Volltext Seite (XML)
»>»»«» .. LMWMMMWM essr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt r^r KtgMgtt fir KiilM Mit, 8a»Ä»rs, Mns, El. Wa, HmMli, Ricki» MW, Mmistnf, Ms» A. W«§, A. ZM 6i.RM Naiaiiks, Äm^ MmMsa. U^iMl «ü Mjtii Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsb^irt —.--- — —" 65 Jahrgaug. — - - > - — — - Rr 77. LSÄLLMA Sonntag, den 4. April ISIS LUest» UlnU erfchckxt ttgtich, «y« Lmm- m» F«ßt»W^ «utzmlttqpi M de» solgevde« T«g. — MertelfLtzrUcher Nq»o»prck, I Mk. SV Psg., dar» die Poft dr?ogia l Mk. 75 pfg. ELqA»r Umaaur» 10 pfg. Lefteivmge» »etz»«» «atz« der «rschitst^rllr ka richte»stria, Wilhelm Ederl Ltreßr Sd, »Ile kaiserliche» popavpalten, Postbote», sowie die Ä«,träger «atgegea -»stricke «erde» die ficksge spalte»» Dr»»drette »rU 1V, Mc ,»,«lirtt-e Fnserevte» mit 15 Pfg- berech»et, «eklomqeile 30 Psg. -m amUichea Leit kostet dte xweispalttge Leite 30 pks ^rchchc«h-L»scht»Y Nr. 7. Laser»te»-A»»>hare tL-lich di« spittester« »ormM«-» 1» lllhr. Teirgramm-Ädresse: Tageblatt. HoffuuugsvoNe Oster« für DentschlandOesterreichUngarn; dunkle Oster» für nnsre Grinde. 'Der Mostat März ist sowohl für unsere, als iauch für die Wassen der Verbündeten Oesterreich-Un- Äarn im Osten wieder fruchtbar gewesen. Ins- tzefamt NX» iXD Russen sind gefangen, eine Anzahl Geschütze und Maschinengewehre erbeutet worden. Da- zu nehmen die Karpathenkämpfe und die Schlacht am Rjemen für uns günstigen Fortgang. Der Fran zosen großsprecherische Offensive ist kläglich ge scheitert, der gegen uns ins Leben gerufene Hnn- Aerkrieg der Engländer ist ohne Wirkung. Im Ge genteil ziehen unsere Unterseeboote den Schmacht riemen für England immer enger an- Vielleicht sieht man die Herren Briten bald auch zur See mit langen Nasen vor den Dardanelleir abziehcn, Ivie ja auch die „einstweilige Einstellung" des Landangriffs gegen die wichtige Meerenge als der Vorsicht besserer Teil nunmehr gewählt worden ist. Dadei drücken die Schatte» der Vergeltung immer- mehr auf das freche Jnselvolk. Tie ernsten Vor- <Knge in Ostasicn, wv die Japaner ihre gelben schmutzigen Hände weiter ausstrecken als dem teu reu Bundesgenossen lieb ist, verursachen in Eng land arge Beklemmungen. Tazu kommen Mißer folge der Rekrutierung, drohende Aufstände in In- Lien und Ä gypten — und die Werbung neuer Lunde'genossen, die dem Dreiverband die Kasta nien ans dem Feuer holen, will nicht ziehen. Das «ckle» ist iür unsere Feinde eine bittere Rechnung, Lie der Abschluß des 8. Kriegmonats überreicht. Deutschland und Oesterreicks-Ungarn und mit ihnen Lie Türtci aber blicken getrost in die Zukunft. Der «lte Gvtt lebt noch. MSge er unjiere Osterhoff nung verwirklichen, damit der Feinde schändlich Werk an unserer blanken Wehr zerschelle! Mit Sturm und Brausen kehrt der Frühling ein. Durch furchtbares Kampfgetöse, durch Ströme von Mut Muß unser Volk sich seinen Lenz erringen, Ler ihm fortan seine Freiheit, seine Größe, sein Schicksal vor aller Feinde Macht und Tücke sicher- stellt. Ten vollen Frühling haben wir noch nicht, de« Frühling ruhmreichen Friedens. Aber in der Ferne schauen wir ihn, und ihm streben alle Kräfte S». Wenn in diesem Kriegsjahre die Osterglocken läuten, in die schwersten Tage hinein, die Deutsch land je erleben mußte, so mögen sich alle deutschen Herzen mit jenem beseligenden Vertrauen erfül len, dem vor 4900 Jahren ein galiläischer Fischer Ausdruck gab: „Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." Tie neuesten und wichtigsten Kriegsdepeschen, die «ns heute zugingen, zeichnen die Kriegslage wie H-lst: Bericht der oberste« Heeresleitung. s »roßes Hauptquartier, 1. April 1915». «s» »ftlich-« Krt-gss»«»»!