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Hohenstemer Tageblatt Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. (Heschafts-Anzeiger Inserate nehmen die Expedition b,s Vorm, tv Uh« sowie für Auswärts alle Austräger, deSgl. alle Annoncen-Expeditionen zu Original« Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenderg, Aalten, Langenchnrsdorf, Nleinsdorf, Rußborf, Wüstenbranb, Grüna, Rltttelbach, Ursprung, Leutersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Nr. 102 Mittwoch den 4. Mai 1892. 42. Jahrgang. Concursversahren. Das Concursversahren über das Vermögen des Strumpfwaarenfabrikanten Christian Gottlob Hillig in Gersdorf, in Firma C. G. Hillig ebenda, wird, nachdem der in dem Vergleichstermin vom 25. Januar 1892 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom gleichen Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Hohenstein-Ernstthal, den 28. April 1892. Königliches Amtsgericht. vr. v. Feilitzsch. Beglaubigt: Jrmichlcr, G.-S. Concursversahren. Das ^Concursversahren über das Vermögen des Fabrikanten Heinrich Hermann Schaller in Ernstthal, in Firma Hermann Schaller daselbst, wird nach erfolgter Ab haltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Hohenstein-Ernstthal, den 28. April 1892. Königliches Amtsgericht. vr. Waurick, Ass. Beglaubigt: Jrmschler, G.-S. "Concursversahren. Das Concursversahren über das Vermögen des Handschuhfabrikanten Wilhelm Ferdinand Lange in Oberlungwitz wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hier durch aufgehoben. Hohenstein-Ernstthal, den 28. April 1892. Königliches Amtsgericht. vr. Waurick, Ass. Beglaubigt: Jrmschler, G.-S. Auf dem die Firma Otto Müllers Co. in Hohenstein betreffenden Folium 137 des Handelsregisters für Hohenstein ist heute verlautbart worden, daß der Kaufmann Paul Emil Ritter in Hohenstein aus der Firma ausgeschieden ist. Hohenstein-Ernstthal, am 29. April 1892. Königliches Amtsgericht. v. Feilitzsch. Alle Pferdebesitzer von Oberlungwitz werden unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Königliche» Amtshauptmannschaft vom 1. d. M., die bevorstehende Pferdemosterung betreffend, hierdurch aufgefordert, sämmtliche in ihrem Besitze befindlichen Pferde Donnerstag, den 5. Mai d. I., vormittags 11 Uhr auf dem Schießplätze zu Hohenstein zur Musterung vorzuführen. Befreit von der Vorführung sind nur a) die Fohlen unter 4 Jahre», b) „ Hengste, e) „ Stuten, die entweder hochtragend sind oder noch nicht länger al» 14 Tage abgcfohlt haben, ä) die Pferde, welche au? beiden Auge» blind sind, o) die Dienstpserde der Beamten im Reichs- und Staatsdienste, l) die Pferde der Aerzte und Thierärzte, welche sie zur Ausübung ihre» Be rufes nöthig haben, und Z) die Posthaltereidicvstpferde. Oberlungwitz, am 2. Mai 1892. Der Gemeindevorstand. Opperman». Bekanntmachung. Der I. Termin Einkommensteuer soll in 2-6 nähme. i n 1892. t s si e u e r e Donnerstag,,, 5. „ vereinnahmt werden. Oberlungwitz, den 30. April Die O r SD"! vormittags von 8—12 Uhr in Ackermanns Restauration, Mittwoch, den 4. Mm, nachmitwgs - 2-6 „ im Gasthof zum Lamm, sowi- Borwerk's Restauration, Frauke. erhalten haben. Heute sind die Bedauernswerthen arbeitslos. Der am 5. März d. I. verstorbene August Ludwig Böttger in Burgstädt hat außer dem bereits gemeldeten Ver- mächtniß von 10000 M. sür das dortige Bürgerasyl noch folgende weitere Vermächtnisse für die Stadt Burgstädt aus gesetzt: 1000 Mark der Kle»nkinderschule und 2000 Mark der Herberge zur Heimath daselbst. Am 26. April abends in der 7. Stunde biß ein Hund in Thurm einem Kinde von zwei Jahren das Ohr ab. Eine bedauerliche That ist von Neustädtel zu berichten. Vor einem Gasthaus geriethen am vergangenen Sonntage zwei junge Burschen mit einander in Streit, wobei im Verlauf des selben der eine, ein dort in Arbeit stehender