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Riesaer Tageblatt und Anzeiger Meblatt Mtd AyMger). S^nn»! IM Dille Leitung ist bal Beroffentlitvung der amtiiche« Btkonnneechuegev »et »«trbmivtmgmiD Dlrg^ff« Nr. ö» d« Großenhain behördlich bestimmte Blatt «Nb enthält amtliche Vekavntmachuogen de» Finanzamt«» Nies» Nies, Nr- I» »». - »ud de» Hanptzollamte« «eiben 18 Sonnabend, 22. Januar 1-S8,Abends S1. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» V.» Uhr mit Au»nahme der Gönn- und Festtage. vezngSpretS, bet Boraubzahlung, für «inen Monat L Mark, ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr lohne Zustellgebühr), bei Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte l« aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg., Einzelnummer 1° Pfg. »«»eigen für die Nummer des Ausgabetage» sind bi» 10 Uhr vormittag» aufzugeben; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 4S mm breite mm.Zeile ober deren Raum 9 Rpf., di« 90 mm breite. 8 gespaltene mm.Zeile im Tertteil 25 Rpf. (Grundschrtft: Petit 8 mm hoch). Ziffergebühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50°/, AMchlag. Bet fernmündlicher Anzeigen-Bestellung oder fernmündlicher Abänderung eingesandter Anzeigentert« ober Probeabzüge schiebt der Berlag die Jnanspruch- nähme au» Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 4. Bei Konkurs ober Zwangsvergleich wird etwa schon bewilligter Nachlaß binfallig. Erfüllungsort für Lieferung nnd Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa Höhere Gewalt. Betriebsstörungen usw. entbinden den Berlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschansstelle: Riesa, Goetbeftrafte o». Berliner groben Baumeister» Panl wir. dab diele beiden Man- Prosektcn einander entzün- Di« „Erste Deutsche Architektur «nb KuufthaudwerkauSsteluug in München Da» Bild gewährt «inen Blick in einen der Säle de» Hause» der Deut schen Kunst nach vollendetem Aufbau der „Ersten Deutschen «rchitektur- und KunsthandwerkauSstellung". Haus« der Dentschen Kunst, di« Ai«, «ein Führer, mit Mg« nnd Tat gefördert Haden, ihren Erwartnngen »oll nnd ganz entsprich«, da» ist a« heutigen Tag nnser aufrichtiger Wunsch - Feyt tritt Reichsminifter Dr. Goebdel» vor da» Podium Vie Rede »es ^keichsminifterö Vr. Goebbels »Die Architektur wieder zur Königin der Künste erhoben" Die Bauten des Führers: Denkmale einer neuen Fett Der Führer bei der feierliche« Eröffnung ber Erfte« Deutsche« Architektur- und NrurfthanbtverkS-AuSftellu«« im AauS ber Deutsche« Auutt Gewaltige Vaufchöpfnngen als Ausdrmk «atio»aliftifche« GettteS — Ei« «roher La« für Mönche« Werden -er neuen Ausstellung tätigen Anteil batten, unter ihnen auch Frau Prof. Troost, Pros. Gall und »ielc andere. 5 Minuten vor 11 Uhr erbebt sich die Festoersammlung und grüßt mit erhobener Rechten. Der Grus) gilt de« Shreugast, dem jugoslawische« Mintfterprästbente« nnd Außenminister Dr. Etojadinowitsch. Mit dem hohen Gast wohnen auch seine Gattin, der jugoslawische Gesandte in Berlin, Cincar-Marcowitsch nnd Gattin dem Festakt bei. Vorher schon hatten die den Ministerpräsidenten auf seiner Deutschlandreise begleitenden jngoslawischen und deutschen Persönlichkeiten, ber deutsche Gesandte in Belgrad, Ge sandter von Heeren, der Ches des Protokolls im Auswär tigen Amt, Gesandter von Bülow Schwante und der Chef im Ministerialamt de» Generalobersten Göring, Oberst Bodenschatz, in