«». An der Gegend von Augustowo, Suwalki ist die Lage unverändert- Nächtliche Uebergangsversuche Ler Russen über die Rawka südöstlich Skerniewice scheiterten. Heftige Angriffe bei Opocno wurden zurückgeschlagen. An Monat März nahm das deutsche Ostheer im Ganzen 55,800 Russen gefangen und erbeutete v Geschütze und 61 Maschinengewehre. * * » Großes Hauptquartier, S. April INL kLie Lage an der Ostfront ist unverändert. * Ober fte Heeresleit»»^ . > * » * Der österreichische Generalstabsbericht Wien, 1. April. Amtlich wird verlautbart: In den Ost-Beskiden versuchte dec Gegner im Labortscha- tale während der Nacht mehrere Angriffe, die abgr- wicsen wurden. Zwischen Lupkower Sattel und Uschioker Paß dauern die Kämpfe um die zahlreichen Höhenstellungen fort. An der Front in Südost-Galizien keine besonderen Ereignisse. s Bei Juowlodz an der Piliza in Russisch-Polen griffen stärkere russische Kräfte in den Morgenstun den die Stellungen unserer Truppen an. Als sie an die Hindcrniszonc lierankamen, wurden sie un ter empfindlichen Verlusten zurückgeworfen. Am südlichen Kriegsschauplatz keine Veränderung. Tie am 3l. März nachmittags erfolgte Beschieß ung der offenen Stadt Orsova wurde durch ein Bombardement Belgrads beantwortet. - - Wien. 2. April. Amtlich wird verlautbart , j An der Front in den Ost-Beskiden herrscht im allgemeinen Ruhe, da alle russischen Angriffe in den letzten Tagen blutig abgewiesen wurden. In dem östlich anschließenden Abschnitt der jiar- pethcnfront, wo starke russische Kräfte angriffen, wird gekämpft. ' An der Reichsgrenze, zwischen Pruth und Dirjestr, schlugen unsere Truppen einen überlegenen Angriff Ler Russen zurück: in !O bis Ist Reihen hintereinan der griff der Feind tagsüber an mehreren Stellen der Lchlachtfront an. Bis zum Abend währte der Kcmrf Unter schweren Verlusten wurde der Geg ner überall zum Rückzug gezwungen und wich na mentlich vor dem südlichsten Abschnitt fluchtartig zurück. In Polen und West Galizien keine Veränderung. Ein Nachtangriff der Russen an der unteren Rida scheiterte im wirkungsvollsten Feuer der eigenen Stellungen. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabes: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Bericht der oberste« Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 1. April 191Z. «o» westlich«» «rie»lsch»»tzl»tz. ' Bei der Fortnahme des von Belgiern besetzten Klosters Hoek-Viehöfte und eines kleinen Stützpunk tes bei Dixmukden nahmen wir eine» Offizier und -14 Belgier gefangen. Westlich von Pont-a-Mous- son und im Priesterwalde kamen die Kämpfe am gestrigen Abend zum Stehen. An einer schmalen Stelle sind die Franzosen in unsere vordersten Grä ben eingedrungen, der Kampf wird heute fortge setzt. Bei Borpostengefechten nördlich und östlich von Luneville erlitten die Franzosen erhebliche Verluste. In den Vogesen nur Artilleriekämpfe. * * * Großes Hauvtquartier, 2. April 1915, ' Zwischen Maas und Mosel fanden heftige Ar tillerie-Kämpfe statt. Die Infanterie-Kämpfe am und im Priesterwalde wurden fortgesetzt und dauer