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M-Ä. Sonntag, den 27. Januar. 1878. HrWö.HMssreimd. Amtsblatt fkr die königlichen und städttschen Behörden in Aue, Grünharn, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. — Preis vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige — Insertion«gebühren: die gespaltene Zeile 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserate 25 Pfruyige. — JnsertionSannahme für die am Mende erscheinende Nummer bis vormittags 10 Uhr. In Gemäßheit K. 17 der ReichSgewerbeordunng vom 21. Juni 1889 wird die» mit der Aufforderung hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit sie nicht auf besonderen PrivatrechtS-Titelu beruhen, dei deren Verlust binnen 14 Lagm«: »am Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhker «mzubriugen. Zwickau am 21. Januar 1878. Die Königliche Amtshanptmannschast. I. St. vr. Grünler. D. vr. Grünler. Breitenhof, Rollen, 60 RsUgko« ««d Sozialdemokratie ei« Dern im Auge ist, vnd doh sie, obgleich sie dieselbe . sung, in der ein Vertrag de» Herrn Buchbinder Mo st „über ! i« ihren Prox,rammen und in«ersemmlvngen,in denen sie mtt! p»« Verhalten der Berliner Bevölkerung zum Pfaffenthum' . düsem Faktor noch rechnen mÜssen. als Sache iim« jeden Einzel-! ongeküntiat war. Die,Post' berichtet barüber: Nur mtt ! mm erklären, an andere» Orten mederumüber alles Göttliche wkllichrr LebenSgesahr konnte man sich in dm Eaaldrän- nnd Erhabene mit grenzenlosir Leiten,chastttchkeit her fallen j Nn der EingangSthür war ein Bureau etablirt, da« gen. Ln der EingangSthür war ein AuStritttaklärungen au» der LandeSkttchr evtgegennahm. Nachdem die Mafien, „eingekeilt in fürchterllche Enge,' schon eine volle Stunde bei einer geradezu unerträglichen Atmosphäre auSgeharrt, eröffnete endlich gegen 9 Uhr Abend» der Schriftsetzer Greif fenberg die Versamm lung und verkündete, daß Herr Most noch uicht anwesend fei. Er ist schon hier, ertönte es aber iu demselben Mo mente au» dem Hintergrund de« SaaleS und unter Bei fallssturm wurde Mest fast buchstäblich auf die Redner tribüne getrogen. — Herr Hofprediger Stöcker, der, wie mau un» mittheilte, von Herrn Greifenberg brieflich zu dieser Versammlung ringelnden »ar, schien nicht anwesend zu fein, dagegen bemerkte man mehrere Pastoren und auch in der Mehltheuer befindlich, 1) 2) S) 4) 5) e> 7) ö) Sohfart, Regierung-affeffor. 30 R.-Meter Nadelh. Stöcke, 20 W.-Hundert - Astreißig, unter den vor Beginn der Auction bekannt zu gebenden Bedingungen und gegen sofortig» Vaarzahlttug meistbietend versteigert werden. Auch werden Verkäufe außer der Awction im Rent amts abgeschloffen. (1—2) (H. 2274 h.) Fürstlich Schönburgisches Rentamt Hartenstein. Bekanntmachung. Der Maurermeister und Hausbesitzer Herr Carl Schlecht» in Reintdorf beabsichtigt, in dem unter Nr. 1285». des Flurchs für Reinsdorf gelegenen Grundstücke »ine Schlächterei Holzauction ans Hartenstemer Revier. In der Schantwinhschajt „zur Henne« bei Alberoba sollen Fveitag, den 1. Februar -87«, von Bormittag- 0 Uhr ab, folgende, in Abteilung Hohl« Linde 29. Alber. Grenze 30. Kühpeter 32. 33. und Schloßebeu« 39. aufbereitete Forsiproducte als: 122 Stück buchene Stamme von 17—64 cm. Mittenstärke, 18 - - Klötzer bis zu 40 - Obrrstälke, 50 R.-Meter buchene Scheite, mit Sufmerlsawkeit verfolgt, wird gar bald gewahr, i aß den Hnrn Weltverbesserern ganz besovder» dieReligion ein Dern im Auge ist, und daß sie, obgleich sie dieselbe 30 W.-Hundert buchenes Stamm- und Astreißig, 1645 Stück Nad Stanze« bis zu 4 cm. Unterstärke, 186 - dergleichen von 7—9 - - 21 - - - 10-12 - ftredl, die Loge der arbeitenden Kiafien zu verbessern und sich ungefähr folgendermaßen: In de« Programm der ! somit die Ausgabe de« EhrifientbumS, ter Religion, der' — — . . ... .. - Menschenliebe, zu fördern, sich auch nicht scheut, ganz be- Wrr die sozialistische Bewegung in der Gegenwart sorderS ihre klar ausgesprochenen christlichen Tendenzen «ulmerksawkeit verfolat. wird aar bald aewadr , atz esitn zu betonen, den Zorn der Sozialisten erregt. Zeug- niß davon gab vor wenigTagen.in Berlin ein<VolkSvnsamm- , an die Schulvorstände im Bezirke der Kgl. Verwaltungs-Commission zu Glauchau. Da zur Zeit die Neuconstiiuirung der Schulvorstände in den Schulgemeinden der Schönburg'schen Receßherrschaften