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Dresdner Journal : 01.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186307015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18630701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18630701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1863
-
Monat
1863-07
- Tag 1863-07-01
-
Monat
1863-07
-
Jahr
1863
- Titel
- Dresdner Journal : 01.07.1863
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1883 - ...' Ul'. DreMerÄowMl VerantvorMcher Siedastkur: I. G. Hartmann Telegraphische Nachrichten Schettler." Der durch seine Borträge in ganz Deutsch land bekannte Verfasser, dessen phrenologische Schriften zum Theil in vielen Auflagen verbreitet sind, hat in dem vorliegenden Buche eine Sammlung der mannichfalligsten Notizen, eine Art Tagebuch, ein Stück Lebensbeschreibung geboten. Diese Reiscbilder, obwohl phrenologische ge nannt, enthalten daher nicht blos Phrenologisches, und wenngleich daS Tagebuch die Zeit von 1861 bis 1862 umfaßt, ist doch auch früher Erlebtes, wie Gelegenheit und Gedächtniß e» bot, bei den Aufzeichnungen hrran- gezogen worden. Gebildete Leser, mögen sie nun für oder gegen die Phrenologie sein, werden die unterhaltend und ge fällig geschriebenen Mittheilungen, welche manchen beach- tenSwerthen Wink und geistvolle Anregung erhalten, nicht ohne Interesse durchblättern, zumal Oe. Scheve auf seinen langjährigen Reisen mit vielen der hervorragendsten Männer der Gegenwart in Verkehr zu treten Gelegenheit hatte. L. Inseratenannahmr an,«Sri«: Lolpttg: k'». Vntnoirieei», 6oo»lli»,l<,olr ^vnen«I,; 8. kuol.ii>, L. Il.l.0»; - LU«»: Se Vvou»»; »«rliiu Uuck- Uue«»u; Le«w«o: t!. 8cal.oee»; Lr—toa: t.ovi» «. ».: üucüd.; »vto: lltn»:«,!»; k»ri>: v. I-ÖM«»!'»!.» (28, eu« <ie bou» -okuu»); ke»^: 1'». Nu-Kt>.; Visa: Comptoir ä. le. VVieuee Leitung, 8t«s»o»pl. 887. Herausgeber: L»p«<Utioo <is» vre»<toer ^ournuto, Oro»<i«a, tU-riooitr»»,« Ko 7. St. Petersburg, Montag, 2S. Juul. Der „Ruff. Jvv." erklärt die angeolich von der „Ag. HavaS" veröffentlichte geheime Instruction der kai serlichen Kanzlei an den General Murawjrff für absolut falsch. (Wir habe» dieselbe gar nicht mitgetheilt.) Dresden, 30. Juni? Oesterreichische Blätter machen sich viel damit zu thun, Insinuationen gewisser Zeirungen zurückzuwei sen, worach Oesterreich die Suprematie über die deutschen Staaten an sich zu reißen unternehmen sollte und andererseits wieder mit Preußen und Rußland in einem den Westmächten verborgen gehaltenen Einver- ständniß bezüglich der polnischen Frage sich befände. Ueber den ersten Punkt sagt heute die „konstitutionelle Oesterreichische Zeitung": „ES ist für die Partei, die sich die deutscheste nennt, kein Trost, daß die von Seiten Preußens verlassene deutsche Frage an Oesterreich eine wohlwollende und fördernde BundeSmacht findet, deshalb ist es die neueste Parole, Oesterreichs Absichten sofort im preußischen Sinne übertrieben und ehrgeizig darzustellen, so zwar, daß Oesterreich nicht im Verein mit den deutschen Bundesstaaten eine allen genehme BundrS- reform anbahnen und vereinbaren, sondern die deutschen Staaten annectirrn und das HauS Habsburg an die Spitze stellen wolle. Der Herzog von Koburg hat in seinem eigenen Staatsorgan vergebens die deutliche Erklärung abgegeben, daß er bestrebt und