ten die Nacht hindurch an. Westlich des Priester waldes brachen zwei französische Angriffe in un serm Feuer zusammen. Im Gegenangriff brachten wir dem Feinde schwere Verluste bei und warfen ihn in seine alte Stellung zurück. Nur im Walde selbst sitzen die Fratzzosen noch in zwei Blockhäu ser» unserer vordersten Stellung. Oberste Heere-leikung. Die nächste Offensive ! Mailand, 2. April. Im „Corriere della Le* ra" wird für Mitte April ein neuer großer Offen* sivstotz der Alliierten als geplant bezeichnet. Die große» Verluste der Engländer London, 2. Avril. „Dailh Telegraph" Veröf fentlicht die britischen Verluste vom 24. Februar bis 2l>. März. Danach haben die Briten aus allen Kriegsschauplätze» -290 Offiziere und 4196 Mann an Toten verloren Die Gesamtverlusre für diese Zeit betragen au Offizieren 198l und 18 79l au Mann schaften. Tic lsesamtvertune der Marine im März betragen 108 Mann. , Amsterdam, I. April. In einer Rede, die der Erzbischof non ?sort am Dienstag in Hull hielt, fügte er, daß der Tod niemals, selbst nicht in den Pestzeiten des Mittelalters derart gewütet' habe, wie jetzt. Von einer Infanterie Division, die vor kur* zem mit 400 Offizieren von England abgesandt wurde, sind nur 44 Offiziere übrig geblieben unk» Von den 12 010 Mann nur 2.;.3O. Von einem der tapfersten Regimenter mit 40 Offizieren und 1200 Menn sind nur noch ein Ouartiermcistcr und 300 Mann übrig geblieben. Dir französischen Verlnstc an Verwundeten. New »ork, 2. April. Tie im Ltaate Massa chusetts cricheinenden „Gloucester Times" verösfent- lichte» in ihrer Nummer vorn 6. März ein länge res Schreiben des früheren Unterstaalssekretärs im Schatzamt der Vereinigten Staaten, A. Platt An drew, der als Mitglied des amerikanischen Roten Kreuzes in Frankreich weilt. AuS diesem in Dün kirchen zur Post gegebene» Brief geht hervor, daß sich »ach ossizieller Zählung Mitte »Februar dieses Iah,cs 600 000 schwerer verwundete französische Sol daten allein i» den Hospitälern Nordsrankreichs bc- sandctt- Der See-Krieg. Weitere englische Schiffsverluste. London, 1. April. Ter Dampfer „Emma" aus Le Havre ist gestcru aus der Höhe vou Beachy Head ohne vorherige Warnung von einem Untersee boot torpediert worden. Das Schiff sank sofort. Bo» der Besatzung von 19 Mann sollen 17 ertrun ken sein. - London, 1. Avril. Ein britischer Dampfer von 7000 Toniien ist 3!' Meilen südwestlich der Seil!»- Insel» geiunken. 4 englische Schiffe torpediert Loudon, 2. Avril. -Meldung des Reutersüte» VurcauS.) Der englische Tampscr „Sevcn Feas" ist auf der Höbe von Beach» Head ohne vorherige Warnung durch er» deutsches Unterseeboot zum Siu ken gebracht morde». Das Schiff sank innerhalb dr'i Minuten. Von den 18 Mann der Besatzung sino 11 ertrunken. London, 2 April. -Meldung des Rcutcrsch.m Bureaus.» Drei britische Fischdainpfer wurden beitte früh durch ei» deutsches Unterseeboot auf öcr Höhe von Shields zum Sinken gebracht- Die Manu- schaftci! wurden gerettet- 7 Schiffe in 4 Tagen! Loudon, 1. Aprik. .Meldung des Rcuterscben Bureaus - Tie „Crown os Eastile", welche eine La dung Biehfutter an Bord führte, wurde durch das deutsche Uutersceboot „U 28" zum Sinken gebracht. Ter Offizier des Unterseebootes rief den Engländer« zu, er habe binnen 4 Tagen 7 Schiffe in de« Grund gebohrt. Ter Steuermann sckKGtc die Schnel ligkeit des Unterseebootes auf 17 Knoten.