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Eibenstocker Tageblatt : 30.06.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426616677-194406306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426616677-19440630
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-426616677-19440630
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Eibenstocker Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-06
- Tag 1944-06-30
-
Monat
1944-06
-
Jahr
1944
- Titel
- Eibenstocker Tageblatt : 30.06.1944
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Eibenstocker Tageblatt Anzeiger sür den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und besten Umgebung -sssss-s— » »WIMMSSSSSSSSS— »1, s'' »H»' ! j —Hl > I!" ! .4- LSI «-»sp«*» M. n«. Freitag, den 30. Juni «.«»»is «r. rvs s?. LS44 —— —— ^-———— ' . . — Ergebnis üer Woche as «ns die Stunde sagt en muhten Tagen grohen Im mittlere« Abschnitt der Ostfront unsere Soldaten alle Kräfte anspannen, um den feit sechs, Heldisches Kämpfertum Glanzleistungen unserer «üftenbatterien. — Eintritt in den Hafen Cherbourg noch immer verwehrt Von Kriegsberichter Lutz Koch. Feuerbefehl gab. Innerhalb von 1v Minuten waren fünf Panzer avgeschossen und die übrigen in die Flucht geschlagen. > An der Südfront des immer noch schmalen Jnvasionsraumes durchbrachen di« südwestlich Caen zum Gegenangriff an- getretenen deutschen Verbände, an der Strohe Caen—Villiers— Bocage vorftohend, unter Vernichtung von 20 Pakgeschützen starke Sperriegel und brachten dadurch den über das Odon-Tal hinaus vorgedrungenen Feind zum Stehen. Die Verlust« des Gegners vor allem an Panzern waren sehr hoch, so dah er jetzt noch «ine ameri kanische Panzerdivision zur Unterstützung der immer wieder zu Boden gezwungenen Briten «infetzen muhte. Auch auf unserer Seit« wurden Umfassung von Bobruisk durch das Sumpfgelände des Ptitsch von Südwesten her auf Minsk vorzukänrpsen. An «inie gen Stellen konnte oer Feind unter sehr schweren Verlusten Boden gewinnen. Wesentliche Erfolge > blieben den Sowjets aber versagt. Ihre massierten Angriffe gegen Mogilew und Bobruisk schere leiten am heldenhaften Widerstand der deutschen Besatzungen. (Fortsetzung siehe nächst« Seite.) wachsende Schwere der Kämpfe in der Normandie Fortdauer VeS HeldenkampfeS der Stützpunktbefatzung von Cherbourg. — In Italien feind licher Panzerangriff am Trasimenischen See gescheitert. — Härtester Widerstand der Be satzungen von Mogilew und Bobruisk -ege« de« bolschewistischen Ansturm. unaufhörlich anstürm^nden Bolsch«wisten zu begegnen. Im gesehen, treibt der Feind dr«i massierte Angrisfs- keile zwischen Düna und Pripjet gegen Minsk vor. Einer davon ist zwischen Polozk und der Autobahn Smolerisk—Minsk ang«setzt. Der andere drückt zurzeit rechts und links an Mogilew vorbei nach dem Pruth, und der dritte versucht, sich beiderseits Ser Beresina unteS höchsten und bewährtesten unserer Geschichte anschlirtzen darf. Dort, wo die Voraussetzungen gegeben waren, gab es nirgends ein Aufgeben, sondern ein verbissenes Dreinschlagen. Keiner hatte im Grund mehr an die Flughafen- besatzungvonTheville gedacht, die in der ersten Phase der Kämpfe so viel hatte erleiden müssen und sich dennoch be haupten konnte. Plötzlich wurde es aus Meldungen offensicht lich, daß hier eine stärke Gruppe von entschlossenen Soldaten b.reitstand, um im Rücken der feindlichen Front jeden Versuch, sie nun endlich zu überrennen, zunichte zu machen. ' Auch die Küstenbatterien haben im gleichen Geiste überlegen gekämpft. Richt nur Seeziele wurden ihre Beute in Versenkungen und schweren Beschädigungen, sondern auch in den Landkampf griffen sie rückhaltlos ein, kämpften Bereit stellungen nieder oder halfen ihren Kameraden in den Wider- ftandsnestern der Stadt Cherbourg. Als sie selbst mit starken infanteristischen Kräften in ihren Stellungen berannt wurden, verzagten sie nicht, sondern verschlugen den Angreifer im Vor