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SM'om/e VsseLzer/Ms M ^s/rSro/Ea^, SörveckM, Äeam/e, K/rMMe v. ÄrSer/er «< .eachsrn-Keitun-' rrichki» >Sglich -»ch-ilt«,» L w,r für »rn f»l,nch«» I»,. »rp.,^»««,: «ri «»h»!»»« i» Ax,ri,»»^«i»: »ir I,«s»«l«k«««»»««ve »»oldpsrnni,, »t« rg»<»«Un«8«tIe »« »« »kichSftgftellm und «u„adtft«ll»» Mait i« «,»U. dri Sufi«»«»« »«ch »i« «—r» «ar», txi Poftdc»e0»n, »knxig, dt« r,«spal,k»« «ktlame^iir i» Teil» I« Zcii»», I«> »o!d»fr«m,. Rachaxisung«,«bLhr 20 «,». M/söfüM DsseS/a// Km/ M/sö?r/5 6 »»» Brschästrstklan »»hmni - >> > j«»««,«il BrfteUun««» enl««,r». anxaqmr di» »ormiliag» IVUHr. Für di« Richtigkeit der d«ch 8» Falle kühcrer «ewali. «rieg »der soasttger »etried.ftüruagea hat »er Bezieder »eine» Anspruch ans Lieserung Fcrnrus »dernritleltenRn,eigen »bernehmen »ir keinewaranlie. JederRadattansprucherlischt, wenn derBetrag durch«!»»« »er Fei lang »der Kürzung de» «e,u,»preis«. — Rüchsendn», eingesendier Schriftstüche «s,I,t nur, »enn Port» deiUeg«. ein,«,»,«» »erden M»b oder »er Anstraggeder in »on»u« g«r°l. Rn,eigen nehmen auch alle «ermittln»,»stellen entgehn. Die Sachsen-Zeitung enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, de» Amtsgerichts und Stadtrat» zu Wilsdruff, Forstrentamt» Tharandt, Finanzamts Rosien«.«. Air. 31 — 83. Aahrgang. Te .Adr »Sachen,eit»u,' Töitskcu^s-Dcesken. P»ftschtch Lre»de»r«,ü MittWüch 6. Februar 1924 Kem WmiMi bei der SchUWdWimbeit! Die deutsche Regierung ist artig. (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) Berlin, 5. Februar. Entgegen englischen Zeitungsmel- dnngen über Unstimmigkeiten bei der Sachverständlgenarbeit wird seitens der „B. Z." sestgestcüt, daß der Berkchr mit den bisher gehörten deutschen Auskunstspersonen, ebenso wie der Regierung Hch m sachlich einwandfreier und geschäftsmäßiger Weise voll zogen hat, daß weder die Verweigerung irgendeiner Auskunft noch di« Erteilung und Beobachtung von Regienmgsinstruktionen «Lerhaupt nur in Frage kommen konnten. Instruktionsreise Severings nach Ostpreußen. (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) Birkin, 5. Febr. Wie die T.-U. erfährt, wird sich der preußische Innenminister Severing in den nächsten Tagen nach Ostpreußen begeben, um an Ort und Stelle die 'Personalverhält- gisse in der Verwaltung zu prüfen, die in der letzten Zeit wieder- tzott Gegenstand besonderer Kritik gewesen sind. Eine deutsche Denkschrift über die Besatzungslaften. (Eigener Fernsprechdienst der „E a ch l e n - 3 e itu n g".) Berlin, 5. Februar. Den Sachverständigen wird in den Ochsten Tagen eine Denkschrift über die Besatzungskosten über reicht werden. Außerdem ist den Besatzungsmächten im Ver laufe der schon seit einigen Wochen schwebenden Verhandlungen Äber die Herabsetzung oder Tilgung der Besatzungskosten eine Rote überreicht worden, in der die Unmöglichkeit der Weiter-, Zahlung der Besatzungskosten dargelegt ist. Ein neues Mikum-Abkommen. Eigener Fernsprechdienst der „Sa ch s e n - Z e i tu n g" ) Paris, 4. Februar. Ein zwischen der Mikum und der deutschen Industrie abgeschlossenes Abkommen reduziert die Aus fuhrabgabe für die deutschen Fabrikanten auf ein Achtel des bis herigen Satzes. Es ist aber den Lieferanten eine besondere Kon tribution auserlegt, deren Beträge zur Bezahlung der Sach leistungen für Reparationszwecke bestimmt find. 30 Bergleute verschüttet. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Breslau, 5. Februar. In einer Kohlengrube bei Wal- tzenburg ist ein größerer Einsturz erfolgt. 