der Hoffnung sei, Oester reich und Preußen über die Bundesrrform in Ueberein- stimmung zu bringen; die Preußenfanatiker behaupten deshalb doch steif und fest: der Herzog sei nach Wien ge kommen, um für die Habsburgische Spitze (soll wohl heißen, den österreichischen Tschako) zu wirken! Mit die ser EScamotirung der Wahrheit stimmt so ganz die harm los sein sollende und auf unser gutes Gemüth berechnete Notiz überein, daß in Weimar eine, von wichtigen, hoch gestellten Personen stark begünstigte Partei sich zu bilden und seine Macht nach außen wiederherzustellen, und so nach verdienen, den größten gesetzgebenden Versammlun gen, deren die Geschichte gedenkt, brigezählt zu werden." In ähnlich anerkennender Weite, ohne besonder« Be zugnahme auf die Stellung in der polnischen Frage, denn er ist vor der Verhandlung über diese geschrieben, als nur die Thatsache der Wiedereröffnung des Reichsrathe» und die Thronrede vorlagen, spricht sich ein schon kurz erwähnter Artikel der „Morning-Post" über die öster reichischen Verfassungsverhältnisse auS: „Der Kaiser von Oesterreich, beginnt derselbe, hat rin Recht, sich zu seiner auswärtigen, wie zu seiner innern Politik Glück zu wün schen. Die Thronrede lautet höchlich befriedigend sowohl in Beziehung auf Das, was sie über die Erhaltung deS Friedens in Europa, als was sie über die innern, in Oesterreich Platz greifenden Reformen sagt. Der Kaiser spricht seine Zuversicht, daß nichts die allgemeine Ruhe stören werde, ziemlich in der von Lord Palmerston im Mansion-Hausr gebrauchten Redeweise aus, obgleich er als ein Herrscher spricht, an dessen Reichsgrenzen gegen wärtig ein verzweifelter Aufstand wüthet. Wenn wir diese ruhigen Worte neben das Programm ruhiger Fortschritte stellen, welche er dem Reichsrathe unterbreitet, so sehen wir deutlich, daß der Kaiser eine von der russischen und preußischen möglichst verschiedene Politik der Mäßigung und des Fortschritts eingcschlagrn hat. Gewiß ist das die Art und Weise, wie die österreichische Regierung in ihrer jetzigen Lage handeln muß. Sie hat noch Feinde zu ver söhnen. Zwischen der Krone und einigen Theilen de» Reiches, als den Königreichen Ungarn und Venetien, besteht ein zweifacher Streit. Die frühern Rathgrb.r Franz Joseph's hatten versucht, die Regierung ebensowohl gleich artig als despotisch zu machen. Die Ungarn und Vene- tianer dagegen verlangten politische Freiheit und beson dere Regierung. Kein Theil hat sein Streben durchzu führen vermocht. Der Reichsrath selbst ist das Angebot rrnes Compromisses feiten der Regierung. Damit giebt sie ihre Ansprüche auf despotische Wallung auf, hält aber fest an dem Princip der Centralisation. Auf dieser Basis bietet der Kaiser die politische Freiheit seinem gan zen Reiche ohne Unterschied an. Wir wissen Alle, daß dieser Vorschlag zur Zeit nur sehr unvollständig accep- tirt worden ist. Die Ungarn haben sich gesträubt, ihre besondern legislativen Rechte in einem allgemeinen Reichs parlamente aufgchen zu lassen. Das ist ganz natürlich. Sie sind mehr als einmal getäuscht worden und geheu langsam daran, Denen zu trauen, bei denen sie mit ihrem " t auch natürlich, daß der Kaiser von Oesterreich seine eigene Regierung den Bedingungen zu assimiliren wünscht, welche Frankreich zu einem so mächtigen Staate machen. Heutzutage ist es fast