feld ihrer verscharteten Batterien. Solcher Widerstand ist den Amerikanern unheimlich Aus solcher Haltung, in der der Verteidiger der Nordwest- spitze der Halbinsel sich bisher in gleicher Weise im Nieder ringen jedes Feindversuches bewährt hat, ergibt sich das Ge samtbild einer einmaligen Leistung der Verteidiger des Rau mes Cherbourg. Anglo amerikanischer Auffassung ist dieses Kämpfen, das nicht nach dem „Wie lange des Widerstandes', fondern nur nach dem „Wie des Kämpfens" und nach der Höhe der Verluste fragt, die dem Gegner zugefügt werden, nahezu unverständlich. Sie begreifen den deutschen Soldaten im fünften Kriegsjahr und seinen. Heldensinn nicht. Sie ver stehen nicht, daß die in diesem Geiste kämpfenden Cherbourg verteidiger nur das große soldatische Gesetz erfüllen, das sie sich als deutsche Soldaten im tiefsten Grunde selbst gesetzt haben. Nur wo Befehle und eigener Wille zu einem schöpferischen Einklang kommen, werden Taten möglich sein wie diejenigen in Cherbourg, vor denen wir in Bewunderung stehen. Keiner dieser Soldaten, die auch in dieser Minute noch kämpfen, fragt danach, wie lange es wohl noch dauern wird, bis sie dem Gegner erliegen müssen. In jedem einzelnen aber lebt der Wille, dem Gegner bis zur letzten Granate und bis zum letzten Blutstropfen so viel Schaden zuzusügcn, wie es nur möglich ist. Voller Grauen aber stehen Engländer und Amerikaner angesichts ihrer schweren blutigen Verluste vor der täglich neu bestätigten Erfahrung in nun über drei Wochen Jnvasionsschlacht, daß es gegen die Deutschen an keiner Front des Brückenkopfes billige Siege gibt. Bulin, 30. Juni. (DNB.) In der Normandie, in Italien' und an d«r Ostfront wächst immer noch die Wucht der feind lichen Angriffe Der unvergleichliche Kampf unserer Stützpunkte in und bei Cherbourg, die auch noch am 26. 8. zahlreich« An griffe abwiesen, di« Standhaftigkeit unserer "Grenadiere und Fall schirmjäger äm Trasimenischen See, die nach wochenlang«!, fchweren Abwehrkämpfen am Mittwoch erneut den bei Lopi und La Villa angesetzlen schweren Paiyerangriff zurückschlugen, und di« Haltung unserer Truppen im Osten, vor allem die der Be satzungen von Mogilew bnd Bobruisk, zeigen als eindrucks volle Beispiel«, daß die deutschen Soldaren bis zum letzten Blutstropfen Widerstand zu leisten entschlossen sind. Nur so sind die an allen Fronten gemeldeten Abkoehrerfolge gegen di« Menschen- und Materialmassen des Feindes zu erklären. Unerschütt«rt kämpft immer noch in Cherbourg «in« Schar tapferer Männer und fügt dem Feind jeden Tag weitere empfindliche Verluste zu. Darüber hinaus verwehrte sie ihm am Mittwoch erneut das Eindringen in die Außenreeke des Hafens von Westen her. Wie nachträglich gemeldet wird, vollendeten Gverrwaffen- offtziere im Schutz deS von Marineeinheiten verteidigten FortS Homet noch am Dienstagnachmittag, während daS Arsenal schon in Hellen Flammen stand, die Zerstörung der Hafenanla gen. Sie sprengten eine tiefe Rinne vom 235 Meter langen Schlachtschiffdock zur Außenreede. Das durch die Sprenglücke etnströmende Wasser zerstörte die letzten Reste des Riesendocks. Rach diesem letzten Akt der Vernichtung ist von dem ganzen weiträumigen Gelände deS HasenS und deS Arsenals buchstäb lich nichts noch Benutzbares ubriggeblirben. Die Zerstörung trifft den Feind um so schwerer, als er der Oessentlichkeit gegenüber gerade damit seine hohen Verluste zu motivieren versuchte, daß er durch schnelle rücksichtslos vorgetragene An- griffe die Hafenanlagen unversehrt in seine Hand bekommen wolle. PK Heute, wo am vierten Tage nach dem Einbringen der Feinde immer noch an zahlreichen Punkten in und um Cherbourg erbittert und erfolgreich für uns gekämpft wird, haben wir alle einsehen müssen, daß die Verteidiger von Cher bourg sich als großer erwiesen haben als bas Schicksal, das im Wüten einer bisher nicht erlebten Materialschlacht über sie verhängt wurde. In feder Stunde lasen wir voll