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Dresdner Nachrichten : 19.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-19
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.01.1896
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AE»H«im»rn Nkdmni »««m», " > u. 41. Jahrgang kiiirelverlliuis PKmanltt 2. Mmiien W «efll" lUuvUivll» ^ooiwn«<^»-itt tue 4i« bamilis. krvl« nur 1v I'tßs pro Xuunnor. Vvrlax ckon „Kl»I v»r»inn , Vrv8«ivn. W L T ! lloflivsvrrmten 8om«r 4«» KOuix, von 8Leti«oa. I Larl?lLu1, ) ^ vr«2«t«a. Viillstz»«,» SS. ^ .V„7»^.'zV«^.,. .Z5'zV»7^ ?re>sl>zN>r. L«-»t1» «U>< traiiao. «' Dresden, 1880. „I»H ttllÄVttßlttttli" I)iV8«Ion, 80« «trininr ii, I. K « »»»>»»»« I»»t« II» II17. I. Kunaacen-I »peölll«,» kür /^jlun<sa. II. IMlet-VerltLus kUr 4iv Dr-r-tinor L'twntor. III. I Neelen 1 unlkttle n»>tv» (iarunkio. IV. totteelloa Ü, r 8>el». I^»nüe»lott»rle. LeiilmIMe Lodeasteillvr Leickeuvederei „ 8 «»tL» , 1» I. X. 8«IM«, »I«K»Nl» «I»«R«»I»V ml VN8lt8»I»t I lI< I» w»i»pt w empkvdlt in xw>n^tj^8k-r ^uszvnlll billigt K>. II. II«»»»,«, 20 Ulru I«»N8trri88v 20, Iilokv ^lnr2nr<rt!»cll*t»n^6 (3 Lvnntatt, Iv. Januar. I»t»»i4i w»Z» «i«, V'v öo I's. z»rr> Urkrr »n. Nv^ui lr,^u»5> ,n.-Uv Mr I'rixnv, L,,I »i»^tk,»», t«. «. t v^or > V',ji»>io I,N'I s:irl,j^, ' 8pocislils>: Vnial-lllvtäer. .>1iiN V-ririN^" >lkls'.vk- Ü18 . «ioviUUji'tllon. Sir. 18 r»iel>«l: kaiserliche Rokschast. Amnestie-Erlasse. Jubelfeier und Fackelzug. (ffottesdlenste. Fesldekorationr». ct. ,.Nv " ' " ' S)rrich!över»„dlu»ae». Fesivorstellung, Sinfonie-Eoncert, „Vor Paris 187')". Laiw nd - Eonccrt. chen Schlosse in Berlin König ««roßvaterS Majestät Fürsten und freien brechend die Deutsche a,lassen. das Gedächt- Kaiserliche Boise Bei der gestrigen Jubelfeier im Köni verlas Kaiser Wilhelm folgende Botschaft: „Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Kutscher Kaiser, von Pre»ken :c. thnn kund und sügej hiermit zu wissen: Nachdem sünsundzwanzig Jahre lerslossp sind seil dem Däne, an welchen« Unseres in Gott ruhende Her! det einmüthigen Anfforderung der putsch! Städte und dem Wunsche der Nat Kaiserwürde angenomnic» hat. habe« niß dieses denlwürdigrn Ereignissesleicrlich z» begehen, welches den, langen Sehnen des Deutschen Alles endliche und glänzende Erfüllung »nd den, wiedererrichteteMeiche die Stellung schuf, die ihm nach seiner Geschichte untlulturellen Entwickelung in mitten der Böller des Erdreichs gebit. Wir hoben da;» die Bcvollmäjigteii Unserer hohen Bei bündeten und die Vertreter des Bas sowie diejenigen Männer entboten, welche in jener groben Zci», dem Werke der Einigung der deutschen Stämme hervorragend »gewirkt haben. Umgeben von den Hahnen und Standarten ,»reicher Regimenter. den Zeugen des Dodesmnlhrs unserer He^ die an jenem Tage den ersten Deutschen Kaiser gruhten, erihm Wir Uns tiefbewegte» Herzens des erhebenden Bildes, welrhims in seinen Horsten und seinen Böllern geeinte Vaterland den »genossen bot. Im Rückblick aus die verflossenes Jahre fühlen Wir Uns zunächst gedrungen. Unserem dem allst Danke gegenüber der göttlichen Vorsehung Ausdruck zu gebchcren Segen sichtlich auf dem Reiche und seinen Gliedern geruhst. Das bei der Annahme der Kaffärdc von