ebenso schwer, ohne Centralisation, als ohne politische Freiheit zu regieren. Der Geist der Zeit widerstrebt den mittelalterlichen Traditionen und einer so complicirten Regierungsmaschine. Wir meinen daher, der Kaiser von Oesterreich und seine gegenwärtigen Rathge ber hätten einen Anspruch auf die moralische Unter stützung Europas, wenn sie bei ihrem Versuche, die frü hern Verirrungen des Staates gut zu machen, beharrlich eine gemäßigte Centralisation verlangen, während sie selbst das Princip der repräsentativen Regierung anbie ten." Nach einer speciellen Erwähnung der beabsichtig ten, besonders der Justizreformen, fährt die „Morning Post" fort: „Wir sehen keinen Grund, warum Oester reich nicht eine glückliche und mit der Zeit mehr oder minder geeinigte Nation werden soll. Wenn Siebenbür gen seinen Anschluß an den Reichsrath bewiikt, wie der Eröffnung des Kaisers zufolge die Regierung erwartet, so ist rin wichtiger Schritt in jener Richtung gethan, und ein um so wichtigerer, als Siebenbürgen früher im Besitz eines selbstständigen Landtags war und an die russische Grenze stößt. Auch Franz Joseph's Mäßigung in seinem Verfahren mit den Galiziern kann nicht ohne Einfluß auf den Entschluß der Siebenbürger und an dern Nationalitäten des Reiches bleiben, wenn sie sich ebenfalls entschließen, am Reichsrathe Theil zu nehmen. Mit der Zunahme des öffentlichen Vertrauens, mit der Verbesserung der Valuta und einem sich von Jahr zu noch deutlicher zu sprechen — auch beim Singen — und den Sprechton tiefer zu nehmen, waS die ausdrucksvolle Accentuation erleichtert. Die im Einzelnen recht gute Gesangsleistung würde in angenehmster Weise durch völlig reine Intonation gewinnen und durch rin entschiedenes Vermeiden der Übeln tonziehrnden Manier namentlich in der Höhe. Auch Fräul. Baldamur (Georgette) konnte ihr Bemühen, rein zu fingen, nicht völlig nach Wunsch durchführen, hatte sich aber in die ihrer Persön lichkeit wenig zusagende Partie mit höchst lobenSwerthrm Eifer und möglichstem Erfolg Hinringefunden. Herr De gele vergriff sich durchaus in der Darstellung de» soldatisch derben, galanten und wrindurstigen französischen Dragonerunteroffiziers von 1704; mit bestem Willen, etwas gar Besondere- zu geben, charakteristrte er ihn durch den bekannten Berliner Leutnantston und wird unzweifelhaft gefunden haben, daß da» zu großer Ge schmacklosigkeit und Unwahrheit führt. Aber auch manche Uebertreibung, die über den Tert hinauSgrht, und einige» sehr »«sangliche Efsrctschrrirn bleibt zu vermeiden und eine deutliche Aussprache de» Dialog» zu üben. Herr Stolzenberg gastirtr als Sylvain, spielte die Partie befriedigend und sang sie in einigen Nummern recht ent sprechend mit möglichstem Aufwand seiner Stimmmittel. Herr Schloß «ar mit redlichem Eifer komisch al» Pach ter Thibaut, der ihm zugefallcn war. Herr Weiß wußte der Finalscene de» dritten Acte» in der kleinen Rolle al» Prediger rin« angemessene Würde zu geben. Da» sehr deutsch gedachte Trinklied de» Dragonerunteroffizier» Belamh, welche» Herr Degele im letzten Acte (anstatt de» französischen) einlrgte, ist von Abt. C. Baack. 