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Wkißmtz-Zkitilils Lie Fmtsötait für die Königliche UmtshaV-Lütarmschast, das Königüche Amtsgericht und dm Ktadtrath zu Mppoldiswalda. 65. Jahrgang Dienstag, den 12. Dezember 1899 Nr. 143 Schäfer. am am am am am am am am wähl ablehnenden langjährigen Vorstehers Hern» Schloffernieister Kadner, Herr Schneidermeister Robert Vogel gewählt. Maxen. Das zum Verkauf gelangte Rittergut Maxen mit Schloß und Park ist von dem bekannten Verlagsbuchhändler Freiherr» v. Tauchnitz in Leipzig erworben worden. Zn dem mit vornehmem Schloß ausgestalteten, einen Flächeninhalt von 337 Hektar 45,8 Ar umfassenden Ritterguts gehören ein Beigut, ein Hausgrundstück und Feldgrundstück, sowie mehrere Kalkabbaurechte, ferner etwa 96 Hektar gut gepflegter Wald, gute altberechtigte Jagd und eine vorzüglich eingerichtete Spiritusbrennerei. Bannewitz. Am vergangenen Freitag gegen Abend kam ein Teschirrsührer deS FuhrwerkSbesttzer» Jank aus Dresden mtt einem schwer mit Steinen beladenen Wagen den sogen. „Wagnerberg" herab- gesahren, ohne angeschleift zu haben. Di: Pferde vermochten die schwere Last nicht zu halten, und bei dem schnellen Fahrtempo kam ein Pferd zum Falle» und wurde ein großes Stück mit fortgeschleift, bi endlich der Wagen mit den Pferden in den Chaussee» graben stürzte. Hierbei ging der Wagen über die Pferde hinweg, wodurch diese auf der Stelle todt liegen blieben. Die Wucht des Wagens war so groß, daß eine starke Pappel in Folge des Anpralles ent wurzelt wurde. Die volle Schuld trifft den Kutscher, den:: er befand sich im angetrunkenen Zustande. Dresden. Auf der Tagesordnung der Sitzung der Zweiten Kammer am 8. Dezember stand zu nächst die Schlußberathung über den mündliche» Bericht über das königl. Dekret Nr. 6, den Entwurf eines Gesetzes, die Pensionsberechtigung der Nadel- arbettslehrerinnen betreffend. Referent war Sbg. Enke, Korreferent Abg. Träber. Nachdem Abg. Gräfe zum Gegenstände gesprochen hatte, wurde der Gesetzentwurf allenthalben nach der Regierungsvorlage genehmigt. Auf Antrag der Beschwerde- und Petitions kommission beschloß die Kammer hierauf ohne Debatte, die Petition des StadtgutSbesitzrr- Christian Friedrich Günther in Kirchberg, Brandschädenoergütuug betr., auf sich beruhen zu lassen. — Die BevülkerungSzahl von Dresden m.t Albertstadt hat nunmehr das vierte Hunderttausend überschritten; am 1. d. M. wurde sie aus 400400 geschätzt. — Nachddem sich herausgestellt hat, daß die Be schickung der für den l6. Dezember in Aussicht ge nommenen Flachs-Ausstellung zu Freiberg nicht derart Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehue in Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Jllustrirteu Unterhaltungtblatt". Mit land» und hauswirthschastlicher Mouatsbeila-e. am S. September LV«», am 8. Oktober IVVV, am 7. November Lvvv, am S Dezember ISO», je vo« Bormittags v Uhr an, im Pietzstb'schen Gasthofe z« Pofsendorf abge^alten werden. Die GeschäftSthätigkeit hat sich auf die Bearbeitung von Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit, inbesondere Vormundschafts-, Nachlaß , Testament-« und Hypotheken-Sachen zu beschränken; es können jedoch auch Sühnetermtne in Ctoil- und Ehesachen mit angesetzt werden. Damit die etwa Lenöthigten Akten mitgebracht werden können, ist vorher an die hiesige Gerichtsstelle rechtzeitig Nachricht zu geben. Dippoldiswalde, am 7. Dezember 1899. Königliches Amtsgericht Geuder. Versteigerung. Mittwoch, den 13. Dezember 1899, von Vormittags 10 Uhr an, sollen in dem als Versteigerungsort bestimmten Hotel Halali in KtpSdorf «L»« FLiiNvt und e». v«oo meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Dippoldiswalde, am 11. Dezember 1899. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht daselbst. Graupner, Aktuar. . Inserate, welch« Set Nr bedeutenden Auflage des Blatte« eine sehr same Verbreitung «erden mit 1V P Epaltenzeile oder Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirt» Jnferme mit entfprechew- dem Aufschlag. — Sin«» sandt, im redaktionell« »heile, die Spaltenzeik 2» Pfg. -HoRale- und Säckstsche» Dippoldiswalde. Die Erträgnisse der sächs. Staats bahnen im Jahre 1898 sind derart gewesen, daß sich das mittlere Anlagekapital in Höhe von 839,1 Millionen Mark mit 4 08 Prozent verzinst hat, während im Vorjahre trotz der durch Hochwasser ver ursachten Schäden und Betriebsstörungen das Kapital von 801,85 Millionen Mark sich mit 4,64 Prozent verzinste. Das Anwachsen des K pitals um 30,6 Millionen Mark ist theils auf die Eröffnung von 34 Kilometer neuer Bahnen, theils aus die Dresdner Bahnanlagen zurückzusühren. Aus den Angaben über die einzelnen Linien seien nur die wichtigsten hervor gehoben. Am höchsten verzinste sich diesmal die Kurz linie Wardheim-Krtebethal, welche nur Sonn- und Festtags Personen befördert. Sie ergaben 10,279 Prozent gegen 10,016 Prozent im Vorjahre, während Werdau-Weida mit 10,065 Prozent (9,843 Prozent) an zweiter Stelle erscheint. ES folgen u. A. Pirna- Berggießhübel mit Pirna-Großcotta mit 9,338 Proz. (6,029 Prozent), Görlitz-DreSden-Altstadt 6,704 Proz. (8,757 Prozent), Bodenbach-Dresden-Altstadt 5,501 Prozent (7,407 Prozent), DreSden-Werdau 5,441 Prozent (6,313 Prozent), Leipzig-Dresden mit Prie- stewitz-Großenhain 5,308 Prozent (5,775 Prozent), Klotzsche-KönigSbrück 4,127 Prozent (0,858 Prozent), HainSberg-Kipsdorf, das im Hochwafferjahre 5,598 Prozent Zuschuß erfordert hatte, erbrachte wieder 3,493 Prozent. Radebeul-Radeburg stieg von 1,339 Prozent aus 2,977 Prozenr. Die Mehrzahl der schmalspurigen Bahnen erforderte B.triebszuschüsse, am meisten Kohlwühle-Hohnstein 3,317 Proz. (2,117 Prozent) und Mügeln-Geising Altenberg 8,044 Prozent (gegen 16,131 Prozent im Vorjahre). — Schluffe deS JalreS 1898 standen im Betriebe 2966,15 Kilometer, während da» Jahr 1899 mit 3005,33 Kilometer abschlt-ßen wird. — Durch unsere Echutzmannschakl wurde ver gangenen Freitag der von dem Königl. Amtsgericht Auerbach steckbrieflich verfolgte Schuhmacher Karl Aug. Schädlich festgenommen und hinter Schloß und Riegel gebracht. — Gestelltem Anträge zufolge ist bestimmt worden, daß für die Ortschaft „Niederhäßlich" im Bezirke der AmtShauptmannschast Dresden - Altstadt künftig die Schreibweise NtederhäSlich und für die Ortschaft „Oberhäßlich" im Bezirke der AmtShauptmannschast Dippoldiswalde künftig die Schreibweise Oberhäslich angewendet werde. — So groß auch die Erleichterung für das Publi kum ist durch die am 1. Januar bez. I. April zur Einführung gelangenden neuen Sorten von Post- werthzetchen, so muß es doch jedem Postbeamten geradezu