erfolgt sein dürste, ein großer Theil der Schul vorstände aber miterlaffen hat, der unterzeichneten Königlichen Bezirk» Echulinspection hierüber ErfolgSanzeige zu erstatten, so werden die Säumigen an nunmehr sofortig» Aazeigeerstattung über die erfolgten Neuwahlen und die Wahl de« Vorsitzenden hiermit erinnert. Glauchau, den 23. Januar 1878. Königliche Bezirks-Schulinspectivn. Gemeinv Vorstand Erbrichter Ncstlcr in Mittweida, Bürgermeister Carl Emil Rose in Eibenstock, Bürgermeister und Landtagöab^eordneten Speck in Neustädtel, Stadtrath und Hotelier F W Stahl in Schneeberg, Gemeindevorstar d Gustav Weidauer in Lauter. Nach der Vorschrift in 8 28 der BuSführungSverordrung vom 20. August 1874 wird Solche« zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Schwarzenberg, am 23. Januar 1878. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing. daß die Priester da« Volk noch länger tu «istiger Ge fangenschaft halteu, gegen diesen „Unfug' müssen die So* zialdewokrate« laut und energisch protestireu. Da« Volk hake ein Recht zu verlangen, daß sei«« Kindern mcht ferner Ker „Unsinn': „Gott habe die Welt in sechs Talar erschaffe«, den Menschen au« ei neu Erdenkloß f^- brizirt' und dergleichen mehr, in der Schule gelehrt werde. Tie Wissenschaft habe diesen „Llödfiun' längst widerlegt. (Jene Sätze werden doch nur bildlich gelehrt. Wörtlich genommen werden sie nm von Mikmerv wie Kr ack.) Wenn in der Naturwissenschaft auch »och man ches unklar fei, so stehe doch längst soviel fest, daß ein persönlicher GeV, der vorhanden gewesen, «och ehe Re Welt exiftirte, eine bloße Mythe sei. Ma« müßte fon" fragen: Wer denn diesen Gott erschaffen hab«. (Diesrtt Frage, wer denn die Materie geschaffen hab», h«ebt Hm Most nicht zu stellen.) Die Echrmibr müße doch irgend wo rin Ente haben. (Und wa« ist hinter diesem Endel? Sin Bretterzaun? Go leicht kann eben nur «in Most ich« Bekanntmachung. Rach Vornahme der erforderlichen Ergänzungswahlen besteht der Bezirksausschuß der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft aus folgenden Mitgliedern: Herrn Elsenwerksbefitze und Landtage abgeordneten Guido Br»itf»ld in Erla, - Fabrikbesitzer und Stadtrath Di-. Curt Geitner in Schneeberg, - Hammergutsbesitzer und ReichStagSabzesrdnetcn Eugen Holtzmann in sozial-demokratischen Arbeiterpartei Deutschland» sei die Religion al» Privalsache erklärt. Damit sei außgesprochm: Die Sozialdemokraten lassen Jeden nach feiner Kacon selig oder unselig werden. Daß jedoch zu göttlichen KrMuSzweckm au« StaatS« oder GeweiudemWeln Geld verwendet werde. Bekanntmachung, die WaUen der Höchstbesteuerten zur Bezirks versammlung betreffend. Ergangener Vorschrift gemäs wird hiermit zur öffentlichen Keantniß gebracht, daß bet der am 12. Januar 1878 stattg-funrenen ErgSnzung-wahl au« der Claffe der Höchstbesteuerten die Herren N. W. Gruhl, BezirkSschulinspector. Rchl. Fabrikant Christian Fischer in Zwickau, - Wilhelm Fickentscher daselbst, Advocat Köruer daselbst, - Urban daselbst, Kohlengutsbesitzer Florentin Kästner daselbst, Bergdirector Wiede in Bockwa, Rittergutsbesitzer Ebert Ms Leubnitz, Eisenbahndirector Winker in Schedewitz, Commerzienrath Kürzel in Crimmitschau, Fabrikant Landtagsabgeordneter Ullrich in Werdau al» Abgeordnete für die BezirkSverfammlung im Bezirke der Königlichen AmtSha.'pt- maunschaft Zwickau gewählt worden sind. Zwickau, am 25. Januar 1878. Die Königliche Amtshauptmannschaft. I. St. zu «richten. Tagesgeschichte Md «s in den Schmutz zu ziehen suchen. Sie wissen recht gut, daß gerate der religiöse Sinn in unserem Volke es ist, der einen W^ll gegen die wilden Fluthen bildet, die sie durch ihr wüste» Thun uud Treiben entfesseln. Offen de- Lmrn sie auch, daß der Atheismus die nothwentige Bor- »«Ssetzurg ist, von der au« fie ihre Theorien weil»»bauen, so daß also, wie fie aussprechen, auch uur der ein wahrer Sozialdemokrat sein könne, der die Gottesidee veilüugert. Da» bekannte sozialistische Wort „Giebt e» einen Gott, dann find wir freilich geleimt,' besagt dir« deutlicher, al» Sausend Worte r« vermöge«. Ja Folge dieser religlon»- feiodlichen Stellung der Sozialisten hat sich in neuner Zett in Berlin eine neue Partei gebildet, die, weil st, , »nuhalb ter bestehenden staatlich«« Verhälmff« sich be- Mhrere Dam?« in dem Gedränge. He» Mop äußerle