Unseres unver geßlichen Herrn Großvaters Majestät chebenc und von Seinen Nachfolgen, an der Krone übernomimGclöbnitz, in deutscher Treue die Rechte des Reiches und st- Glieder zu schützen, Friede» zu wahren, die Unabhängigkeseutjchlands z„ Men und die Krott des Volkes zu stärken, mit Gottes Hilfe bis dahin erfüllt. Bon dem Bewusstsein gelb,. das: es berufen sei. Niemandem zu Liebe und Niemandem zu^ sin Rathe der Völker leine Stimme zu Gunsten des Friedens U,eben. hat das junge Reich sich ungestört dem Ausbau seiner in,, Einrichtungen über lassen können. In freudiger Begeisterung, die heihersehnte und schwerem,ngene Einheit und Machtstellung,fMa, Vertrauen a»f die Führung des groben Kaisers und aus de»h bewährter Staats männer. in Sonderheit seines Kanzlers, des een Bismarck, stellten sich die werkthätigen Kräfte der Nation riualos in den Dienst der gemeinsamen Arbeit. Verstäiidnitzvoll nüfeibercit bethätigte das stteich seinen Willen, das Erworbene zu halten und zn sicher», die Schäden des wirthschastlichen >„s z„ hxjw„ und bahnbrechend den Weg zur Förderung der sedenheit der ver schiedenen Klassen der Bevölkerung vorzuzei, in dieser Bestehung geschehen und geschaffen ist, drallen wir nnS freue». Neben der Ausbildung unserer Last, welche zum Schuhe der Unabhängigkeit des Vaterlands Höhe der Jei'lungsfähigkeit zu erhalten Unsere Kaiierliistjch» ;st, haben Gesehgebung und Verwaltung in deutschen L« hj, Wohlfahrt aut allen Gebieten des öffentlichen Lebens ^ wirth,chaft- lichen Thätigkeit zn pflegen sich angelegen scin„. Bahn ffir die Entfaltung der geistigen und materielles^' der Nation, Hebung des durch diese Entfaltung bedingten Müdes, Her stcllung einheitlichen Rechts. Sicherung undicht achtung gebietender Rechtspflege und Erziehung der I, Gottes furcht und Treue gegen das Vaterland, das stubM,,. welche das Reich unablälsig erstrebt hat. So werthvoL h^ hjKhxx erreichten Erfolge auch sein mögen, nicht münden wollen Wir bei der Fortsetzung des Uns voraczeichnrtz^xK Der weitere Ausbau der Reichseinrichtungen, die Festig Bandes, welches die deutschen Stämme umschlingt, die not lg, Abwehr der mancherlei Gefahren, denen Wir auSgeietz, «fordert neben den Ansprüchen einer schnell vomnschrcitrnt^,j^„ag aller Zweige menschlicher Thätigkeit dauernd Unk,Mx und lnngebende Arbeit. Wie Wir selbst van Neue»^ Vorbild Unseres in Gott ruhendm Herrn Grokv t«uer Pilichtersüllnng nachzueisern, io richten Wir an as^« Volkes Unsere Kaiserliche Aufforderung, unter nfetzung trennender Parteiintercssen mit Uns und Unseren ^«hün- deten die Wohlfahrt des Reiches in« Auge zu behalf scher Treue sich in den Dienst des Ganzen zu stell, in gemeinsamer Arbeit die Gröbe und das Glück des gelmater- landes zn fördern. Geschieht dies, so wird, das hoA versichtlich, a«ich frmer der Segen des Himmels unS^h,^, dann werden Wir. wie in jener groben Zeit, geeint «1 ^en Angriffen ans Unsere Unabhängigkeit begegnen und ^ h^, Pflege Unserer eigene» Interessen Uns hingeben könnt Das Deutsche Reich aber wird, weit entfernt Gesahr für andere Staaten zu sein, begleitet von und dem Vertrauen der Völker, nach wie vor eine st^k- des Friedens bleiben. Daß dem so sei. das walte Gott? ' Gegeben Berlin im