unheimlich zu Muthe werden, von jenen Zeit punkten ab mit derartig vermehrten Beständen arbeiten zu müssen. Während j tzt schon 47 verschiedene Sorten an Werthzeichen und Formularen für das Publikum zum Verkauf bereit zu halten sind, so wächst die Zahl nunmehr aus 64 verschiedene Sorten an, und zwar setzt sich diese Zahl wie folgt zusammen: 13 Sorten Briefmarken, 8 Sorten frankirte Post karten, Kartenbriefe und Postanweisungen, 10 Sorten unsrankirte Formulare zu Postkarten, Postanweisungen, Packetadressen, Postausträgen und Telegrammen, 12 Sorten Wechselstempelzetchen, 6 Sorten natistische Werthzeichen und 15 Sorten Versichecungsmarken. Wenn man nun bedenkt, daß bet allen Kaffen- abschlüffen und Kaffenübergaben die Bestände aller einzelnen Sorten zu zählen und zu buchen sind, so erhellt ohne weiteres, welche große Mehrleistung durch diese Neuerungen von den Postbeamten zu übernehmen sind, obwohl natürlich auch andererseits wieder durch die neu eingeführten höheren Markenwerthe dienstliche Erleichterungen geschaffen werden. Jedenfalls sind aber die Neuerungen aus diesem Gebiete noch nicht abgeschloffen, sondern namentlich noch einige neue Formularsorten — z. B. auch für den Post-Check- verkehr — zu erwarten, so daß, sollten vielleicht nun gar auch noch einmal Post-Sparmarken kommen, die Zahl 100 der verkäuflichen Sorten bald erreicht werden dürfte. — Eine vortreffliche Zungenübung bietet der Titel einer einaktigen lustigen Pantomime, die man gegen wärtig im ^Neuen Theater" zu Berlin giebt. Das Unikum nennt sich „Zsmbomiroso'olibidibtrutzinutzt- schlumpinowikoibski" und wird in einer Kindervor stellung aufgesührt. K GlgsJütM lO. Dezember. Endlich hat sich auch bei tznstz^ Mistter eingestellt; während qm 1. h. M. hier noch Rosen und sogar Veilchen im Freien blühten, die Mücken in Schwärmen spielten und Spinnenfäden zogen, blühey heute Eisblumen an d.-n Fenstern und wirbeln Sch stee flocken durch die Luft. Nun, das ist ja das rechte Weihnachtswetter. Hoffentlich bringt dieses auch noch den von den Geschäftsleuten sehnlichst erhofften Weihnachtsverkehr. — Im htes. Handwerkerverein wurde in seiner letzten Hauptversammlung an Stelle deS eine Wieder- mal: Dienstag, Donners tag uni» Gonnahend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg-, zweiiponatlich 84 Pfg-, einmonatlich 42 Psa. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan- sialten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Gutsbesitzers Albert Bernhard Strande in Oberhäslich ist in Folge eines von dem Gemein schuldner gemachten Vorschlag« zu einem ZwangSoergleiche VergleichStermin auf den Sv. Dezember I8SS, Vormittags Uhr, vor dem Kö'tglichen Amtsgerichte hierselvst anberauint. Gleichzeitig soll in diesem Termine, opfern noch nöthig, Beschluß über die Verwerthung dcr Konkursmasse gefaßt werden. Dippoldiswalde, am 9. Dezember 1899. Akt. Schubert, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Zukolge Verordnung des Königl. Justizministeriums ist für das Jahr 1900 aller Monate ein Gerichtstag für die Gemeinden Poffeodorf, Hänichen, Wilmsdorf, Kleincarsdorf, WendifchearSdorf und Öuohren bewilligt worden. Di°se Gerichtstage werden 8. Januar IVVV, 7. Februar IVVV, 7. März Lvvv, L. April IVVV, 2. Mai IVVV, «. Juni LSVV, L. Juli IVVV, L. August IVVV,