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Nummer 189 — 24. Jahrgang 6mal wöch. Bezugspreis: für August L,bv -K einfchi. Bestellgeld, «nze gcnpreifer Tle Igejv Petitze>le gtz L>, Stellengeluche 2Ü Tle Petit-ReNamezelle 89 Millimeter breit, 1 Ofsertengebühr für Gelbst» nbholer 20 bet Uebersendung durch die Post außerdem Portozulchlag. Einzel-Nr. Iß. SountagS-Rr. 1b 'L». Vcichäftllcher Teil: Joses Fohmann. Lresd«». Sücksffctie Dienstag, 18. August 1925 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede «erpflühtung Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich u. d. FernrH übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Verant wortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückport» nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt. Sprechstunde der Redaktion v bis 6 Uhr nachmittags Hauptschristleiter: Dr. Joses «lbert. Dresden. volrsrmuna Leiäknlutus Vsrl Lednelil«!' Mkmsokt 9 SlIlivnitM 8«ISvndiiiu!»i' Ssmtv o «ec weschiiftSftelle, Druck und Verlaq, Enronta- Buchdnukeret GmbH., Drcsdcn-Sl. 16. Holbcinstroke 16. gernrui »S1SS. VolNchcckkenIo Dr?«»-'" lE. il'nulloiiio Bassenne «c ssrUisclie, DreiNci'. Für christliche Politik und Kultur Redaktton der Lächstschen VolkSzettung Dresdcn-AUsi. IS. Holbciustrabc 16. gernrca 32122 und 3W8 M -M AUMM M MS e! M Mi« AMMM Pari», 17. August. Rach dem „Petit Parisien" wird der Marschalt Petai» »ach seiner Ankuust in Mcrok o die Leitung der dortige» militärische» Operationen iibernehmen. Paris, 17. August. Wie dem „Journal" aus Madrid gemeldet wird, ist die Operation gegen die Alhumcemas- Bucht, in deren Nähe sich Abd el Krims Hauptquar tier befindet, endgültig auf den 24. August anberaumt worden. Die Truppen werden unweit von Sidi Brisz ge landet werden, um die Stellung der Riflcute von der Seite her anzugreifen. Alle vorbereitenden Arbeiten seien be endet. Es seien an Truppenverstärkuugen für die Opera tionen 40 00V Man» vorgesehen. „Havas" meldet aus Fez: In der Gegend südlich von Wossan wird das Neuaftauchen feindlicher Streitkräfte ge meldet, die nach den Operationen bei Sarsar zerstreut worden waren. Sie sollen sich teilweise' nördlich von Saidar gruppieren. Skiffa und Babtaza sind ohne Schwierigkeiten verproviantiert worden. Keine Verhandlungen mehr möglich Paris, 17. August. Das spanische Direktorium nimmt in einer Mitteilung au die Presse zu den Friedensverhandlungen mit Abd el Krim Stellung. Akd el Krim habe jedesmal, wenn er um Frieden gebeten habe, alles Entgegenkommen gesunden. All diese Versuche seien gescheitert, da Abd el Krim diese Schritte zweifellos nur unter nommen habe, um Zeit zu gewinnen, die Ernte einzubringen, die Osfensivvorbereitungen zu treffen oder die Wirkungen der spanischen Offensive, die stets aus das unumgänglich Notwendige beschränkt gewesen sei, abzuschwächen. Die Bedingungen Abd el Krims enthielten maßlose Forderungen, wie zum Beispiel die vollkommene und bedingungslose Unabhängigkeit des Nifgebietes, Uebergabc eines zahlreichen Flugzeugmateria.'s, Bezahlung größerer Summen, zweifellos als Entschädigung sür die Vorfälle von 1921. Im Einverständnisse mit Frankreich und in dem Wunsch, alle friedlichen Mittel zu versuchen, und angesichts der Tatsache, daß die Betätigung Frankreichs und Spaniens als Pro tektoratsmächte ein Werk der