Schloß, dm 18. Januar 1890. Wilhelm, s Fürst ,n Hohenloh Nicht niinder bedeutsam als vorstehende Botschaft, welche all seits den licsste» Eindruck hcrvorricf. Ist die Sliitimg eines preubi- schen WithelnisoldenS. Tie Urkunde hat solgcnvrn Wortlaut: „Wir Wilhelm, von Gottes G„nde» König von Prenhen :c. bade» bcichlossen, a»S Anlas; der 25,äl>rigen Wiederkehr des Tages der Kaiierproklamatwir z» Versailles riiiea Orden zu stiften znm bleibenden Gedächlnis; an die friedlichen Grobthaten Unseres in Gott rubeiiden Herrn otrvbvnters. des Kaiiers und Königs Wil Helms des Groben Mmestät. sowie z»m Anlpon, für die jetzigen und konimendeii Geschlechter, in Seinem Sinne mitzuarbeiten an des Volkes Wolil. wie Er in der Allerhöchsten Botschaft vom 17. November 1881 es voraezcichnct und die Vollendung dieser Ausgabe Uns als heiligstes Verniächtnib hinterlassen hat. Ter O,l>e» soll den Namen „Wilhelmsorden" führen und ans einer Klasse bestehe», welchen gleichmöbia an solche Männer. Frauen und Jungfrauen zn verleihen Wir Uns und Unseren Nachwlgern an der Krone Vorbehalten, die sich hervorragende Veldienste um die Wohlfahrt und Veredelung des Volkes im Allgemeinen, sowie in Sonderheit auf sozialpoliiischem Gebiete im Sinne der Botschaft des hoch'eligcn grobe» Kaisers erwoibcn haben. Zum Abzeichen dieses Ordens haben Wir ein n» golvener Kette zu tragendes goldenes Kleinod gewählt, welches an» der Vorderseite dos Bildnib d"s hvchselige» Kaiiers und Königs mit der Jnnhrist „Wilhelm. König von Prcnben", und ans der Rückseite die Initialen Unseres Namens mit darüber schwebender König!. Krone, daneben den Tag der Stiftung dieses Ordens und a!S Inschrift die Devise trägt: „Wirke in, Andenken an Kai,er Wilhelm den Groben!" Urkund lich unter Unserer Allerhöchsten eigenhändigen Unterschrift und beigedrncktem Königl. Jnsiegel gegeben zu Berlin, Königl. Schloß, am 18. Januar 18v6. WilhelmI. U. Mlithmabliche Witterung: Nab. mild. Berlin. Der Staatssekretär des Rcichspostamtcs v. Stephan erhielt folgendes taiserliches Handschreiben: „Bei der heutigen 2'>iährigeii Wiederkehr deS Tages der Kaiscrproflaniation zu Ver sailles gedeiite ich ger» der hervorragenden Verdienste, welche Si si h in jener groben Zeit der Einigung der deutschen Stämme Vor 25 Jahren. Noury, 1V. Januar. Die Nord-Armee vor St. Quentin in 7stündiaem Kampfe geschlagen. Bis jetzt über 4090 unver- wundete Gefangene und 2 Geschütze. BerjailleS, 1L Januar. Vor Paris am 19. Ausfall be deutender selndlfchrr Steeitkräste vom Mont Baltzrien auS gegen die Stellung des 5. A,meeko,pS zurnckgewiejen. Kampf von Vor mittags I I Uhr bis nach Einbruch der Dunkelheit. Diesseitiger Verlust. lowcit z„ übersehe», nicht bedeutend. Die Belagerungs- Ärtlllcric septe ihr Feuer ununterbrochen niit gntcm Erfvlgc fort. General v. Werder hat die Versolgung der Armee Bourdaki's unter glücklichen Gefechten begonnen. Tie I. Armee warf am 18. Pvrgcichobene Abtbeilungen der Nord-Armee von Beauvois auf St. Quentin zurtick, wobei der Feind ein Geschütz und 500 unverwnndete Gelange»? verlor. Am 19. griff General v. (Soeben die srainösische Nord-Armee in ihrer Stellung vor St. Quentin an. warf sie in 7stiindiger Schlacht aus allen Positionen und nach