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Mörser V GreMte L'""" " Watt «thW die auMcheo BÄamümachunge» derAmtshaspt- i'""" "' » Der Adorfer Grenzbote gelangt jeden Wocheut. «annschafi Oelsnch i. Dogü., des Amtsgerichts, t Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonsüge k nachnuzur Ausgabe, für den nächsten Tag votd» t der Amtsamoaltschast und des Stadtrater zu Adorf im vogklarL r Störung des Betriebes) hat der Bezieher keinen r ttert.—Anzeigen nach Tarif.—PoUcheck-Konto t L ! Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der L 87369 Leipzig. - Fernruf Nr. 14. Eegr. 18» ! II. ^5111H^IU^A t Zeitung oder auf Rückgabe des Bezugspreises, k MAWWDlMKWerM^cmabMFnüsrm, Breitenfeld,Bergen,Frelberg,Sber' u. ilntergettengrün, Sermsgrtm, Ugelsburg, Leubetda, Mhlhmisen Mbersrench, Remtengrün, SchöMrg, Siebenbmm, SM Kehlbach n. das wr. obere BgL Sonntag« eine Mustrtertr «nterhattung-bettas» Druck und Verlag: Otto Meyer, Adorf (VogL), Bergstraße 14. — Verantwortlicher Schriftleiter: Otto Meyer, Adorf (Dogü.) Ski. Msnstsrg, dLn 12. August 1SSV 06. Jul>rg. Die Bran»dae^»Lr Cprudel G nr b H. in Dad Deaendarh beabsichtgt, die in dem Erweiterungsbau des Weidighauses in Bad Brambach anfallenden Abortspülwässer nach Durchlaufen einer Kläranlage mit nackgeschaltetem Tropfkörper durch eine Schleuse in den Röthenbach einzuleiten. Etwaige Einwendungen gegen die Erteilung der wasseramtlichen Erlaubnis sind, soweit sie nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen, binnen 2 Wochen bei der Amts hauptmannschaft anzubringen. Beteiligte, die sich in dieser Zeit nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch gegen die von der unterzeichneten Behörde zu treffende Regelung. — II W: tl 80/30— Anttshauptenannfehaft Oelsnitz i. V., 6. August 1930. Vas gibt e- AeveS? — In Berlin fand am Sonntag eine große Km»b» Oebung der Grenzmarkvereine statt. — Der Preußische Landtag wird mit Rücksicht ans di« Landtagswahlen erst am 14. Oktober wieder zusammen treten. — Im Itzehoer Landvolkprozeß erkannt« das Gericht auk Gefängnisstrafen bis zu vier Monaten und kleinere Geldstrafen. — Der polnische Staatspräsident Moscicki traf an Bord des Dampfers „Polonia" in Reval ein. — Die internationalen Stickstosfiouferenze« haben nun mehr zu einer Einigung in der Stickstoffrage geführt. — Die Technische Hochschule Berlin hat die beiden Direktoren der Reichsrundfunk-Gesellschaft, Ministerialrat Heinrich Giesecke und Dr. Kurt Magnus, in Anerkennung ihrer Verdienste um das deutsche Rundfunkwesen zu Ehren bürgern der Hochschule ernannt. — Ludwig Heck, der Direktor des Berliner Zoologischen Gartens, feiert am heutigen Montag seinen 70. Geburtstag. — Die rumänische Regierung bestimmte den Handels minister Madgearu zu ihrem Vertreter bei der Landwirt schaftlichen Konferenz, die in Warschau tagen wird. — Der Großindustrielle Arthur Nathan, der im F-D- Zug von Berlin nach Hamburg fuhr, wurde auf der Strecke bei Breddin tot aufgefunden. Ostnol ist deutsche Aoi. . :^«?^lpiel zum Verfassungstage fand am Sonn- N imposante Kundgebung statt, zu der wb'in vereinigten. Die im Westausschutz "nd Saar vereinigten landsmann- ??ude hielten im Reichstage eine Ge- Befreiung des Rheinlands ab, und ^n^v^rur Erinn fand eine Kundgebung der Ost- verbande z ^ innerung an die vor zehn Jahren statt^Der enq^ erfolgte Volksabstimmung von West und Ost sollte d^n^nnv »n^ei^b war -^E»ung Ausdruck gegeben wer- zum Sieg geführt hat. Ost Hurch Kamps Im Westen war es das treu- Rheinländer gegenüber allen ftanzSftschcn^Dranasalie- rungen und die Abwehr des Separatist^ Osten aber war es der erfolgreiche Kampf mit dem Stimmzettel, der bei der Volksabstimmung in Ost- und Westpreußen mit einem Bekenntnis zum Deut chtnm und zur Heimat endete. Durch diesen Abstimmunasnea wurde der deutsche Osten vor weiterer Zerstü^lung be wahrt. Aber mit diesem Abstimmungssieg ist der Kamp* um die Ostmark ebenso wenig beendet, wie der Kampf im Westen mit der jetzt erfolgten Räumung. Wie im Westen das Saarland und Eupen-MalmedH noch un erlöste Gebiete sind, so harren im Osten noch weit grö ßere und politisch-geographisch wichtigere Gebiete der Wiedervereinigung