Zivilisation und der Menschlich keit sei, nicht aber kriegerischen Interessen diene, hätten beide Länder die Grundbedingungen fcstgelegt, unter denen Zugeständnisse bis zur Grenze des Möglichen gemacht werden könnten. Man gestehe den Aufständischen eine weitgehende und liberale Autonomie über ihr Gebiet unter der Sorverünität des Sultans und des Kalifen zu, sowie alle Erleichterungen, damit die heute ausständischen Eingeborenen des Nis- und Dschebala- gebietes die Vorteile der Zivilisation genießen könnten. Abd el Krim kenne also sehr wohl die Grundlagen sür den Frieden. Spanien und Frankreich hätten aber auch die Gewißheit, daß er weiter bei seiner Auslassung beharre, keine Diskussion ohne vor herige Anerkennung der Unabhängigkeit des Rifstaates zuzulas sen. Unter derartigen Bedingungen sei eine Verhandlung nicht möglich. Wafserislillsland in Syrien Paris, 17. August. Der „Daily Mail" wird aus Jeru salem gemeldet, daß zwischen Frankreich und den Drusen ein Friede geschlossen worden sei. Die Friedens- bcdinguugcu stehen noch nicht genau fest, doch sei vereinbart, daß die Aufständischen eine hohe Geldbuße zu entrichten hätten. Die französischen Behörden Hütten versprochen, dis Urheber der Unruhen zu begnadigen. Zusammensioh zwischen Italienern und Arabern Paris, 17. August. Havas meldet aus Nom: Aus der Kara wanenstraße von Aegypten nach der Cyrenaika ivird die Nachricht verbreitet, daß aufständische Araber und ein italienischer Trup penteil, der mit der Unterdrückung des Waffenschmuggels beauf tragt ivar, zusammengestoßen seien. Ein Oberst und ein Be amter des Kolonialministeriums seien schwer verwunde! und die Karaivane vernichtet worden. Tschanglfolin geskvrben? Paris, 17. August. „Neuqork Herold" veröffentlicht ein Pekinger Telegramm, wonach Marschall Schang-Tso-Lin am Frei tagabend gestorben sein soll. Bestätigungen dieser Meldung lie gen bisher noch nicht vor Peking, 17. August. In der Note, die die japanische Ge sandtschast am Sonnabend dem chinesischen Außenministerium übermittelte, wird gegen die Angriffe der Streikenden aus die japanischen Baumwollspinnereien von Tientsin Protest ein gelegt. Die Note weist darauf hin, daß die Maschine» vollständig zerstört und ein japanischer Arzt ernstlich verwundet morden sei, als er chinesischen Soldaten Hilfe leistete. Die Note erkennt on, daß die chinesischen Behörden Maßnahmen getroffen hätten, um der ernsten Lage in Tientsin zu begegnen, protestiert jedoch da gegen, daß japanische Staatsangehörige verwundet und japani sches Eigentum beschädigt worden sei. Sie fordert schließlich, daß Maßnahmen getroffen werden, die eine Wiederholung der artiger Vorfälle ausschließen. Die Note behält sich endlich das Rccht vor, Kompcnsationsforüerungcn zu stellen. Die Innsbrucker Akademikerkagmrg (Eigener Drahtbericht) I. Innsbruck, 16. August. Die Innsbrucker Herbfttagung des katholischen A k ad e m i k e r v e rb a n de s hat begonnen. Die Beteiligung bleibt wohl unter der Durchschkittshöhe der früheren Tagungen, und die Zähl der reichsdeutschen Teilnehmer überwiegt bei ivei- tem die der Oesterreicher, die erst seit kurzem in die Bewegung «ingetreten sind. Aber iver das Programm durchgeht, sowohl, was den künstlerischen Rahmen wie den religiös-wissenschaftlichen Kerngehalt angeht, der gewahrt mit Erstaunen, in wie starkem