainmcit. London, 21. Drc. Einer Meldung von Reuter'S Bureau aus Jagdallak von heute zufolge, fand in den letzten 48 Stunde» eine starke Kanonade bei Kabul statt. General Gought steht nahe dem Latabanvpassc. Man glaubt, er werde noch heute Abend in Kabul ankommen. OueenStown, 23. Dec. Das Schiff „Mallowdale" von Bossein hat 0 Mann von der Mannschaft des Dampfers „Borussia" gelandet, der sich auf dem Wege von Liverpool nach New-Orleans befaild und welchen die Mannschaften am 2. d., 350 Meilen südlich von Fayal, in Folge eines durch Sturm erhaitenen Lecks sinkend ver lassen hatten Der Kapitän und der zweite Steuermann waren auf -dem sinkenden Schiffe verblieben; die Passagiere und die Mann- ! schalt waren in «Booten eingcschisft worden. Die gelandeten Mann schaften befürchten, daß außer ihnen Niemand gerettet sei; ein Boot sahen dieselben unlergehen Der Dampfer hatte 180 Passagiere und 51 Mannschaften an Bord. LorairS nnd Sächsisches. - Der Ingenieur.Vrcmtcrlicutencmt S evfert des Pion- nier-Ba'aiiio 0 Nr. >2 hat de» kcnigl. prcuß. Kroncn-Orhen IV. Klasic erhalten. - Betreffs tcr Tagegelder und Reisekosten der Cibilstaatsdlener wirb uns geschrieben: Da die Amtö- »auvtleutc nicht mit den ielbstiläntiae» Richter». sondern brbcr rangircn, küritc auch d e Gewährung höherer Reisekosten gerecht- ierligt sein. Uevrigenö können die Amtshauhtlcnte nur außer halb ihres Beurks Tagegelder und Rciietosicn liaulkircn', da sie für Reisen im Bezirk durch daö ihnen zusichende Dlenfigeick'irr- äguivaicnt entschädigt werke». Auiiallig ist, daß gewlsie Be amte dcö Finanz,»inisteilumS in höhere Klassen eingestellt sink, aiü die Beamten ganz gleichen Ranges dcö Ministeriums des Innern. Beiivie!ewciie rangne» Bezirksstcuersekretäre, Kalkula toren, Registratoren der Ober und Mitteldehörken in der 7. Klasse, während die anitshauptmannschastlichc» Kanzleiheamic», deren Stellung eine ebenmäßige sein dürste, In die >8. Klasse ein gestellt sind, deren Reigen durch den Grcnzpollzetinspcktor und Obergendarm eröffnet wird. - Der Verein dcutichcr Giienbal nvcrwaltungen will dem- nächst einen Preis von io.o« t> Mart au« das bette Be«estlgungs» bei iahrc» der Eli c n b a n d a g c n beim Babnwekcn anSicpen und dadurch dem Umstand cnigcgentrctcn. au> den die meisten Ciicnbabimnglücke In der Zeit starten Frostes zurückziisühren sind, nämlich dem Zerspringe» der Bandagen. - Ucbcr die eigcnthüml ichcn Witterungsver- häItnisIe kicieö Iabrco ward dercitö mehrfach berichtet. Auch in uinerin Lachsen zeigen sich hin unv wieder die frappantesten Tcinperaiur-Unterschiede. Während vorgestern im Dresdner Thükesscl '.»—12 Gradl».Kälte herrschten, war in Tharandt und Frciberg lie Temperatur wesentlich höher <2 Grao lk. Kälte», >a i» dem Gebirgoil dtchen Savöa stieg die Oueckijibcrsäulc des Reaumnr'schen rbermometer bis aut 2 Grad Wärme. Diele Erscheinung crliärt ttckr dadurch, daß die reinere Lust am den Höhen den Sounenstrahlen ein leichteres Durchdrinae» und so . eine tntcnsivcrc Wirkung aestaltct. Natürlich ist die Höben- Tcinperatur im Schatten eine entsprechend nletcrigerc, als die im Tbale. - Die Piennigiam m Iu » g, welche mit großer Ein- i müthigkest in den hiesigen Schule» beranitaitei worden ist, um den durch das Unglück i» Zwickau verwaisten i:<2 Berg- inannsktukcrn und ihren Müttern eine WcibnaästSdeschcrung zu bcraimalicn. hat einen «treulichen Criolg gehabt, cs sind llllk» > Mark clngekoimncn. Heute halt der Mtlitärberein „Kameradichast" tm TIboll seine C h ri st b e ick'e ru »g ab. wovci Herr Konststorialratv