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Diese« Blatt wirb den '-'«lern von Trctdc» zngcstellt, wahrend c« die Po,i Abonnent» am und Umgebung am log« vorher bereit« als ^ IV V Morgen ln einer Gcjauuauegabc erhalte,^ 5^. Jahrgang. 328. vezugügebühr vierleljahrl. Mr Droä« Len bil Lattich zweio muttqcrZutragung t<m «Lvntt" »Md Montuqeir nur eiumaN 2 üO Mk., Mk. Bei einmaliger ^U- lleüm'g dura» die Pojt 3M.(0i,NL-6esteUgc'ld). Di« den Leiern von Dresden u Umgebung Mi» Doge vorher zu^ gestellten Abend-Autz- goden erhalten die au<-> wärtiAsn Beheber mit der Morgen -Ausgabe .uiammen zugesreÄ. cachbkuif nui mu deut licher Qiellenaugabo s,D»eSd. Nach».") zu lässig. — Unverlangte Maimlkrü'le tt'erdm »ncht aufbewahrt. Telegranun Adresse: Nachrichten TrcSdci«. Kegr:ünde1 1850 Druck und Verlag von tricpsch äc Rcichardt in Dresden. Lsauptgcscrmft-steUe: Marie,»strafte 58/10. Freitag, 26. November IW!). Anzeigk»-Tarif dtgungcn b:S nacbui. 1« Ubr. Sountagg nur Maruns»ros;e 38 von 11 tua Ukr. einspaltige ttrunt^üc «ca. 8 LUben) 2L Ys.. Aamilien 'iachn umr aus Drcsdrn 20 L! ' GeschaslS-Anzeigen a::» der Privat,eite ^eile :<0 Ps. s dl»-' nMeiipSttie : 0. 'DtxrieiletHPs. In Nummern ua.t, Loun a.>rterlagcn du? ^mjvalugc Aruud- zeile 30'Pf., aus Privat seire 40Ni.. Emilie»; Nachrichten a. LreSocn dteVtttndieile2bP». — NuLwonige Austrogi nur gegen Dvrou-bc. zaftluilg. - Jedes 2ie« l-.'gblarr kostet 10 Ps. Lperialität: Soläene siemn-Obren Olnsstilttnr uni! sebweirer k'nbnknte :: :: von »v bi» I UO» dlnrü. :: :: Ireppentiauer TI»r«n o««I ch>ol«l«uri»n 1 -8«»i L, i»»nt. a. I. Lt»x«. Lntrüekenäe IfeukeUen! Oolüene vamen-Obren von IN bis sott -Ilafh. tlnttsusck xeswuet. ^usvadlsenäun^en. »»»»»»»»»»»^»»» Iüv eitigo <Lesov. Die Erste Kammer erledigte heute Wahlen zum Land- tegsausschutz und zur Brandversicheru»gskammer. Der Stadtverordnetensaal des neuen Rat- bauses in Dresden soll in der ersten Sitzung »ach den nächst jährigen grohen Serien in Benutzung geiiammen werden. Der Vizepräsident dev deutschen Reichstages Kaempf hielt in der Londoner Handelskammer eine scharse Rede gegen den Schutzzoll. Der Rektor der Universität Königsberg verbot eenen Partrag des Reichstagsabgeordneten Gytzling vor der innen Studentenschaft über die Freisinnige Volkspartei. Die Besserung im Befinden Björns ans lässt leise Hoff, nung aus Genesung zu. Zwei russische Konsuln in Persien wurden von Nomaden angegriffen und beraubt. Neuerte vrabimelrlungen vvm 25 November. Nach der Rcichssiuanzrcform Berlin. sPriv.-Tel.) lieber die , i » a n.; i c I l e Vage des Reiche» »ach der Finanzrcfvrm bar sich der Vertreter einer uiddcutichcn Regierung im Vnndesrate dem .Neuen politischen Tages beeng" gegenüber folgender, manei, ausgesprochen: Wenn »uni die Ausführungen der Zeitungen über den nächsten Rcecheeiat vcrsvlgt, erwecken m io» oe» Ainchem, at» vb das Reich nun mit eenem Schlage aus der jahrzehntelangen Filiaiizinisere herauS- gekommen ici. Und dvch tann hieioon keine Rede icin: denn eine Zahl, die ihrer wahren Bedeutung entsprechend lange nicht genug gewürdigt wird, beweist allein schon, wie weil wir von einer geordneten Fiuanzgcbarnng entfernt und. Das ist die Verzinsung der Reich» schuld. Ter kommende Etat wird zur Verzinsung unserer Reichs- anlcihen im nächsten Fahre 1-^2 Millionen fordern, eine enorme, ganz unproduktive Ausgabe. Man muh weiter berücksichtigen, daß die Reichsanleihe!