Maße die österreichischen Glaubensbrülder auf dieser „ihrer" Ta gung Gebende sind. Der äußeren Anlage und Stossülle nach ist diese Tagung eine der großzügigsten von allen bisherigen. Und sie hat überdies eine Reihe Eigenheiten: im zauberischen Innsbruck, im grandiosen Mpenland, in deutscher Schicksalsgemeinschäft Seite an Seite mit unseren österreichischen Stammesbrüdern und Glaubensgenossen, beisammen mit diesem Menschenschlag, der seine geivinnende Art niemals verleugnen kann — all das wobt um das ganze Geschehen einen garnicht zu beschreibenden Stim mungsgehalt. Das Wichtigere aber ist: daß die Akademikerbewegung dies mal versucht, in der Methode dieser unersetzlich gewordenen all jährlichen Selbstprüfungen und Neubelebungen wettevzukommen. Es sind zur Durchdringung und Aneignung der überreich gebote nen geistig-religiösen Anregungen zwei Wege, „Aussprachen" und „Gemeinschaften" vorgesehen. Die Aussprachen sollen in größeren, zahlenmäßig nicht begrenzten Kreisen zur Diskussion über die Dagungsstoffe Gelegenheit geben und dabei auch dem Austrag der Meinungsgegensätze dienen. Die Gemeinschaften werden diesmal bebachtermaßen nur m engem Kreise gehalten, es sollen sich da innerlich GesinnungsvevivaNdte um einen re ligiösen ader wissenschaftlichen Führer sammeln, um einem beson deren Zeiiproblem nachzugehen. » Den Auftakt oder ersten Teil der Tagungen pflegt die Mit gliederversammlung zu bilden. Auch diesmal. Der ideale Höhepunkt dieses Teiles ivar der Vortrag des Ministerialrates F. Kirnberger (Darmstabt) über den „Ausbau des öffentlichen Lebens aus dem Geiste der Kirche": eine Darlegung von wohltuender Schlichtheit und konkretester Faßlichkeit, die wir im Auszug weiter unten folgen lassen. In diese Zeitbetrochtung klang starb und rein der religiöse Grundton an, der in dieser Innsbrucker Herbsttagung so besonders mächtig schwingt und ihr ein« ganz eigene Weihe gibt. Daß Religion und Leben sich nicht mehr finden wollen, ist die todbringende Wunde der Zeit; daß sie aber erkannt und mit wachsender Bit terkeit empfunden wird, das ist doch Symptom der Umkehr und eines erneuerungswilligen Heilsverlangens. Und gerade diese Tagung zeigt der Wege und Hilfen so viele in ihrem Pro gramm, daß der Glaube an katholische Renaissance hier neu auf leben und sich bestärken kann. Schon wenn Hunderte Zusam menkommen, von fern her und aus verschiedensten Lebenskrei sen, und reden von Gott, seinem Gesetz und Anspruch aus allen Gebieten menschlichen Lebens — dann ist das echteste und mutige Tat, in unserer Krisenzeit, und sie heißt uns hoffen! ' Rr. » Ministerialrat Kirnberger über den „Aufbau des öffentlichen Lebens aus dem Geiste der Kirche" Das derzeitige öffentliche Leben ist ein Dhaos. Es herrscht höchstens eine lediglich aus dem Endlichen gespeiste Vernunft. Aber auch diese mutzte Ausfassungen Platz machen, die nur vom Willen oder nur vom Gemütsleben gespeist sind. Deshalb ver stehen sich die Menschen nicht mehr, weil Ihnen die gleiche Ebene fehlt. Wenn wir das derzeitige öffentliche Leben betrachten, so müssen wir zunächst einen Mick aus bas religiöse Leben und -ivar hier der Katholiken werfen; wir iverden bann den Grund sehen, warum der Katholizismus sür unser heutiges öffentliches Leben nur so wenig Bedeutung hat. Das liegt nicht an unserer geringeren Zahl, sondern