mit dem deutschen Mutterlands. Die bei den Kundgebungen gehaltenen Reden gipfelten da her auch in der Mahnung, nicht nur rückschauend des bereits Erreichten zu gedenken, sondern vorwärts schauend den Blick auf das vielleicht noch ferne Ziel zu richten, dem wir zustreben müssen. Mag uns auch die Be freiung des Saarlands zur Zeit am meisten am Herzen liegen, weil sie aus Grund der bestehenden Verträge vielleicht noch am leichtesten durchzusetzen ist, so drängt sich doch jetzt nach der Räumung des Rheinlands immer mehr auch die Ostsrage in den Vordergrund. Die Bewohner des Ostens sind sich der Dringlich« keit der Ostmarkfrage stets bewußt gewesen. Im übrigen Reich aber hat man allzulange die Augen nur nach dem Westen, nach dem Rhein, gerichtet, und erst die von Jahr zu Jahr schärfer hervorgetretene furchtbare Wirtschaftsnot des Ostens hat auch weiteren Kreisen des deutschen Volkes die Augen geöffnet, welche Ge fahren hier dem Reiche drohen. Sie sind nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch politischer Art. Ein wirt schaftlich zusackmengebrochener Osten würde auf die Dauer nicht die Kraft besitzen, den mit Hochdruck be triebenen PolonisierungSversuchen Widerstand ent- gegenzusetzen; er würde der Slawenflut erliegen. Zum guten Teil kommt aber auch die Wirtschafts- not des Ostens aus der unmöglichen Grenzziehung, die man in Versailles ausgeheckt hat. Alle wirtschaft lichen Zusammenhänge hat man damit brutal zerrissen. Das kam auck> in der Rede, die der ehemalige Abstim- Dit WMW Ml Lärm „Times" veröffentlicht einen Bericht ihres Korre spondenten in Nairobi über die Darstellung, die der deutsche Konsul Dr. Speiser vyn dem Zwischenfall gibt, der sich bei dem Besuch des deutschen Kreuzer» „Karlsruhe" am 26. Juli in Tanga abgespielt habe» soll. Nach der Darstellung des Konsuls hatte die deutsche Kolonie in Tanga anläßlich des Besuchs des deutschen .Kreuzers wie üblich ein Essen veranstaltet. Bei dem anschließenden Zapfenstreich marschierte eine Abteilung der Besatzung des Kreuzers, etwa dreißig Mann, mit der Kapelle einmal vor dem Hotel auf und ab. Im Verlauf veS Abends wies der Provinzialkom- missar die Polizei an, die «ar des Hotels, in dem das Essen stattfand, vorzeitig zu schließe«. Als der Konsul sich nach dem Grnnd erkundigte, erklärte der Kommis sar, daß er den Vorbeimarsch als eine militärische Ver anstaltung betrachte. Dr. Speiser stattete am darauffolgenden Morgen dem Provinzialkommissar einen Besuch ab und erklärte ihm, der Vorbeimarsch sei keineswegs als eine mili tärische Veranstaltung .gedacht gewesen. Der Provin- I über Tans». UM Mts. zialkommissar zeigte sich von der Erklärung befriedigt und ersuchte den Konsul, dem Kommandanten dev „Karlsruhe" seine Glückwünsche zu der ausgezeichnete« Haltung der Offiziere und Mannschaften des Kreuzers auszusprechen. Die Darstellung, daß Dr. Speiser in der Rede, di« er bei dem Essen hielt, die Schlacht von Tanga n«U die damalige Landung britischer Truppen erwähnt habe, ist, wie der Konsul ausdrücklich betonte, eine reine Er findung. Auch der Korrespondent der „Daily Mail" berich tet aus Nairobi ausführlich über die Darstellung, di«! Konsul Dr. Speiser von den Vorgängen in Tanga am 26. Juli gibt. Der deutsche Konsul in Nairobi, Dr. Speiser, zn dessen Amtsbezirk das frühere Deutsch-Ostafrika ge hört, hat ferner auch in einem telegraphischen Bericht an das Auswärtige Amt in Berlin eine Schilderung deS Besuches des deutschen Kreuzers „Karlsruhe" in Tanga gegeben, die die Meldung der „Daily Mail" als ein« frivole, auf einer unwahren Darstellung beruhende Hetze erkennen läßt. GrenMdvolitik Ist nötig! Ostmarkfcier und Nheinlandgcdeukstnnde im Reichstag. Die im Westausschuß für Rhein, Pfalz und Sam vereinigten landsmannschaftlichen Verbände veran- staltetcn am Sonntagvormittag im Reichstag eine Gc- oenkstunde an die Befreiung des Rheinlandes von der ^/vtzung. Im Anschluß an diese Kundgebung fand ^atz vor dem Reichstage eine Kundgebung .rbande zur Erinnerung an die vor zehn abstUnmung statt. Westpreußen erfolgte Volks- Rheinlandfeier im Reichstage wurde ein- geleitet durch musikalische Darbietungen. Der Vor sitzende des