der Ehrenhalle Platz genommen. Unter ihnen die jugoslawischen Pressevertreter mit dem Pressechef der jugoslawischen Regierung, Dr. Lucowitsch. Kurz vor 11 Uhr betritt der Führer die Halle. Dir Ehrengäste erheben sich und grüßen stumm den Schöpfer dieses Hanse», den Führer des Reiches, Adolf Hitler, der, begleitet vom Borstand des Hause» der Deutschen Dunst, August von Finckb, dem ReichSstattkaltcr in Bayern Gene ral Ritter von Epp, dem bayerischen Ministsrvräsidentkn Siebert und seinem Adjutanten durch die Ebrrnhalle schreitet. Der Führer grüßt die Ehrengäste und sei» erster Gruß gilt dem jngoslawisthe» Miuifterpräfidente» Dn. Otojadino- »itsch. Der Festakt beginnt Nach den Fanfaren, dir das Kommen des Ftrhrer» ver kündet hatten, spielt das Staotstheater-Orchestar nuter Lei tung von Pros. Clemens Krauß den 8. Satz an«Ser 4. Lin- »Mein Führer! Eure Exzellenz«»! Mei»« Volksgenossen »»d Volksgenosfinnen! Wir schreiben IE; — ein heißes, politisch bewegtes Fahr, durchzittert von über einem Dutzend Wablkämpsrn an allen Ecken und Enden des Reiches. Zwölf Monate, in denen nm die Macht und um die Entscheidung in Deutsch- land gerungen wird. Da» Volk selbst kommt dabei fast keinen Tag zur Ruhe. Die Parteien formieren sich zu großen politischen Heeressäulen, die gegeneinander anf- marschieren, um die letzte Probe zu bestehen. Oktober 1SS2. ES geht nm die ausschlaggebende Neu wähl zum Reichstag. Fn einer bis dahin noch nicht ge- sehcnen Kraftanstrengung wehrt sich die nat. soz. Bewegung gegen die tödlich scheinende Umklammerung durch die gegne rischen Parteien. Abend für Abend hageln die politischen Massendemonstrationen dieser großen Volksbewegung auf die Oeffentlichkeit hernieder. Ihre Redner sind abgekämpft und müde zum Umfallen. Aber der Führer selbst reibt die Bewegung immer wieder zu neuem Einsatz hoch. Wieder hat Berlin «ine seiner großen politischen Mas- senversammlungen erlebt. Der Führer sprach i« Sport- palaft, »«d, umtost vom Fnbel seiner Gefolgschaft, stellte er die Forderung«» de» »«»«» DentfchlandS noch einmal dem System nnd seine, Etelgdügelhaltern entgegen. ES ist jetzt ll Uhr nacht» und die Millionenstadt ist schon zur Ruhe gegangen. Irgendwo am Reichskanzlerplatz in einer Privatwobnung brennt noch Licht. Dort sitzt eine kleine Gesellschaft um einen Tisch versammelt, auf dem eine große Karte der ReichShauptstadt liegt. Mitten unter ihnen ein Mann, der mit breiten Bleistiftzügen biese Riesenstadt fonie von Anton Bruckner. Wie ein Weckruf zu neuem Schassen klingt diese festliche Musik. Dr. von Finckh tritt vor, um namens des Vorstän de» und BorstandSrateS de» Hause» der Deutschen Kunst den Führer, den jugoslawischen Ministerpräsidenten, den jugoslawischen Gesandten und alle Ehrengäste zu begrüßen nnd dann fortzusahren: „Wenige Monate sind verflossen seit der denkwürdigen Wcihestunde, in der Sie, mein Füh rer, diese» herrliche Bauwerk, ihr Haus der Deutschen Kunst, seiner Bestimmung übergeben und die große deutsch« Kunstausstellung 1987 eröffnet haben. Mehr al» «ine halbe Million Besucher, Kunstfreunde au» aller Welt sind inzwi schen bei uns gewesen, waren tief beeindruckt von der Monumentalität diese» Bauwerke» und haben teilgcnvm- men am Schassen unserer deutschen Künstler. Diese Be- sucherzabl steht einzig da in der Geschichte der deutschen Kunstausstellungen. Sie läßt das hohe Fnterenr erkennen, dessen sich künstlerische