- in den nächsten vier Fahren sicher um 's. Milliarde weitet beigen werden, die auch verzinst werden muh. Wir erreichen aljv im Fahre Ibis einen Aufwand für Verzinsung der Rcichsschulden von über 200 Mill. MI. Das entspricht annähernd dem Betrage der prvntzischen Eintvmmenstener. Diesem An wachsen der Zinsenlast steht eine minimale Tilgung gegen über, die im nächsten Fahre 32 Millionen betragen wird. Wahrend nämlich die Verzinsung vom lausenden Fahre ans das nächste um II Millionen stc gt, wächst die Tilgungs- auote in derselben Zeit um nur II Millionen. Hier liegt der Krebsschaden unserer Finanzgebaruiig. und an dieser Stelle müsste eine grotzzügigc Restum cinseyen. Handel, Fiiüustrie und Landwirtschail leiden andauernd unter dem hohen Getdstandc, der mit dem Anleihebedars des Reiches so eng zusammcnhängt. Und wenn man auch im allge meinen einer steigende« Konjunktur enlgegenstcht, so bleibt die Sorge um eine weitere Verteuerung des Kredits be stehen. und darum mutzten diejenigen Kreise, die an einem normalen Gcldstande in erster Linie uileressicri sind, Land wirtschaft. Fndustrie und Handel, sich selbst zu einer grotz- zügigen Partei- und Finanzpolitik ausrasscn und dem Reiche Einnahmen schossen, die nur der Schuldentilgung dienen. Hierfür gebe es leine besser» Einnahmequelle als die E rb s ch a s t S st e n e r. Eine Erbschaftssteuer allein zur Schuldentilgung des Reiches wäre euch eine graste soziale Tal: denn es gibt kein zuverlässigeres Mittel, um neuen Steuern vorznbcngen, als die Zinicnlast zu vermindern., Dabei must man sich darüber klar werden, das; die 2M Millionen Mark, die wir bald jährlich zur Schuldentilgung! gebrauchen, den Ertragen solgeiibec Steuersätze der letzten! Finanzrcform entsprechen: Tnbakstencr, Branntweinsteuer, Kaffee, und Tcczollerhvhung und Zundwaren- und Leucht- mittelstener. Die Erträge aller dieser Konsumsteuern, die so viel Mitzstimmung verursachen, sind also erforderlich nur für die unproduktive Ausgabe der Schuldenverzinsung. Würde also das gleich seine Schulden loS, so wäre selbst bei weiterem Steigen des Relchsbedars» für unvermeidliche Ausgaben das Eespenst neuer Steuern und damit neuer Vennriihigungcn i» weiter Ferne. Eine Erbschaftssteuer, die selbst der Landwirtschaft annehmbar wäre, könnte immerhin einen Ertrag von 75 Millionen bringen, und dieser Ertrag zusammen mit der geso-zlich sestgelcgten Til- gungsqiiote würde uu'ere Anleihen um jährlich Ilü bis IVI Millionen vermindern. Kacmpss Rede gegen den Schutzzoll. iBergl. ragcsgeschichte., Verlin. lPriv. Teil Tic demokratische „B. Z. am Mittag" bemerkt zu der Rede des bisherige» Vizepräsi denten des Reichstages Kacmpf bei dem Bankett der Londoner Haiidelskammer gegen den Schutzzoll: .Sachlich ist, was H-'rr .Kaemps gegen das Svstem der Schutzzölle gestern vorbrachte, unzweifelhaft zutreffend: aber der poli tische Takt häkle cS dem Vizepräsidenten des deutschen Reichstages wohl verbieten müssen, gerade jetzt seine schari ausgeprägten Ansichten in England an öffentlicher Stelle aus-,»sprechen, noch dazu lrei einem Anlässe offizieller Natur, dessen Endziel die Besserung der deutsch-englischen Beziehungen ist. Man wird sich nicht wundern dürfen, wenn die englischen Schutzzöllner in der Rede eine Ein mischung in interne englische Angelegenheiten erblicken und daraus erwünschtes Kampagne-Material gegen ihre Gegner schlagen werden." Zur Lage in Frankreich. Paris. Bei dem gestern unter dem Vorsitze LoubetS stattgehabten Bankett der republika»^ - demokratischen