I)r. DibcliiiS die Ansprache halten wird. Der Eintritt istIeder- i mann gestattet. Das 'AZ eihn a ch toiest wird wie alljährig beute «rüh 4 Ubr bnrch die üblichen drei Fcstschüssr vom i Feld Artillerie- Re.umeut 'Nr. 12 und Glockcngciäutc feierlich vearüßl werden. Drei Stunden ipätcr werte» von 7 Ubr an bcbuis Ausiübrung der »ro,-cv. Rcveille in Altstadt das Waidhornislcncl vr drö Vioniüer-BctailleilS Nr. 12 und der Tamdourzug d>ö Kaiier- Grcnadicr-Negimcntö Nr. U>>. in Neustcitt das >»ulvolstenchor und der Tambourzug dcö Königv-Grenaticr-Regimciils Nr. 100 die Straßen durchziehen. Sämmtiiche Wachen und Posten tragen heute und morgen den P wadcanzug. — Auch dem lvesige» Fond >ür entlassene Bl'nde bat der am 0. t. hier beritorbenc Wirkliche Geb. Ralh Gustav Müller ein Legat von :<»>o »Mark auogcietzt. — Unter den Truppe» haben anläßlich des WeibnachtS- icsteS zahlreiche Beurlaubungen stattgeiunrcn. In Folge kesse» herrschte au! ben Bahichö'eii aestcr» ein starker miliräriicher Verkehr. Die beuclaubic» Mannschastcn haben das bc»e Zeug angelegt; aus den Straße» begegnete man gar manchem Oichatzer Uolan und Großenhain« Huiar. der mit Packet und viereckigem Kittchen seine Diceduer Familie aussuchte, und gar manchem Dresdner Gardcrester und Grenadier, der nach der 'Provinz zu kommen e lte. Außerdem sind setzt viele preußische Kadetten bet ihre» vier sehenden Eltern aut Weihm chlsdeiuch. — Die Händler mit Ehristdäu men haben diesmal ein ähnlich lukratives Geschält erzielt, wie Weihnachten 1870, und viele F 'iiillie», die mit dem Ankaul gezögert b stte». mußten z. B. schon gestern Vormittag für ei» verkrüppeltes Fichten bäumchen das Doppelte anlcgcn. was sie vor 1» Jahre mr eine saftgrüne, schlanke und regelmäßige Tanne bezahlten. Daö Her- deischafscn dieses weibnächtlichen Zimmei schmuckes aus den Ge- birgswäldern war des dort überall liegenden Uesen Schnec'ö halber beuer allerdings auch mit beiondircr Mübe und vielem Zeitaufwand« verknüpft und ist den Leut«, der erzielte Gewinn gewiß von Herzen zu gönnen. „Die Licve derer nimmer aui!" Die Wahrheit diese- Wor tes liest man letzt täglich aus allen Blättern. UebcraU Samm lungen für die Himerlaffcnen in Zwickau, daneben desgleichen zum Zwecke einer Ehristbeichenivg iür arme Kinder u. s. w. Ganz besonders wcttciiern die nächsten Ortichasten in der Um gebung der Residenz im Werke tcr Liebe, und selbst kleinere Orte, wie z. B. Welker Hirsch, bici en nicht zurück. Zum vierten Riale bat der woblbekanntc Wohlthätcr dieses Ortes dem tätigen Lehrer eine namhaste Geldiumme zum Zwecke einer Christbeiche- rung für sämmtiiche Schultindcr — die Zahl beträgt weit über U>0 übergeben. Dieselbe soll am 2. Feiertag Nachmittags 5 Ubr Im Schulbauie stattfindcn und ist Jedermann dazu ein» geladen. - Eine rechte Festireude wird den Kleinen durch den Besuch des inecha n isehen T heater - auf der Zahnogaiie bereitet. Hier Umincn keine Neperioirstörnngen vor. Alles gebt wie aw Schnürchen und der kleinen Weit gereicht daö muntere Spiel zu Lust und Freude. Zwei HotelS in Dresden babcn in neuerer Zelt eine we sentliche Veränderung erfahre». Das au! der Lüttichaustraße ge legene Hotel du Nord hat als solches auigcbört. In der Lnbbastaiion von einem Hvpotbekcngläudiger erstanden, erfährt es jetzt von Grund auS eine Neugestaltung; eb wird Pr vathauS und namentlich zur Ausnahme von Familienpenstonen eingerichtet, wozu es sich seiner großen Zlinmersluckt halber vorzüglich eignet. Ebenso ist der aui der Schreibergassc Nr. 7 gelegene Pirnaische H»s. ein