hartnäckigem Kampsc nach St. Quentin hinein Bis jetzt konstatirt: 2 Geschütze im Feuer genommen, über 4000 nnveiwniidete Gesungene. Bon Avklicilungcn der II. Armee wurde am 19. Tours ohne Widerstand besetzt. Die Beschießung von Longwy hat heute begonnen. Aernschrcib- nud ^ernsprech-Verichte vom 18. Januar. Berlin. Ter Kaiser hat dem Generaffeldmarschall Grafen Blnmenthal ein in prachtvollem Nahmen befindliches Bild, die Kaiserprollamation in Versailles darstellend, überreichen lassen. — In aller Stille war der Kaller heute früh »ach Eharloltenburg hinansgesahren, um im dortigen Mausoleum an den Sarg Kaller Wilhelm's I. zu treten, ein Gebet zu verrichten und einen groben, aus grünen und silbernen Lorbeerblättern »nd gleichen Früchten gewundenen Kranz mit langer Weiber Allaslchleife. aus welcher außer dem IV mit der Krone, i» Gold noch die Jahreszahlen 1871—1896 aufgedrilckt waren, ans dem Sarge niederznlegcn.— Die Parole znm heutigen 25jährigen Gedenktage der Kaiserprokla- mation in Versailles lautet: „Königsberg 1701" und erinnert da mit an den Tag der Erhebung Preußens zum Königreich. Berlin. Der Kaiser empsing bente Nachmittag 1 Uhr die Stndenten-Devutatio» zur Entgegennahme einer Huldigungs- Adresse. Nachdem der Kaiser sich eingehend nach der Vereins- angehorigkcit der Herren erkundigt hatte, richtete er einige Worte an die Deputation- Er wies daraus hin. wie der Idealismus der deutschen Studentenschaft im Jahre I8l:i sich gezeigt habe, wie begeistert damals die deutsche studireiide Jugend zum Schwert griff und ihr Leben für das Vaterland auf das Spiel setzte: nach her sei dieser Idealismus geschwunden, aber im Jahre 1870 sei er mit derselben Kraft wieder hervorgebrochcn, und er hoffe von der iktzigen studlrenden Jugend, iin Fall das Vaterland riefe, sie mit derselben Begeisterung wie ihre Väter zum Schwerte greisen und Gut und Blut gern dem Vaterlanbe zum Opfer dnrbringen würden. Berlin. Die gestern erwähnte Ehrnngsdepeschel, von ReichstagSabaeordneten an den Fürsten Bismarck ist von allen Mitgliedern der konservativen Partei, der Deutschen Reichspartei und der Deutschsoztale» Reiormpartet unterschrieben worden und heute an den Altreichskanzler abgrgangen. Sie lantet: Erfüllt von dem Hochgefühl der Feier des Tages, an welchem vor 25 Jahren das neue Deutsche Reich in Macht und Herrlichkeit erstand, gedenken wir Unterzeichneten Mitglieder deS Reichstages beute in Dankbarkeit und Verehrung Eurer Durchlaucht, hochdrren unvergleichliche Stanlskunst unsere», Heimgegangenen große» Kaiser Wilhelm die Begründung deS Reiches ermöglichte. Wir bitten Euer Durchlaucht, den ehrerbietigen Ausdruck dieser Empfindungen huldvoll entgegenzunehmen Mit dem freudigen Gefühl, daß cs Eurer Durchlaucht vergönnt ist. inmitten einer dankbaren Nation den heutigen Tag zu erleben, vereinigt sich in uns der herzliche Wunsch, dab Eurer Durchlaucht noch lange Jahre in Gesundheit und Rüstigkeit beschicden sein mögen! — Der heutige nationale Festtag wurde hier leider durch trübes, regnerisches Wetter sehr beeinträchtigt. Der Flaggenschmuck konnte nicht so recht zur Gelt ung kommen, und auch die Illumination am Abend, zu welcher nmiongreichc Vorbereitungen getroffen waren, litt unter dem