Allianz hielt der Kultusminister eine Rede, in der er u. a. den Feldzug der Bischöfe gegen die neutrale Schule besprach, der visenbar angest-bts der bevorstehende» .Kammerwahlcn die Vevöltcrung in Auf regung versetzen solle. Es scheine, als ob man die Leiden schaften eines Bürgerkrieges entfachen wolle. Wir werden, sagte der Minister, nicht dulden, daß inan gegen die Ge setze. Lehrer und Schulbücher Krieg führt. Wir werden vielleicht genötigt sein, die Schulen der Gegner, ihre Lehrer und Lehrbücher zu überwachen, die sich durch eine sal'chc Darstellung der Geschichte bemühen, den Hatz unter den Bürgern zu schüren und wach zu halten. Paris. Gestern abend beschlob die Mehrheit deS Ausschusses der Staats-, kHemeinde- und Devartcments- beauuen nach einer sukrmischcn Erörterung, einen natio nalen Verband zu gründen, der hauptsächlich den Zweck verfolgen soll, durch cittheikliches Vorgehen die Ver wirklichung der Forderungen der Beamten zu erhalten Eine Anzahl Ausschutzmitglieder meldeten infolge dieses Beschlusses ihren Austritt an. Bon mehreren Rednern war der neugogründete Verband gls ein allgemeiner Ver band deS Vcrwaltungs Proletariats bezeichnet worden. Paris. Ans Rom wird gemeldet, datz die zwischen dem Bischof von Nanc » und dem Erzbischof von Toulouse bezüglich der Leitung der katholischen Be wegung entstandenen Meinungsverschiedenheiten im Vati kan mit grobem Fntercsse verfolgt werden. Die Mehrheit der vatikanischen.Kreise sdeht auf der Seite des Erzbischofs non Toulouse, der die Ansicht vertritt, datz die Katholiken sich für den bevorstehenden Wahlkamps unter der Führung des Erzbischofs womöglich nach Diözese» gruppieren sollen. Wenn auch einige besonders heftige Gegner des Erzbikchoss von Toulouse ans die Entlassung hinarbeitcn, so hasst man doch, das; cs möglich iein werde, eine Bei ständig»»» zwischen beiden Kirchensürsten herbci.zuführeu. Düsseldorf. iPriv.-Tcs.s Die Rheinisch« Metall Aktiengeiellschasl hat einen grötzeren Auftrag aus Kriegs- Munition von der türkischen Regierung erfül len. Am Dienstag wurde das Etablissement von einer türkischen Abordnung besucht, die den Auftrag hatte, Muni tionsbestellungen in der Höhe von 7', '. Millionen Mark ab zugeben. Tetichen. iPrin.-iTM Fn Fungwoschitz setzten vier Kinder des Ehepaares Pcrschl beim Spielen mir Zündhölzchen Beiten in Brand und erstickten im Qualm. Wien. Der König von Dänemark ist heute früh im strengsten Fnkognito hier cingetrofscn. Wien. iPriv.-Tel.j Aus Rutzland hier eingetronene Kausleute berichten übereinstimmend, datz an der West- grcnze Rutzlands wichtige militärische Borkehrunge» nrtrofsen würden. Tie russischen Militärbehörden ver st ärtten mit grösster Beschleunigung die Grcnzbe- s e st igiinge n. Es fanden fortgesetzt Triippcninspiziernn- gen durch hohe Osstziere statt. Alle Festungen kn Russisch- Polen sollen den modernen Anforderungen entsprechend vollständig umgcstallet werden- K o n s> a n t i n o p e l. «Priv.