8ttrr«t»r. „PhvenologischeReisrbilder. Von Gustav Scheve. Mit Holzschnitten und einer Strin- drucktafel. Eöthen, 1863. Druck und Verlag von Paul rin kS^ beißt: -offeutlich »erbe b«G «e»k der (beginne, um für die österreichische Spitze in Deutschland . l Wirtz' In dieser Partei, wenn sie sich in Weimar )er Nachbarstadt de» Geburtsorte» der Gothaer und ationalvereinler) bildet, darf der geehrte Leser mit gan- - t daS trojanische Pferd erblicken, welches in der Großdrutschen unter hohen Betheuerungen Nichtamtlicher Theil. Übersicht. rrltgraphiscbe Nachrichten. ZeitNNgSschau. (Constitutionnelle Oesterreichische Zei tung. — Grneralcorrespondenz. — Memorial diplo- matique. — Morning-Post.) TageSgeschichte. Wien: Aus der Adreßdebatte des Ab geordnetenhauses. — Berlin: Geh. Rath v. Bonin entlassen. Veränderung bei der Schutzmannschaft. Schützenfest verboten. Truppen aus Posen zurück. — Posen: Empfang des Kronprinzen. — München: UKammrrsitzung. — Hannover: Pockwitz „ —Pa ris: Schreiben de- Kaisers über die Decentralisation der Verwaltung. Russische Erklärung. Kaiserrrise nach Cherbourg. — Turin: Das Budget im Senate. — Stockholm: Protest Lapinski's. — Et. Peters burg: Moskauer Studentenerklärung. Der polnische Aufstand. (Drcrete der Nationalregie rung. Unterdrückung de» Aufstandes in Weißrußland. Rückeinschissung der LapinLki'schen Expedition. Ernennung«» »nd Bersetzuage». Dresdner Nachricht««. Provinzialvachrichten (Leipzig. Freiberg. Meißen. Kamenz. Leisnig. Bad Elster.) EtngesandtrS. Statistik und »olkSwirtbschaft. Frequenz sächsischer Bäder. Feuilleton. Inserate. TageSkalrndrr. Börsen- Nachrichten. Amtlicher Theil. DreSdrv, 30. Juni. Mit Genehmigung Sr. Ma jestät des König- ist der Amt-Hauptmann von San- der-leben zu Döbeln vom Monat Juli diese-Jahres an unter Enthebung von seiuer bisherigen Function in gleicher Eigenschaft nach Chemnitz versetzt worden. Dresden, 1. Juli Seine Königliche Majestät haben den zeitherigen Aktuar bei'm Bezirksgerichte Leipzig Ro bert Otto Hermann Priber zum Gerichtsrathe bei dem Bezirksgerichte Chemnitz zu ernennen in Gnaden geruht. DrrSden, 2. Juni. Seine Königliche Majestät haben dem DomanialgutSpachter, Oeconomte-Jnspector Friedrich Constanz Erttel in Schöngleina im Herzogthume Sach sen Altenburg zu gestatten geruht, das von Seiner Ho heit dem Herzoge von Sachsen Altenburg ihm verliehene Prädikat al- Domänenrath in hiesigen Landen zu führen. BrrSlau, Dienstag, 30. Juni. DaS Mit tagSdlatt der „Schlesischen Ztg." bringt die neue- sten Lecrete der revolutionären polnischen Rational regierang. Dieselben bezwecken die Einstellung de« Betrieb» auf der Warschau St. Petersburger und Wilna-Eydkvhnrr Eisenbahn, sowie der damit ver bundenen Lelegraphevlinien. Vie LrrwaltvngS- brawtev, Maschinisten, Bahnwärter und Arbeiter »erden angewiesen, die Bahn sofort za virlaffen, die Telegraphisten, nicht zu telegraphtreu, Privat personen, die Bahn nicht zu befahren. Uebertre- lang wird vom RevolutionStribuaal bestraft. Paris, Dienstag,, 30. Juni. Der „Consti- tutionnel" enthält einen Artikel Limayrae'S, wo -f Theater. Nach Wiener Blättern hat K. Treumann da- Karltheater auf 15 Jahre gepachtet, mit dem Rechte, nach fünf Jahren einen andern qualificirten Pächter zu stellen. Der jährlich« Pachtschilling beträgt 28.001 Fl., nach Ablauf von fünf Jahren 29 000 Fl. Die Vorstel lungen daselbst beginnen Mitte August. Ferner wird au» Wien gemeldet, daß da» Hofoprrniheater neue Verhand lungen mit Frau Esillag angrknüpft hat, um die Sän gerin, welch« inzwischen an ihrer Äimmr starke Einbuße erlitten haben soll, nach Wien zurückzuführen.