Ein Nuß der Witterung. — Gegen den flüchrigcn Rechtsanwalt Dr. Frtebmann erläßt nunmehr auch der Erste Staatsanwalt in Halber- ttadr wegen Bestechung einen Steckbrief. — Die Direktoren der hiesigen Bank für Hypotheken- und GrnndstiickSverkrbr, dir Kauf leute Hertling und Müller, wurden verhaftet, die Geschäftsbücher Scripturen der Bank durch die Staatsanwaltschatt mit Be- deleat. Es wird angenommen, daß die Kautionen nicht in nung sind. durch die muslergiitige Hrganijatwn »nd Leitung der Feldpost mit später des ReichspvstverlebrS für Kaiser „nd Rach erworbe: haben. Als ein erneutes Zeichen niciner dankbaren Anerkennung und meines unveränderte» Wohlwollens wollen Sie meine bei folgende Büste entgegennehmen." — Oberbürgermeister Baumbarl in Danzig, früherer Reichstansabgeordneter, ist an einem Lebe, leiden schwer erkr -nkt. Sein Zustand giebt zu ernsten Beiorgniffcn Anlaß. M ünche n. Tie Stadtvertreter haben an de» Kaiser solgende Depeiche gesandt: „?Nü»chens Bürgerschaft rillt des Himmels Legan a»,' Eure Majestät herab, der gleich den erhabenen Almen Mebrc! des Reiches ist. nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens auf dem Gebiete nationale: Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung. ' Stuttgart. Ter Reichstagsabgeordnete und Präsident der württembergnchen Kammer, Payer, ist seit Anfang dieser Woche an einer Herzaffeklion bedenklich erkrankt. Petersburg. Der „Regierungsbote" veröffentlicht einen Erlab des Kaisers, welcher ankündigt, die Krönung des Kaisers »nd der Kaiserin werde im Mai in Moskau statlnnden Ein weiterer Befehl des Kaisers enthalt die Aufforderung, zu dieser Feier die ständischen und sonstigen Vertreter des russischen Reiches zu laden. Konstantinopel. Wie versichert wird, hat der bulgarische; Exarch die Ermächtigung erhalten, sich behufs der beabsichtigten« orthodoxen Taufe des Prinzen Boris nach Sofia zu begeben.! Ec dürste bald dorthin adreisen. Belgrad. Die Skuvtschina hat die deutsche Sprache zum obligatorischen Lehrgegenstand der theologischen Lehranstalt bestiimnt.j Washington. Ans guter Quelle verlautet: Der Bericht! der Senatskommission über die auswärtigen Angelegenheiten, be treffend die genaue Bestimmung der Monroe-Doctrin, erkläre, das der durch Kauf oder gewaltsame Mittel oder sonstwie erfolgte Erwcrl von Gebiet auf dem amerikanischen Festlande durch eine fremde, » Macht als ein unfreundlicher Akt betrachtet werden wird, den die- a> Vereinigten Staate» nicht ziilaisen würde». In Fällen von Grenz-! streitigkeitcn auf dem amerikanischen Fcstlande zwilchen einer frem den Macht und irgend einem amerikanischen Staate, welche durch, S Schiedsgericht oder au«' andere Weise geschlichtet worden sein, >vnr-,- den die Vereinigten Staaten allein Richter bleiben, wenn die? Moiiroe-Toetrin durch diese Regelung der Angelegenheit ver letzt sein sollte. V»rl«. ,s Mir Nock-w.) Rente IVI.M. Italien«: 84.so. Spanier «9/, Lorwalelen 25, 56. Linien Türkenloole ros.s?. Ottomanbmk S7S.oo. Elaairbabn 746.75. Lombarden roc.co. Behauptet. k»»I«. Produkten ikckluk.I Welzen per Januar is.45. per Mai Anau» is.40. beb. Spiritus per! Januar 21.75. per Mat-AuMl 32,72, kes, Rüböl per Januar 55.25. per Mai-Auaus, 54.75, behauptet. >« f, «rd»w. Produkten «SchIiM Wetzen per MLr» —. per NM —, Noaaen per März 104. per Mai «52. Juli —. 