Leistungen in allen Schichten de» deutschen Volke» erfreuen." „Ihrem Wille», mei» Führer, zufolge steht heute — i» weaigen Woche» ausgebao« — eine neue Ausstellung: Deutsche Architektur u»d deutsches Ku»ftha»»werk, eine Ansftellnng, die »»S «i» anschanliches Bild »ermittel» soll, sowohl »o» der Größe uud der Schönheit der im Dritte» Reiche ausgesührte» «»d geplante« Baumerke, al» auch »o» js München. Abermals erlebt München, die Haupt stabt der Bewegung nnd die Stabt der deutschen Kunst, einen großen Tag. I» Gegenwart d«S Führer» eröffnete ReichSminifter Dr. Goebbels die deutsche Architektur, uud KunfthandwerkSausftellnug im Haufe der Dentschen «»»st, nnd damit die zweite große Echan in dem vom Führer geschaffenen herrlichen Knnfttempel. Gesinnung und Geist de» Nationalsozialismus finden in den bereit» geschaffenen gewaltigen, zettenüberbauernben Baudenkmälern und in den genialen architektonischen Pla nungen für die kommenden Jahre ihren erhabenen Aus druck. Sie offenbaren sich als das in die Ewigkeiten wei- sende Symbol de» Dritten Reiches. Mitten in der Ver wirklichung immer neuer gigantischer Schöpfungen gibt hier diese zusammcnsassende Schau einen Ueberblick Uber das monumentale Bauschaffen der Gegenwart und der nächsten Zukunft und zeigt daneben auch die neue Blüte deutschen Kunsthandwerk», und damit der architektonischen Innen gestaltung. Der Führer selbst ist nach München gekommen, um dem Ereignis der Eröffnung der ersten deutschen Architek tur« und Kunfthaudwerks-AuSftellnng die Weih« zu gebe«. Darüber hinan» gibt die Teilnahme der in München wei lenden jugoslawischen Gäste am Eröffnungsakt auch Ver treter» des befreundete» Anstande» die Möglichkeit, «inen nmsaffendcn Einblick in die jüngsten Schöpfungen des deut sche» Sulturwilleu» uud in die nationalsozialistisch« Bau weise zu gewinnen. Ministerpräsident Ltojadinowitsch unter den Ehrengästen Bereit» eine halbe Stunde vor Beginn des feierlichen Aktes hatten in der Prinzregenten-Straße gegenüber dem Hau» der Deutschen Kunst, unter den weißen Fahnen der Kunst die Abordnungen de» Heeres, der Lnstwasse und der ff-Bersügungstruppc, des Arbeitsdienstes, der LA., de» NEKK. nnd NLFK. sowie der Politischen Leiter als Ehren formationen Aufstellung genommen. Trotz de» trüben und regnerischen Wetter» fand sich auch eine dichte Menschen« menge vor dem Hau» der Deutschen Kunst ein, um die An- lahrt der zahlreichen Ehrengäste mitzuerleben. Mit stürmischen .Heilrufen wurden vor allem der jugo slawische Minifterpräfideu« Dr. Ltojadinowitsch mit Gatt,», in dessen Begleitung sich der Chef des Protokoll» Gesandter von Bülow-Schwante befand, von der Bevölkerung empfan gen. Am Eingang des Hause» der Deutschen Kunst wurde der jugoslawische Ministerpräsident von dem Reichsstatt kalter Bayern» General Ritter von Epp, vom bayerischen Ministerpräsidenten Ludwig Siebert und dem Vorstand de» Hause» ber Deutschen Kunst, sowie ber AnSstellungSleitung empfangen. Seinem Wagen folgte ein zweiter mit dem jugoslawischen Gesandten in Berlin, Liuear-Mareowitfch, Heu, jugoslawischen KabiuettSches und MilitärattachS tu BerU«. Mit dem 11. Glockcnschlag präsentieren die Ehrenfor mationen ber Partrtgltedcrungen, der Wehrmacht nnd ber ^bie Gewehre, die Fahnen der Parteiformationrn fliegen Der Führer kommt In Begleitung der Kommandierenden Generale der Wehrmacht und der Führer der Gliederungen schreitet er hierauf