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Das Firchsbrstt. <^,c> —: das Fuchsbrett wäre fertig!" Ruft ein Iäaerdildtant; „Allerdings ist gegenwärtig Mir der Balg noch nicht zur Hand! Doch, den werden wir besorgen! Hat ja Reineke gebellt In der letzten Nacht: schon morgen wird von uns sein Bau umstellt I" So geschah es. „Füchslein warte: Heute droht dir dein Garaus!" — was? wie Blitz trägt die Standarte Reineke aus seinem Haus. Fehlgezielt! Dom Glück betrogen Schann verblüfft die Schützen drein; „Nun ihm nach in weitem Bogen; Lr muß dennoch unser sein!" während über sein verbleiben Jeder etwas andres glaubt, Hat der Fuchs sich aus dem Treiben Schlau und listig — abgeschraubt. „Fuchsbrctt!" seufzt' der Jäger stille, Als er müde heim sich stahl, „Dich zu schmücken war mein Wille, — Nun — vielleicht ein andermal!" , I, Bergmann. XU. Tie iagdtcchnischcn Ausdrücke sind a»S „Böhmcrle, Taschenbuch Iägcr". Erster Adventssonntag. Evangelium: Das Weltgericht. Lukas 21, 28 — 83 Schauet auf und erhebet eure Häupter, sehet, cs nahet eure Erlösung. Lukas 21, 28. Sb zwar die Kirche der Zeit überhaupt und jedem einzelnen Tage die Richtung auf die Ewigkeit gibt und sie dadurch von dem Fluche der Nichtigkeit befreit, fc> erachtet sie es dennoch als Aufgabe ihrer göttlichen Sendung, ein zelnen Tagen ein besonderes, himmlisches Gepräge zu ver leihen und so schafft sie den blütenreichen Festzyklus des Kirchenjahres. Es ist dasselbe keineswegs nur eine tote Erinnerung an die Grundtatsachen und Hauptwahrheiten der göttlichen Offenbarung, sondern eine lebendige Ver gegenwärtigung dessen, was von den drei göttlichen Per sonen zu unserm Heile geschehen ist nebst wirksamer Ver mittlung der an jene Tatsachen nnd Wahrheiten geknüpften Gnaden. Jahr um Jahr erneuert sich für den frommen Christen das Leben in den himmlischen Geheimnissen, und so hat auch für uns heute wieder der schöne, heilig-stille Advent begonnen, die Zeit der Erwartung des Königs, des Friedensfürsten, der von den gerechten und namentlich von den erleuchteten Seelen der Propheten nnd Seher des vor christlichen Altertums mit so glühender Sehnsucht und so Heister Inbrunst erwartet und erfleht wurde. Und der Er löser kam — zwar hatten schon Jahrtausende auf ihn ge harrt, aber nur um so mehr wollte Gott dem Menschenge schlechts daS Elend der Sünde und die Unmöglichkeit eigener Rettung zum Bewußtsein bringen, nm so innigere Sehnsucht nach dem Erretter erwecken, zu um so tieferer Würdigung der Größe der göttlichen Huld veranlassen nnd auch durch Weissagungen, wie durch Vorbilder die Welt Wohl auf den Messias vorbereiten. Doch auch uns, die wir im Glauben an unfern göttlichen Heiland ausgewachsen, die wir schon in unfern ersten Lebenslagen mit der Fülle seiner Er lösungsgnade beschenkt worden sind, auch uns könnte seine ersehnte Geburt auf den winterlichen Fluren von Bethlehem noch nicht zum Heile führen, wenn wir ihn nicht auch in unser Herz ankommen, dort eine neue Geburt feiern lassen durch Erweckung einer eigenen Liebe zu ihm und treue Be folgung seiner Gebote. Das heilige Weihnachtsfest nun, auf das sich heute be* reits unsere Blicke richten, hat die Kirche eingesetzt, diese neue Ankunft Christi in uns zu bewirken; wir werden uns auf sie gleich den Altvätern angemessen dorbereiten, wenn wir uns zur Adventsbetrachtung die Frage vorlegen: Warum kommt Christus? Warum kommt Christus? Den Zweck, der die unend- liche, göttliche Erbarmung bewog, Knechtesgestalt anzu- nehmen, sehen wir bezeichnet in den Uebeln, unter denen der erlösungsbedürftige Mensch schmachtet und welche ihn seit jenem unseligen Siege des Verführers im Paradiese von der Erreichung seiner ewigen Bestimmung, der Vereinigung mit Gott, seinem Vorbilde und Ziele, trennen. War je einstmals die Verfinsterung des Verstandes für das Er kennen oder auch nur Bewahren deS Gottesglaub-ms durch die Sünde von Geschlecht zu Geschlecht im Wachsen be griffen und bei solcher Unkenntnis, da verdrängt der irdische Sinn beinahe jede Spnr des himmlischen. Christus er scheint und eröffnet die Augen der geistig Blinden durch seine göttliche Lehre. Nicht mehr ist es uns verborgen, woher wir kommen und ! 'n wir gehen, klar durchschauen wir unser Verhältnis zi: Gott und zu unserm Nächsten. Nahe gelegt ist uns, bei allem, was wir auf Erden, wo wir ja nur Pilger sind, vernehmen, zu fragen, was nützt unS das für die Ewigkeit? O, wie könnten wir dem Vermögen, Stand, Ehrentitel, körperliche Schönheit und was dcrle? Zufälligkeiten mehr sind, an uns und nnserm Nächsten einen dauernden wahren Wert beilegen, da wir dach wissen, es kommt eine Stunde — nnd sie steht nnS allen bevor, wo wir sehnlichst wünschen werden, uns an solchen Tand nie ge hangen zu haben, da bereits die Tore der Ewigkeit sich vor uns öffnen Minder schreckensvoll tun sie sich uns ans. wenn wir es nicht versäumten, unsere Blicke nnverscbleiert in unser Inneres zu lenken nnd in der Selbsterkenntnis die Stufen leiter zur Tugend zu suchen. Aber die geistige Vlindbeit ist weder daS einzige noch das ärgste Hindernis unseres Seelenheiles, sie ist vielmehr nur eine Folge der Seelenkrankheit, der Sünde. Ein brennender Pfeil war nnS in die Brust geschleu dert, an einer tödli *Cn Wunde lagen wir darnieder, nicht der köstlichste Bc.l.mn des ErdcnkreiscS konnte sie heilen. Da stieg jener große Arzt vom Himmel berab, nnd unter der Berührung' seiner SegenShand vernarbte die Wunde und die todeSbangc Traurigkeit unserer Seele schwand unter seinem gnadenvollen Worte: Sei getrost, deine Sünden sind dir vergeben." ES hat wohl jeder Mensch sein Kreuz zu tragen nnd Jobs alte Klage über des menschlichen Lebens MM