— Friedrich Halm hat rin neue» Drama: „Begum Eomre", vollendet. « Petri'» „Fremdwörterbuch" (Leipzig, Arnold) erreicht mit der soeben im Erscheinen beqriffenen 12. Aus gabe einen Sesammtabsatz von 100,000 Eremplarrn. Da» zweckmäßige und weitverbreitete Werk repräsrnlirt au», und einige interessantere und originellere Einzeln- hritrn treten hie und da hervor; sie können indrß nur genügen, um die gefährdete oberflächliche Unterhaltung der Hörer einigermaßen zu beleben, und hierzu muß vor Allem auch ein treffliches Spiel beitragen. In dieser Hinsicht ist die Aufgabe für deutsche Sänger keine leichte. EL handelt sich im Süjet, daS im Jahre 1704 in Frank reich an Savoyen» Grenze spielt, um die Errettung einer Schaar GlaubenSflüchtlinge vor verfolgenden Dragonern, die vom Baurrnknecht Sylvain und namentlich von der Bäuerin Rose treu und klug auSgrführt wird; Letztere ist ein möglichst getreue» Abbild von G. Sand'- „Grille". Die Komposition de» Textes ist dramatisch geschickt und talentvoll entworfen, aber die specielle Ausführung ist geistlo» und fade und geht in den ordinären Geschmack über, wobei sich wohl auch der deutsche Bearbeiter seinen Antheil Vorbehalten Haden mag. Da» übermäßige Aus strecken der Handlung für einen ganzen Oprrnabend hat zu manchen scenischen Dehnungen und Füllstücken Ver anlassung gegeben, die Textdichter und Komponist nicht ansprechend und künstlerisch reizend genug machten, so daß den Darstellern die interessante Function aufgebür det bleibt, durch leicht-graciösen Gesang, Spiel und Dialog un» diese Breiten und Leerheiten momentan amüsant zu machen. Nur von den Mitgliedern der Op4r» com>qu« in Pari» ist da- in solchem Maße zu verlangen, denn dies Kunstgrnre ist ihre Specialität. Von solchen Forderungen abgesehen, ist di« mit eifrigem Fleiße einstudirte Darstellung der Oper trotz aller Mängel im Allgrmeinrnzu loben. Ganz besonder« gelingend — talentvoll in Auffassung und Behandlung, und mit richtig empfundenen und anmuthig au»geführt«n Einzrlnheitrn — gab Fxäul. Hänisch di« Rose-Grill«; e» bliebe ihr al- nächste Aufgabe, sich noch mehr selbstständig individuelle Natürlichkeit statt aller theatralisch gemachten aazueignen, Üo»»rll«b i» vemsau! 15 dlgr. Mastrntenprrise: xg, z.u «»um einer -e-pelteu« vnter „Li»L«»»nät" <U« L< Erscheine,: DI-Ueb, mit Anouubm« äer Sonn- unä rolortvE«, Ldenä» tür äen kolgenäen fäbrlich werde«, die allein grge» All« kimp^v bie schwarzweiße Fahye aufpfianzrn. Die österreichischen Wollte. o kankreich sei ohne jeden Eintergobavke», Bundesreformvorschläge als deutsch-kaiserlichen Ehrgeiz ^benunciren und nebenbei da» Concordat al- vielverbrauch- h»u Povanz wieder au» der Zeit vor der Verfassung in ^«stbrrtich hrrvorholen — DaS ists, waS neben andern Wsnten jetzt wieder al» Losung durch daS Lager dcr Un verbesserlichen geht. Nebenher muß die „Kölner Ztg." ^Oesterreich „um Gotte» willen" beschwören, sich nicht vor eilig in die Gefahren der deutschen Frage zu stürzen (jeden falls nicht früher, als bis Preußen wieder obenan schwimmt), And andere Blätter müssen fort und fort Oesterreich ruft Äscher Sympathien und deS heimlichen Einverständnisses »it der Berliner Politik in Polen bezichtigen."