ungläubigen Staunens Funksprüche, die in jedem Wort ihres Telegrammstils ver rieten, welche Ballung der Kraft, welcher Wille zum letzten Ausharren in den Kämpfern von Cherbourg vorhanden war. Am Montag berichtet Oberleutnant der-Marineartillerie Gelb haar, dem für diese Tat inzwischen das Ritterkreuz verliehen wurde, von der Versenkung zweier englischer Kreuzer durch die Batterie „Hamburg". Batterie „Borck" meldete das Abdrehen feindlicher Verbände, die sich dem Hafen nähern wollten, und Treffer auf Feitkdschiffen. Die Meldungen sprachen von U-Booten, die an der Nordspitze der Halbinsel Cotentin noch immer auf Lauer lagen und im Angriff vor brachen, wenn sich ein günstiges Ziel bot. Legendär klingen heute schon die Berichte vom Widerstand unserer Bunker und Kampfnester in der Stadt. Viel Blut haben sie bis zu ihrer Niederringung dem Nordamerikaner abverlangt. Aber als er endlich glaubte, im Besitz der Stadt zu sein, da schlug ihm auS dem Gebiet des Arsenals und des Seesliegerhorstes die heiße Flamme einer todbereiten Abwehr entgegen. Wieder mußten die Nordamerikaner im infanteristi schen Angriff vor Aber sie wurden drei Tage lang abgeschla gen. Keiner der Bankers wollte noch einmal gegen diese feuerspeiende Insel deutschen Held«ntums anrennen. Schwerste Kaliber, Flammenwerfer und Granatwerfer wurden im zu- sammengefaßten Feuer gegen dieses eine Widerstandszentrum viele Stunden losgelassen, bevor ein neuer Angriff versucht wurde. Aber die Totgeglaubten, die vom Hagel der Geschosse ausgettlgt sein sollten, schossen immer noch. Es waren zwar weniger geworden, aber der Geist einer heldischen, nur nach den Verlusten d«S Gegners fragenden Abwehr hatte sich ver doppelt. ' So entstand mitten im Lärm einer zu höchstem Grade gesteigerten Schlacht, die aus der Uebrrfülle des gegnerischen Materials gespeist wurde, ein Aämpfertum, das sich dem neu« Kräfte in die Sch lachtc geworfen, so daß weitere harte Angriffs- und Abwehrkämpfe bevorstehen. Obwohl in dem nur 25 Kilometer breiten Angriffsraum nördlich und westlich Caen zwei volle britische Korps und zahlreiche Sonder verbände eingesetzt sind und hinter unseren Linien zur Verzögerung unseres Aufmarsches di« kleinen normannisch«» Ort« ebenso syste matisch wie zwecklos durch Bombenwürfe vernichtet wurden, könnt« der Feind wed«r am Odon-Tal noch im Norden von La«n weiteren Boden gewinnen. Stattdessen wurde seine vorgeprellte Angriffs« spitze von allen Seiten angepackt und zusammengepretzt. Weit über- 100 Panzer innerhalb zweirr Tage und sehr schwere blutig« Ver luste kostete di« Briten bisher schon ihr neuer Versuch, aus dem Wirkungsbereich ihrer Schifssartillene herauszutreten. An der italienischen Front wuchs ebenfalls mit dem feindlichen Druck die Härte des Wider standes. Der Gegner setzte im Küstengebiet, im Raum südwestlich und südlich Siena sowie auf dem Westufer des Trasime nischen Sees wieder zahlreiche Panzer ein und unterstützte deren Angriffe durch sehr heftiges Artillerieseuer und starke Flieger ver bände Besonders schwer waren die Kämpfe bei Brenna, auch südlich und südöstlich Siena blieben alle feindlichen Angriffe er folglos. Besonders eindrucksvoll war d«r neue Abwehrerfolg unserer. Fallschirmjäger und Grenadiere westlich des Trasimenischen Sees. Hart nördlich des kleinen Lhiusi-S«es griff hier der Feind feit den frühen Morgenstunden in mehreren Wellen hintereinander nach sehr schweren Artillerievorbereitungen Mit massierten Infan terie- und Panzerkräften an. Schwerpunkt war der Abschnitt Lopi la Villa, wo 25 Panzer die erste Sturmwelle unterstützten. In harten, auf beiden Seiten mit großer Erbitterung geführten Kämmen vereitelten unsere Truppen im Zusammenwirken init der Artillerie alle Durchbruchs versuche. Sie schossen 12 meist schwere Panzer ab, bereinigten die vorübergehend entstandene Embruchssttll« und brachten zahlreiche Gefangene ein. Weitere Gegenangriff« führten unsere Grenadiere östlich