30 Bergleute wurden verschüttet. Bisher wurden 9 Tote geborgen. Die Rückvergütung der englischen Aus fuhrabgaben unmöglich Eige»er Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) Berlin, 5. Febr. Der Reichsminister der Finanzen Dr. Luther hat gestern nachmittag Vertreter des an der Ver bindung mit England interessierten Exporthandels empfangen und dabei über die Verhandlungen, die mit der englischen Re gierung wegen bei 26prozentigen Aussuhrabgabe geführt worden sind, erklärt, daß die Wiederaufnahme der Zahlungen unmöglich sei, da sie den deutschen Etat mit 15 dis 17 Millionen monatlich belasten würden, während die gesamte Summe der an die Be amten des Reiches zu zahlenden monatlichen Gehälter nur 45 Millionen Mark ausmachen. Durch die Wiederaufnahme der Zahlungen der 26prozentigen Ausfuhrabgabe würde das Budget des Reiches völlig ruiniert werden. Die deutsche Re gierung hat die Verhandlungen in London auch nach der Rück kehr der Vertreter fortgesetzt und eine andere Regelung dieser Frage vorgefchlagen. Er habe die Hoffnung, daß in den kom menden Verhandlungen dre jetzt eingetretenen Schwierigkeiten beseitigt werden würden. Kabinettsrat in London. London 4. Februar. Das englische Kabinett hielt heute eine Sitzung ab, in der dringende innen- und außenpolitische Fragen erörtert wurden. In Verbindung mit der außenpolitischen Lage messen die Blätter der Anwesenheit des englischen Bot schafters in Paris, Lord Grewes, in London besondere Be deutung bei. Von den innenpolitischen Fragen beschäftigte, wie versichert wird, vorwiegend die der Arbeitslosigkeit den heutigen Kabinettsrat. Eine Folge der Spiritusaffare, Beueschs Ausschluß aus der Partei. (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitung") Prag, 4 Februar. Wie verlautet, beabsichtigt Minister Benesch, -er der National-sozialistischen Partei angchört, aus der Partei auszutretrn. Die Enthüllungen in der Spiritus affäre, durch welche führende Männer der Partei kompromittiert worden sind, sollen Benesch zu diesem Vorhaben bewogen haben. Macdonald „ersucht" Poineare um eine Zusammenkunft. (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) Paris, 5. Februar. Die Morgenblätter bestätigen auf Grund halbamtlicher Auskunft, daß Macdonald mit dem Er suchen um obre Zusammenkunft an Poiucars herangetreten sei. 30 Tage Rationaltruuer für Wilson. (Eigener Fernsprechdienst der „Eachsen-Zeitun g".) London, 5. Februar. Präsident Coolidge hat für Wilson 30 Tage Nationaltrauer angeordnet. Rykow Lenins Nachfolger. Moskau, 4. Februar. Wie die russische Telegraphen- agentur meldet, hat der Zentralvollzugsausschuß des Sowjet bundes den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissar Rykow an Stelle Lenins zum Vorsitzenden des Rates ernannt. Wrenzen von nvv yaoen wur«, — »enn er yane zwar von Deutschlands Weisheit, von dem geistigen Leben deS deutschen Polkes Kenntnisse genug, aber nicht von seinem historischen Werden. Wilson hat geglaubt, ehrlich geglaubt, mit dem Werke von Versailles einen Bund der Völker zu schaffen. Doch ist dieser Bund zerschlagen worden durch jenes Instrument, das der amerikanische Präsident selbst hat mit schaffe» Helsen, durch den Völkerbund selbst. Richt Ideen der „Hu- manität" und „Pölkcrversöhnung" sind Wirklichkeit gewor den, sondern überall da, wo Wilsons Werk nun wirken sollte, ist es aus brutale, aber viel stärkere Macht gestoßen. Er hat Amerika in den Krieg hineingesührt, und der Außenstehende wird es doch wohl niemals wissen, welche Gründe für die Kriegserklärung aus dem Wesen des Mannes hervorgehen und wieweit er nur der Geschobene, die Strohpuppe anderer war. Aber es ist in der Weltgeschichte noch niemals auf das Wollen allein angekommen, sondern den Staatsmann macht nur der Erfolg groß oder Nein. Wilson wollte die Idee der Völkerversöhnung, der Humanität zum Siege füh ren und hat doch tatsächlich dieser Idee tiefste Wunden gescklagen. Daran