-TelF Die Europa- reise des Thronfolgers Fussus Jzzedin im nächsten Frühjahre eriolgt nicht ossiziell. Ter Prinz wird in Begleitung des zweiten Sohnes des Sultans Muhgmed, Prinzen Nebichmeddin, Wien, Zürich. Paris, London und Berlin besuchen. Newnork. iPriv. Tei.s Der Staatssekretär des Aeutzcrn Knor macht bekannt, datz er von Nicaragua eine Sühne von IstÜMO Dollars für die beiden Hingerichte ten amerikanischen Staatsbürger fordern werde. — Wie jetzt bekannt wird, sind dem Staatssekretär Knox auf seinem Landsitze zahlreiche Dokumente politischen Inhalt» ge stohlen worden. Teheran. Nach einer Reutermeldung aus Schiras sind die russischen Konsuln Pasiek und Kalulowsky aus der Reite nach Bnschir gestern abend zwischen Khant- zennan und Taschtarjin von Nomaden angegrif fen worden, die den grössten Teil der Karawane mit fvrt- sührtcn. Ein russischer Kosak wurde bei dem Angriffe ge tötet, zwei russische nnd zwei persische Kosaken wurden ver wundet. Die Konsuln sind nach Khanizcnnan zurückgekehrt. ZSchMclm lanätag. Erste Kammer. Fn der 2. öffentlichen Sitzung, die heuke vormittag pünktlich 12 Uhr begann, eriolgien »ach der Verlesuirg einer langen Ncgjstra.nde die Wahlen von zwei Mitgliedern und zwei Stellvertretern in den La ud t ag sa u s sch u tz zu Verwaltung der Staatsschulden, die durch Zuruf out die Herren Geh. Rat Qbcrbürgcrmeister Dr. Beutler, v. Wäll- tcr. Qbcrbürgermeiitcr Käubler und v. Trebra fielen. — Tie Wahlen von zwei Mitgliedern und zwei Stellvertretern in den ständigen Ausschutz für das Plenum der Brand- v c r s i ch e r u ng S ka m m e r ergab die Wahl der Herren v. Wächter, Oberbürgermeister Käubler, v. Hüttner und Bürgermeister Wilisch- — Da eö der Kammer an Bc ratuwgsstofs fehlt, beraumte der Präsident die nächste Sitzung erst auf Dienstag, den 8. -Dezember, an. Ifunrt u»a MttenrcbaN. f* Mittciluna aus dem Bureau der Königl. Sosthcater. Die nächsten Neuheiten des Opernhauses sind „Der Wanderer", lyrisches Drama in einem Aufzuge von 8. Macchi, Musik non Enrico Bassi: „Versiegelt", ko mische Over in einem Akt nach Rauvpach von Richard Baika und Pcrdes Milo. Musik von LcoBle ch. Beide Werke werden am Dienstag, den M. November, zum erstenmal ausgcjührt. - Zm Schauspielhaus findet Freitag, den ,l. Dezemlrer, ein cinmaltgcs Gastspiel des Englischen Theaters unter Leitung von Meta Illing siati. Gegeben wird das vier- akriqc Lustspiel „Merel y Marn A u n" van Israel Zang- will, — Die fünfte Wiederholung des neuen Lustspiels „Die goldene Freiheit" von R, Lothar mit Frau Baste als «usanne findet Freitag, den W, November, statt. 1* Kouzert der Francu-Ortsgruppc Dresden des Ver eins für das Deutschtum im Anstande. Der UnterhaltungS- abend des Vereins, dessen Reinertrag zu Weihmichtsspendcil iür arme Kinder an den Sprachgrenzen verwende! werden -toll, wurde durch ein Konzert mit abwechslungsreichem Pro gramm im Vereins-Hause eiugcleiiet, an das sich ei» Ball au ich lost. Bewährte künstlerische Kreiste hatten sich mit schöner Bereitwilligkeit in den Dienst der guten Sache ge stellt. Fn Herrn Foha n » e s F r e y e r lernte man einen jungen Geiger kennen, der über einen prächtigen weichen gesanglichen Ton. reife Technik, weniger über Temperament verfügt. Fn LarasateS „Zigeunerweiien" gelang ihm der lyrische Gehalt, die Stimmung am besten. Fn einem sclbst- lomponiertcn Fck-uri" lento (eigentlich lonii-isiinol schien sich leine musikalische Seele am mohlstcn zu suhlen. Herr Musik direktor Richard Fuchs- Reichcnberg spielte Beethovens schwierige Variationen in 6 Moll wit seiner Nuancierung. 