Perugia im Abschnitt von Pigione, wo sie einen feindlichen Frontvorsprung enger zusammenpreßten. In den Wochen und Monaten der bolschewistischen Offen siven im Osten sind unsere Gedanken ost bei unseren Soldaten «Wesen, von denen wir wußten, daß sie in schwersten Kämpfen" sich der erdrückenden Uebermacht des angretfenden Gegners er wehren müssen, während unsere Armeen im Westen scheinbar tatlos auf eine Stunde warten, dir vielleicht niemals kommen Würde. Es ha» wohl manchen auch unter uns gegeben, der die angekündigte Invasion im Westen als Bluff feindlicher Agita tion ansah. Gewiß hat das bewaffnete Warten auf den Feind» Drm im Westen die militärische Lage im Osten stark beeinflußt. Aber der Führer wußte, was er tat. Als dann am 6. Juni die ersten Meldungen vom Beginn der Invasion bekannt wurden, «kannten auch die Kleingläubigen und die Besserwisser, daß unsere politische und militärische Führung eine Vorsicht geübt hatte, die entscheidend sein wird für die wettere Entwicklung d«S Krieges. Der Feindsturm aus Europa hat im Westen wie im Osten mit allen Mitteln militärischer Machtentfaltung be- gönnen. Die Kämpfe in Süditalien, sosehr stewuch auf einem Rebenkriegsschauplatz geführt zu werden scheinen, hängen gleichwohl mit diesem feindlichen Generalsturm zusammen. Es wird gut sein, wenn wir uns in vollem Verantwortungs- bewußtsein und in Erkenntnis der Bedeutung der letzt ent- drannten Grotzschlacht für das künftige Schicksal Deutschlands und Europas darüber klarwerden, daß uns die Stunde der heranreifenden Entscheidung einsatz- und opferbereit bis zum letzten finden muß. Diese Entscheidungsschlacht wird das Höchstmaß militärischen Einsatzes und soldatischer Pslichtersül- nmg mit allen Rückwirkungen auch aus die Heimat bringen. Die ersten drei Wochen der Jnvasionsschlacht im Westen haben schon zahlreiche Beweise beispiellosen Heldentums unserer Soldaten gebracht. Einzelne Stützpunkte, die inmitten des Kindlichen Landekopfes in soldatischer Pflichterfüllung die Ab- Wehr fortsetzten, die Verteidigung Cherbourgs bis zur letzten Patrone und schließlich mit der blanken Waffe sind Beispiele von der Härte, die dieser Entscheidungskampf von jedem ein zelnen Soldaten fordert. Gerade weil eS um die Entscheidung geht, die für die Zukunft Deutschlands wie sür alle Volker eine Wendung so oder so bringen wird, muß jeder sich der Mitver- antwortung bewußt sein, die er an dieser Entscheidung trägt. Mehr denn je tritt uns heute die Gestalt Friedrichs des Gro ßen vor Augen, der auch in der schwierigsten Lage nicht ver- ragte, sondern von sich und seinen Soldaten höchstes Pflicht- bewußtsein und letzte Opferbereitschast forderte. Das Schicksal hat die Völker einer Bewährungsprobe von höchster Tragweite Unterworfen. Die politische Entwicklung in der Welt mit ihren sozialen Forderungen und wirtschaftlichen Fehlgestaltungen ver- langt bet der immer gefährlicheren Wucherung des Bösen, des Zersetzenden eine Klärung, ob di« Menschheit emem neuen Auf- Mg ckdtr einem langsamen, aber sicheren Zerfall entgegengehest wird. Selbst wenn es der einzelne nicht zu begreifen vermag, daß dem deutschen Volk die Aufgabe der Schaffung einer neuen Ordnung zugesallen Ist, so werden die kommenden Dinge doch aüfzeigen, daß das Schicksal sich der jungen Völker zur Neuord- ming der Welt bediente. Es widerspräche jeder natürlichen Ent wicklung, wenn der technische und geistige Fortschritt, der unser Jahrhundert auszeichnet, nur den Feinden der Menschheit, der Moral und Kultur zugute kommen sollte. Es liegt im Wesen d«r Natur, daß sie dem Gesunden, dem Starken, dem Wertvollen jum Durchbruch verhilft, das Kranke, daS Schlechte aber zu grunde gehen läßt. Heute stehen wir in der Stunde der Ent- scheidung. Jeder von uns ist verpflichtet, sich für den Sieg und das Leben des Gesunden und Starken einzusetzen. Uns sagt die Stunde: Wir siegen, oder wir werden gewesen sein. Viermal Versailles In