bi« Front der Ehrenformationen ab, während die Kapelle die nationalen Hymnen erklingen läßt. Begeistert brausen ihm die Heilrufe der Bevölkerung entgegen, als er sich über den mit einem roten Teppich belegten Aufgang de» Hause» der Deutschen Kunst, begrüßt vom RetchSstatt Halter und vom Chef der bayerischen Landesregierung, in da» Hau» ber Deutschen Kunst begibt. I« »er Shreuhalle Di« Ehrenhall« bildet den ber Größe und Erhabenheit diese» Hauses würdigen Mittelpunkt. Der bunkelrot« Marmor des Fußboden» und der rötlich-weiße Marmor der Portale und Pfeiler zeigen ein eindrucksvolle» Bild der Harmonie und inneren Geschlossenheit biese» hehren Tempels deutscher Kunst. Da» Mittelstück ber Stirnseite der Ehrenhalle ist verhüllt mit einem rotsamtenen Teppich, -er auf weißem Grunde bas schwarze Hakenkreuz trägt. Schmale goldene Streifen umsäumen das Tuch. Zusammen mit zwei schlanken Lorbeerbäumen stellt e» den einzigen Schmuck de» festlichen Raume» dar. Schon lange vor Beginn des feierlichen Akte» ist die Ehrenhalle besetzt. Was Rang uud Name« hat, i« Partei, Reich, Staat, Wehrmacht, Kunst und Wissenschaft, ist hier versammelt. Man sieht die Reichsminister Dr. Goebbels, Dr. Krank und Lämmer», die Reichsleiter Schwarz, Rosen berg, Dr. Ley, Bormann, Buhler, Dr. Dietrich, Fiehler und Baldur von Schirach, den Retchsführer F Himmler, -en Botschafter von Ribbentrop, die Gauleiter Streicher, Dr. Helmuth, Wahl und Wächtler, weiter Staatssekretär Hanke, hohe Offiziere der Wehrmacht, unter ihnen den Komman dierenden General des 7. Armeekorps, General der Artil lerie von Reichenau, den Kommandeur im Luftkrei» V Ge neral der Flieger Sperr!«, vor allem aber auch führend« Persönlichkeiten d«S deutfche« Geisteslebens, unter ihnen Generalinspektor Dr. Todt, Gcncralbauinspektor Prof. Speer, den Präsidenten ber Rcichskammcr der Bildenden Künste Prof. Dr. Ziegler und alle die Künstler, die am neu gestaltet. E» wird nicht viel dabei gesprochen; man hört nur leise den Zeichenstin über einen grünen Ltadtplau oder über weiße» Papier gleiten. Aber man fühlt, -aß die Herzen aller Anwesenden plötzlich ansangen schneller zu schlagen, die Augen glühen und die Hände zittern. In d-r Phantasie erscheint plötzlich ganz klar und deutlich sichtbar die Vision einer neuen Weltstadt. Der Mau«, den sei», Gegner jetzt in einem «onve». titel von Verschwörern «rmnten, bes«Ristigt mit siuftere» Utnstnrzpliiueu, der fitzt seelenruhig vor einem Ltadtplau uud entwirft Projekte, so, als »euu er sie «or», gen »erwirklichen könnte, mit der Ruhe der Gewißheit nnd der Sicherheit einer Persönlichkeit, die nicht uur weiß, »aS sie will, sonder» auch will, was sie weiß. Lo fest glaubt dieser Mau» an seine nnd an die Znknnft seiner Idee, daß er ganz daraus eingestellt ist, sie »ich« nur i« politischen, sonder« auch aus allen andere« Gebiete« des ösfentlichen Lebens zu verwirkliche», dann, wenn seine Stunde ge kommen ist. Wieviele ungezählte solcher Abende haben wir mit dem Führer erlebt! Wie oft standen wir mit ihm im Atelier^de» verstorbenen, unvergeßlichen, Lndwig Troost! Wie oft sahen ner sich in ihren Plänen und beten und au» der Rede und Gegenrede plötzlich der groß» Wurf entsprang! Wiedern« schreibe» wir da» Fahr Idtt Der Gan Berlin der nat.-soz. Bewegnng bezieht — ein« sreche Provokation — ei» neues Gebänd« mitten im Regie- rnngSviertel. S» ist für nnser« damaligen Begrisfe groß e