daran, daß die Religion nur als peripher, als ein Bruchteil unseres Kulturlebens erfaßt wird und nicht im Mittelpunkt unseres ganzen Denkens, Wol- lens und Fuhlens steht. Religiöses Leben — dos heißt heute nur noch: Einzelpflichterfüllung. Wir kennen nicht mehr ein volles Leben, das alle seine Kräfte aus dem Religiösen saugt. Das Bild verliert: in der Stadt unter dem Durchschnitt, aus dem Lande über dem Durchschnitt: aber 'das Verhältnis beginnt sich zu verschieben. Schuld in beiden Fällen sind die Intellektuellen. Es schnei-den sich bei den heutigen gebildeten Katholiken zwei Wertebenen, die unvermittelt nebeneilnander stehen: Die Werte der Religion und die aus der heutigen Wissenschaft und der oberflächlichen Erfassung des Lebens geschöpften Werte. Des halb überall Disharmonien. So Istdieser Katholik unfähig, dem ihm umbrausenden öffentlichen Leben seinen Stempel auszudrücken. Das öffent liche Leben ist deshalb heidnisch, höchstens ein oberflächlich l ibe ka I- pro testa n t i s ch e s. Das Wirtschaftsleben ist ganz losgelöst von dem wahren Ethos und nür eingestellt aus den Nutzen. Es kommt so- gar zu einer Herrschaft des Objekts. Auch der Sozialismus ver« mag nichts zu bessern, er ist gerade so egoistisch eingestellt. Die Arbeiter werden wie eine maschinelle Kraft einkalkuliert. Die Werke sind nicht auf Bedarfsdeckung eingestellt, sondern aus Bedarssreizung. Der Industrielle, der Kaufmann arbeitet nur für das Werk, er verzichtet aus Lebensgenuß, wenn nur das Werk blüht. Die Malerie regiert. Der Mensch ist hinter das Heidentum zurückgesallen, er ist dem Ding versklavt. Auch die Politik beherrschen «religiöse, antireligiöse, höchstens peripher-religiöse Gedanken. Gesamlwohl ivird mit dem Wohl einer bestimmten Zahl verwechselt. Es blühen Einzel egoismus, Nationalismus. Die Nation ist kein letzter Zweck, sie hat ihren Platz nur neben anderen Naürnen und mit ihn:». Eine aularke Kultur gibt es nicht: sie kann nur blühen, wenn eine gegenseitige Befruchtung vorausgegaiigen ist. Die Ucber- spannung ist mehr ivie Selbstsucht, sic ist Dummheit. Sie ist gerade so zu verurteilen, wie die kulturelle Unterdrückung der nationalen Minderheiten. Die Staatsraison ist ein Grundsatz geworden, der als allei nigen Inhalt des Staates Macht und Größe ansieht. Die Ge setze der Moral gelten nicht für ihn. ihm ist altcs erlaubt, was dem Nutzen des Staates zu dienen scheint. Staatsmänner sind heute auch die Volksvertreter und bei den Durchschnittsparteien zeigt sich ganz besonders der Medern- gezeichnete Geist. Die heuiigen Intcrcssenpartcien fühlen sich nicht als Teile eines Ganzen. Ueberall sehen wir Endliches, Sündhaftes, Verwerfliches, weit unser öffentliches Leben nicht aus dem Geiste der Kirche ausgebaut ist. DesIM ist auch der Gedanke von dem Untergang des Abendlandes nicht absurd. Es finden sich zwar im öffentlichen Leben — abgesehen van den Maßnahmen derjenigen, die dem wahren Lihos zum Durch bruch verhelfen — noch Spuren, die aus der Kirche geschöpft sind, aber sie sind nur historisch erklärbar. Jeder Katholik muß deshalb den Kamps aufnehmen. Es ist zwar menschlich erklärlich, wenn nicht jeder Einzelne die sittliche Kraft aufbringt oder nicht die gei stigen Fähigkeiten hat, die richtige Lösung zu finden. Aber for dern muß man, daß alle Katholiken sich mit dem Geiste