Schornsteinfeger- gesclle, Albrecht aus Liebenwalde (Brandenburg), seinem Gegner, dem Fabrikarbeiter Schubert, mit dem Messer zwei Stiche in den Rücken und Unterleib beibrachte und ihn schwer verletzte. Der Messerheld wurde sofort verhaftet und sieht seiner Strafe entgegen. Einem rasfinirten Brandstiftung-Versuch ist man am Donners tag Abend in Criuitzleithen bei Auerbach zufällig au? die Spur gekommen. Einem Nachbar fiel er am genannten Abend auf, daß auf dem Boden des dem Hausbesitzer August Schädlich daselbst gehörigen Wohnhauses Licht brannte, und als man nun zur Untersuchung des Umstandes schritt, fand man zwischen Esse und Dach eine mit Petroleum getränkte Schütte Stroh gestellt, daneben aber war in einen Haufen alles Stroh ein brennendes Talglicht gesteckt, welches bereits ziemlich weit herad- qebrannt war. Wohl kaum eine Viertelstunde später wäre der Apparat in Function getreten und das genannte Haus wäre in Flammen aufgegangen. Da bei der Lage der Dinge der Verdacht der Thäterschaft sich gegen den Besitzer des Hause- richten muß, so wurde derselbe am Freitag von der Gendarmerie verhaftet und dem königl. Amtsgericht in Auerbach eiogeliefert. Der Vogtl. Anzeiger schreibt untcrm 2. Mai: Mit der gestern erfolgten Einführung des SommersahrplaneS auf den Eisenbahnen sah man im Schnellzuge Nr. 13 (Rom-Münchcn- Leipzig-Berlin), Ankunft auf dem Obere» Bahnhofe in Plauen 3 Uhr 33 Min. Nachmittags, einen Speisewagen, wie solche von jetzt ab auf dem dortigen Oberen Bahnhofe täglich zwei verkehren. Diese Einrichtung war für Viele neu. Die Speise wagen sind von ungewöhnlicher Länge mit lenkbarer Achse und enthalten in den Wänden viel GlaS, sie sind also hell und gc- räumig. Die Küche ist mit dem Wagen verbunden, sie ent hält Kohlenfeuerung, während das Erwärme» dcS Wagens selbst durch Dampfheizung erfolgt. Das Mittagsmahl hat au» Suppe und 5 Gängen zu bestehen, der Preis eines Gedeckes stehen Männer und Frauen u»d betrachten traurig diese Ar- bcitSgcgenstände, au denen sie ihr Brot verdient, ihre Existenz Nach ß 1 des sächsischen Pferde-AushebungS-Reglements vom 15. October 1886, hat zur Erhaltung einer Uebersicht über den Pferdcbestand im Lande in der Regel von 10 zu 10 Jahren eine Vormusterung der sämmtliche» Pferde stattzufinden. Laut ministerieller Anordnung hat die vorschriftsmäßige Pferde vormusterung in diesem Jahre stattzufinden und zwar au dem Schützcnplatze zu Hohenstein am 5 Mai 1892 früh 8 Uhr sür die Pferde aus Callenberg, Ernstthal, Ebers bach, Meinsdorf und Reichenbach; an demselben Tage früh 9 Uhr die Pferde aus Falken, Grumbach, Hohenstein und Tirsch- heim; früh 10 Uhr die Pferde aus Langenberg und Langen- chursöorf; 11 Uhr die Pferde aus Oberlungwitz. Am 6 Mai früh 8 Uhr auf dem Marktplatze zu Callnberg die Pferde aus Bernsdorf, Callnberg, Hohndorf und Kuhschnappel; 9 Uhr die Pferde aus St. Egidieu und Rövlitz; 10 Uhr die Pferde aus GcrSdorf, Heinrichsort und Rüsdorf; 11 Uhr die Pferde aus Hermsdorf, Lichtenstein und Lobsdorf. Jeder Pferdebesitzcr ist verpflichtet, seine sämmtliche» Pferde, mit Ausnahme u. der Fohlen unter 4 Jahren, b. der Hengste, e. der Stuten, die entweder hochtragend sind oder noch nicht länger als 14 Tage abgefohlt haben, 6. der Pferde, welche auf beiden Augen blind sind, o. der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tage arbeiten, bei Vermeidung sofoitiger zwangsweiser Vorführung und außerdem eintretender Geld- strafe von 10 bis 50 Mk. zu den angegebenen Zeiten der an den dort bezeichneten Orten anwesenden VormusterungS-Com- mission zur Musterung vorzuführen. Bcfreiungsgründe im Sinne von c bis e sind durch eine von der Orttbehörde aur- gefertigte Bescheinigung nachzuweisen. Im Uebrigen sind von der Vorführung der Pferde befreit: 1. Beamte im Reichs- odcr Staatsdienste hinsichtlich der zum