diesen Tagen haben wir uns jenes 28. Juni erinnert, an welchem vor 25 Jahren daS Dernichtungsviktat unserer Feinde des Ersten Weltkrieges in Kraft trat. Diese Schande, die uns die „Sieger" von damals antaten, ist mit jenem Ver- saillis getilgt worden, das die deutschen Waffenstillstands- vedingungen für das im Kampf dieses Krieges unterlegene Frankreich festlegte. Beiden ging das Versailles Bismarcks vor aus, aus dem das Deutsche Reich alS politische Einheit erstand. Urberblicken Wir die weltpolitischen Entwicklungen seit der Einigung aller Deutschen unter der damalgen Kaiserkrone, dann wissen wir, daß diese Tatsache die Ursache sowohl zu dem Ersten wie zu dem jetzigen Weltkrieg geworden ist. Das deutsche Volt mit seiner kulturellen Geschichte, mit seiner Arbeit, seiner Ord nung und Disziplin war den Weltmächten so lange genehm, solange sich aus dieser Summe von Qualitäten eines Volkes nicht eine politische Macht entwickelte, die ihrer sozialseindlichen Politik der Weltbeherrschung gefährlich werden konnte Soviel sie auch reden und schreiben mögen, sie wollen keine Neuordnung im Sinne menschlichen Fortschritts und sozialer Gerechtigkeit, sondern sie wollen den Zustand ihrer bisherigen Wcltbeherr» schung so weit vertiefen, daß internationales Kapital, jüdische Ausbeutung und bolschewistischer Terror der künftigen Welt- Politik den Stempel aufdrücken. Gerade der 28 Juni 1919 mit allen seinen katastrophalen Rückwirkungen auf das deutsche Volk muß uns heute besonders lebendig vor Augen stehen, wo mit dem Beginn des Generalsturms unserer Feinde auf Europa die Entscheidung des Krieges angebrochen ist. Was uns blühte, wenn wir schwach würden, das haben sie uns in allen Tonarten und mit erfreulicher Offenheit angekündigt. Deutschland als Volk und Staat würde von ihnen ausgetilgt. Wir würden einem Martyrium unterworfen, das wir uns zunächst nicht aus- drnken können, über daS uns aber sowohl Bolschewisten wie Anglo-Amerikaner in den von ihnen eroberten Gebieten gerade zu erschütternde Beispiele geben. In diesem Zusammenhang tritt uns das vierte Versailles vor Augen. Vor wenigen Tagen wurde Versailles, das keinerlei kriegswichtige Bedeutung hat. von amerikanischen Bombenflugzeugen angegriffen und schwer beimgesucht. Wo liegt da der Sinn einer Kriegführung, die angeblich oie Freiheit und daS Recht ver Völker zum Ziele hall Dieses viert« Versailles, hat zusammen mit den Begleiterschei- nungen der anglo-amertkanischen Invasion in der Normandie allen Teilen des französischen Volkes die Augen geöffnet. So sehen die Vertreter deS Kampfes für Freiheit, Recht und Men- ichenwürde aus. Ihnen ist das Morden zu einem politischen Ziel geworden. Sie haben selbst keine Kultur und machen sich deshalb ein Vergnügen daraus, die Zeugen und Denkmäler ältester europäischer Kultur systematisch zu vernichten Wir dürfen deshalb den Krieg nicht von unseren kleinen persönlichen Latten Sorgen und Nöten aus beurteilen, sondern begreifen, daß es in diesem Krieg um Höheres geht, um das Leben von Nationen, um di« Rettüng menschlichet Kultur, utn dir Freiheit des Geistes. ES dürfen nicht Juden und Halbwilde daS Schick sal der Völker bestimmen. Das Versailles von 1919 war der An- kana einer Bernichtunasvolitik. wie sie durch die Bomben auf Versailles von 1944 ihren sinnfälligen Ausdruck fanden Die Helden von Cherbourg und an den übrigen Teilen der Jnva- sionS-, der Ost- und Jtattenfront müssen uns Beispiele dafür sein, daß eS nicht darauf ankommt, daß wir leben, sondern daß Deutschland lebt. . - ' Die Wider st andSinseln derFlak am Flugplatz setzten ebenfalls den Abwehrkampf fort. Besonders erfolgreich war in den letzten Tagen die von Unterofstzier Volz auS Ess geführte Bedienung eines schweren Flakgeschützes. AlS 23 nord- amerikanische Panzer anrollten, ließ-der Unteroffizier den vordersten Panzer auf 300 Mein herankommen, bevor er den
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