7 vkrllicheS «nd Sächsisches. — Zur Feier des 25jährigen Gedenktages der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches fand aus allerhöchsten Befehl gestern Vor mittag um 1l Uhr 1» der katholischen Hoftirchc ein Tcdenm stau welchem Ihre Majestäten der K ö 11 ig und die K vnigi n. sowie Ihre König! Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des König! Hauses beiwohnten. Ihre Maiestäten halten sich unter Vorlrit: und Begleitung des Königl. großen Kirchcndienstes vom Residenz schlöffe nns in die Hofkirche begeben. Nach dem Kirchgang empfing Se. Majestät der König im Rcsidenzschlosse eine aus den Tire! torien beider Ständekaminern bestehende Deputation, um die Huldigung der Landstände ans Anlaß des Gedenktages entgegen zu nehmen. — Ihre Majestäten der König und die Königin werden voraussichtlich nächste» Mittwoch von Villa Strehlen in's Königl. Refidenzschlol; nbcisiedeln. — TecKommerzienrath und Hofvlanofortefabrikant Bliithner in Leipzig erhielt den preußischen Kronenordcn 4. Klaffe. — Zum sächsischen Grenz- Polizei-Kommissar in Bodenbach ist der gegenwärtige Vorstand des Meldeamtes zn Oelsnitz i. V-, Bezirlsossizier Hanptmaim z. D. Sieg ernannt worden. Der hiesige neue Kaisers, und Königl. österreichisch-ungarische Gesandte Graf Lützow. welcher zunächst im hiesigen «Euro geste a und schlag Ordnn pritschen Hol" Wohnung genommen hat. empfing gestern Mitte den Vorstand des hiesigen österreichisch ungarischen Hil'svercin., und erklärte seine Bereitwilligkeit, das Protektorat »her den Verein zu übernehmen. — Das „Dresdn. Journal" und die „Leipz. Zkg." veröffentlichte!! gestern in einer Sonderausgabe folgende beiden amtlichen Erlasse: Wir. Albert, von Gottes Gnaden König von Sach sen re. re. rc. wollen, um die 25iährigc Wiederkehr des Tages, m> dem das Deutsche Reich ne» begründet wurde, durch einen At: umfassender Gnade zu begrüßen, allen den Personen, gegen die bis zum heutigen Toge. diesen eingcschlosse». in Unserem Lande durch Strafbefehl, durch polizeiliche Strafverfügung oder durch Strafbescheid oder durch Urtbeil eines Unserer Eivilgerichte wegen Urbertretung Hast oder Geldstrafe ober iveac» Vergeben Freiheiks strafe von nicht mehr nls 6 Wochen oder Geldstrafe von nicht mehr als 150 Mark rechtskräftig ansgetprochcn worden ist. die-e Strafen, dafcm und soweit sie noch nicht vollstreckt sind, in Gnaden erlassen- Haststrafen bleiben von dieser Gnndeiicrwetsung ans geschlossen, kosern zugleich aus Ueberweistuig on die Landespolizei bchördc erkannt ist. Ist in einer Entscheidung eine Verton wegen mehrerer strasbarer Hnndlnngen vernrtheilt worden, so greift dieie Gnavenenveitung nur Platz, sofern wcaen Uebertrctiingcii nur mn Hafk oder Geldstrafe »nd wegen Vergehen mir aus Freiheitsstrafe von nicht mehr als 6 Wochen oder ans Geldstrafe von nicht meb- als 150 Mark erkannt ist. Wegen der von den Militärgerichten erkannten Strafen haben Wir entsprechenden Gnadenerlaß dnrrt besondere Verfügung ergehen lassen Gegeben zn Dresden, an, 18. Jannar 1896. Albert. Heinrich Rudolph ^chnrig. (Zllw.'L
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