— Der letztere Punkt wird heute auch von der officiösen öster reichischen „General-Korrespondenz" mit einer ge wissen Satyre besprochen. Die- Blatt hatte die Behaup tung preußischer Blätter, daß Rußland, Preußen und Oesterreich bezüglich der in Polen zu machenden Conces- ffonrn einig seien, als erfunden zurückgewüsen. Preu ßische officiöse Blätter blieben darauf bei ihrer Behaup tung stehen. Die „General-Correspondenz" replicirt nun: „Wir finden in einem hiesigen Abendblatt« Andeutungen bezüglich eine- bedeutsamen Umschwunges in der polni schen Politik der preußischen Regierung, welche infolge von Verhandlungen, die zwischen Berlin und London ge führt worden seien, „gegen gewisse Garantien einen for mellen Anschluß an das gemeinsame Programm Oester reichs und der Westmächte" in Aussicht stelle. An maß gebender Stelle scheint man nach unfern Informationen über die Berechtigung dieser Andeutung in Ermangelung aller Anhaltepunktr kein Uriheil zu haben. Indessen ge stattet vielleicht die in Berliner officiösen Organen und Korrespondenzen immer deutlicher hervortretrnde Anschau ung, Schlüffe zu ziehen auf die Neigung der preußischen Regierung zu einem nachträglichen Anschlüsse an die von Oesterreich in der polnischen Frage vertretene Politik. ES wäre dies so erfreulich, daß man darüber vielleicht über sehen könnte, wie die bezeichneten Stimmen in ihrem übertriebenen Eifer auf die seltsame Idee verfielen, über . vie österreichische Politik in tzer polnischen Frage den ^vDtzp»»»Ltrtra»tn übel a»kamen. Andererseits ist e» Schein zu verbreiten, als folge sie lediglich der von Preu ßen vorangetragenen Fahne." Von französischen und englischen Blättern können über die Adreßdebatten deS österreichischen Reichs- rathS, die für sie wegen der Rolle, welche die polnische Frage dabei spielte, ein besonderes Interesse haben, noch keine auf den Wortlaut der Verhandlungen basirten Rai- sonnementS vorliegen. Nur in dem neuen „Memorial diplomatique" vom vorigen Sonntag finden wir be reits einen Artikel des Ritters Debrauz über „Polen und den österreichischen Reichsrath." „Gerade weil der österreichische ReichSrath — sagt er — sich beständig mit ebenso viel Würde als Energie auf den Boden der Reichs integrität gestellt hat, muß seine Stimme jetzt besser ge hört werd«» und in dem Rathe des Kaisers Franz Joseph doppelt schwer wiegen. Wir bezweifeln auch nicht, daß sie nicht mächtig dazu beitragen sollte, den Gang der Verhandlungen zur Befreiung Polens zu erleichtern, wel chem der Reichsrath zuerst die Autonomie und dann die parlamentarischen Institutionen wünscht, die Galizien ge nießt. Wenn er, wie wir glauben, zu diesem wichtigen Resultate gelangt, so wird der Reichsrath, der schon so viel gethan hat zur Beruhigung der Leidenschaften und zur Annäherung der Volksstämme, der die Freiheit dcr Culte, die Freiheit der Presse, die Ministerverantwortlich keit, die Vvtirung deS Budgets durchgeseht, die Ordnung in den Finanzen, daS Vertrauen im Lande, die Stärke der Regierung wiedrrhergestellt hat, so wird der Reichs rath, sagen wir, den großen Diensten, die er Oester reich schon erwiesen hat, auch den hinzufügrn, seine Größe Mittwochs den 1. Juli. - - Vtplowatea «klinge«. Ma« entzieh« »der de« Erfolge die beste« Ehaucen durch di« Ankündt» quvg, daß allein diplomatische J»ter»a«ti-» »ög- Uch sei. Roth »en big »üff« hinter der Diplomatie >wr Zuversicht der »verschütt,rliche Sille der Mächte steßen. Bel §<» Lager der ,,, , „... gesichertem Einvernehmen sei KrikP nvwghrscheiv- herübergeführt wird, um geeigneten Augenblicks aus seinem lich, oder er würde «ur der vvklnGen Macht ae- Bauche die preußischen Pickelhauben hervorzulassen, die fäbrlich werde«, die allein.gtg"-.All« kämpf«« ', die schwarzwetße Fahye aufpfianzrn. - wolle nur die Pole« sich selbst »i«d«rgrt,u u«d de« für alle Mächte unerträgliche« Zustaude ei« Ende setzen. London, Montag SV. Iuat, Nacht«. In d«r heutig«» Sitzuug de« Unterhaus,« «eldete der U«- terstaatSsecrrtär Layard, die Bestätig««, de« E». pfange« der russischen Noten sei riagetrossm», sonst bade noch keine Erwiderung verlautet. — I« Oberhause «erschießt Lord Elauricartze a»f »««sch Earl Nuffell't die beabsichtigte poluischeDiScussio». London, Dienstag, 3V. Juni. EaÄ Russell hat an die Scbntzmächte Erirchenlaud« unter« 1V. d. M. eine Eircularnote geschickt, welche die Erklärung enthält, wofern die Jouirr Ei«»erlei- bnvg in Erirchevland wünschten, »erd« England bet ven Schutzmächtrn eine Confnxuz behufs Er wägung dieses Wunsches beantragen. Die Ein- vertribungSfrage werde dem nächsten jonischen Par lamente vorgelegt werden. Kopenhagen, Montag 2S Juni, Mittag« 12 Uhr. Der Erbprinz Ferdinand, Oheim de« König« (geb. 22. Nov. 1792), ist heute Morge» plötzlich mit Tode abgrgangrn. Ldwmrmrnwprrif«: lm »«UM»« tritt kvtt- mrä üiuru. Fe uilleton. K. Hoftheater. Montag den 29. d. wurde zum ersten Male „Da» Glöckchen des Eremiten" ge geben, komische Oper in drei Acten, nach dem Franzö sischen des Lockroy und Kormon; deutsch bearbeitet von H. Ernst, Musik von Aims Matllart. Die französisch nationale Musikperiode, die in der komischen Oper in Boieldieu ihren Höhepunkt erreichte und durch Auber'S Genie in neuer Blüthe stand, verlor allmählich durch Epe- culation und Manier ihren natürlichen E-prit und ihren national gesunden Ledenskrrn, bi» sie endlich salon schwächlich statt lebensvoll, leer und flattrig statt schwung voll und anmuthig, monoton und ärmlich statt wannich- faltig und originell im letzten Jahrzrhend ersterbend zu- sammensank. E» findet hier für Musik und Literatur in Frankreich «ine so eng verschlungene Sympathie mit den politischen und socialen Zuständen und Entwickel ungen statt, wie selten in der Kunstgeschichte. Maillart gehört zu den flachsten und trivialsten Nachzüglern brr Auber'schen Muse und ist bei rüstig gewandter Ver arbeitung de» überkommenen Material» in Beigabe eigen» thümlichen und musikalischen Gehalt» mit großer Scho nung verfahren. Der deutsch« Offenbach übertrifft ihn in seinen bessern Kompositionen weit an mrlodiö» und rhythmisch gefälligem und pikantem Reiz. Maillart » rou» tinirtr«, aber gewöhnlichem formellen Geschick der Mache fehlen französische Eleganz und feiner Geschmack, charak teristisch« Motive vnd graziös effectuirende» Colorit; di« Rhythmik ist übervoll aw Werdelust zu« Tanz, und die Jnstrumentio« ist zudringlich laut und oft gröblich auSgrführt. Dieser allgemein« Eindruck der Musik wird allerdtnp» bnrch manch« Lichtstellen uckwrbrochen. Sin sehr gelungenes Musikstück ist z. v. Sylvain'S Romanze, «ch da« Duett zwischen Rose und Sylvain zeichnet sich
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