'Frau Alice Pvlitz. vo-m Pnblikn;;; mit viel Herzlichkeit empfangen, begann die Reihe ihrer künstlerischen Darbie tungen mit dem „Trntzlied der Deutschen im Auölandc" von Alice Frciin v. Elaudy, einem kernigen Stück. Von der nämlichen Dichterin hatte sie noch die „Liebesmär von Stausieiibcrg" gewählt, eine ronrantische Dichtung, deren Stimmung und Steigerung der Künstlerin besonders gut lag. Aus stürmisches Verlangen gab sic noch einige Scherz gedichte in oberösterreichisckler Mundart zu. Eine junge, reizende Sängerin rettete bereitwillig den -Hanpitcil des Konzerts, nachdem erst -Frl. -v. d. Osten und dann Fra» Schabbcl-Zod-er abgesagt hgttcn- Sie sang mit künstleri scher Ausarbeitung, einem hauchfcincn Piano und jubelnder Höhe Lieder von Schumann, in entzückender Nuancierung das Wiegenlied von BrahmS, sehr zgrt mit lebhafter Steigerung des Schlusses das Ständchen von Richard Straus;, das >l» eapo -verlangt wurde. Tic Sängerin ist »ach der Behandlung ihrer Mittel und Vornehmheit ihres Vortrages nicht nur für die Bühne, mindern auch für den Konzertsaal sehr geeignet. üx. tz* Dresdner Ehorgcsaugvercin. Einen recht befrie digenden Verlaus nahm das zum Besten der Dresdner Fürsorgestellen für Lungenkranke veranstaltete Wobltäiig- kcitSkvnzert des C h v rg e s a n g v e r c t n s am Mittwoch im Palmcngartcn. Tie vor 15 Fahren begründete, aus wenig mehr als 30 singenden Mitgliedern bestehende Ehor- vcreintgung bot unter Otto Winters Leitung ganz ausgezeichnete Leistungen in n oownsiso-Ehören von Bautz- nern („Die Kapelle am Strande"), Lederer, Foh. Reichert („Wie mnndcriam", eine gut gesteigerte, in ihrer altcrier- ten Harmonik beachtliche Gabe), -Hugo Kann („Vals earic-üirna!", ein sangbarer, überaus wirksamer Latz), Döring (das recht gefällige „O Frühlingszeit"'», Franz Wagner in reizender Ausführung „Dvrsreigen") und Camillo Horn („Wie ist doch d;e Erde so schön!"). Die sorgfältige Schulung dcä ktangedleu Materials mit Hübschen Solostimmen trat allenthalben wohl tuend in die Erscheinung. Starken Beifall er zielte auch die einheimische Konzert-Altistin Marie Albcrtt, die an erster Stelle zwc; Balladen sang: Haus Hermanns „Die drei Wanderer" und von P. Pfitzner „Theodcrichs Rettung". Ten tieferen Eindruck hinierlies; die erstcre in trefflicher Wiedergabe, durchgeistigt und ge schmackvoll charakterisiert. Die andere Schöpfung, im Löwe Stil gehalten und interessant gearbeitet, dürfte sich im Munde eines stiuimgewaliigen Bassisten vorteilhafter aus nehmen. 'Auch die Lieder von Fensen und W. Rabl fanden lebhafteste Anerkennung. Die redende Kunst vertrat sehr erfolgreich der -Hvsschauipieler Georg Steinmetz mit Rezitationen von Ful. Wolfs. Nud. Prcsber und Banm- bach. Bei den von Acutzerlichkeiten sich frei haltenden, tief gründigcn Wiedergaben zeigte sich die Fülle seines klang schönen, gut gebisdckcn Organs. Schlietzlich sei noch der Herren Fos. Lederer und Max Ritter, eines ge- walrdteu Pianisten, gedacht, die eine ellenlange Licder-Fau- tasic für Violine nird Klavier zum Vortrag brachten, die gar nicht vom Schubert-Franz zu sein brauchte. Der Geiger legte sich in der Kautilcne viel Zurückhaltung auf, seine Technik hielt sich namentlich im AS-Dur-Satze nicht immer schlackenirci. Die Gelänge begleitete Alfred Hürt- gem Tic zahlreich erschienene Hörerschaft lieb es an rauschenden Anerkennungen nicht fehlen. ü. Itz tz* Fm Literarischen Verein hielr Dr. Ernst Nc»^ seldt einen Vortrag über das Soldatenlied. Es muh als ein letzter Rest des iiiitcrgchendcn Volkslied»'» gelten und deshalb wohl beachtet werden. Der Soldat singt gern und oft. wen» nicht aus GcmütsbedürfniS, sv um sich die Zeit zu vertreiben und auf dem Marsche bequemer einige Kilometer zwischen die Beine zu b»ckow men. Wns der Soldat singt, konnte das Liederbuch eine- pommerschen Grenadiers typisch zeigen: es enthielt Louplett «eiriiMlrik voMm!