ist er selbst zerbrochen, wie sein ganzes Werk. An der Bahre des Expräfidenien. Wilson starb Sonntag um 10 Uhr amerikanischer Zeit (4 Uhr nachmittags in Europa). Eine von dem behandeln den Arzt Grayson unterzeichnete Mitteilung gibt über die Todesursache und den Krankheilsverlauf folgendes be kannt: „Präsident Wilson starb an Herzschwäche. Die Herztätigkeit ist in der letzten Zeit immer schwächer ge worden. Der Anfang der Erkrankung liegt bereits Lier Jahre zurück. Damals zeigte sich Arterienverkalkung, die zu einseitiger Lähmung führte. Die unmittelbare Todes ursache war allgemeine Erschöpfung infolge von Ver dauungsstörungen, durch die der Zustand des Präsidenten plötzlich kritisch wurdet Die Leiche Wilsons wird in der Rotunde des Kapitols in Washington feierlich aufgebahrt werden. Die Be erdigung, deren Tag noch nicht festgesetzt ist, wird wahr scheinlich in Arlingron stattsinden. Die letzten Wone, Wilson äußerte, waren, wie berichtet wird, die folgenden: „Ich bin ein gebrochener Mann, Doktor, eine gebrochene Maschine; ich bin bereit." In beiden Häusern des Kän. gresses wurde der Tod Wilsons in feierlicher Weise verkündet. Präsident Coolidge hat angeordnet, daß alle öffentlichen Gebäude auf Halbmast geflaggt werden. Von selten der Heeres- und der Marineverwaltung sind An ordnungen zur Erweisung militärischer Ehren ergangen. Das Begräbnis wird auf StaatSlosten erfolgen. R» silr lttulMn i» la- ««a AiniaM! Von Woche zu Woche wächst das Material, das den deut lichen Beweis erbringt, -aß Deutschland niemals die ihm von den Alliierten vorgeworfene Schuld am Ausbruch des furcht baren Weltkrieges und seine sür alle Länder schrecklichen Folgen trifft. Auch im Auslande nimmt diese Erkenntnis allmählich zu. So wird in Kürze die Zeit gekommen sein, zu der akten kundig und unwiderruflich feststeht, daß die Grundlagen des Versailler Strafdiktats unhaltbar sind und der Vertrag revidiert werden muß, wenn noch Gerechtigkeit in der Welt bestehen soll. Diese Entwicklung der Erkenntnis der wahren Tatsachen muß das deutsche Volk in seiner Gesamtheit mit allen Mitteln zu unter stützen suchen, wenn es seine Existenz und Ehre bewahren will. Es muß auch seine Stimme sortlausend hören lassen, wenn unser Kampf um Wahrheit und Recht im Ausland die erforder liche Wirkung haben soll. Zu dieser Erklärungsarbeit hat sich der Ausklärungsausschutz betr. die Kriegsschuldfrage in Langcbrück bei Dresden zu ge meinsamer Arbeit mit dem Arbeitsausschuß deutscher Verbände in Berlin zusammengeschlossen. Um daher die allgemeine Auf klärungsarbeit zu fördern, werden alle deutschen Verbände, Ver eine und Organisationen, welcher Partei sie auch angehören, ge beten, von dieser Arbeitsvereinigung Kenntnis zu nehmen und die vom Ausklärungsausschuß seit langer Zeit bestehende Unter schriftensammlung für die Forderung der Revision des Versailler Diktats unter ausdrücklichem Widerruf des Schuldbekenntnisses dadurch zu unterstützen, daß sie den in den deutschen Ländern und preußischen Provinzen für die Sammlung bereits bestehen den Ausschüssen fördernd zur Seite stehen und in Stadt und Land, bis in bie kleinsten Orte neue Au schässe zu bilden helfen. Ich möchte nicht unterlassen, ein Beispiel von hervorragen der vaterländischer Gesinnung anzuführen. In der Stadt Kreuz» bürg in Oberfchlesien haben 87 Prozent der ganzen Wähler sich für die genannte Forderung unterschrieben, und in der kleinen Stadt Konstadt ist durch die Bemühungen eines Gesangvereins noch ein weit höherer Prozentsatz erreicht worden. Auch in Ostpreußen, Pommern und Bayern sind zum Teil bereits sehr schöne Erfolge erzielt. Möae dies ein Ansporn zur Nacheiferung sein! Muster für Listen, Ausrufe und Werbematerial