Reichsverbandcs der Rheinländer, Präsident Dr. Kaufmann, begrüßte darauf die Gäste. Er gedachte der schweren Tage des Rheinlandes in der Nachkriegszeit. An dem über alles mutigen Widerstand der Brüder und Schwestern an Rhein und Ruhr, ihrer alle Volks schichten und Berufsstände umschließenden stahl- harten Einheit sei das gewissenlose Ruhrabenteuer zerschellt, , „ . der verbrecherische Separatisteuspuk zerstoben. Mit nie verlöschendem Dank huldigen wir beute Rheinlands Söhnen, die fill üanz Deutschland kaum geahntes seelisches und wirtichaftliches Leid ge tragen, in nie versagender ^rcue Freiheit, Gesund- heil, ja, sogar das Leben geopfert haben. mnngSkommissar Graf Baudissin bei der Ostmarkkund- gebung hielt, überzeugend zum Ausdruck. Mit beredten Worten mahnte er als Sprecher der Heimattreuen in Ost und West die Volksgenossen im Innern des Reiches daran, daß draußen längs der langen Ostgrenze des Reiches Deutsche stehen, die unter schwierigsten Ver hältnissen für uns alle die Grenzwacht halten, und dil von denen, die gesichert im Innern des Reiches woh» nen, erwarten und verlangen können, daß sie ihre Deutschtumsarbeit an den Grenzen des Reiches mit allen Kräften stützen und fördern. Im Auslande mehrt sich die Zahl gewichtiger Stimmen, die auf Grund der unwiderlegbaren praktischen Erfahrungen eines zehn jährigen Zeitraumes die Unmöglichkeit dieser Grenz ziehung bezeugen. Aber viel zu schwach noch ist der Widerhall in der deutschen Volksgesamtheit. Immer wieder muß das Sinnen und Denken des ganzen deut schen Volkes darauf gerichtet werden, daß hier di« Wurzeln des Uebels liegen, und daß Gesundung und Befriedigung im mitteleuropäischen Raum nur ein treten kann, wenn diese widernatürliche Grenze ge fallen ist. Weiter gedachte Dr. Kaufmann» der Staats- männer, die auf der rheinischen Vaterlandsliebe weiterbauend den Weg zur Rheinlandräumung frei machten, und von denen zwei besonders verdienst volle, Friedrich Ebert und Gustav Strese mann, leider schon vor dem Ziele aus dieser Zeit lichkeit scheiden mußten. Im Anschluß daran führte der Redner dann wörtlich aus: „Die Zurücknahme -er französischen Truppen vom Rhein war gewiß ei« Ereignis von weltpoliti scher Bedeutung. Im Drama der Rheinlandbesetznng fiel -er Vorhang. Zerbarsten auch -ie sichtbaren Fes seln, die unsichtbare» blieben erhalten. Noch ist die Souveränität des Reiches am Rhein im Gegensatz znm Nachbarlan- vielen Beschränkungen unterwor fen. Noch sind Saarländer und Eupen-Mal- medy nicht erlöst, und «och immer geistert die ab scheuliche Kriegsschuld lüge, mit der man de« Versailler Gewaltfrieden moralisch zu rechtfertige« versucht hat. Dringendes Gebot -er stunde ist ein«; durchgreifende aktive G r c n zl a n d p o l it ik. Aber nicht bloß im Westen, sondern auch ,m Osten, wo eine unglückselige Grenzziehung größte wirtschaft liche, dazu noch kulturelle und völkische Not geschaffen hat. Gemeinsames Grenzleid hat die schon von alters- her durch wechselseitiges Geben ,lud Nehmen verbun- ' denen Dentfchen im Westen »ud Osten fest zusammen- ^Nr^Redner schloß mit dem Wunsche, daß der rheinischen Befremngsfeler bald unsere Befreiung von jammervoller innerer Zerrissenheit folgen muffe, wenn wir uns werter rn dieser chaotischen Welt be haupten wollen. Die Rückgabe -er Saar -re zweite Etappe.' Im Anschluß an die Begrüßungsansprache Dr, Kaufmanns hielt der Rektor der Universität Frank- I furt am Marn, Professor Georg Küntzel, einen Vortrag über die Bedeutung -es Rheines in der deutschen Geschichte, in dem er betonte, -aß wir M-- «achst eine erste Etappe nach dem langen Wege einer wahren und vollen Liquidation des Krieges erreicht Hadem Der erste« werde die zweite mit der Rückgabe -es Saargebietes folgen müssen. Der Völkerbus-j werde in der Saarfrage seine Generalprobe abzulegen haben. In der Saarfrage gebe es keine Parteien in Deutschland. Der deutschen Saar gelte in dieser feier» lichen Stunde unser Gruß, unser fester, ungeteilte^, unerschütterlicher nationaler Wille. Ost- und Westdeutsche Hau- in Haud. Nach Professor Küntzel ergriff der Vorsitzende des Reichsverbandes der Heimattreuen Ost- und West- vreußen. Oberreaierunasrat Hoffmann, das