namentlich von Marktbcsuchcrn unb Provtnzbewohnern iebr geschätzter kleiner Gastboi, ebenfalls vor Kurzem „in her Scbaste" i» andere Hände übergcgangen. Er bleibt jedoch sein«» ursprünglichen Zwecke erhalten, waö den vicicn Fremden, die in Mitte der Stadt ein billiges, sauberes Unterkommen suchen, nur erwünscht ist. Seine neue Besitzerin. Frau Dominik, hat den Pirnai che» -pwi von Grund aus einer Erneuerung unterzogen; das Modi iar, vom Waschbecken angefangc» bis zum Billard, ist nagelneu und io präsentier sich der Gasthot in durchaus sa muckcm Acußcrn und in behaglicher, einfacher, billiger Auö- statttung im Innern. - Daß Ghmnasia steri mitunter die Schule schwän ze», Ist bekannt; mitunter kommt e > auch vor. daß sie sich bann ihren Entschuldigungszettel selbst schreiben. Meist werten sie aber dann geklappt und einige Tage Carcer ist die gerechte Strafe. Sebr gcmüthiich ging neulich ein Sertaner bleibet zu Werke. Er überreichte dem Klassenlehrer iolgcnte angeblich von seinem Vater geschriebene Entschuldigung: „Mein Sobn war gestern krank. IM konnte daher nicht in die Schule kommen." Dicieö Ich verricth außer derLchliit denSünder auibcrLtelle. Er hat nun im Earcer Zeit, über die Verwechselung der ersten mit tcr dritten Person nachzudenken. — Inioige unserer kürzlichen Madnung. auch der Notb leidenken in Oberschlesien zu gedenken, veranstalten dir Stammgäste von Kakser'S Hotel iNeustadt am Markt) im großen Rcttaurationsiaale dcö Hotels am dritten Feiertage einen Familienabend mit musikalische» und anderen, namentlich auch erheiternden Vorträgen zu gedachtem Zn rckc. Die Soiree ve> spricht, »all' sicheren derartigen Veranstaltungen zu urtbeilen. eine sehr gemißreichc zu wergen. Da auch die Bewirthung als eine vorzügliche bekannt ist. so ist eine rege Betheiligung und ei« guter Erfolg zuversichtlich zu erwarten. In der Schäierstraße iah man gestern früh eine Anzccht Kinder und Erwachsene mit der Auslöffelung einer Flüssigkeit von der Straße deschästigt, weiche Arac zu sein icksten und von einem ans dem Transporte zerbrochenen Glaöballon beirübrte. Hoffentlich babcn sich die kleine» Näscher keinen Affen dabei geholt. - Ein unbekannter junger Bursche ging vorgestern Abend eine kurze Strecke neben einem im Schritt iabrentcn Schlitten her, griff i» den Schlitten hinein, stahl eine Rei'eiaiche, gelallt n»t verschiedenen Weihnachtsgeschenken nnd ergriff die Flucht. — Ein Unikum isi gegenwärtig im Panoptikum ausge stellt: eine Regulator-Uhr. die vollständig von Papier und Pappe ge'ertigt ist, d. h. nicht nur etwa katz Gehäuse, nein daS ganze Werk. Diese Uhr. die Sekunden-, Minuten-, Stunden-, Mvnat- und Iahrzeig« >ai, gedt völlig rlctstia. Sie ti« daS Produkt rlciendasie» Fleißes eines in der Zwickau« Straianstalt betinirt gewesenen Mannes und verdient wodl Beachtung. Gleichfalls recht dcachtlicl, ist die reiche, phantastische WeihnachtSanöstellung. an deren Anblick sich voraetter» auch die Zöglinge des Vsillien. hameS rmeistgcltlich erircuien. Ein Bestich des setzt an Inter- csicmtem sehr reichen EiadlissementS ist Mr die Feiertage nur zu empsehien. Eine h,wiche Anspielung machte Herr Scirenbändler Zsch iicke lan der Krenztircl e «0. der den iämmtliä en Kon, tuttcuren und Konirolenleu tcr Psirdebabn grokr ieitrne Halv- re>p. Tckicheniüchcr übersandte irit cer Devise: die BahnbillctS ieic» lest io fiel,,, daß er iür größeres Format Sorge trage- Herr Zschnckc ist als Hausbesitzer in Nrlistriesen stehender Fahr gast der Pierdebahn.
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