find beim untenstehenden Ausklärungsausschuß zu haben. Derselbe ver breitet auch sämtliche Werbeschriften des Arbeitsausschusses deutscher Verbände. — Der Ausklärungsausschuß betr. die Kriegsschuldfrage, Langebrück bei Dresden, Hermannstraße 4. Der Leiter: Albrecht von Buttler. Wssn. Don dlvkoRattschrr Seite, di« durch Beruf und Erfahrung Er «r persönlichen Eigenart des verstorbenen Expräsidente« ^reinigten Staaten näher bekannt gewogen iA wird «Ns ge>chrieben: Vielleicht kommt man seinem Wesen am nächsten, wenn »an weiß, daß er Engländer war und daß er aus einer presbyterianischen Familie stammte. Das Leides sind die Grundlagen seines Geistes und seines Wollens. Schon äußerlich war Wilson der Typ eines solchen presbyterianischen Engländers, wie ihn die Kari katuristen des 18. Jahrhunderts so gern darstellten: Diese trockene, die Welt bejahende und doch die Welt, die Wirk- lichkeit ost ganz falsch ernichatzende Art, die idealistischen Reformwillen entwickelt, d»e aber, so merkwürdig es klingt, doch letzten Endes stark reallsttsche Züge aufweist. Es liegt in dem, was Wilson wollte, doch eine ganze Menge Idealismus, und man verkennt lhn völlig, wollte man ihn nur für einen harten Vorkämpfer der rein, materiellen Interessen seines Landes halten. Wir haben es während des Krieges oft als „Professorentum" gescholten, wenn er «us seiner Engländerfreundlichkeit heraus uns in überheb lichem Tone Lehren zu geben sich vermaß. Und doch ist diese eigentümliche Verknüpfung des Idealismus mit einer energischen Vertretung gerade kapitalistischer Jnreressen etwas dem englischen Presbyterianismus Eigen tümliches. Dieser Professor kannte Deutschland; aber sestt Wissen um uns und die Hochschätzung für die geistigen Werte, dle Deutschland der Welt geschenkt hat, also diese idealiftliche Seite in seinem Wesen war zwar verstandesmäßig vor handen, unterlazz aber der Härteren triebhaften Abneigung oes Anglo-Amerikaners gegen uns. Ate berühm ten 14 Punkte sind keineswegs als gegen Deutsch land gerichtet aufzufassen, sondern er hat in ihre Ver wirklichung durch alle Völker geglaubt, und man verkennt den Mann, wenn man annimmt, er habe mit der Politik der 14 Punkte Deutschland gegenüber ein heim tückisches Spiel getrieben. Es war ihm „blutiger" Ernst damit, und als er sich nach Frankreich einschisste, war er tief von seiner „völkererlösenden" Mission erfüllt. Er hatte den Fanatismus seiner Ahnen unter Cromwell; aber er hatte nicht die Kraft und vor allen Dingen nicht Lie Kenntnisse, diese völkerbeglückenden Ideen der Wirklichkeit anzupassen. Instinktiv hat das amerikanische Volk über diese Theorien eines ewigen Friedens sein Urteil dadurch gefällt, daß es den Versailler Vertrag ab lehnte gerade wegen seiner Verknüpfung mit der Gründung eines Völker bundes. Das amerikanische Volk hat vielmehr seinen Sonderfrieden mit uns geschlossen, ehe es zu einer for mellen Beendigung des Kriegszustandes zwischen Deutsch land und den Vereinigten Staaten gekommen ist. Ganz anders hat aber Wilson, um seine Völker bundidee zu retten, den harten Realisten Lloyd George und Clemenceau gegenüber alles zugestanden, hat sogar seine 14 Punkte noch in die Masse hinein- geworsen, um sein Kind zu retten. Ein paarmal hat er gedroht, er würde die Verhandlungen ab- brechcn und hatte, als Geste, schon die Kabinen auf der „George Washington" bestellt, die ihn nach Amerika zurückbringen sollte. Aber es blieb bei der Geste. Und wenn Frankreich in Versailles nicht alles errenyte, was es in den vier Jahren des Krieges immer und immer wiever gefordert hatte, so ist lediglich England di« Macht gewesen, die den französischen Ansprüchen entgegentrat. Wilson war sogar damit einverstanoen, daß Frankreich »ie