Dienstgebrauch, sowie Aerzte und Thierärzte hinsichtlich der zur Ausübung ihres Be rufes nothwendigen Pferde, 2. die Posthalter hinsichtlich der- finden; die Pferde sind blank, d. h. ohne Geschirre und Sattel zeug vorzuführen. Nach erfolgter Vormusterung werden sämmt liche Pferde wieder entlasten. Zahlungseinstellungen. Carl Ferdinand Jul. Streller, Galanteriewaarenhändler, Inhaber des Galanterie- Lederwaarengeschäftes unter der Firma: „Ferd. Streller", Leipzig. Maximilian Wilhelm Heinig, Handelsmann, Lugau. Christian Heinrich Päßler, Handelsmann, Reichenbach. Gustav Adolf Bauer, Bäcker, Hartmannsgrün. Louis Robert Dathe, Cigarrenfabrikant, sowie dessen Ehefrau Amalie Theresie Dathe geb. Wermann, Inhaberin der Handelsfirma: „Heinrich Lauge", Frankenberg (Zwangsvergleichstermin 31. Mai d. I.) Max Schulze, Gürtler, Oederan (Schlußtermin 23. Mai d. I.) — Aufgehoben: Salomon Posener, Handelsmann und Hausirhäudlcr, Leipzig. Friedrich Felix Preuße, Kaufmann, Inhaber der Kunststickerei und Fahnenmanufactur unter der Sächsisches. Hohenstein, 3. Mai. Heute früh ist unser geliebtes Königspaar in unser Sachsenland aus Italien, wo Höchstdasselbe Erholung suchte, gekräftigt zurückgekehrt. Herr Transportdirector Winkler war bis zur Landesgrenze entgegengefahreu, um von da ab die Leitung des königlichen Extrazuges zu übernehmen, der in der 8. Morgenstunde die Bahnstation Hohenstein-Ernstthal durch fuhr. Auf der Rückreise hatten die Majestäten dem Württem- bergischcn Königspaar in Stuttgart Besuche abgcstaltel. Wünschen wir unserem allverehrten und geliebten König und seiner hohen Gemahlin, daß die im sonnigen Italien gesuchte Kräftigung eine recht nachhaltige sein möge zum Heile unseres Vaterlandes und all seiner Bewohner. Firma: „I. A. Hietel", Leipzig. Christian Gottlieb Hillig, Strumpfwaarenfabrikant, in Firma: „C. G. Hillig", Gers dorf. Marie verehel. Richter, Pserdehändlerin, Rosenthal. Chemnitzer Schlacht- und Viehhof, vom 2. Mai. Auftrieb: 190 Rinder, 457 Landschweine, 349 ungar. Schweine, 92 Kälber, 253 Hammel. Der Auftrieb war hinter dem von vor acht Tagen um 17 Rinder, 65 Landschweine, 12 ungar. Schweine, 17 Kälber und 112 Hammel zurückgeblieben. Das Geschäft gestaltete sich in Rindern ziemlich gut, in den übrigen Viehgattungen dagegen langsam, trotz des Umstandes, daß sich außer den hiesigen zahlreiche auswärtige Käufer eingefun- dcn hatten. Preise: Rinder 1. Qual. 62—65 M., 2. 54—60 Posten contractmäßig gehalten werden muß. Die Vormuster-j Contoreinrichtuugen rc. versteigert. In den AuctionSlocalen ung der Pferde wird ortschaftsweise in der Reihenfolge statt- stehen Männer und Frauen u»d betrachten traurig diese Ar- M. und 3. 45—52 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Land- chweine 54—58 M. für 100 Pfd. leb. Gewicht bei 40 Pfd. Tara per Stück. Ungar. Schweine 50—52 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Kälber 52—54 M. für 100 Pfd. Schlacht gewicht. Hammel 28—34 M. ,ür 100 Pfd. leb. Gewicht. Die Handschuhnäherin Martha Anna verehel. Wagner aus Oberlungwitz wurde am 30. April von der II. Straf- kammer des Kgl. Landgerichts Zwickau wegen Diebstahls zu einer Gesängnißstrafe von 1 Jahr 3 Monaten vemrtheilt. Die Wagner verübte mit Vorliebe Laden- und Ladenkasscn- diebstähle und wurde auch in dieser Verhandlung vier solcher Diebstähle überführt. Der Konkurs des Glauchauer Creditvereins greift immer tiefer in das Privatvermögen der einzelnen früheren Mitglieder ein. Das zeigen am deutlichste» die amtlichen Versteigerungen; ms Inventar ganzer Fabriken kommt unter den Hammer. Öeute, 3. Mai werden beispielsweise verschiedene Strumpf- a,- . — Maschinen, Fuß-, Spul-, Kettel-und Nähmaschinen, größere jenigeu Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der I Parthien Flore, Garne, Rohmaterialien hierzu, Waschmaschinen,