vertraut machen, aus dem heraus bas öffentliche Leben im kirchlichen Sinne umgestaltet iverden kann, und daß sie sich deshalb zu Ge meinschaften zusammenschließen, die gemeinsam das erreichen können, wozu die Kraft des Nnzelneu nicht ausrcicht. Mer viele Katholiken kennen garnicht den rechte» Geist und Kämpfen sogar dagegen, daß er sich in der Gesetzgebung, der öffentlichen Ordnung, der Sitte, durchsetzt. Wie müßte sich aber das öffentliche Leben auf bauen wenn es gespeist iverden sollte aus dem Geiste der Kirche? Die Kirche führt nicht das weltliche Schwert, aber sie müh fordern, daß alle Menschen auch das öffentliche Loben einrichten, wie das Gewissen vorschreibt, und dieses wiro gespeist von der göttlichen Sehre und dem Nalurrecht. Die Gesamt haltung muß aus der Kirche geboren sein. Ls gibt kein theo retisches, stets feststehendes Bild des Staates, des öffentlichen Lebens, des Wirtschaftslebens. Aber es lasse» sich Grundprin zipien finden, die eindeutig feststellbar sind und von denen abzu. rücke» Sünde wäre. Wie das Staat sieben gestaltet sein müsse, zeigt uns Pius XI. i» der Enzyklika Urbi arcana. Zunächst gellen für bas Slaatsleben dieselben Grundsätze der Moral, wie für das private Leben. Kann sich der Staat die Gesetze nach rein endlichen Er wägungen schaffen, dann sind die Beherrschten ihren Herrschern ausgeliefert, ivie einst die Sklaven. Die moderne Huma nität reicht nicht aus. Vergessen ist dann die Wahrheit, daß es ältere Verbände als den Staat gibt, daß die Ehe als Sa krament höheren Wertes als der Staat ist, daß der Staat der Menschen willen da ist, und nicht die Men schen sürdenStaat! Ist auch die Macht nicht das Wesen des Staates, sa ge hört doch die Macht z n m Wesen des Staates und soll 5em Rechte dienen. Zum Wesen des Staates gehört ferner Autorität. Sie kommt von Gott; allevdings kann das Volk denjenigen be zeichnen, der die Geivalt ausüben soll; ist er bezeichnet, so kommt seine Autorität von Gott. Der Zweck des Staates ist ons „bonum commune", das allgemeine Wohl. Damit ist abgetan der aufklärerische Rechtsstaat, Die Schranken der Staatsgewalt liegen in dom Worte ..Gib dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gatt, ivas Gattes ist" und in dem Pcrsönlichkcitsrccht« der Menschen (staatliche Zwangsschute und Vergosellsäpftung des Besitzes sind zu ver urteilen). In das Gebiet der Persönlichkeiisrechte fällt auch die Gliederung der Bevölkerung in Familie, Sippe und Stand. Standesunierschiode sind gottgewollt, aber ein Stand diene dem andern. Das Wirtschaftsleben kann nur blühen, wenn es von christlichcr Gerechtigkeit und der Liebe beherrscht wird. Alle Staaten dienen gemeinsam der von Gott gesetzten Nciischheltsausgave, auch hierfür gilt das Gesetz der Nächsten liebe. Die Frage nun, ob sich diese aus der Lehre der Kirche ge schöpften Grundsätze durchsetzen lassen, ist müßig. Wir müssen Vertanen haben. Die Franz von Assisi nnd Vinzenz von Paul waren die größicn Sozialpolitiker. Und wir haben die Beispiele großer Fürsten, die im Sinne der Kirche regierten und Heilige waren! Leo XIII. sagt in seinem Testament: „Trennt sich die Ge. sellschait von der Kirche, deren Einflüsse sie zum größten Teil ihr« Lcbenskrast verdankt, so muß sie sinken oder stürze», da si« trennt, ivas nach Gottes Willen verbunden sein sollte." H. Rr.